DDR-BRD Unterschiede im Leben

G

Gast

Gast
Hallo,

wir haben von unserem Lehrer in Geschichte gesagt bekommen,
dass wir uns mal etwas über die BRD und die DDR nach dem Mauerbau informieren sollen.
Ich habe mich schon etwas im Internet schlau gemacht aber zu 3
Punkten habe ich keine Antwort gefunden.
Die 3 Punkte wären (beziehen sich alle auf die Zeit nach 1961):

1. Wie blickten die Menschen auf die Vergangenheit und was erhofften sie sich von der Zukunft ?
2. Welche politischen Rahmenbedingungen wurden den Menschen in BRD und DDR
gesetzt.
Als dritten Punkt sollte ich noch die Lebensstandards vergleichen.
Ich habe öfters gefunden, dass der der BRD höher war und besonders
Ulbricht ihn Überholen ohne ihn Einzuholen wollte, aber nirgends standen
Einzelheiten.
Was war denn in der BRD besser ?

Unter anderen soll ich am Montag dazu ein paar Recherchenergebnisse liefern.
Wär klasse, wenn ihr mir da etwas unter die Arme greifen könntet :)

Vielen Dank !
 
Gast schrieb:
Hallo,

wir haben von unserem Lehrer in Geschichte gesagt bekommen,
dass wir uns mal etwas über die BRD und die DDR nach dem Mauerbau informieren sollen.
Ich habe mich schon etwas im Internet schlau gemacht aber zu 3
Punkten habe ich keine Antwort gefunden.
Die 3 Punkte wären (beziehen sich alle auf die Zeit nach 1961):

1. Wie blickten die Menschen auf die Vergangenheit und was erhofften sie sich von der Zukunft ?
2. Welche politischen Rahmenbedingungen wurden den Menschen in BRD und DDR
gesetzt.
Als dritten Punkt sollte ich noch die Lebensstandards vergleichen.
Ich habe öfters gefunden, dass der der BRD höher war und besonders
Ulbricht ihn Überholen ohne ihn Einzuholen wollte, aber nirgends standen
Einzelheiten.
Was war denn in der BRD besser ?

Unter anderen soll ich am Montag dazu ein paar Recherchenergebnisse liefern.
Wär klasse, wenn ihr mir da etwas unter die Arme greifen könntet :)

Vielen Dank !
Lieber Gast, anmelden, sich viel Zeit nehmen und einige der Threads hier im Forum lesen (einschließlich der Links). Und dann selber ein Urteil bilden, ob das Leben besser (auf welcher Seite) oder einfach nur anders war. Gegebenenfalls nachfragen, wenn was nicht verstanden wurde.
Viel Spaß dabei!
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Gast,
neben dem von Anish gesagten noch fogende Gedanken:
1. Die Hoffnungen für die Zukunft (aus damaliger Sicht) lassen sich nur schwer erfassen. Anhaltspunkte könnten die damaligen Bürgerbewegungen liefern ( in der BRD zum Beispiel die Friedensbewegung, die 68er auch im Hinblick auf die Vergangenheitsbewältigung).
2. Politische Rahmenbedingungen, naja das heisst wohl die Staatsverfassungen in Schrift und Wirklichkeit vergleichen.
3. Den Lebensstandard kannst Du anhand der Statistiken des Statistischen Bundesamtes oder der Bundesbank erfahren. Deren Pressemitteilungen sind sehr gut. Falls du sie nicht direkt auf deren Website findest, sie reagieren auch immer sehr nett auf eine E-Mail-Anfrage und helfen Dir dann weiter.
 
Hi,

vielen Dank !
Also zu den Lebensbedingungen habe ich nun sehr vieles Gefunden.

Soll ich also bei Hoffnungen sowas wie die 68er Revolution und die Frauenbewegung schreiben ?
Wie blickten die Bürger auf die Vergangenheit ? Soll ich da schreiben, was sie
von der Mauer hielten oder ist das eher etwas mehr in Richtung Kriegsende
orientiert ?

Zu den politischen Rahmenbedingungen. Soll ich da nun einfach die
Wirtschaftssysteme (Lebensumstände?) miteinander vergleichen ?
Sorry, aber ich kenn mich da wirklich null aus.
Kannst mir da vielleicht einen kleinen Anhaltspunkt geben ?

Ich muss die Aufgaben bis morgen fertig machen. Deshalb habe ich mir
gedacht ich frage euch einfach so, da ich heute nicht viel Zeit habe und
mir deswegen nicht alle Threads mit den vielen Seiten durchlesen kann.
Ich hoffe das ist okay.

Vielen Dank schonmal !
 
Gast schrieb:
Hi,

vielen Dank !
Also zu den Lebensbedingungen habe ich nun sehr vieles Gefunden.

Soll ich also bei Hoffnungen sowas wie die 68er Revolution und die Frauenbewegung schreiben ?
Wie blickten die Bürger auf die Vergangenheit ? Soll ich da schreiben, was sie
von der Mauer hielten oder ist das eher etwas mehr in Richtung Kriegsende
orientiert ?

Zu den politischen Rahmenbedingungen. Soll ich da nun einfach die
Wirtschaftssysteme (Lebensumstände?) miteinander vergleichen ?
Sorry, aber ich kenn mich da wirklich null aus.
Kannst mir da vielleicht einen kleinen Anhaltspunkt geben ?

Ich muss die Aufgaben bis morgen fertig machen. Deshalb habe ich mir
gedacht ich frage euch einfach so, da ich heute nicht viel Zeit habe und
mir deswegen nicht alle Threads mit den vielen Seiten durchlesen kann.
Ich hoffe das ist okay.

Vielen Dank schonmal !

Hast Du die Aufgabe erst gestern bekommen oder warst Du etwas bummelig... schade, aber lesen hier ist trotzdem interessant
 
So, nun habe ich mich registriert :)
Zu den Hoffnungen habe ich nun einen Text hinsichtlich der Bürgerbewegungen verfasst. Nun hab ich alles bis auf diese Rahmenbedingungen.

Kann ich die Frage auch so verstehen? :
Nenne Auswirkungen der Politiachen Syste,e (Demokratie, etc.)
auf die Bürger.

Da könnt ich dann ja schreiben dass beides ne Demokratie war die aber in der DDR eher einer SED-Diktatur glich.

Falls ja, hätte mir wer da noch etwas material zu der SED-Unterdrückung oder der BRD-Demokratie und wie es die Bürger erlebt haben ?

Vielen Dank :)

Edit: Ne, ich habe sehr viele Aufgaben bekommen (etwas über ein Duzend) aber den Rest habe ich selber gelöst. Ich war die erste Ferienwoche weg, von daher hab ich es nun etwas Zeitlich eng :) aber mir fehlt ja nurnoch der eine Punkt. Das wird bestimmt noch :)
 
@Nickelback
Herzlich willkommen!
Es freut mich, dass Du den Weg ganz zu uns gefunden hast.

Zu den Rahmenbedingungen brauchst Du doch nur kurz beide Staatsformen zu vergleichen bzw. aufzulisten und da findest Du unter wiki bestimmt ein paar markante Aussagen oder eben auch hier im Forum.
 
ich hab da nun einen kleinen Text zu verfasst. Hier mal die Texte zu den Hoffnungen und den politischen Rahmenbedingungen. Sagt mir bitte ob das so okay ist.

Hoffnungen…

Hoffnungen für die Zukunft aus damaliger Sicht lassen sich nur schwer beschreiben.
Anhaltspunkte geben die damaligen Bürgerbewegungen wie die Friedensbewegung in der BRD/DDR in denen die Kriegsdienstverweigerung und Methoden der gewaltfreien Verteidigung gefordert wurden, was ihnen gerade nach den vorhandenen Kriegs- und teilweise auch Fluchterinnerungen besonders wichtig war.
Sowie auch die 68er Revolution der Jugend mit der Hoffnung ihre eigene Welt aufzubauen und ihr eigenes Leben leben zu können. Die Frauenbewegungen mit der Forderung nach Gleichberechtigung
war ebenfalls noch ein wichtiger Punkt.

Politische Rahmenbedingungen

Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik hatten beide
die Demokratie als Staatsform, jedoch ähnelte sie in der DDR eher einer SED-Diktatur.
In der DDR gab es nur eine Partei, die SED. Sie hatte damals die Macht.
Offiziell gingen alle Handlungen durch den Willen vom Volke aus, in der Realität jedoch
durfte man der SED nicht wiedersprechen ohne unter Beobachtung der Stasi zu geraten.
Zudem gab es in der DDR auch keine freien Wahlen, was dem offiziellen System der
Demokratie widerspricht. Freie Wahlen gab es zum ersten mal erst am 18. März 1990
nach dem Untergang des SED-Regimes.
Die Demokratie der BRD glich schon eher einer ,,echten“ Demokratie.
Es gab viele Parteien, Interessensverbände und Bürgerinitiativen, die sich jeweils für ihre
Ziele einsetzen. Zudem gab es in der BRD freie Wahlen. Den Bürgern wurde ihre Meinung
also nicht aufgezwungen, wie inoffiziell in der DDR.
Die Menschen der BRD waren mit ihrem System zufriedener als die der DDR.
Die politisch besseren Rahmenbedingungen waren damals für viele Personen ein weiterer
Fluchtgrund.


Vielen Dank !
 
@ nickelback
Du hast nur die Hoffnungen in der BRD geschildert, das ist m.E. zu einseitig.

In der DDR gab es mehrere Parteien, obwohl die SED sicher die staatstragende und wichtigste war.
Alle zusammen waren in der Nationalen Front vereinigt. Sie entsprachen zum Teil sogar denen in der BRD (CDU, LDPD), was nach der Wende sehr deutlich wurde.

Naja, das mit dem aufgezwungenen Willen... ist wirklich Ansichtssache und wurde hier schon sehr heftig diskutiert. Es ist schwer, bei diesem Thema objektiv zu bleiben. dazu ist es noch nicht zu sehr "Geschichte".

Es wäre aber schön, wenn Du uns (mir) berichten könntest, was denn sonst so für Beiträge und Diskussionen in Eurem Kurs liefen.
 
Nickelback schrieb:
Hoffnungen für die Zukunft aus damaliger Sicht lassen sich nur schwer beschreiben.
Mal so aus der Erinnerung und dem hohlen Bauch raus (und auf die BRD bezogen): es gab seit den 50er Jahren eine Bewegung gegen Wiederbewaffnung und Atomwaffen, es gab die Ostermärsche (auch heute noch, aber damals mit ungleich mehr Beteiligung). Viele Menschen waren andererseits auch in den 60er Jahren noch dabei, sich wieder eine materielle Existenz aufzubauen. Die Erfahrungen zwischen 33-45 hatten viele veranlaßt, sich aus 'der Politik' herauszuhalten. Es gab jedoch verbreitete Ängste wg eines neuen Krieges.

In der DDR gab es nur eine Partei, die SED. Sie hatte damals die Macht.
Das kannst du so nicht stehenlassen - es gab formal auch in der DDR mehrere Parteien, die sogen Blockparteien, die auch zu Wahlen antraten.
 
Ingeborg schrieb:
Das kannst du so nicht stehenlassen - es gab formal auch in der DDR mehrere Parteien, die sogen Blockparteien, die auch zu Wahlen antraten.

Die gabs nicht nur formal. Ich glaube, alle die in diesen Parteien aktiv waren, würden das hier mit starkem Protest bewerten.
 
hi,

okay, das mit der Partei änder ich. Ich schreib einfach nur eine große machtbesitzende Partei, die das sagen hatte.

Die Texte beziehen sich hauptsächlich auf nach 1961.
Deswegen kann ich dein Vorschlag Ingeborg leider nicht mit reinnehmen.

@Anish. Ich bin in der 10 Klasse eines Gymnasiums. Unser Lehrer hat sich aufgeregt, dass die Klasse nicht sogut mitarbeitet und hat gesagt, dass wir und das dann wenigstens nach den Ferien anschaun sollen und er sagt dann ob unsere Ansichten okay sind, aber die meinung meines Lehrers zu den Texten kann ich dir dann gerne schreiben

So, ich hab den Satz nun so abgeändert:

In der DDR gab es neben ein paar kleinen Blockparteien nur eine große Partei die die Macht und das Sagen hatte, die SED.



Kann ich den Rest nun so stehen lassen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Anish schrieb:
Die gabs nicht nur formal. Ich glaube, alle die in diesen Parteien aktiv waren, würden das hier mit starkem Protest bewerten.

Wie du weiter oben schreibst, waren diese Parteien, zusammen mit der SED, im Nationalen Block vereinigt und traten auch in diesem Block zu Wahlen an. Daher war es unmöglich, daß aus Wahlen eine dieser Blockparteien als Wahlsiegerin hervortreten konnte; das Primat der SED blieb gewahrt/mußte gewahrt bleiben. Aus diesem Grunde sehe ich trotz der anderen zugelassenen Parteien keinen tatsächlichen Pluralismus gegeben, sondern nur dem Anschein nach. Es handelt sich mE nicht um eine echte politische Opposition.
 
Aus diesem Grunde sehe ich trotz der anderen zugelassenen Parteien keinen tatsächlichen Pluralismus gegeben, sondern nur dem Anschein nach. Es handelt sich mE nicht um eine echte politische Opposition.

Dem kann ich nur zustimmen, zumal die Blockparteien ursprünglich wohl ein wenig die Funktion hatten, Politiker aus nicht-kommunistischen Lagern in das System einzugliedern und - wie du schreibst, die Vorstellung einer pluralistischen Parteienlandschaft aufrecht zu erhalten. Eine dieser Parteien, die NDPD, war sogar regelrecht von der SED geschaffen worden.
 
Nickelback schrieb:
hi,

okay, das mit der Partei änder ich. Ich schreib einfach nur eine große machtbesitzende Partei, die das sagen hatte.

Die Texte beziehen sich hauptsächlich auf nach 1961.
Deswegen kann ich dein Vorschlag Ingeborg leider nicht mit reinnehmen.

@Anish. Ich bin in der 10 Klasse eines Gymnasiums. Unser Lehrer hat sich aufgeregt, dass die Klasse nicht sogut mitarbeitet und hat gesagt, dass wir und das dann wenigstens nach den Ferien anschaun sollen und er sagt dann ob unsere Ansichten okay sind, aber die meinung meines Lehrers zu den Texten kann ich dir dann gerne schreiben

So, ich hab den Satz nun so abgeändert:

In der DDR gab es neben ein paar kleinen Blockparteien nur eine große Partei die die Macht und das Sagen hatte, die SED.



Kann ich den Rest nun so stehen lassen ?



Dass es in der DDR keine freien Wahlen gab, ist falsch. Es gab freie Wahlen und es standen auch neben der SED Blockparteien zur Wahl. Dass die Wähler aus Angst vor Risiken nur in wenigen Fällen die Blockparteien wählten und was am Ende bei der Stimmenauszählung passierte ist mehr oder weniger ein subjektives Kriterium, aber es waren freie Wahlen.
 
Irene schrieb:
Dass es in der DDR keine freien Wahlen gab, ist falsch. Es gab freie Wahlen und es standen auch neben der SED Blockparteien zur Wahl. Dass die Wähler aus Angst vor Risiken nur in wenigen Fällen die Blockparteien wählten und was am Ende bei der Stimmenauszählung passierte ist mehr oder weniger ein subjektives Kriterium, aber es waren freie Wahlen.

Wie meinst du das jetzt? Ich würde als Kriterien für echte freie Wahlen schon heranziehen wollen, ob die Wähler Angst vor Repressionen im Fall einer 'falschen' Wahlentscheidung haben müssen -> siehe auch: geheime Wahlen (mE können Wahlen nicht mehr frei sein, wenn sie nicht geheim sind, sondern individuelle Stimmentscheidungen in irgendeiner Art und Weise überprüfbar werden). Ein weiteres Kriterium ist dabei, ob abgegebene Wählerstimmen 'zählen' oder nicht bzw ob Ergebnisse mehr oder weniger im vorhinein festliegen.

Ein weiterer Unterschied (und auch das kann allerdings zu Repressionszwecken genutzt werden) war, daß in der DDR eine Wahlpflicht gegeben war und eine Nichtteilnahme an Wahlen mit einer Ordnungsstrafe belegt wurde. Das ist meines Wissens sonst nur noch in Belgien der Fall.
 
Also mir war schon klar, dass man was anderes Wählen durfte aber
man wurde dann immer gleich in Verdacht der Stasi, etc. genommen.
Also richtig ,,frei" warn sie nicht.

Super, dann lass ich das nun so :)

Vielen Dank für eure Hilfe ! Damit hätte ich dann alle Aufgaben
erledigt.

Bye
 
Wie du weiter oben schreibst, waren diese Parteien, zusammen mit der SED, im Nationalen Block vereinigt und traten auch in diesem Block zu Wahlen an. Daher war es unmöglich, daß aus Wahlen eine dieser Blockparteien als Wahlsiegerin hervortreten konnte; das Primat der SED blieb gewahrt/mußte gewahrt bleiben. Aus diesem Grunde sehe ich trotz der anderen zugelassenen Parteien keinen tatsächlichen Pluralismus gegeben, sondern nur dem Anschein nach. Es handelt sich mE nicht um eine echte politische Opposition.

Das ist sicher jetzt zu spät, aber das hiess "nationale Front"

Die Nationale Front (bis 1973 Nationale Front des Demokratischen Deutschlands) war ein Zusammenschluss in der DDR, in dem alle Parteien und Massenorganisationen sowie parteilose Bürger unter der Führung der SED aktiv auf gesellschaftspolitische Prozesse Einfluss nehmen sollten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Front_(DDR)
 
Zurück
Oben