Das Leben im Mittelalter

ursi

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Sein Leben lang hat sich der große französische Historiker Robert Fossier mit dem Mittelalter beschäftigt. Jetzt legt er, als Höhepunkt seines Lebenswerks, ein unkonventionelles Buch über das Leben im Mittelalter vor. »Ich rede von all dem, was sonst nicht zur Sprache kommt: vom Regen und dem Feuer, vom Wein und den alltäglichen Ritualen, vom Umgang mit der Natur und den Tieren, von der Hacke und der Ernte: also von all dem, was den Menschen im Mittelalter wirklich bewegt hat.« Fossier zeigt uns ein Mittelalter, das alles andere ist als finster, und macht uns bekannt mit Menschen, die gar nicht so anders sind als wir, trotz des halben Jahrtausends, das uns von ihnen trennt.

Robert Fossier • Das Leben im Mittelalter • Piper • 2008 • 495 Seiten


Rezension Perlentaucher

Berliner Literaturkritik

Buchempfehlung von Rovere
 

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Ein sehr interessantes Buch, dass sich vor allem durch seine sehr verständliche Schreibweise auszeichnet.
 
Das Buch enttäuschte mich: Kaum Neues, stattdessen lauter Dinge, die ich schon wusste. Und zu manchen Dingen sagt er gar nichts oder stellt nur Fragen – z.B. umfasst das Kapitel Körperpflege und Bekleidung nur 9 von insgesamt 490 Seiten, wobei ihm zum Thema Notdurft nur Blabla einfällt (unter anderem erwähnt er Napoleons Kolik bei der Schlacht von Waterloo) und zum Schluss das:

Und wie wurde „abgeputzt“? Papier stand vor dem 15. Jahrhundert nicht zur Verfügung. Baumwolle war zu kostspielig und Stoff wenig hilfreich. Also was? Blätter? Oder eher nichts?
Das war’s. Von einem Historiker, zumal einem ausgewiesenen Mediävisten, erwarte ich Antworten, keine Fragen. Und dabei kündigt er vollmundig an: „Ich rede von all dem, was sonst nicht zur Sprache kommt“.
 
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