Die Macht der Karten - Das British Empire und das "Projekt Internationale Weltkarte"

Caracalla1980

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Geographische Karten waren während des aufkommen des Imperialismus von immer größerer Bedeutung, nicht nur aus ökonomischen Gründen, sondern auch für propagandistische Gründe der Nationalstaaten.
Im 1891 aufkommenden und von Albrecht Penck initierten Weltkartenprojekt, sah England die Chance, mit der legitimation internationaler Standartisierung, die Vorstellung des eigenen "einheitlichen" imperialen Raumes zu suggerieren.
Als das britische Imperium nach Ende des 2.Weltkrieges jedoch allmählich auseinanderfiel, war das Commonwealth of Nations das sogenannte Überbleibsel.
Die des Commonwealth angehörigen aber souveränen Staaten wie z. B. Indien, Neuseeland und Australien waren aber entweder durch britische Administration und Bürokratie, oder aber durch britische Einwanderer geprägt. Indien beispielsweise hatte eine formell eigene staatliche geographische Vermessungsbehörde, das Ordnance Survey of India, welches aber von den Engländern in der Kolonialzeit ins Leben gerufen wurde.

Jetzt stellt sich die Frage, inwieweit diese Behörde im Zuge des Weltkartenprojekts ab 1947 eigenständig arbeite und Blätterserien veröffentlichte, oder immernoch unter der Regie der Engländer stand?
Wie sieht es hierbei mit den anderen Staaten aus?
Ich weiß, dieses Thema ist sehr speziell, aber über Antworten und Anregungen würde ich mich sehr freuen.

Grüsse, Sebastian
 
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