Daten auflösen

Casus Beli

Neues Mitglied
Seid gegrüßt, ich benötige die exakte Wiedergabe der Zeitdaten die ihr unten sieht in unserer modernen Zeitrecnung. Ich hätte gerne das Jahr, den Monat, den Tag und wochentang folgender Daten:

""897 VII id. Augusti""


""1391 Montag nach Judica""

Bitte ignoriert die "".
 
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Das erste Datum bedeutet wohl "7. August 897": Gemeint ist der 7. Tag vor den Iden des August, wobei die Iden im August auf den 13. fallen. Beim Zurückzählen ist der Starttag (also der 13.) entgegen unseren heutigen Gewohnheiten mitzuzählen.
Der 7. August 897 fiel auf einen Sonntag.

Der zweite Tag könnte der "13. März 1391" sein. Judika ist der Sonntag vor dem Palmsonntag, der 1391 auf den 19. März fiel. Der Montag nach Judika (12.3.) wäre somit Montag, der 13.3. Sicher bin ich mir jedoch nicht, das richtig interpretiert zu haben.
 
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Wenn Du die Daten im Gregorianischen Kalender meinst und nicht nur die Daten, musst Du noch ein paar Tage addieren.
 
Damals galt, wie heute noch in Russland der Julianische Kalender, dem wir mit dem Gregorianischen Kalender mittlerweile, ich meine 12 Tage voraus sind. Da müsste ich noch mal nachschauen, die Differenz erhöht sich ja mit der Zeit.

Um auf "unsere Zeitrechnung" zu kommen musst Du die Tage noch addieren. Oder meintest Du einfach auf welches Datum die fraglichen Tage fallen?

Wegen Deiner Formulierungen "exakt ... unsere moderne Zeitrechnung" erschien es mir richtig nachzuhaken.

Vor der Kalenderreform ergibt es wenig Sinn nach dem Gregorianischen Datum zu fragen, aber ich habe schon erlebt, dass Theologen vergleichen wollen.

Hm, oben schrieb ich 12 Tage, für ein Datum Jahrhunderte vor der Reform müssten es natürlich weniger sein. Einfach die Differenz vom Konzil von Nicäa und der Kalenderreform durch die Differenz des fraglichen Jahres mit dem der Kalenderreform teilen. Dann hast Du das Verhältnis, um das Du die zu addieren den Tage verringern musst.

D. h., wenn Du überhaupt "unsere moderne Zeitrechnung" willst und nicht nur das damalige Datum, wie es ein Zeitgenosse nach Tag, Monat und Jahr angegeben hätte. Das hat Ravenik m. E. schon korrekt angegeben.

(Bei der Rechnung wären natürlich nur die bei der Reform addierten 10 Tage zu berücksichtigen, nicht die heutige, größere Zeitspanne, um die sich die Kalender unterscheiden.)
 
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Natürlich. Nur die orthodoxen Festtage werden noch nach dem Julianische Kalender berechnet.

Es sind mir, ich war wohl zu sehr der Aussicht auf den Sonntagsbraten zugewandt, noch zwei Fehler unterlaufen.:

1- Die Differenz von 10 Tagen wurde 1582 festgelegt, um den Frühlingsanfang wieder auf den 21. März zu bekommen. Seitdem ergibt sich die Differenz aus den zusätzlichen Schaltjahren. Im Gregorianischen Kalender sind die Hunderterjahre nur dann Schaltjahre, wenn auch die Jahrhundertzahlen durch Vier teilbar sind. Sonst gewinnt der Gregorianischen Kalender 1 Tag. 17, 18 und 19 sind nicht durch 4 teilbar, also beträgt die Differenz bis Februar 2100 13 Jahre.

2- Ebenso einfach kann man zurückrechnen: 15 und 14 sind nicht durch Vier teilbar, also beträgt die Differenz im 14. Jh. 8 und, da 13, 11, 10 und 9 nicht durch Vier teilbar sind, im 9. Jh. 4.

Ich hoffe, da wurden wegen mir keine Taschenrechner bemüht.
 
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Meines Wissens werden alle Tage vor dem 4. Oktober 1582 julianisch und alle Tage nach dem 15. Oktober 1582 gregorianisch angegeben. Es gibt kein Grund zum Umrechnen, ausser man will z.B. die Anzahl der vergangenen Tage wissen. Bei Ländern mit späterer Umstellung muss man halt im Text angeben ob das Datum jul. oder greg. ist.

Falls es doch notwendig ist (z.B. Himmelsereignisse), so wird mit dem astronomischen "Julianischen Datum" gerechnet, das nicht mit dem Julianischen Kalender verwechselt werden sollte.
 
Es gibt durchaus ein paar Fragen, für die es interessant ist, zu einem früheren Datum auch das Gregorianische zu betrachten. Ein Beispiel habe ich angegeben.

Und solange Älter und Neuer Stil nebeneinander verwendet werden, besteht auch für beide Umrechnungen Bedarf.

Aber der Grund für den Hinweis, war, dass eben ausdrücklich nach "unserer heutigen Zeitrechnung", also nach dem Gregorianischen Kalender gefragt wurde. Ich habe zudem gefragt, was gewünscht ist. Das ist eben das Problem, dass ungenaue Fragestellungen aufwerfen. Wie bei der Frage nach Gold- und Landgier der Europäer in Amerika neulich. Nur wurde hier unsere Zeitrechnung so betont, dass ich eine Bemerkung notwendig fand. Und dann wurde nachgefragt.

Und was Daten angeht, gibt es in Proseminaren ja schon mal wilde Hin- und Herberechnungen, bloß um es einzuüben.

Und Himmelsereignisse müssen mitunter auch auf ihr Kalenderdatum zurückgeführt werden.
 
@Riothamus Ich hab doch gar nicht dir geantwortet. :)

Ich glaube es war ihm einfach nicht klar, dass die Umrechnung nichts bringt und eher verwirren würde.
 
Damals galt, wie heute noch in Russland der Julianische Kalender, dem wir mit dem Gregorianischen Kalender mittlerweile, ich meine 12 Tage voraus sind. Da müsste ich noch mal nachschauen, die Differenz erhöht sich ja mit der Zeit.

Um auf "unsere Zeitrechnung" zu kommen musst Du die Tage noch addieren. Oder meintest Du einfach auf welches Datum die fraglichen Tage fallen?

Wegen Deiner Formulierungen "exakt ... unsere moderne Zeitrechnung" erschien es mir richtig nachzuhaken.

Vor der Kalenderreform ergibt es wenig Sinn nach dem Gregorianischen Datum zu fragen, aber ich habe schon erlebt, dass Theologen vergleichen wollen.

Hm, oben schrieb ich 12 Tage, für ein Datum Jahrhunderte vor der Reform müssten es natürlich weniger sein. Einfach die Differenz vom Konzil von Nicäa und der Kalenderreform durch die Differenz des fraglichen Jahres mit dem der Kalenderreform teilen. Dann hast Du das Verhältnis, um das Du die zu addieren den Tage verringern musst.

D. h., wenn Du überhaupt "unsere moderne Zeitrechnung" willst und nicht nur das damalige Datum, wie es ein Zeitgenosse nach Tag, Monat und Jahr angegeben hätte. Das hat Ravenik m. E. schon korrekt angegeben.

(Bei der Rechnung wären natürlich nur die bei der Reform addierten 10 Tage zu berücksichtigen, nicht die heutige, größere Zeitspanne, um die sich die Kalender unterscheiden.)

Tschuldige falls ich mich falsch ausgedrückt habe:
Was ich meinte war die oben genannten Daten in unserer heutigen gregorianischen Entsprechung wider zugeben so gut es geht. Das meinte ich.

Also die Daten quasi auflösen.
 
Dann musst Du 8, bzw. 4 Tage zu Ravenik Julianische Angaben hinzurechnen, um auf das gregorianische Datum zu kommen.

(Auch ein Datum wie 3. April 1119 kann julianisch sein. Vor 1582 sollte es das sogar regelmäßig sein. Die Kalender unterscheiden sich nur durch die durchgeführte Korrektur, nicht durch ihr Aussehen. Bevor noch ein Missverständnis geboren wird: julianisch 3. April 1119 wäre gregorianisch 10.April 1119.)
 
Jetzt bin ic

Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt.
Heißt es, dass mit "897 VII id. Augusti"
Der 21. August 897 gemeint ist?

Und mit
""1391 Montag nach Judica""
17.3 1391, Montag?

Also, wenn man die Daten gregorianisch auflösen muss?
 
11. August 897 und 21. März 1391, wenn es denn gregorianisch sein soll. Und 7. August 897 und 13. März 1391, wenn es doch julianisch sein soll.

Und Du bist Dir ganz sicher, dass Du das Gregorianische Datum brauchst? Das wäre nämlich äußerst ungewöhnlich. Außer zu Übungszwecken und um die Abweichung beim Osterdatum zu erfahren wäre es vollkommen unnütz.

Vor 1582 gab es den Gregorianischen Kalender nicht. Daher werden ältere Daten fast immer julianisch wiedergegeben.

Daher muss ich jetzt fragen, wozu Du die Daten brauchst. Irgendwie befürchte ich, dass es hier ein Missverständnis gibt.
 
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Riothamus bringt es auf den Punkt:

Und Du bist Dir ganz sicher, dass Du das Gregorianische Datum brauchst? Das wäre nämlich äußerst ungewöhnlich. Außer zu Übungszwecken und um die Abweichung beim Osterdatum zu erfahren wäre es vollkommen unnütz.

Casus Beli, es findet nur eine Umrechnung statt, wenn man julianische in gregorianische Daten wandelt. Man löst damit keine julianische in nun "objektive" Kalender-Daten auf, falls diese Vorstellung bei Dir im Hintergrund wirken sollte.

Viele Grüße,

Andreas
 
Für westliche Zeitrechung empfehle ich allgemein den sogenannten GROTEFEND, für den Hausgebrauch als Taschenbuch günstig erhältlich, mittlerweile bestimmt auch irgendwo online zu finden.

Gruß, Peterchen
 
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