Die Frau in der Französischen Revolution

R

rastaela

Gast
hallo,

ich schreibe eine arbeit über die frau in der französischen revolution und weiss noch nicht genau, wie mein inhaltsverzeichnis aussehen soll. welche punkte sollten unbedingt behandelt werden?

themen, die ich schon im kopf habe:

- allgemeine situation der frau im 18.en jahrhundert

- das aufkommen des feminismus
- cahiers de doléance des femmes
- club des femmes
- sansculottes féminines
- tricoteuses

- 5./6.oktober 1789

- wichtige persönlichkeiten wie mme roland, charlotte corday, olympe de gouge und marie-antoinette

habt ihr noch vorschläge? und wie bringe ich einen roten faden in die ganze arbeit?

vielen dank schon im voraus! liebe grüsse, rastaela
 
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es eine Wäscherin, die am Sturm auf die Bastille teilnahm, in den entsprechenden Ehrenlisten eingetragen wurde und von dieser Frau gibt es eine Schilderung dieses Ereignisses.
 
ich schreibe eine arbeit über die frau in der französischen revolution und weiss noch nicht genau, wie mein inhaltsverzeichnis aussehen soll. welche punkte sollten unbedingt behandelt werden?
- wichtige persönlichkeiten wie mme roland, charlotte corday, olympe de gouge und marie-antoinette
Du hast ja schon wichtige Frauen genannt. Die großartige Malerin Marie Louise Élisabeth Vigée-Lebrun emigrierte beispielsweise sofort beim Ausbruch der Revolution, ein Frauenschicksal, das also auch direkt mit der Revolution verbunden ist (dadurch wurde freilich auch ihr Talent im Ausland gewürdigt, sie malte dann Königin Luise von Preußen bspw.).
Ich würde an Deiner Stelle noch auf die Salonkultur vor der Revolution ein bisschen Bezug nehmen. Schließlich waren es die Salons der Damen, in denen sich die großen Köpfe, nicht zuletzt der Aufklärung trafen. Diese Treffpunkte sind ein schöner Hinweis vielleicht auch darauf wie sich das Frauenbild gewandelt hat. Sicherlich solltest Du kurz auf die Achtung eingehen, die man den Frauen entgegen brachte, die Geist besaßen. Nicht umsonst standen Geistesgrößen wie Voltaire in regen Briefkontakt mit Damen. Émilie du Châtelet ist so ein Name oder Julie de Lespinasse ( http://fr.wikipedia.org/wiki/Julie_de_Lespinasse ), die einen bedeutenden Salon in Paris hatte.

Hieran kannst Du sicherlich ansetzen, wenn Du auf Robespierres etwas frauenfeindliches Bild Bezug nimmst. Die Zeit der Verbote der Frauenklubs durch die Jakobiner sollte auf jeden Fall einen wichtigen Niederschlag finden.
 
Ich würde an Deiner Stelle noch auf die Salonkultur vor der Revolution ein bisschen Bezug nehmen. Schließlich waren es die Salons der Damen, in denen sich die großen Köpfe, nicht zuletzt der Aufklärung trafen.
:yes:

Aber meines Wissens blühte diese Salonkultur in der ersten Phase der Revolution (bis 1791) noch kräftig auf. Das Verbot der Damensalons wurde wohl erst in der radikalen Phase erlassen. Und zur Zeit des Direktoriums und Napoleons durften die Damen wohl wieder.

Die Bedeutung der Salons dürfte auch darin liegen, dass bestimmte Revolutionäre ihre Damenkontakte ganz gezielt für politische Zwecke einsetzten und bestimmte Damen über die Salons versuchten, die Politik zu beeinflussen.

Bei Jeans Orieux, Talleyrand - Die unverstandene Sphinx, habe ich gelesen, dass bei Talleyrand anfänglich besonders Germaine de Stael eine grosse Rolle spielte. Später soll diese auch die Rückkehr Talleyrands aus den USA durch eine für ihn eine vorteilhafte Flüsterpropaganda vorbereitet haben und sie hat sich bei Baras für Talleyrands Ernennung zum Minister eingesetzt. Legendär ist auch, wie Talleyrands Damen die Stimmung in den Salons zu Gunsten Napoelons beinflussten und somit den Staatsstreich gegen das Direktorium vorbereiteten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Gandolf
Ich würde aber schon sagen, dass mit der Revolution die Salons sich charakterlich veränderten. Die Aufklärung hat für mich eine ganz andere Salonkultur als die Frühromantik zum Bsp.. Leider habe ich derzeit einen recht aufschlussreichen Link verlegt.
Talleyrand war allerdings tatsächlich sowas wie ein Salon-Löwe, den Eindruck habe ich auch bekommen, bei der Beschäftigung mit seiner Biographie.
Theresa Cabarrus und Josephine Beauharnais dürfen als Damen (der Spätphase) der Revolution natürlich auch nicht fehlen.
:fs:
 
@ Gandolf
Ich würde aber schon sagen, dass mit der Revolution die Salons sich charakterlich veränderten.
Das wollte ich nicht bestreiten. Mir ist die Veränderung aus der erwähnten Talleyrand-Biografie wie folgt in Erinnerung: vor der Revolution waren die Salons eine Domäne des Adels und der Gebildeten und infolgedessen herrschten dort die entsprechenden Umgangsformen. In der ersten Phase der Revolution wurde in den Salons freier diskutiert. Aber nun drängten auch die etwas grobschlächtigeren Revolutionäre in die Salons. Zur Zeit des Direktoriums fehlte beides: die freie Atmosphäre und die guten Umgangsformen. Und unter Napoleon äfften geadelte Neureiche die Umgangsformen des alten Adels nach. <= sehr vereinfacht dargestellt.
 
Auf jeden Fall darf nicht vergessen werden, dass es auch versuche gab weibliche Nationalgarden zu formieren.
Leider hab ich die Quelle (Journal des Luxus und der Moden) gerade nicht da in der das beschrieben wird, aber ich kann sie gern am WE abschreiben wenn es jemanden interessiert.
 
Die Rolle der Frau in der französischen Revolution

Hallo,

ich muss in Geschichte einen Vortrag über die Rolle der Frau in der französischen Revolution ab 1789 halten. Der Vortrag soll ca. 15 Minuten gehen. Leider habe ich noch nicht sonderlich viel hilfreiches gefunden. Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen. Eine gute Gliederung dazu würde mich schon um einiges weiter bringen, bzw. ein paar gute Seiten, wo ich mich austoben könnte :).

Vielen Dank schonmal im Vorraus.
 
Frauen zur Zeit der Französischen Revolution

Wir müssen in der Schule uns eine Person ausdenken,die zur zeit der franz. revoltion gelebt hat und aus ihrer Sichtweise schreiben .
Wir müssen uns zu den drei staatstheorien äußern und ich weiß echt nich was ich dazu sagen soll. Ich bin eine 40 jährige mutter 2er kinder arbeite als handwerkerin und bin für die revolution und muss mich zu diesen theorien äußern:

1) Das bedeutsamste Ziel eines Herrschers ist das Daseinsrecht
2)Die Monarchie ist stets souverän
3)Es liegt in der Natur des Menschen Kriege zu führen

wär nett wenn mir da jmd helfen könnte
 
Ich bin eine 40 jährige mutter 2er kinder arbeite als handwerkerin und bin für die revolution und muss mich zu diesen theorien äußern:

1) Das bedeutsamste Ziel eines Herrschers ist das Daseinsrecht
2)Die Monarchie ist stets souverän
3)Es liegt in der Natur des Menschen Kriege zu führen

Ich weis nicht, mir ergibt das irgendwie keinen Sinn. :confused:
Sind die 3 angeführten Punkte die "Staatstheorien", über die sich eine sorgende Mutter und schwer arbeitende Frau in der Nacht erschöpft und ausgebrannt den Kopf zerbricht?
Wenn die "Rolle" der Mutter und Handwerkerin nicht festgelegt ist, so ist die Person eines Mitgliedes des Nationalkonvent oder was auch immer wohl realer, vielleicht auch einfacher.

Wobei ich den dritten Punkt eher zu Thomas Hobbes und der Egoistischen Ethik schiebe. Da heißt es im Groben: Kampf aller gegen alle (Naturzustand) führt zum Frieden zum Zweck der Selbsterhaltung (Gesellschaftsvertrag) und benötigt dazu einem übergeordneten Wille, welcher im Staat die höchste Staatsgewalt darstellt und dessen Wille der Wille aller ist und die Unterwerfung unter die unteilbare Staatsgewalt mit sich führt. = Absolutismus

Zu ersterem Punkt verweise ich auf diesen Thread:
http://www.geschichtsforum.de/f288/selbstverst-ndnis-des-adels-im-17-jhd-23384/

Und beim zweiten Punkt ist meine Meinung, dass der Absolutismus eine souveräne Monarchie voraussetzte, bloß diese schon lange vor 1789 nicht mehr in Frankreich existierte.

Ich hoffe das reicht fürs Erste, da man über die drei angeführten Punkte lange diskutieren könnte.

:winke:
 
Erstmal zu dem was geschichtsfan07 schrieb: Zum einen waren die denkbaren Berufe für eine weibliche Handwerkerin äußerst begrenzt. Das Partizipieren von Frauen in unweiblichen Berufen wurde eigentlich grundsätzlich von den Zünften versucht zu unterbinden, was ab dem Barock sogar noch zunahm. Andererseits gab es Berufe, in welchen Frauen arbeiten durften, einige waren geduldete Berufe, wobei der Ehemann der Handwerkerin nominell dem Geschäft vorstand, während die Frau eigentlich das Geschäft führte.

Wie geschichtsfan07 schon schrieb waren zum anderen die Zugänge zu einer umfangreichen Bildung begrenzt. Wann hatte zu eigenen Ideen die Frau Zeit? Andererseits gab es eine gewisse Beteiligung von Frauen in den revolutionären Klubs, in welchen die Frauen aber vorwiegend auf das Auditorium beschränkt blieben. Das heißt aber natürlich nicht, dass es nicht schon Feministinnen oder gar Feministen gab, welche den Frauen ähnliche Rechte einräumen wollten und von gleichen Fähigkeiten der Frauen sprachen. Schon 1673 haben wir in der Schrift eines Mannes (!), Francois Poullain de la Barre, "De l'égalité des deux sexes" das Bekenntnis, dass Frauen wie Männer über Verstand verfügten, was dahin führte zu bemerken, dass die Überlegenheit des Mannes in der Gesellschaft auf widerrechtlichen Aneignungen von Privilegien beruhten.

Man könnte sich die "Handwerkerin" im Rahmen eines Salons vorstellen, in welchem Vertreter von beiderlei Geschlecht ihre Meinung äußern.

So ganz einfach ist mir Deine Frage nicht sniff. Dass Du für die Revolution bist, heißt ja nur, dass Du den Souveränitätsanspruch des Königs angreifen willst. Hier wäre für Deine Argumentation vielleicht die damalig (1789) sehr verbreitete Schrift vom Abbé Sieyes "Qu'est-ce que le Tiers État" sinnvoll. Hierin will Sieyes ja einen dem monarchischen Absolutheitsanspruch einen des dritten Standes entgegen setzen. Dass der Dritte Stand alles ist, schließt ja in der Folgerung aus, dass es der König sein kann. Ich denke die Schrift könnte wahrscheinlich auch Deiner Handwerkerin in die Hände geraten sein.

Zu den anderen zwei Fragen sind Antworten schwieriger. Eine Revolutionärin könnte auch durchaus nichts gegen das Daseinsrecht des Königs haben und auch nichts gegen die Kriege als natürliche Mittel. Daher kann ich Dir schlecht sagen, was die Einstellung Deiner fiktiven Figur sein könnte. Für eine pazifistische Grundhaltung könntest Du vielleicht Voltaire anführen und dass dieser Deine fiktive Figur beeinflusst habe. Da käme dann natürlich die Frage wie weit die Beeinflussung ginge. Voltaire war ja nicht nur pazifistisch eingestellt, sondern auch grundsätzlich tolerant, was im Endeffekt Deine fiktive Figur in Richtung einer girondistischen Haltung platzieren würde (auch wenn Brissot als einer der führenden Girondisten selbst ein glühender Anhänger des Krieges war).
 
Facharbeitsthema "Rolle der Frau in der franz. Revolution" Gliederung??

Hey Leute,
ich brauche ganz dringend Hilfe.
Ich muss eine Facharbeit schreiben, wie das nunmal so üblich ist ind er 12ten. Mein Thema lautet:
"Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit - Die Rolle der Frau in der französischen Revolution"

Meinen Schwerpunkt würde ich sehr gern auf Olympe de Gouches legen. Ich habe auch schon viele Informationen gefunden. Allerdings habe ich absolut keine Ahnung, wie ich meine ganze Facharbeit gliedern soll. Es darf ja schließlich auch nicht nur eine Reproduktion der Quellen sein.

Ich wäre euch so unglaublich dankbar, wenn ihr mir helfen könntet. Ich steh kurz vor einer Krise.

Bitte meldet euch, wenn ihr Vorschläge habt.
Danke schonmal.
Liebe Grüße
Jasmin =)
 
Es wäre wohl ganz gut, wenn du den Namen "de Gouges" schreibst.

Welche Gedanken hast du denn bisher zur Gliederung der Arbeit? Stell doch mal bitte ein, wie weit du mit deinen Überlegungen dazu bist, dann können wir dir auch besser helfen.
 
Inzwischend steht meine Gliederung, aber es gibt leider ein neues Problem. Für meinen ersten Punkt Rechte von Frauen im Bezug auf Ehe und Familie habe ich bis jetzt leider keine Informationen finden können. Kennt jemand von euch einige Seiten zu diesem speziellen Thema?
 
Hallo, genau das gleiche Thema habe ich jetzt auch vor mir, habe aber schon einiges gefunden und bin gerade am zusammentragen! Nun stellt sich mir eine Frage die mich etwas verwirrt...es geht um den Zug der Marktweiber 5/6 Oktober 1789. Im Wikipedia ist es so gestaffelt dass die Nationalversammlung nun die Menschen und Bürgerrechte am 26. August 1789 verabschiedet hat, anschließend werden die Rechte der Frau und Bürgerin von Olymp de G. erwähnt die sie ja aber allerdings erst 1791 verfasst hat...des weiteren kommt dann der Zug der Marktweiber die für ihre Rechte kämpften und Ludwig den 16 zwangen zurück zu kommen. Ist mit dem Oktoberaufstand nun gemeint dass die Frauen (und verkleidete Männer) nun für ihre Rechte kämpfen die für Frauen nicht mal gültig waren?? Den ich kann mit nicht vorstellen dass sie für die Menschenrechte der Frauen kämpften...die gab es laut Zeittabelle da ja noch nicht...ist aber wie schon gesagt im Wiki so geschrieben...lange Rede kurzer Sinn... Die Marktfrauen wollten den König also nur dazu bringen die Verfassung der Menschenrechte zu unterzeichen weil dieser es herauszägerte weil er dadurch ja die Vorrechte als Adel verliert??...

Würde mich freuen wenn kmd meine Verwirrung entwirren könnte :) Vielen Dank im Voraus
 
Olymp de Gouges (Gouze) kritisiert die Revolution, als Revolution der Männer, die ohne Frauen nicht durchgesetzt hätte werden können. Die Revolution hat mehr Rechte für die Männer, sprich Bürger gebracht, für die Frauen aber nichts bewirkt, wie sie anprangert. Das sehen aber nicht alle politisch aktiven Frauen der Zeit so. Einige Frauen finden durchaus, dass sie die Frau mit ihrem "rechtlosen" Platz am Herd begnügen sollte, und damit Mann und Kinder glücklich zu machen.
Erste Info dazu www.frauenmediaturm.de ? Olympe de Gouges
 
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