Die Awaren

Nein. Die Awaren kamen erst später in die Donauregion und ihr Kernreich lag m.W. immer östlich von Bayern. Etymologisch zeigt die -waren-Endung bei den Baiuwaren durchaus Ähnlichkeiten zu anderen germanischen Stammesnamen, etwa denen der Angrivarier und Chattuarier (bitte nicht missverstehen und eine Verwandschaft all dieser Stämme annnehmen!).
 
Etymologisch zeigt die -waren-Endung bei den Baiuwaren durchaus Ähnlichkeiten zu anderen germanischen Stammesnamen, etwa denen der Angrivarier und Chattuarier (bitte nicht missverstehen und eine Verwandschaft all dieser Stämme annnehmen!).

Wo du das gerade mal kurzerhand andeutest - mag es auch OT sein: was bedeutet aber diese Endung?
 
Wo du das gerade mal kurzerhand andeutest - mag es auch OT sein: was bedeutet aber diese Endung?


Tante Wikipedia meint:
Das Zweitglied ist die heute nur mehr in einzelnen Ausdrücken (Werwolf, Wergeld) erhaltene Bezeichnung für Mann, die noch aus indogermanischer Zeit stammt (vgl. z. B. lateinisch vir = Mann). Der Name der Baiern bedeutet also „Männer aus Böhmen“.


Ob die Deutung "Männer aus Böhmen" stimmt, dafür möchte ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Bestätigen kann ich, daß es im Alt- und Mittelhochdeutschen das Wort "wer" = "Mann" gab. Auf Gotisch lautete es "waír".
 
Gibt es neue Bücher und Recherchen zu den Awaren?
Diese militärische Großmacht wird ja meistens nur als Anekdote erwähnt.
Was weiß man über die Kultur dieser Reiterkrieger?
 
"Reitervölker im Frühmittelalter" von Bodo Anke, Laszlo Revesz

ein höchst interessantes Buch, mit einem eigenen Kapitel über die Awaren.
 
Reitervölker im Frühmittelalter

Es handelt sich bei diesem "Buch" um eine Sonderausgabe der Zeitschrift "Archäologie in Deutschland" Es ist weniger ein Buch denn ein dickes Heft.
Es bietet einen guten Überblick, geht allerdings nicht allzu sehr in die Tiefe. Neue Erkenntnisse (neuer als 2002) konnte ich darin jetzt nicht finden, es ist aber trotzdem empfehlenswert, da es, wie gesagt, einen netten, gestrafften Überblick bietet.

ISBN: 978-3-8062-2014-8
2008 Konrad Theiss Verlag, Stuttgart

Gruß,

Panzerreiter
 
Zuletzt bearbeitet:
Es handelt sich bei diesem "Buch" um eine Sonderausgabe der Zeitschrift "Archäologie in Deutschland" Es ist weniger ein Buch denn ein dickes Heft.
Es bietet einen guten Überblick, geht allerdings nicht allzu sehr in die Tiefe. Neue Erkenntnisse (neuer als 2002) konnte ich darin jetzt nicht finden, es ist aber trotzdem empfehlenswert, da es, wie gesagt, einen netten, gestrafften Überblick bietet.

ISBN: 978-3-8062-2014-8
2008 Konrad Theiss Verlag, Stuttgart

Gruß,

Panzerreiter

bisschen teuer für ein dickes Heft...

Interessant war die Rekonstruktion des Schädels eines Avaren (mir fällt auf, dass der für einen mongoloiden eine RIESIGE Nase hat.
 

Anhänge

  • Avar1.jpg
    Avar1.jpg
    31,8 KB · Aufrufe: 551
bisschen teuer für ein dickes Heft...

Interessant war die Rekonstruktion des Schädels eines Avaren (mir fällt auf, dass der für einen mongoloiden eine RIESIGE Nase hat.

Darf ich erfahren woher du das Bild hast? Wer hat diese Konstruktion erstellt? Die Nase sieht nicht zwingend groß aus für einen Asiaten. Nicht jeder Asiate besitzt eine kleine Stubsnase. Der Schädel sieht aber ziemlich deformiert aus.
 
Darf ich erfahren woher du das Bild hast? Wer hat diese Konstruktion erstellt? Die Nase sieht nicht zwingend groß aus für einen Asiaten. Nicht jeder Asiate besitzt eine kleine Stubsnase. Der Schädel sieht aber ziemlich deformiert aus.

Ich würd's mal hiermit versuchen:

"Reitervölker im Frühmittelalter" von Bodo Anke, Laszlo Revesz

ein höchst interessantes Buch, mit einem eigenen Kapitel über die Awaren.
 
Awarenschatz

Hallo

In der Kanne von St.Maurice (Schweiz) soll angeblich ein Teil des von Karl d.Gr. erbeuteten Awarenschatztes eingearbeitet sein.

Kanne mit orientalischem Zellenschmelz

Es geht hier um den Bauch, bzw. den kugelförmigen Teil aus Zellenschmelz, der nach Alföldi einst ein awarisches Zepter war. Dumm nur, das m.W. bisher keine solchen Awarenzepter gefunden wurden und die Symbole des Zellenschmelzes eher ins sassanidische Gebiet weißt.

mfg
schwedenmann
 
Zurück
Oben