Nein, genau die hat man damals zerstört, wenn ich nicht ganz falsch informiert bin.
Erst später wurden sie wieder eingeführt.
Es wurden ja nicht alle Ikonen zerstört, da nicht alle orthodoxen Christen dem Ikonoklasmus verfallen waren. Ikonen gelten auch z.T. deshalb als besonders heilig, weil sie angeblich abgepauste Originalportraits sind.
Was die Datierung angeht: Mein Fehler. Ich habe die Inthronisation Leos III. mit dem Beginn des byzantinischen Bilderstreits gleichgesetzt.
Letztlich ändert das nichts an meiner Aussage. Um aber die Zerstörung er Ikonen Byzanz' durch eine letztlich damals nicht geschehene Eroberung durch die Araber auszuschließen, erinnere ich an den gesamten syropalästinensischen und nordafrikanischen Raum, der ja, teilchristianisiert war bevor er islamisiert und arabisiert wurde. Sofern ich das überblicken kann, wurden die Kirchen in Ruhe gelassen. Man denke nur an 'Umar ibn al-Ḫaṭṭāb und dessen Bündnis mit dem Patriarchen von Jerusalem, Soforinius (Google 0 Treffer, wie kann das sein??? Auch mit Soforinios). Im Hof der Umayyadenmoschee in Damaskus kann man noch heute die Mosaike der spätantiken Basilika bewundern. Man befand es auch nach Einrichtung der Moschee nicht für notwendig diese Mosaiken zu zerstören, obwohl sie Bilder von Lebewesen zeigten, weil die Gefahr, dass die Muslime sich beim Gebet vor diesen Wesen verneigen könnten, nicht bestand.
In den Bädern des Qusayr al-'Amra, eines Lustschlosses der Umayyaden im heutigen Jordanien fand man Fresken mit Portraits besiegter Könige (angeblich auch des Westgotenkönigs Roderich, was ein Mitarbeiter des Museums für islamische Kunst in Berlin (im Pergamommuseum), wo die Fresken heute lagern, mir per e-Mail aber verneinte).
Die Umayyaden waren also, abschließend betrachtet - keine grundsätzlichen Bilderfeinde. Ja selbst byzantinische Kaisermünzen kopierten sie und stellten Kalifen auf ihren
Dirham oder
Fulūs dar.