der Erste Weltkrieg im Elsass – meine Spurensuche

pelzer

Aktives Mitglied
Hoi zäme

Vor 100 Jahren begann im Elsass der erste Weltkrieg. Neulich war ich da und habe nach Geschichte und Geschichten gesucht:
+ der erste Gefallene des Ersten Weltkrieges
+ die Schiffskanone im Wald von Zillisheim
+ der viermal zerstörte Viadukt von Dannemarie
+ der Minentrichter im Garten
+ der einzige gefallene Schweizer Soldat
+ und so weiter, usw ...

Meine Berichte sind natürlich keineswegs wissenschaftlich, eher persönlich. Wer mag kann sie hier lesen: der Muger

Gruss Pelzer
.
 
... und von dort schossen die relativ trefferfrei in die Festung Belfort... echt verblüffend, was es für Kapriolen gab!
Ja - das Problem war weniger die Kanone/Ballistik, als vielmehr die Tatsache, dass sie die Treffer nicht beobachten konnte. Belfort lag einfach zu weit hinter der Front. Manchmal erfuhren die Deutschen erst Tage später, wo ihr Schuss einschlug.
Zudem betrug die Flugzeit deutlich über einer Minute. Der Einfluss der Witterung war daher sehr gross, die Schusskadenz hingegen sehr klein. Ein „sinnvolles“ Einschiessen war daher nicht möglich.

Gruss Pelzer
.
 
Zudem betrug die Flugzeit deutlich über einer Minute.
Wie wäre es nochmal mit genauen Rechnen?

max. Schussweite ca. 50 km bei Geschwindigkeit 820 m/s ... :S
Und Reichweite ist ein max. Wert, Durchschnitt liegt wohl mehr bei 25 - 30 km ...

@und dann noch die Aussage aus dem Link:
Wegen eines Fehlers hatte die deutsche Marine zahlreiche Schiffskanonen übrig.
wirft mir eine Frage auf: Welchen Fehler? :S
 
Wie wäre es nochmal mit genauen Rechnen?
Die horizontale Distanz Zillisheim - Belfort beträgt etwa gut 33 km. Das ergibt etwa 41 km Flugbahn mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von vielleicht 700 m/s. Ergibt das eine Flugzeit von etwa 58 Sekunden. Aber bloss geschätzt, nicht gerechnet … :pfeif:

@und dann noch die Aussage aus dem Link:
wirft mir eine Frage auf: Welchen Fehler?
Ich habe gelesen, dass die Kriegsmarine die Drehtürme für die geplanten Schlachtschiffe so konstruierten, dass die 38-cm-Kanonen eine maximale Elevation von bloss 20° erreichte. Dies; weil die Marineplaner immer noch der Ansicht waren, dass sich Schlachtschiffe auf geringe Distanz, also im Direktschuss und auf Sicht, bekämpfen. Deshalb genügte die so erzielte Reichweite von ca. 25 km und man sparte sich den Platz in in der Barbette. Es zeigte sich dann aber, dass das die Gegner anders sahen. Und die Schiffe, und die schon produzierten Kanonen, wurden überflüssig.
Als stationäres Geschütz konnte dann eine Elevation von 55° geschossen werden. Und so auch eine wesentlich Grössere Schussweite erreicht werden. Die Angaben hierzu schwanken so um die 50 km. Mit etwas Rückenwind und einem positiven Δt vielleicht sogar etwas weiter.

Aber in Marinefragen bist DU der Spezialist. Ich kenne mich da nicht aus aus.

Gruss Pelzer
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Projektile, Kartuschensätze und damit Vo der Landgeschütze waren hiernach abweichend von denen der Marine:

Germany 38 cm/45 (14.96") SK L/45

Die Seite enthält dazu die Datensätze, inkl. verwendeter Quellen.
Neben des wesentlich besseren Schusswinkels wurden auch verschiedene Treibladungen verwendet. So war es möglich steil zu schiessen und die Festung von oben zu knacken. So wie das heute auch die Schiffsartillerie macht. Und die Panzeranwehr.

Gruss Pelzer
 
Zurück
Oben