Der Hundertjährige Krieg (1337 - 1453)

leonJJ97

Neues Mitglied
Hallo zusammen.

Kann von Euch jemand erklären, wie es zu diesem langen Konflikt Frankreich vs England gekommen ist. Was war der Anlass dazu? Wer hat begonnen? Hatte dieser Krieg nicht eine Vorgeschichte einer Königsfamilie? :grübel:

Ich bitte um eine einfache Erklärung. :)

DANKE schon einmal allen!
 
Hundertjähriger Krieg - ENDE

Wer war eigentlich der wirkliche Sieger des hundertjährigen Krieges?
Und warum?
England wird als Sieger dargestellt, doch so viel ich weiß wurden sie zu Ende hin von den Franzosen zurückgeschlagen, hatten nur noch eine Bastion in Calais... und selbst die haben sie noch verloren!

Oder wird hier der Sieg an den Opfern gemessen, die dieser Konflikt brachte?
:fechtduell:
 
leonjj9, nun, lies doch mal das, was bei Wikipedia steht ...
Die Engländer haben diesen Krieg verloren ...
 
Der Hundertjährige Krieg

Hallo zusammen.

Es geht um der Hundertjährigen Krieg der von 1337 - 1453 zwischen England und Frankreich ausgetragen wurde.

Frage 1: Waren noch andere Länder beteiligt bzw. haben sich noch andere Königreiche sich zu den Engländern oder zu den Franzosen gewandt?

Frage 2: Warum wurde dieser Krieg geführt? Wie entstand dieser Konflikt?
Und wer wollte was erreichen - Wer hat eigentlich angefangen? Ging es nur darum, dass andere Land zu besetzen?

Frage 3: Warum wird England als Sieger angesehen... obwohl sie gegen Ende hin von den Franzosen verdrängt wurden?


ICH HOFFE AUF EINE ANTWORT, da ich dringend Hilfe brauche! Danke schon mal allen die sich beteiligen!!
 
Hallo zusammen.

Es geht um der Hundertjährigen Krieg der von 1337 - 1453 zwischen England und Frankreich ausgetragen wurde.

Frage 1: Waren noch andere Länder beteiligt bzw. haben sich noch andere Königreiche sich zu den Engländern oder zu den Franzosen gewandt?
Zuerst einmal war der 100jährige Krieg kein Krieg zwischen England und Frankreich, auch wenn dies i.A. so dargestellt wird. Vielmehr war es, wie fast alle Kriege des Mittelalters ein dynastischer Konflikt und zwar zwischen dem Haus Plantagenet bzw. später Lancaster und dem Haus Valois. Edward II war mit Isabella verheiratet, einer Tochter Philipps IV. Philipp VI von Valois war ein Enkel Philipp III und Cousin Edwards. Nach dem Tod Karls IV erhoben beide Ansprüche auf die Königsherrshaft in Frankreich, wobei die Edwards denen Philipps VI nachstanden.
Die Plantagenets waren zudem mächtige Grundherren in Frankreich und für diese Ländereien Vasallen des französischen Königs. Daraus entstand ein Spannungsverhältnis.
Entzündet hat sich dann der Krieg allerdings in Schottland, wo der Balliol-Clan mit dem Bruce-Clan um die Königsherrschaft stritt und im Artois. In Schottland holte sich Edward Balliol Hilfe bei Edward III um David II, den Sohn von Robert the Bruce und Schwager Edwards III, vom Thron zu stürzen. David II mußte fliehen und suchte in Frankreich Schutz. Im Artois stritt sich Robert de Artois, ebenfalls Nachfahre der Kapetinger in einer Seitenlinie, mit Philipp VI. und suchte Hilfe bei Edward.
Um zu deiner Frage 1) zu kommen, damit waren in dem Konflikt neben dem Königreich England auch das Herzogtum Burgund und das Königreich Schottland verwickelt (inklusive der Vasallen), sowie als Nebenschauplatz Spanien während des Kastilischen Erbfolgekrieges zwischen Pedro de Castilia und Enrique de Trastamara.


Frage 2: Warum wurde dieser Krieg geführt? Wie entstand dieser Konflikt?
Und wer wollte was erreichen - Wer hat eigentlich angefangen? Ging es nur darum, dass andere Land zu besetzen?
Einen Teil habe ich oben schon erwähnt. Wer angefangen hat ist schwer zu sagen. Im juristischen Sinne war es wohl Edward III, da er den Anordnungen seines Lehensherren Philipp VI nicht nachkam und Robert de Artois auslieferte. Daraufhin wurden Edwards französische Güter eingezogen, woraufhin Edward erneut Ansprüche auf die Krone Frankreichs erhob und in Frankreich landete.

Frage 3: Warum wird England als Sieger angesehen... obwohl sie gegen Ende hin von den Franzosen verdrängt wurden?
Mir ist nicht bekannt, daß England als Sieger angesehen wird. Zwar hatte England in mehreren Phasen die oberhand und die herrschaft der Valois war teilweise stark gefährdet, am Ende siegte aber das Haus Valois, bzw. der König von Frankreich
 
Zuletzt bearbeitet:
Der shottische Thronstreit war dem in Frankreich übrigends ähnlich, da John Balliol Ur-Ur-Ur-Enkel von David I war, während Robert Bruce, 5th of Annandale Ur-Ur-Enkel Davids war. Allerdings stammten die ballils von Margaret, der ältesten Tochter des Earls of <huntingdon ab, während die de Bruce von der jüngeren Isabel abstammen. Die Comyns, die auch in diesem Konflikt mitmischten rühmten sich ebenfalls königlicher Abstammung und zwar von Donald III.
 
Vergessen hatte ich dabei noch, daß Edward III ebenfalls Ansprüche auf Schottlands Thron hatte. Die Ansprüche der Plantagenets gingen zurück auf die Ehe Matildas von Shottland, der Tochter Malcolms III, mit Heinrich I, dem Großvater Heinrichs II, dem Ur-Großvater Edwards I und damit Ur-Ur-Ur-Großvater Edwards III. Matilda war die Schwester Davids I.
 
Eduard III. und seine Vorfahren hatten nie einen Anspruch auf den schottischen Thron gestellt.
Vermutlich, weil ihre Ansprüche nachrangig waren oder weil ihnen ein Engagement um die Königswürde Schottlands nicht lukrativ genug erschien. Allerdings wollte Edward I seinen Sohn mit Margarete, der Tochter von Alexanders Tochter Margarete und Erik Magnusson verheiraten, die allerdings auf der Heimfahrt nach Schottland 1290 verstarb. das sowohl Heinrich I, John und Heinrich II keine Ansprüche auf den schottischen Thron stellten, scheint mir dadurch begründet, daß die Thronfolge zu deren zeit gesichert war. Malcolm III folgten seine Söhne Alexander und David. Auf David folgten dessen Enkel Malcolm und William und dann Williams Sohn und Enkel, die beiden Alexander II und III. Erst dann trat aufgrund des Fehlens eines männlichen Nachkommens ein Erbfolgestreit ein.
Eine Oberherrschaft Englands über Schottland wurde aber schon angestrebt, hier schon zumindest seit Heinrich III., besonders aber mit den Edwards.
 
Um mal ein wenig von Schottland wieder weg zu kommen, erneut ein Blick auf Burgund.
Auch hier gab es keinen Krieg zwischen Völkern oder Ländern. Die Herzöge von Burgund waren nicht nur Vasallen des französischen Königs, sondern ebenfalls Angehörige der französischen Königsdynastie.
Der Streit entbrannte zwischen Ludwig von Valois, dem Herzog von Orleans und Johann Ohnefurcht, Hz. von Burgund wegen der Regentschaft für den geisteskranken Karl VI.
Ludwig war Sohn König Karls V, Johann Ohnefurcht Sohn von Philipp II und somit beide Enkel Johann des Guten.
Johann Ohnefurcht war ursprünglich auf der Seite des französischen Königs, nach seiner Ermordung schloss sein Philipp der Gute dann 1420 ein Bündnis mit Heinrich V von England.

PS:Übrigends war es wie oben erwähnt nicht der kastilische Erbfolgekrieg, sondern der Kastilische Bürgerkrieg
 
PS:Übrigends war es wie oben erwähnt nicht der kastilische Erbfolgekrieg, sondern der Kastilische Bürgerkrieg

Der auch ein Erbfolgekrieg war. Immerhin hatte der Graf von Trastamara seinen Halbbruder, König Peter, herausgefordert und am Ende mit französischer Hilfe (Du Guesclin) besiegt und enthauptet. Dadurch war Kastilien für Frankreich gegen England gewonnen wurden.

Danneben hat es übrigens noch den bretonischen Erbfolgekrieg gegeben, in dem die Könige von Frankreich (Lehnsherren der Bretagne) und England jeweils eigene Prätendenten unterstützt hatten. Obwohl sich der englische Prätendent am Ende durchgesetzt hatte, war dieser am Ende auf die Seite des franzöischen Königs (Karl V.) übergegangen.
 
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