Der historische Western

Was sind die bedeutensten historischsten Westernfilme?

  • "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968)

    Stimmen: 7 21,9%
  • "Django" (1966)

    Stimmen: 0 0,0%
  • "Erbarmungslos" (1992)

    Stimmen: 4 12,5%
  • "Tombstone" (1993)

    Stimmen: 3 9,4%
  • "Mein Name ist Nobody" (1973)

    Stimmen: 2 6,3%
  • "Young Guns" (1988)

    Stimmen: 3 9,4%
  • "Zwei glorreiche Halunken" (1966)

    Stimmen: 5 15,6%
  • "Für eine Handvoll Dollar" (1964)

    Stimmen: 3 9,4%
  • "Weites Land" (1958)

    Stimmen: 3 9,4%
  • "The Shootist" (1976)

    Stimmen: 0 0,0%
  • "Leichen pflastern seinen Weg" (1968)

    Stimmen: 0 0,0%
  • "The wild bunch - sie kannten kein Gesetz" (1969)

    Stimmen: 2 6,3%
  • "Missouri" (1971)

    Stimmen: 0 0,0%
  • "Pale Rider - Der namenlose Reiter" (1985)

    Stimmen: 0 0,0%
  • "Silverado" (1985)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    32
Und Tom Dooley (historisch belegt!) und High noon wird ignoriert!

Immerhin das Modell des Trommel-Revolvers Hersteller Colt Typ Peace-Maker ist ja historisch belegt!
Auch die Winchester ist historisch!
Und auch die Pferde! Und das Hütchen von Grace Kelly!

Also Bitte !:pfeif:


Grüße Repo
 
@ Repo
Entschuldige bitte, aber ich kannte bis vor kurzem den Film, glaube ich, noch nicht.
Der Titel lautet "The Legend of Tom Dooley" (1959) http://www.imdb.com/title/tt0052998/ oder "Keine Gnade für Tom Dooley". Du kannst ruhig mit einem Moderator sprechen, der dann oben den Film einfügen kann.:)
 
Ich respektiere, dass das ganze grüne Gemüse hier Tom Dooley nicht kennt. (Ich kann mich wie gesagt an den film auch kaum mehr erinnern)
Aber der Song ist Klasse! 1959? hätte gewettet dass der mindestens 5Jahre älter ist. War doch auch noch schwarz/weiß ?

Preisfrage, was hängt am Baum und klappert?

(Lösung: Tom Dooley bei Frost)

Grüße Repo
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Repo
Einfach auf den von mir angegebenen Link gehen, da stehen die Infos, die ich in Kürze mit Google gefunden habe. Jedenfalls ist der Film Schwarz-Weiß.
Ob man einen Film kennt oder nicht hängt ja kaum mit dem Alter des Films zusammen, vielleicht am ehesten damit wie oft er wiederholt wird. Kabel1 hat ja eine Weile lang Freitags die Western-Filme vor allem mit Richard Widmark und John Wayne hoch und runter gespielt und auch alle John Ford-Klassiker. Derzeit haben eher die Dritten staatlichen Programme scheinbar solche Filme gepachtet, habe unlängst "Heute ich ... morgen du!" (Tonino Cervi) von 1968 gesehen. Ich las zwar, dass es ein cineastisches Highlight sein soll, fand die Dialoge allerdings etwas arg hölzern und die Handlung für meinen Geschmack zu dünn. Zwei gute Szenen, das mit dem Kartenspiel von Moran (Wiliam Berger) und die Wutszene mit O'Bannion (Bud Spencer), genügen nicht zu einem guten Film. Scheinbar hatte der Regisseur zuvor schon "Für ein paar Dollar mehr" gesehen.
 
Ich bin Knecht und Ernährer in einer 5-köpfigen Familie. (Öfter inzwischen nur 2-köpfig, ändert an den Machtverhältnissen gar nix) Medientechnisch hab ich abslout nichts zu melden. Außer Sport, der hat immer Vorrang.
Ansonsten habe ich meine Bücher und seit einiger Zeit Funkkopfhörer, so kann ich mir Jimi, Bill und Joe, CCR oder Franz-Josef und Reinhard reinziehen wies mir passt.
TV kenne ich inzwischen kaum mehr. Was in dem beim mir zH läuft interessiert mich nicht mal ansatzweise. Ich bitte also meine Unwissenheiten zu entschuldigen.

Grüße Repo
NS: Pferde gabs im WW, High Noon ist also historisch!
 
Ein durchaus sehenswerter Western läuft gerade auf Kabel 1: "Quigley der Australier" (TomSellek). Der australische Schafzüchter Marston ist fasziniert vom amerikanischen Westen und hat ein kleines Problem, für das er den "besten Langstreckenschützen der Welt", den Amerikaner Quigley ins australische Outback eingeladen hat. Auf Marstons Farm wird deutlich, daß dieser Quigley nicht engagiert hat, um Dingos, sondern Aboriginals zu erschießen. Quigley ist so taktlos, Marston dafür aus dem eigenen Haus zu werfen, und er und die geistesverwirrte Cora, die ihr Ehemann nach Australien geschickt hat, weil sie bei einem Indianerüberfall aus Angst ihr Baby erstickte, werden im Outback ausgesetzt. Aboriginals retten sie, und Quigley unterstützt sie mit seiner Sharps in ihrem Kampf gegen die brutale Ausrottungspolitik der "gewaltsamen Befriedung", die Siedler wie Marston mit der britischen Armee als Komplizen betreiben. Quigley wird schließlich Marston ausgeliefert, der ihn in altbewährter Manier in einem Revolverduell hinrichten will, denn Quigley sagte, daß er mit Revolvern nichts anfangen kann. Natürlich erlebt Marston eine tödliche Überraschung, denn "hier ist nicht Dodgecity", und Quigley sagte daß er mit Revolvern nichts anfangen, aber nicht, daß er nicht damit umgehen könne. Nach dem großen Showdown taucht eine Schwadron der britischen Armee auf, um Quigley zu verhaften, doch die Aboriginals erzwingen den freien Abzug des "Geisterkriegers" Quigley, und Marstons stummer, domestizierter Haussklave legt am Ende seine europäische Kleidung ab, um sich seinen Stammesgenossen anzuschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Scorpio
Hm, ich konnte den Film nicht so wirklich als Western bis jetzt einordnen. Alan Rickman (Marston) wurde für den Film, aus meiner Sicht zu Recht, als bester englischer Schauspieler ausgezeichnet.
Ein bisschen tendiert er ja zwischen Westernkomödie und ernsthaften Western. Der Humor erscheint mir etwas ungewöhnlich und erinnert ein bisschen an die Magnum-Reihe. =)
 
Ja, es ist ein leichtgestrickter, augenzwinkernder Film. Dennoch halte ich ihn insgesamt für gelungen, weil er das Schicksal der Aboriginals unaufdringlich thematisiert, und sich beim spielerischen Umgang mit klassischen Westernthemen selbst nicht so ganz ernst nimmt. Die Dramaturgie ist allerdings dem klassischen Western entlehnt, und die Rahmenhandlung der "gewaltsamen Befriedung" der Aboriginals ist es sogar ein historischer Western.
 
Auch wenn etwas verspätet, schreibe ich nochmal ganz kurz was zu dem Thema, nämlich zu einem Aspekt, der für meine Augen noch nicht genug Beachtung fand: Die Frauen im Western.
Im Western alten Stils hatte es immer die große Frauenrolle an der Seite des Titelhelden gegeben. So Jean Simmons (hier ist Jean ein Frauenvorname!) und Carroll Baker neben Gregory Peck in "Weites Land" oder Grace Kelly in "Zwölf Uhr Mittags" (auch wenn in völlig anderem Kaliber).
Derweil lehnte Sergio Leone diese Frauenrolle als Protagonistin und vor allem als gute Frau an der Seite des Filmhelden ab. Er soll einmal geäußert haben, dass er solche Frauenfiguren von den historischen Fotos her nicht kenne. So gibt es für ihn zwei Frauenfiguren, die der Heiligen wie in "Für eine Handvoll Dollar" die Marisol (Marianne Koch) oder die leichten Mädchen wie die Frau des Wirts in "Für ein paar Dollar mehr". Insgesamt wurde also auf die übliche Frauenrolle des alten US-Westerns verzichtet, wohl auch weil Leone diese nicht mochte, er soll dazu ein paar Witze gemacht haben, ihm genüge zuhause die Frau. Betrachtet man Sergio Corbuccis "Django" oder auch "An seinen Stiefeln klebte Blut" (beide 1966) so tritt auch hier die Rolle der Prostituierten ganz klar in den Vordergrund, bei Letzterem vielleicht ein bisschen gemildert durch die Verbundenheit Joes (Burt Reynolds) zu der Indianerin. Corbucci ähnelt Leone in der Darstellung moralisch verwerflichen Verhaltens ohne dem Zuschauer eine Distanzierung anzubieten. Die Titelfiguren sind nicht nur bloß auf das Geld aus, sondern auch bezüglich der Frauen unmoralisch.
Erst in "Spiel mir das Lied vom Tod" vollzieht Leone eine kleine Wende, indem er der Frauenrolle der Jill McBain (Claudia Cardinale) eine Entwicklungsmöglichkeit in dem breiten episch angelegten Film gibt, von der Prostituierten zur Heiligen (man denke an die grandiose Schlussszene, in der sie den Arbeitern das Wasser bringt!).
 
Hast Du nicht Der große Bluff (1939) mit Marlene Dietrich als Frenchy an der Seite von James Stewart vergessen? Ein großartiger Western, mit gleich einer ganzen Frauenbewegung, die hier von den Filmemachern ernst genommen wird, aber im Martyrium Frenchys endet (auch hier das Motiv der Hure die zur Heiligen wird!). (Letzterer Zusatz, weil es mindestens noch einen Western gibt, in dem die Frauenbewegung auf den Arm genommen wird und die Anführerin am Ende ihren Irrtum einsehen muss. Da dieser Film aus den sechziger oder siebzger Jahren stammt, könnte man daran gleich eine ganz neue Diskussion anknüpfen.)
 
Besser spät als nie. Ist dieses hochinteressante Thema doch bislang vollkommen an mir vorbeigegangen!
Thema Frauen im Western: da möchte ich "Unforgiven" in Erinnerung rufen. Einer der düstersten Western, ohne ein aufgepfropftes Rollenmuster wie die sonst so üblichen "Kriegerprinzessinnen", und doch stark.

Mein Lieblingswestern ist übrigens Jim Jarmuschs "Dead Man". Finster, lakonisch, poetisch, Johnny Depp. Historisch? Hm. Auf jeden Fall eine neue Sichtweise.
 
Ich muss zugeben, dass die frühen Western nicht so mein Metier sind, bin aber für alle Anregungen offen. Stimmt übrigens, ich hatte "Der große Bluff" vergessen, obgleich ich ihn schonmal gesehen hatte. Ich muss auch ein etwas auf den Italo-Western beschränktes Bild meinerseits zugeben und vielleicht hatten diese Filmemacher wie Corbucci ein etwas unmodernes Frauenbild. :red: Naja man weiß ja woher sie kamen und muss sich vor Augen führen für wen diese Filme gemacht wurden und wann. In den 1960ern gab es in Italien noch kaum Fernseher, das heißt auch, dass das Kino einen weit höheren Stellenwert hatte und für den Markt wurde gearbeitet. Derweil begann, wenngleich noch etwas bescheiden Eastwood seine Westernkarriere schon im Fernsehen mit der Serie Rawhide, in der er auch von Leone entdeckt wurde.

Hingegen existierten in den USA wie ich schon erwähnte bereits starke Frauenrollen, von der Rancherin, über die Lehrerin ("Cheyenne" 1964) bis zur Abstinenzlerin ("Vierzig Wagen westwärts" 1965).
 
(Letzterer Zusatz, weil es mindestens noch einen Western gibt, in dem die Frauenbewegung auf den Arm genommen wird und die Anführerin am Ende ihren Irrtum einsehen muss. Da dieser Film aus den sechziger oder siebzger Jahren stammt, könnte man daran gleich eine ganz neue Diskussion anknüpfen.)

...vielleicht hatten diese Filmemacher wie Corbucci ein etwas unmodernes Frauenbild. :red:
[...]
Hingegen existierten in den USA wie ich schon erwähnte bereits starke Frauenrollen, von der Rancherin [...] bis zur Abstinenzlerin ("Vierzig Wagen westwärts" 1965).

Genau diesen Film meinte ich, wenn auch meine Angaben etwas unpräzise waren! Wenn ich das mal so sagen darf, hat diese Abstinenzlerin quijoteske Züge, eine wirklich starke Frauenrolle sehe ich in ihr gerade nicht Am Ende kehrt sie in den sicheren Hafen der Ehe...
 
Mit stark meinte ich ausgeprägt und umfangreich. Außer bei "Spiel mir das Lied vom Tod" kann ich das bei anderen Italo-Western nicht so erkennen. Auch die selbstbewusste vielleicht sogar emanzipierte Frauenfigur in den Western vor den 1960ern wurden als scheinbar, bzw. vorgegeben natürliches Ende in das Frauenbild der USA dieser Zeit eingepasst. Man erkennt die Rolle der Frau schon auf den Filmplakaten, auf denen schonmal Frauenköpfe neben denen von Männern auftauchen, während beim Italowestern zumeist Kinski, Cleef, Wallach, Nero nebeneinander aufgereit sind, wenn nicht ein Protagonist wie Hill allein den Film bestimmt.
 
Terence Hill legte ja mit den Filmen "Joe der Galgenvogel" und "Duell vor Sonnenuntergang" schon zwei echte Westernfilme hin und schaffte es, sich von dem Image aus den 1950ern zu entfernen, wenngleich er in Filmen wie "Der Leopard" schon neben den Größen des Filmfaches wie Claudia Cardinale und Burt Lancaster gespielt hatte.
Sicherlich sind die Trinity-Filme die bekanntesten von Hill, aber er ist auch ein ernsthafter Schauspieler gewesen.

Franco Nero sagte selbst in einem Interview, dass man auf Terence Hill, damals noch Mario Girotti als Italowestern-Darsteller gestoßen sei, weil er mit gleichem Hut und Kleidung eine große Ähnlichkeit zu Nero selbst gehabt haben soll, mal ganz davon abgesehen dass Girotti zu der Zeit zumindest schon in Italien ein geläufiger Name war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein interessanter Aspekt, das Frauenbild zwischen "Huren und Heiligen" in Western. Die italienischen Produktionen scheinen tatsächlich ein Faible für die Figur der "heiligen Hure" zu haben. Dabei fiel mir noch ein Film ein: "Ein Fressen für die Geier" mit Clint Eastwood und Shirley Mclaine. Der Abenteurer Hogan soll für die Juaristen eine Brücke sprengen, und er will die Regimentskasse einer französischen Garnison erbeuten, wenn sich die Landser bei der jährlichen Fiesta zulaufen lassen. Unterwegs gabelt er die Nonne Maria auf, die sich "Bruder Hogan" anschließt und von den Franzosen als Juarista verfolgt wird. Allerdings eine sonderbare Nonne, die Whisky trinkt und Hogan auch schon mal ein "besoffenes Schwein" nennt. Als sie einem sterbenden französischen Offizier die letzte Ölung erteilt, sind seine letzten Worte "que fais tu la, du verdammte Hure!" Maria ist dann auch das Zugpferd des Etablissements der Garnisonsstadt. Hogan ist perplex, als sie ihn dort hinführt. "Aber Schwester, das ist ein Bumslokal, ein Puff!" Die Huren sind aber treue Anhängerinnen der Revolution, und am Ende reiten Mclaine und Eastwood gemeinsam dem Sonnenuntergang entgegen, sie allerdings nicht mehr im Ordenshabit, sondern in dem einer überaus erfolgreichen Kurtisane.

Die Heldinnen in amerikanischen Western sind da etwas züchtiger. Es sind Lehrerinnen, Pioniersfrauen, Farmerinnen, Rancherinnen oder seit den 90ern auch Ärztinnen wie Dr. Quinn. Der amerikanische Western zeigte schon früh Frauen, die ihren Mann standen, das traditionelle Rollenbild aber nicht in Frage stellten. ich denke dabei an den durchaus sehenswerten Western von 1950 oder so "Karavane der Frauen" mit Robert Taylor in der Hauptrolle. Eine Siedlerstadt im Wilden Westen hat keine Frauen und läßt sich aus dem Osten heiratswillige Kandidatinnen in einem Treck nach Westen bringen. Die Frauen meistern alle Widrigkeiten wie Indianer, Sandstürme etc., um dann am Ende, in die "Zivilisation" zurückgekehrt, brave Ehefrauen zu werden. Einem ähnlichen Schema entsprechen auch Jean Simmons in "Weites Land" und Grace Kelly in "High Noon". Grace Kelly rettet Gary Cooper und knallt den Schurken ab, plärrt da´nn aber und fällt Gary Cooper in die Arme.

Wie El Quichote ganz richtig bemerkt, hat die Figur einer "Emanze" und Abstinenzlerin in "40 Wagen westwärts" zwar durchaus sympathische, vor allem aber groteske Züge, und am Ende wird geheiratet.
Eigentlich fallen mir nur zwei amerikanische Heldinnen ein, die "halbseiden" sind: Marlene Dietrich in dem Film der Große Bluff und Fay Dunaway als Hure "Long Nose Kate" in dem Antiwestern "Doc".
In dem großen Bluff gibt es auch eine bürgerliche "Heldin" Mrs Callahan, die ihrem Gatten, immer wenn er auf Abenteuer ausziehen will, seine einzige Hose versteckt. Die Heldin Frenchy stirbt allerdings am Ende. Ihre Philosophie bringt sie in einem sehr populären Song zum Ausdruck: "Und wenn ich sterbe, schmeißt eine Lokalrunde auf meine Kosten".
Doch ist Frenchy auch nicht so anrüchig wie die zynische Long Nose Kate. Doc Holliday gewinnt sie beim Kartenspiel und nimmt sie nach Tombstone mit. Kate hängt aber wirklich an Doc Holliday und sorgt sich um ihn, während er sich in Opiumhöhlen die Zeit vertreibt. Doch ist dieser Western auch sehr stark von den Italowestern Sergio Leones beeinflußt worden.

Feministinnen dürften allerdings die späteren Spaghettiwestern noch mehr verabscheuen, als amerikanische Produktionen. Frauen sind dort häufig reine Objekte und Beutegut.

So sehr ich Filme wie "The Good, ´the Bad and the Ugly" oder "Spiel mir das Lied vom Tod" mag, so finde ich doch, daß die Djangofilme kaum einen Anspruch auf großen künstlerischen Wert erheben können. Die Dialoge sind meist ebenso spärlich und bescheiden wie die Schauspielkunst eines Franco Nero oder, noch schlimmer, eines Terrence Hill.
 
1. So sehr ich Filme wie "The Good, ´the Bad and the Ugly" oder "Spiel mir das Lied vom Tod" mag, so finde ich doch, daß die Djangofilme kaum einen Anspruch auf großen künstlerischen Wert erheben können. Die Dialoge sind meist ebenso spärlich und bescheiden wie die Schauspielkunst eines Franco Nero oder, noch schlimmer, eines 2. Terrence Hill.
1. Ich finde schon, es trennen Welten Corbuccis und Leones Filme, nicht nur was die Dramaturgie betrifft. Sicherlich der Sprachjargon ähnelt sich, aber schau Dir mal die Krimis der Zeit an und viele europäische Filme, das war halt die Sprache der Zeit, außerdem sind die Dialoge spärlich, aber das macht ja den Reiz der Sache aus, dafür sind die Texte zumindest bei den beiden Maestros meistens sehr pointiert. Man darf auch nicht vergessen, dass die Schauspieler selber ein bisschen Schuld an den Texten hatten. So soll Clint Eastwood selber seine Verschwiegenheit in "Für eine Handvoll Dollar" vorgeschlagen haben und man kann es nicht anders sagen, das Konzept ging dank der tollen Kamerafahrten, der Porträteinstellungen, in die Leone ganz vernarrt war, auch völlig auf. Außerdem sollte man nicht vernachlässigen, dass die Filme von einer intelektuellen Künstlerschaft gemacht wurden, zumindest die guten, ich meine nicht den billigen Abklatsch.
2. Wenn Terence Hill kein guter Schauspieler gewesen wäre, hätte Leone wohl kaum mit ihm zusammengearbeitet, der war schon sehr anspruchsvoll. Als Terence Hill mit seiner Italowestern-Karriere begann hatte er schon über 20 Filme hinter sich, wobei wie "Hannibal" und "Karthago in Flammen" schon ziemlich teure Monumentalschinken dazu gehörten. Aber zugegeben außer ein paar wenigen guten Filme in den 60ern und 70ern war er meistens an ziemlich vielen schwachen Filmen beteiligt.
Es wäre mal eine gute Frage, ob Leute wie Franco Nero dadurch Erfolg hatten, weil sie wenig zu sagen hatten und ihnen ohnehin nur ein Gesichtsausdruck auferlegt wurde. :devil:
 
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