Der Untergang

Spielfilm: "Der Untergang"

Weiß ja nicht, ob das hier richtig ist, aber ich hab keine bessere Kategorie gefunden:
Also ich hab den Film gestern gesehen, und fand ihn spitze. Die Schauspiele die ich am besten fand, waren natürlich zum einen Bruno Ganz als A.Hitler (hat er wirklich genial gespielt), als auch Christian Berkel als Prof.Schenk, und einige der Generale (ua.Jodl).,
Wie fandet ihr den Film, bzw.welche Erwartungen stellt ihr an ihn, solltet ihr ihn noch nciht gesehen haben?
 
Ich habe den Film auch gesehen und fand ihn von der schauspielerischen Seite ebenfalls sehr gut. Historische Korrektheit kann ich nicht einschätzen.

Zur Liste der realitätsfernen Ideen Hitlers möchte ich noch die Erkenntnis hinzusetzen die er beim betrachten einer Landkarte zusammen fasst als er sagte, dass Deutschland keine Ölquellen mehr kontrolliert, die bei entfernteren Kriegsschauplätzen aber nötig wären. Spättestens hier merkt man, dass er inzwischen geistige Wahnideen hat. Die Wirkung verschiedener Granaten kam mir etwas unrealistisch vor: eine Bombe prallt auf, explodiert, ein 5 m entfernt Liegender steht auf und hebt einen plötzlich Verwundeten, 8 m von der Einschlagstelle liegenden auf, der alleine nicht mehr laufen kann.
 
Ich habe den Film gesehen und war begeistert. Nicht nur das die schauspielerische Leistung super war und die Details gelungen- wie z.B. der rheinische Akzent von Göbbels- die Ausstattung 1a in diesem Film ist, er zeigt, wie man sich auch die zwischenmenschlichen Verhältnisse im Führerbunker in den letzten Tagen vorstellen kann und den Irrsinn der sich in den Menschen regte die im untergehenden 3. Reich die Fäden zogen.

Meine bewertung: toll
 
Ich hab den Film vor einer ganzen Weile gesehen und ich fand ihn bemerkenswert!
Ich hatte hohe Erwartungen an ihn und wurde bei weitem nicht enttäuscht!
Die Ausstattung war erstklassig und von den Schauspielern will ich gar nicht erst reden!

Ich war auch sehr überrascht von den überaus realistisch wirkenden Gefechten innerhalb Berlins. Also ich kann nur sagen, für mich einer der besten Filme dieses Jahres, wenn nicht überhaupt im Bereich Geschichte!
 
So, ich hab den Film gerade gestern gesehen. Meine Wertung: Sehr gelungen. :)

Ganz großes Kompliment an die Schauspieler, besonders Bruno Ganz war enorm beeindruckend. So eine schwierige Rolle derart realistisch und überzeugend zu spielen, das kann nur ein Meister der Schauspielerei. Hat mir großen Respekt für Ganz eingeflößt.

Darüberhinaus einer der besten historischen Filme, die ich je gesehen habe. Und ich bin nun wirklich überpingelig.

Sympathie für Hitler ? Nein, das Gefühl gewinnt man nun wirklich nicht bei diesen Film. Eher ist es so, als ob man der bösen Fratze der Nazis ungeschminkt ins Auge blickt. Menschenverachtende Tyrannen, das denkt man dabei. Jeder andere ist schuld, Generale, Soldaten oder die normalen Leute, blos nicht sie selbst.

Das erste was mir über die Lippen kam, als das Licht wieder an ging: "Man, waren das schlechte Menschen".
 
Das war der erste Film in dem ich war , wo es nachdem das Licht anging völlig still war.Auch meine Freunde haben alle erst mal nix gesagt.

Toller Film, tolle schauspielerische Leistung!:hoch: Und Goebbels war gruselig...
 
Ja stimmt, als ich im Kino war, da war es auch ganz ruhig am Ende. Die meisten sind erst gar nicht aufgestanden!
Erst als der Abspann schon fast zu Ende war sind die ersten losgegangen. Das hab ich vorher noch nie wirklich erlebt!
 
Hab gehört der Film geht als deutsche Oscarnominierung nach Amerika.

Ich glaube er hat gute Chancen, zumal die Amis ja auch von dieser Thematik fasziniert sind.
 
Ja ich hoffe die kriegen den!
Der Film hat es echt verdient. Ich hab Jahre auf so einen Film gewartet. Vor allem finde ich es gut, dass es ein deutscher Film. Ich weiß nicht, ob einer von euch schon mal den amerikanischen Hitlerfilm gesehen hat aber den fand ich zwar auch gut aber an der Untergang reicht der nicht ran!
 
Abgesehen davon, dass der Film von der schauspielerischen Leistung (besonders Bruno Gans) wirklich großartig war, habe ich den Film wirklich schlecht und politisch bedenklich gefunden. Abgesehen davon, dass ich es prinzipiell besser finden würde wenn man nicht immer nur Hitler und seinen Wahnsinn beleuchten würde, sondern soziologische und ökonomische Ursachen des Faschismus, die ich für viel wesentlicher halte als Einzelpersonen, fand ich an diesem Film besonders eines erschreckend, nähmlich die Kriegszenen. Nicht weil Krieg eben erschreckend ist, sondern aus einem ganz anderen Grund. Während den ganzen Kriegszenen sieht man die ganze Zeit die "armen" Deutschen die brutal abgeschlachtet werden. Es bleibt einem gar nichts anderes übrig als Mitleid zu haben (was ja auch nicht falsch ist) aber man siehr nicht einmal einen toten Russen, sondern nur ihre Granaten, die Deutsche ermorden. Während man mit den Deutschen Mitleid hat, kann man keines mit denen Empfinden die bei dem Kampf um die Befreiung Europas gestorben sind.

Eine weitere Szene die ich für sehr bedenklich halte ist die, als man das Lazarett sieht und dort einen riesigen Leichenberg. Dieses Bild hat mich sehr an die Bilder erinnert die man aus KZs kennt. Die Gefühle die bei dem/r ZuseherIn dabei geweckt werden sind, wir Deutsche waren ja genauso arm dran wie die Juden.
 
Linker schrieb:
Eine weitere Szene die ich für sehr bedenklich halte ist die, als man das Lazarett sieht und dort einen riesigen Leichenberg. Dieses Bild hat mich sehr an die Bilder erinnert die man aus KZs kennt. Die Gefühle die bei dem/r ZuseherIn dabei geweckt werden sind, wir Deutsche waren ja genauso arm dran wie die Juden.
Hmm, ja da könnte was dran sein, Linker.
 
@Linker
Ich kann nur sagen, war es nicht so?
Natürlich sind auch sehr viele russische Soldaten gefallen, aber der Film war doch extra darauf angelegt, das Leiden der deutschen zu zeigen. Der Film heisst ja auch der Untergang und nicht der Sieg!
Ich fand es eigentlich sehr interressant nur die deutsche, vor allem die Seite der Nazis zu sehen.
 
Ich sag mal, dieser Film beruht auf die Errinnerungen von Traudel Junge, die das ja alles hautnah miterlebt hat. wenn man die Intervievs mit ihr gesehen hat und sieht den Film, dann kommt das schon so ziemlich hin. Das ein Kinofilm auch ein paar spektakuläre Sequenzen haben muss, muss ich ja wohl nicht erst erläutern. Und hier sollten wirklich nur die letzten 12 tage gezeigt werden
 
Also ich fand den Film auch sehr gelungen, es stimmte einfach alles: die Story war gut umgesetzt, die schauspielerische Leistung der Darsteller, besonders die von Bruno Ganz und Christian Berkel, fand ich einfach beeindruckend und vorallem verzichtete der Film auf diese, ich nenne es "erhobene-Zeigefinger"-Art. Das war aber auch nicht nötig, denn wer von diesem Film nicht berührt wird, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Als das Licht wieder anging traute sich erst niemand aufzustehen und zu gehen, während des Films hörte man nur verhaltenes Rascheln im Popcorn und Gespräche von den üblichen halbgaren Teenies, die man ständig im Kino antrifft verstummten schnell. Ich war schon in vielen Filmen, aber ich habe noch nie erlebt, das ein Film solch ein Schweigen und solche Betroffenheit auslöst.
Dieser Film ist wirklich zu empfehlen.
 
tach erstmal,

Himmelstoss schrieb:
Natürlich sind auch sehr viele russische Soldaten gefallen, aber der Film war doch extra darauf angelegt, das Leiden der deutschen zu zeigen. Der Film heisst ja auch der Untergang und nicht der Sieg!
Ich fand es eigentlich sehr interressant nur die deutsche, vor allem die Seite der Nazis zu sehen.
...aber hier wird völlig außer Acht gelassen, dass die Deutschen mit allem angefangen haben! Deutschland hat zuerst losgeschlagen! Außerdem war das Deutsche Leid NIEMALS so groß wie das der Juden oder der Russen! das darf man auch nicht vergessen. Und den Titel finde ich auch falsch gewählt. Es unterstützt die Meinung der 8.5.1945 wäre ein Tag einer Niederlage gewesen, nicht ein Tag der Befreiung! Kurzgefasst ich fand ihn genauso bedenklich!

Abgesehen davon fand ich, war der Film vom Regiesseur her eine echte schlechte Leistung. Es gab kaum Zusammenhänge zwischen den Szenen, ein einziges hin und her zwischen Bunker und Außenwelt. Auch habe ich keinen wirklichen "Roten Faden" erkannt. Misslungen fand ich auch die Grausamkeiten die im Film gezeigt werden. Es gibt keinen Spannungsaufbau, aber auch keine wirklich guten Überraschungseffekte! Da kann man viel mehr draus machen!

cu&greetz
Stopsi
 
Es geht in dem Film um den Untergang des Naziregimes, nicht um den Untergang des deutschen Volkes. Das Naziregime ist doch untergegangen oder, also wieso ist der Titel dann falsch gewählt!?
Zu den Überraschungseffekten kann ich nur sagen, dass der Film bestimmt kein Actionfilm sein sollte! Ich denke auch, dass der Film ein bestimmtes Grundwissen über die Nazizeit vorraussetzt.
Das mit den Sprüngen von Bunkerleben in die Aussenwelt btrifft, hat das auch einen Sinn.
Und zwar wollte man die Welt im Bunker zeigen und das was draussen passiert. Dieser Kontrast ist schon sehr stark und ich denke, dass sollte auch schokieren und vor allem verhindern, dass der Film lustige Züge annimmt, wie einige andere Filme über Hitler!
 
Himmelstoss schrieb:
Es geht in dem Film um den Untergang des Naziregimes, nicht um den Untergang des deutschen Volkes. Das Naziregime ist doch untergegangen oder, also wieso ist der Titel dann falsch gewählt!?
Zu den Überraschungseffekten kann ich nur sagen, dass der Film bestimmt kein Actionfilm sein sollte! Ich denke auch, dass der Film ein bestimmtes Grundwissen über die Nazizeit vorraussetzt.
Das mit den Sprüngen von Bunkerleben in die Aussenwelt btrifft, hat das auch einen Sinn.
Und zwar wollte man die Welt im Bunker zeigen und das was draussen passiert. Dieser Kontrast ist schon sehr stark und ich denke, dass sollte auch schokieren und vor allem verhindern, dass der Film lustige Züge annimmt, wie einige andere Filme über Hitler!
Ich denke, ihr seht das alles viel zu eng. Hier geht es um die Kreatur " Hitler" der die letzten 12 Tage aus der Sicht seiner engsten Mitarbeiter erlebt. Ich glaube nicht, das Eichinger den Nationalsozialismus in seiner krassensten Form beschreiben wollte.
 
Himmelstoss schrieb:
Zu den Überraschungseffekten kann ich nur sagen, dass der Film bestimmt kein Actionfilm sein sollte! Ich denke auch, dass der Film ein bestimmtes Grundwissen über die Nazizeit vorraussetzt.
Das mit den Sprüngen von Bunkerleben in die Aussenwelt btrifft, hat das auch einen Sinn.
Und zwar wollte man die Welt im Bunker zeigen und das was draussen passiert. Dieser Kontrast ist schon sehr stark und ich denke, dass sollte auch schokieren und vor allem verhindern, dass der Film lustige Züge annimmt, wie einige andere Filme über Hitler!
Nein das mein ich nicht!
1. Überraschungseffekte machen aus einem Film kein Actionfilm... vielleicht ist "Überraschungseffekte" ein falsches wort... Ich meine, man merkt einfach, dass dieser Film nicht gut gemacht ist... Die Grausamkeiten, die der Film zeigt, sind nicht richtig eingebaut, stehen einfach im Raum und der Zuschauer weis nicht wirklich was damit anzufangen.
2. Die Idee, den Bunker und Berlin zu beschreiben ist ja gar nicht schlecht, doch wie es gemacht ist, ist eher mangelhaft. Es gibt einfach Szenen, wo man erstmal überhaupt nicht kapiert, worum es geht! Der Film springt ohne Überführung und ohne sinnvollen roten Faden!

Zum Titel: Das ist eine Grundsatz-Diskussion. Ich behaupte, man braucht keinen Film aus der Perspektive der Nazis schreiben, da man diese nie verstehen wird und auch niemals verstehen sollte!
 
tach erstmal,
florian17160 schrieb:
Ich glaube, Menschen mit Geschichtsbewusstsein sehen diesen Film anders als leute, die sich terminator reinziehen
sry, meinst du micht?
ich kucke kein terminator! ich kucke gerne gute Filme und "Der Untergang" war meiner Ansicht nach kein guter film - ob nun historsich vertretbar oder nicht. Falls du wissen willst welche Maßstäbe ich setze: Ich halte zum Beispiel "Muxmäuschenstill" oder "A Clockwork Orange" für sehr gute filme.

cu&greetz
Stopsi
 
Stopsi schrieb:
Nein das mein ich nicht!
1. Überraschungseffekte machen aus einem Film kein Actionfilm... vielleicht ist "Überraschungseffekte" ein falsches wort... Ich meine, man merkt einfach, dass dieser Film nicht gut gemacht ist... Die Grausamkeiten, die der Film zeigt, sind nicht richtig eingebaut, stehen einfach im Raum und der Zuschauer weis nicht wirklich was damit anzufangen.
2. Die Idee, den Bunker und Berlin zu beschreiben ist ja gar nicht schlecht, doch wie es gemacht ist, ist eher mangelhaft. Es gibt einfach Szenen, wo man erstmal überhaupt nicht kapiert, worum es geht! Der Film springt ohne Überführung und ohne sinnvollen roten Faden!

Zum Titel: Das ist eine Grundsatz-Diskussion. Ich behaupte, man braucht keinen Film aus der Perspektive der Nazis schreiben, da man diese nie verstehen wird und auch niemals verstehen sollte!


Öh.... ruckartige und scheinbar fehlender Cutconnections sind stilistische Mittel, und die Beschreibung der Reaktionen des Publikum scheint darauf anzuspringen. Zudem muß man sich viel mehr konzentrieren und kann solch einen Film nicht nur nebenbei sehen.
Der von dir angesprochene Fehler ist eher bei Unterhaltungsfilmen wie HdR II zu finden, der ohne Special Edition starke Schnitte in den Spannungskurven aufweist, indem man meist unmittelbar vor oder während dem Höhepunkt einer Szene schneidet. Und selbst da ist er verschmerzbar.

Deutsche Kriegsfilme kamen bislang oft ohne großartige special effects aus, und das ist gut so. (Ich verweise mal auf Filme wo es versucht wird, laufen meist bei RTL und sind wirklich unter aller geistigen Würde) Ich kenne bislang keinen ergreifenderen Film zum Thema 2. Wk Krieg als den mit einfachsten Mitteln hergestellten "Die Brücke". Man sieht keine Gedärme quellen, kein Gehirn splattert durch die Gegend und eine Explosion wirft auch keine wild rudernden Stuntman meterweit durch die Luft.
Bei James Ryan wurden diese Mittel eingesetzt, und obwohl die Absichten nur die besten waren, verkommt der Film nach einem atemberaubend realistischen Anfang, der von der breiten Masse der mir bekannten Gemüter nicht verkraftet wird, zu einem wildwest Abenteuer der kitschigen und klischeebehafteten Art.
Man kann sich mehr oder weniger nur entscheiden zwischen einer eindringlichen Art ein sehr schwieriges und diskussionswürdiges Thema darzustellen und einer bombastischen Unterhaltungsarie mit gutgemeintem Hintergrund.

Zu deinem letzten Satz: wäre schön wenn die Welt so einfach ist.
Auch Hitler war ein Mensch. Wenn wir nicht versuchen zu verstehen, wie ein solcher Mann in vielfacher Weise zu einer skurpellosen Bestie und Massenörder geworden ist, warum die Deutschen das alles mitgemacht haben, warum andere ihm gefolgt sind und sich selbst mit Blut besudelten, wie die Mechanismen funktionerten, werden wir früher oder später ähnliches wieder erleben.
Denk mal an "The Wave"...
Schwer zu erklären, aber wir brauchen mehr und bessere Aufklärungsarbeit, nicht nur das Lehrer sich hinstellen und Bilder zeigen, sondern auch das man sich mit den Menschen hinter den Daten, Fakten und Gegenbenheiten beschäftigt. Und dahin geht dieser Film einen Schritt. Er beschönigt nichts, er verheimlicht nichts, aber er zeigt nur einen winzigen Einblick der in einiger Hinsicht doch so viel größer ist als bisherige Darstellungen.


Noch ganz kurz zu diesem Satz "Außerdem war das Deutsche Leid NIEMALS so groß wie das der Juden oder der Russen!" Wie vergleichst du welches Leid größer war? Ist das Leid einer deutschen Mutter die ihren Sohn verloren hat geringer als das einer russischen? Oder das verbrennen einer deutschen Familie in Dresden weniger schmerzhaft als das sterben in Gaskammern?
Jeder Deutsche, der sich nicht gewehrt hat trägt mit Schuld am unglaublichen Werdegang dieser dunkelsten Episode der deutschen Geschichte, aber das stuft das Leiden der Bevölkerung nicht ab, noch legitimieren sich dadurch solche Vergleiche.
 
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