Der "moderne" Historienfilm mit Geschichtsverklärung

In den Siebzigern gab es den Sowjetfilm „Im Morgengrauen ist es noch still“. Dort wird die Geschichte fünf junger Frauen einer Flakeinheit erzählt. Ein Starschina (Stabsfeldwebel) versuchen mit ihnen deutsche Fallschirmjäger, die eine Brücke sprengen wollen, aufzuhalten. Das ganze spielt in den Wäldern Kareliens. Die Frauen, völlig kampfunerfahren, kommen dabei um. Bemerkenswert fand ich die Darstellung der deutschen Fallschirmjäger. Bis zum Ende zeigt man ihre Gesichter nicht. Entweder sind sie verdeckt, zu weit weg oder sie stehen mit dem Rücken zur Kamera. Das gibt ihnen auf ganz subtile Art etwas unsagbares, dämonisches. Erst als der Stabsfeldwebel die letzten von ihnen am Ende überwältigt, bekommen sie ein Gesicht.

Ich habe diesen Film er als pazifistisch empfunden, wird auch auf Wiki als Antikriegsfilm beschrieben. Dort kommt es meiner Meinung nach er auf die Darstellung des Krieges selber als etwas unschönes an, es ist ja keins dieser blichen Heldenepen. Obwohl, richtig, es werden fast nie die Gesichter der Deutschen gezeigt.
 
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