Die drei Stände in der Französischen Revolution

Helpme!!!

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Die drei Stände in der Nationalversammlung

Hi
also ich wollt mal fragen wer die drei stände sind also i-wie geisliche, adel und bauern oder so...was genau haben die denn gemacht??? :grübel:
:help:
 
Ohhh.... und was is dann die nationalversammlung?
Sie ging aus den Generalständen hervor, welche eine sozusagen traditionelle Versammlung der Vertreter der drei Stände war. Das getrennte Abstimmen der Stände, wobei es nicht nach Köpfen ging, also jeder Stand für sich abstimmte, sorgte dafür, dass 1. und 2. Stand durch eine gewisse Einigkeit in den Grundsatzfragen, immer den 3. Stand überstimmt hätten. Da sich aber die Vertreter des 3. Standes als Vertreter der Mehrheit der franz. Bevölkerung ansahen und dieses Abstimmungsvorgehen, welches vorgeschrieben worden war, ablehnten, verließen sie die Versammlung der Generalstände und konstituierten sich eigenmächtig zur Nationalversammlung. Das hieß, dass sie sich damit klar entgegen den Wünschen des Königs setzten. Dieser wurde durch die Ereignisse in Paris und das Überlaufen von Vertretern der anderen beiden Stände zum Einlenken und zum Akzeptieren der Nationalversammlung gezwungen.

Hast Du nicht sowas schonmal gefragt und nichts in Wikipedia oder sonstwo gesucht?
http://www.geschichtsforum.de/f16/ludwigs-xvi-taktieren-der-nationalversammlung-17893/
 
Also jetzt muß ich zu den Hausaufgabenanfragen auch mal eine Ansage machen.

Das kann doch wahrlich nicht sein, dass man diese Dinge alle nicht in der Schule lernen soll. Soweit ich weiß, wird das in jeder Schule, zumindest in den Grundzügen, gelehrt. So schlecht kann unser Schulsystem gar nicht sein.

Jetzt frage ich mich, wo waren da eigentlich die Fragesteller, als dies im Unterricht behandelt wurde.

Fragende Grüße....
 
Als Geschichtslehrer kann ich was dazu sagen:

Der Verlauf der Franz. Revolution gehört in Hessen (und wohl auch in den anderen Bundesländern) zum Pflichtstoff der Klassen 9 und 12.

Ich merke aber aus dieser und ähnlichen Fragen, dass der Unterschied zwischen Generalständen und Nationalversammlung oft nicht erkannt wird. Die SuS merken sich, dass es da eine Versammlung der drei Stände gab, die 1789 zusammen kam, und in der der dritte Stand zwar die Mehrheit aber nichts zu sagen hatte. Das war dann der Anfang der Revolution.

Fragt man die SuS dann, wie diese Versammlung hieß, kommt mit großer
Wahrscheinlichkeit "Nationalversammlung" als antwort, meist, weil die SuS sich nur diesen Begriff gemerkt haben. Es steckt ja auch das Wort Versammlung drinnen.
 
Wurde das in ihrem Jahrgang überhaupt schon behandelt? Hörten sie zu oder waren sie mit pubertieren beschäftigt? Eventuell haben sie es auch nicht verstanden und waren zu scheu den Lehrer zu fragen. Vielleicht haben sie es gelernt, aber inzwischen vergessen.
Es gibt viele mögliche Ursachen

Was heißt SuS ausgeschrieben? Schülerinnen und Schüler?
 
Als Geschichtslehrer kann ich was dazu sagen:

Der Verlauf der Franz. Revolution gehört in Hessen (und wohl auch in den anderen Bundesländern) zum Pflichtstoff der Klassen 9 und 12.
Ohne das Ancien Régime, kam auch in meinem Geschichtsunterricht zu kurz, sind die Generalstände nicht begreiflich. Punktum!
Ohne den Einfluss des bspw. auch 3. Standes über die Landstände, das Zusammentreten der 3 Stände auch in den Provinzialständen in Frankr. und die Geschichte der Bedeutung auch der 3 ständischen Ordnung, kann man wiederum nicht die Rolle der Generalstände einordnen.

Bei uns gab es:
5. Kl. bis Rom
6. Kl. bis Entdeckungen exklusive dieser
7. Kl Bauernkrieg, Reformation bis ca. Rev. (Absolutismus kam eigentlich nicht richtig vor, was die Revolution unverständl. nach meinem Erachten macht)
8. Kl. 19.Jh.
9. Kl. 1. und 2. WK
10. Kl. Zeitgeschichte daraufhin

So ganz grob, zwischen 7. und 8. kann es Überschneidungen geben, aber wenn man erst mit der 9. an die Revolution geht, frage ich mich wie man mit dem 19. Jh. und 1848 etc. rumkommen will? :grübel::S
11. und wahrscheinlich auch 12. gab es bei uns brandenburgische (und preußische) Landesgeschichte, Quellenanalysen, Projekte zu einzelnen Aspekten davon. Bis zur 10. mussten man ja durchsein und ein genügendes Allgemeinwissen haben, sonst kann man Quellen nicht vor ihrem hist. Hintergrund begreifen, so war bei uns Lehrermeinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das mit den 3 Ständen damals in der Schule auch nicht verstanden.
Wichtig ist dann einfach nur: Interesse haben und sich informieren, was Helpme!!! ja offensichtlich macht.
Ich sehe darin nichts Verwerfliches.

Ich hätte in der Schule lieber darauf verzichtet, zu lernen, wie die Ägypter ihre Felder bewirtschafteten und statt dessen mehr über die Zeit ab Mittelalter bis heute erfahren... aber das sieht der Lehrplan wohl nicht vor...

Caitlin
 
Ich hab das mit den 3 Ständen damals in der Schule auch nicht verstanden.
Der Entwicklung der Gesellschaft wird halt kaum Raum gegeben. Ich hatte im Geschichtsunterricht auch den Eindruck, der König von Frankreich, hat irgendwann durch fiese Tricks die Macht usurpiert und knechtete dann seine Untertanen und niemand hatte was zu sagen. Wenn dann zur Diskussion immer die selben Karikaturen auf die zwei ersten Stände, welche auf dem 3. Stand reiten, heran gezogen werden, dann ergibt das ein völlig verfälschendes Bild, auch wenn das 1789 vielleicht bei manchen der tatsächliche Eindruck von der Gesellschaft war, war sie dennoch weitaus komplexer aufgebaut. Die Macht der ersten beiden Stände und der Mangel an Durchdringung des Absolutismus, dass heißt dass dieser auch seine Untertanen erreichte, kam kaum bis nicht im Unterricht vor. Vielleicht ist das doch ein eigentlich deutliches Zeichen, dass eine nur schlaglichtartige Beleuchtung von Geschichte einfach kaum ausreichend ist, um ein nötiges Wissen zu vermitteln. Früher wurde das Geschichtsbuch von vorn bis hinten durchgegangen und weniger ein Thema ausgebreitet, vielleicht war das auch nicht so verkehrt.:grübel:
 
Hallo Ihr,

es lag mir fern, hilfesuchende Schüler an den Pranger zu stellen, aber bei manchen Fragen habe ich den Eindruck, der Fragesteller hat nie einen Unterricht besucht.

Wenn es denn dann doch wirklich nur Fragen wären, weil man etwas nicht so richtig verstanden hat, aber bei vielen Fragen hat man den Eindruck:

null Ahnung von Rechtschreibung und null Ahnung von Geschichte sowieso und einen ganzen Satz formulieren ist auch nicht drin....

Irgendetwas vom Unterricht muß doch bei einem Schüler, auch der unteren Klassen, hängengeblieben sein ?

Also ich war bestimmt auch nicht die beste Schülerin, aber so garnichts mehr gewußt...

Wie gesagt, ich will wirklich keinen Fragesteller abschrecken, niemand kann alles wissen, ist auch gar nicht notwendig, aber dieses absolute Unwissen ist mir jetzt schon öfters aufgefallen....
 
Ohne das Ancien Régime, kam auch in meinem Geschichtsunterricht zu kurz, sind die Generalstände nicht begreiflich. Punktum!
Ohne den Einfluss des bspw. auch 3. Standes über die Landstände, das Zusammentreten der 3 Stände auch in den Provinzialständen in Frankr. und die Geschichte der Bedeutung auch der 3 ständischen Ordnung, kann man wiederum nicht die Rolle der Generalstände einordnen.

Der Absolutismus gehört laut Lehrplan zum Stoff der Klasse 8. Zentrale Punkte sind Ludwig XIV., Souveränität, Gewaltmonopol, Staatsräson, Merkantilismus, Reunionen, Versailles, Hugenotten in Hessen, Absolutismus in Hessen.

Zudem sollen die Entwicklungen in England, der aufgeklärte Absolutismus in Preussen und die Amerikanische Unabhängigkeit behandelt werden. Für diesen Block stehen nur 11 Stunden zur Verfügung. Somit kann ich maximal 3 bis 4 Stunden lang den Absolutismus in Frankreich behandeln.
Wie ihr euch leicht denken könnt, ist das sehr wenig Zeit. Oft kommt deshalb England und Amerika im Unterricht zu kurz.

Für die Französische Revolution und Napoleon gibt mir der Lehrplan dann 12 Stunden, was etwas einfacher ist.

Bei uns gab es:
5. Kl. bis Rom
6. Kl. bis Entdeckungen exklusive dieser
7. Kl Bauernkrieg, Reformation bis ca. Rev. (Absolutismus kam eigentlich nicht richtig vor, was die Revolution unverständl. nach meinem Erachten macht)
8. Kl. 19.Jh.
9. Kl. 1. und 2. WK
10. Kl. Zeitgeschichte daraufhin

So ganz grob, zwischen 7. und 8. kann es Überschneidungen geben, aber wenn man erst mit der 9. an die Revolution geht, frage ich mich wie man mit dem 19. Jh. und 1848 etc. rumkommen will? :grübel::S

Ich wäre froh, wenn mir soviel Zeit für den Unterricht zur Verfügung stehen würde. Mit dem neuen G9-Lehrplan sieht es in Zukunft wohl so aus:

5. Kl. Steinzeit bis Ägypter/Mesopotamien
6. Kl. Griechenland und Rom
7. Kl. Mittelalter bis aufgeklärter Absolutismus
8. Kl. Franz. Rev. bis 1918
9. Kl. Weimarer Republik bis heute.

Das lange 19. Jahrhundert ist dabei das größte Problem. Oft kommt man nur bis 1914. Der erst WK wird dann im nächsten Jahr behandelt.
Und wenn noch Nachholbedarf aus dem Vorjahr (Absolutismus, Aufklärung) besteht, sieht es ganz düster aus.

(SuS = Schülerinnen und Schüler. Ist kürzer als ausschreiben, wird aber wegen political correctness verlangt!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo TGDarmstadt,

leider weiß ich nicht mehr genau, wie das damals bei uns mit dem Geschichtsunterricht war, als ich noch SuS (auf was Lehrer heute so alles Rücksicht nehmen müssen) war.
Ich ging damals auf die Realschule und kann mich nicht erinnern, dass ich in Geschichte geprüft wurde, weder schriftlich noch mündlich.

Über meinen Geschichtsunterricht weiß ich nur noch, dass der bei uns mit der Weimarer Republik beendet war, das Dritte Reich war tabu.

Aus späteren Erfahrungen weiß ich dann noch, dass im Abitur Geschichte entweder schriftlich oder mündlich geprüft wird und dass alles ab der Französischen Revolution Prüfungsthema sein kann und dass der Unterricht darüber, wenn ich es noch recht weiß, in der 11. Klasse beginnt.
Auch weiß ich, dass nur Themen im Abitur drankamen, die im Unterricht auch behandelt worden sind.

Gruß....
 
Aus späteren Erfahrungen weiß ich dann noch, dass im Abitur Geschichte entweder schriftlich oder mündlich geprüft wird und dass alles ab der Französischen Revolution Prüfungsthema sein kann und dass der Unterricht darüber, wenn ich es noch recht weiß, in der 11. Klasse beginnt.
Auch weiß ich, dass nur Themen im Abitur drankamen, die im Unterricht auch behandelt worden sind.

Gruß....

Stimmt fast! Geschichte ist in Hessen nicht zwingend Teil der Abiturprüfung, wird aber gerne gewählt.
Die prüfungsrelevanten Themen sind die Themen aus den Halbjahren 12/I, 12/II und 13/I sowie 13/II (letzteres nur für die mündliche Prüfung.) In Geschichte entsprechen sie den Themen von der franz. Revolution bis zur Gegenwart.
 
Stimmt fast! Geschichte ist in Hessen nicht zwingend Teil der Abiturprüfung, wird aber gerne gewählt.
Die prüfungsrelevanten Themen sind die Themen aus den Halbjahren 12/I, 12/II und 13/I sowie 13/II (letzteres nur für die mündliche Prüfung.) In Geschichte entsprechen sie den Themen von der franz. Revolution bis zur Gegenwart.

Hallo TGDarmstadt,

hier bei uns in Baden-Württemberg ist oder war Geschichte zwingend vorgeschrieben, entweder schriftlich oder mündlich und ich denke, es gäben einige Schüler etwas dafür, wenn dem nicht so wäre.
Vielleicht sollten die erwägen, nach Hessen auszuwandern.

Gruß.....
 
Hallo TGDarmstadt,

hier bei uns in Baden-Württemberg ist oder war Geschichte zwingend vorgeschrieben, entweder schriftlich oder mündlich und ich denke, es gäben einige Schüler etwas dafür, wenn dem nicht so wäre.
Vielleicht sollten die erwägen, nach Hessen auszuwandern.

Gruß.....

Du wirst lachen, aber das gibt es tatsächlich! Aus dem Rodgau (Grenze zu Bayern) ist mir bekannt, dass bayerische Kinder in Hessische Schulen geschickt werden, weil das Hessische Abi leichter sein soll als das bayerische. Seit in Hessen aber das Landesabitur (Zentralabi) eingeführt wurde, ist auch das Hessische Abi nicht mehr so leicht.

(Vielleicht sollten wir die Diskussion wo anders fortführen - wir schweifen vom Thema ab. Hast du einen Vorschlag für ein Unterforum?)
 
(Vielleicht sollten wir die Diskussion wo anders fortführen - wir schweifen vom Thema ab. Hast du einen Vorschlag für ein Unterforum?)

Guten Abend TGDarmstadt,

das habe ich mir auch schon leise gedacht, aber ich fand die Diskussion so interessant und erfrischend.

Es gab aber schon mal ein Thema über die Schule früher und die damaligen Züchtigungsmittel :haue: vielleicht würden wir mit dem Thema eher dazu passen, denn wenn ich mir die Rechtschreibung von manchen fragenden Schülern ansehe, habe ich das Bedürfnis nach Züchtigung :motz:

Aber der Fragende hat sich auch nicht mehr gemeldet, der traut sich wahrscheinlich nicht mehr - dabei wollte ich keinen ehrlichen Frager vergraulen. :pfeif:

Schönen Abend noch......
 
Zudem sollen die Entwicklungen in England, der aufgeklärte Absolutismus in Preussen und die Amerikanische Unabhängigkeit behandelt werden. Für diesen Block stehen nur 11 Stunden zur Verfügung. Somit kann ich maximal 3 bis 4 Stunden lang den Absolutismus in Frankreich behandeln.
Wie ihr euch leicht denken könnt, ist das sehr wenig Zeit. Oft kommt deshalb England und Amerika im Unterricht zu kurz.
Vielen Dank, das ist sehr aufschlussreich, um unseres lieben Schüleranfragen hier zu verstehen. Das Problem bei 11 Stunden ist doch, wenn mal die Schüler nicht ein Tafelbild raffen, ich hatte das mal mit Thesen Luthers in Gegenüberstellung zu den Ansichten der päpstlichen Sichtweise, dann wird das schnell mal mehrere Stunden wiederholt und man verliert noch mehr Zeit.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg beim Vermitteln des Absolutismus.:yes:
 
Hi
also ich wollt mal fragen wer die drei stände sind also i-wie geisliche, adel und bauern oder so...was genau haben die denn gemacht??? :grübel:
:help:


Die Nationalversammlung, war eine Verfassungsgebende Versammlung von Abgeordneten, die die ganze Nation vertrat.

Die drei Stände, also:

- erster Stand: Klerus (Geistlichkeit)
- zweiter Stand: Adel
- dritter Stand: Bürger (zum Beispel Arzte, Rechtsgelehrte...)

Die drei Stände wurden von den Generalständen vertreten. Es waren die einzelnen Vertreter der einzelnen Stände. Sie wurden zur Zeit des Absolutismus nicht eingerufen. Ihre Haupfaugabe war die der Steuerbewilligung.
 
Wir machen gerade eube Projektphase in der Schule und ich habe eine Frage...

...woran erkennt man, dass in der französischen Revolution die persönliche Leistung wichtiger wurde, als der soziale Status? :grübel:

Ich wäre sehr sehr Dankbar um Hilfe!
 
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