Nun, ich denke, den Grund für den Niedergang der DDR-Wirtschaft allein in der Planwirtschaft sehen zu wollen, ist zu kurz gedacht.
Zunächst gebe ich zu bedenken, dass die DDR über fast keine Rohstoffe verfügte. Ausreichend vorhanden (und auch exportierbar) war Kalisalz, aber ansonsten, eher dünn. So war man gezwungen, auf die Braunkohle zurückzugreifen und entwickelte aus der Not geboren die notwendige Technologie dazu.
Die wichtigen Rohstoffe mussten importiert werden. (Stahl, Öl, Alu, Kupfer ...) Und die gab es natürlich nicht umsonst.
Das führte auch ökonomisch zu einer starken Abhängigkeit zur Sowietunion (vor einer ähnlich ökonomischen Abhängikeit von Rußland wird/wurde in jüngster Vergangenheit gewarnt). Mir/uns ist zwar immer erzählt worden, dass z.B. der Ölpreis günstiger wäre als in Rotterdam, ich/wir waren nicht wirklich davon überzeugt, dass dieser günstige Ölpreis nicht an anderer Stelle zu anderen Zugeständnissen führte.
Dann gab es den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW). Schon der Teilbegriff "hilfe" besagt, dass der Stärkere dem Schwächeren hilft. Vom ökonomischen Ansatz gar nicht schlecht gedacht, , es muss aber auch davon ausgegangen werden, dass zumindest innovativ die DDR übervorteilt (weil helfen musste) wurde.
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Hinzu kommt, dass die DDR Reparationen an die UdSSR leisten musste ...
Das wird hier zuwenig berücksichtigt !
Die DDR -Staatsführung war keineswegs frei in ihren wirtschaftlichen Entscheidungen - diese wurden vielmehr von der
SU -Staatsführung
entweder direkt oder über das RGW -Mäntelchen diktiert .
- Ich erinnere daran , das die Produktion von Düsen -Passagierflugzeugen
untersagt wurde...
- das die DDR gezwungen wurde , eine umfangreiche
Lieferung von Werkzeugmaschinen in das RGW zu tätigen ( so daß
nicht einmal der eigene Maschinenpark mit modernen eigenen Mascinen
bestückt werden konnte ! )
- das Rohstofflieferungen mit erheblichen Leistungen bezahlt werden mussten ( Völkerfreundschaft -Pipeline und später * Trasse* )
- das die DDR- Werften fast vollständig für russische Aufträge arbeiten
mussten ( bei mieser Gegenleistung )
- das die DDR die Computerisierung der SU vorrangig unterstützen musste
- hat die SU die Rohstoffpreise stets zum erheblichen Nachteil der DDR diktiert
- hat die SU die DDR gezwungen massenhaft Wehrtechnik der SU abzukaufen - das aufgezwungene Konzept des Warschauer Vertrags
zwang alle * Partner * dazu
Insgesamt hat die SU die DDR trotz aller gegenteiligen Verlautbarungen als
reparationspflichtigen Sklaven zur eigenen Industrialisierung und Versorgungssicherung benutzt - das ist mal sicher !
Das überdies innere DDR -Konzepte fehlgingen und starre Planungen
die Marktabdeckung und die Innovationsquoten schwer behinderten ,
kam noch dazu.
Die Ursachen des wirtschaftlichen Scheiterns der DDR sind auf viele
Sektoren und Einzelereignisse verteilt -
einfach zu sagen : sozialistische Planwirtschaft geht niemals, wäre zu einfach-----
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