Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg

groovemassaka

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin neu hier. Habe gestern schon ein wenig gelesen und bin sowohl vom Forum selbst als auch von den Beiträgen mehr als angetan! :hoch:

Somit möchte ich auch gleich meine erste Frage stellen.

Ich schreibe gerade meine Magisterarbeit über das Thema: "Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg" Speziell die Aspekte: Neutraliätsgedanken, Flüchtlingsproblematik, Vermögenstransaktionen und der Umgang mit deutschen Soldaten zum Ende des Krieges sind von Interesse.

Hat jemand von Euch in diesem Bereich schon etwas gemacht? Referate, Hausarbeiten oder Vorträge? Bin an einem Literaturausstausch äußerst interessiert. Aber auch über hilfreiche Tipps und Links, die über den "Schlussbericht der Unabhänigen Expertenkommison der Schweiz - Zweiter Weltkrieg" hinausgehen bin ich sehr dankbar. :)

Falls meine Frage nicht zu speziell ist und noch jemand an diesem Thema Interesse zeigt, bin ich über jedes Material bzw. jeden Internet / Literatur Tipp dankbar.

Liebe Grüße

Groove

P.S. Auch die kleinste Anregung kann hilfreich sein - postet einfach was Euch einfällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja die Schweiz war natürlich neutral. D.h. sie hatte auch keine Soldaten im 2.WK.
Wie aus Büchern bekannt ist hat die Schweiz anfangs auch viele Juden aufgenommen, später hat sie die Tür zugemacht.
Es gab Ängste vor einem Angriff der Deutschen, aber die Schweiz hat und hatte in den Bergen riesige Bunker eingelassen, in denen sie sich hätten verschanzen können, samt Material, Waffen usw.
Wie ich gehört habe wird den Schweizern auch manchmal vorgeworfen, sie wären zu kooperationsbereit gewesen mit den Deutschen.
 
groovemassaka schrieb:
Hallo,

ich bin neu hier. Habe gestern schon ein wenig gelesen und bin sowohl vom Forum selbst als auch von den Beiträgen mehr als angetan! :hoch:

Somit möchte ich auch gleich meine erste Frage stellen.

Ich schreibe gerade meine Magisterarbeit über das Thema: "Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg" Speziell die Aspekte: Neutraliätsgedanken, Flüchtlingsproblematik, Vermögenstransaktionen und der Umgang mit deutschen Soldaten zum Ende des Krieges sind von Interesse.

Hat jemand von Euch in diesem Bereich schon etwas gemacht? Referate, Hausarbeiten oder Vorträge? Bin an einem Literaturausstausch äußerst interessiert. Aber auch über hilfreiche Tipps und Links, die über den "Schlussbericht der Unabhänigen Expertenkommison der Schweiz - Zweiter Weltkrieg" hinausgehen bin ich sehr dankbar. :)

Falls meine Frage nicht zu speziell ist und noch jemand an diesem Thema Interesse zeigt, bin ich über jedes Material bzw. jeden Internet / Literatur Tipp dankbar.

Liebe Grüße

Groove

P.S. Auch die kleinste Anregung kann hilfreich sein - postet einfach was Euch einfällt.
Ich hab mal bei Peter Melichar eine Lehrveranstaltung gemacht, der war auch in der Expertenkommission - und hat bei der österreichischen Historikerkommission über Vorarlberg geschrieben. Der Bericht ist noch online...

http://www.historikerkommission.gv.at/pdf/INTVORARLBERG.pdf

vielleicht findest du ja da was interessantes...
 
Das hört sich doch schon einmal sehr interessant an! Vielen Dank!

Bin sehr gespannt, ob sich in der österreichischen Historikerkommison etwas brauchbares zu meinem schweizer Thema finden lässt.

"Etwas interessantes" finde ich sicherlich. :) Nochmals -DANKE-
 
rolo schrieb:
Naja die Schweiz war natürlich neutral. D.h. sie hatte auch keine Soldaten im 2.WK.

Die Schweiz hatte wohl Soldaten. 1939 wurde der zweite General in der Geschichte der Schweiz vereidigt. Dies war der Genral Henri Guisan. Es gab die Mobilmachung und alle Wehrpflichtigen Männer wurden eingezogen. Die Grenzen wurden durch Soldaten besetzt und auch im Land selber war das Militär immer da.
 
groovemassaka schrieb:
Das hört sich doch schon einmal sehr interessant an! Vielen Dank!

Bin sehr gespannt, ob sich in der österreichischen Historikerkommison etwas brauchbares zu meinem schweizer Thema finden lässt.

"Etwas interessantes" finde ich sicherlich. :) Nochmals -DANKE-


Die Unabhängige Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg (UEK), hat eine Interessante Homepage mit vielen Informationen und es gibt die Bergier Berichte die sich mit dem Thema auseinander setzen. Ich kann das nur empfehlen für das Studium

http://www.uek.ch/de/index.htm

unter Berichte 2001/2002, Studien und Beiträge findest Du die Zusammenfassungen der einzelnen Bände.
 
ursi schrieb:
Die Schweiz hatte wohl Soldaten. 1939 wurde der zweite General in der Geschichte der Schweiz vereidigt. Dies war der Genral Henri Guisan.
Guisan war der vierte nennenswerte General in der Schweiz. Der erste General war Dufor der im Sonderbundskrieg innerhalb von 26 Tagen für die eidgenösiche Mehrheit den Sieg errang. Der zweite General war Herzog der für die Grenzbesetzung 1870/71 im deutsch-französischen Krieg verantwortlich war. Der dritte war General Wille für die Grenzbesetzung 1914 - 1918. Und der vierte war wie gesagt Guisan für die Grenzbesetzung 1939 - 1945. Die Köpfe dieser Generäle stehen auch im Bundeshaus.

eg funker
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Es gab Ängste vor einem Angriff der Deutschen, aber die Schweiz hat und hatte in den Bergen riesige Bunker eingelassen, in denen sie sich hätten verschanzen können, samt Material, Waffen usw."

ju, eine zeit lang verschanzen hätten sie sich tatsächlich können - unter aufgabe der kompletten industrie, des fruchtbaren bodens, der familien...
das schönste ist aber, dass dir heute noch massig schweizer erklären, dass ihr hochgelobtes reduit der grund dafür war, dass deutschland die schweiz nicht besetzt hat - nicht die tatsache, dass man für deutschland gearbeitet hat.
 
Guisan war der vierte nennenswerte General in der Schweiz. Der erste General war Dufor der im Sonderbundskrieg innerhalb von 26 Tagen für die eidgenösiche Mehrheit den Sieg errang. Der zweite General war Herzog der für die Grenzbesetzung 1870/71 im deutsch-französischen Krieg verantwortlich war. Der dritte war General Wille für die Grenzbesetzung 1914 - 1918. Und der vierte war wie gesagt Guisan für die Grenzbesetzung 1939 - 1945. Die Köpfe dieser Generäle stehen auch im Bundeshaus.

eg funker

Stimmt, die zwei habe ich unter den Teppich gekehrt ;) Nur noch etwas. Der General schreibt sich Dufour ;)
 
Meister schrieb:
"Es gab Ängste vor einem Angriff der Deutschen, aber die Schweiz hat und hatte in den Bergen riesige Bunker eingelassen, in denen sie sich hätten verschanzen können, samt Material, Waffen usw."

ju, eine zeit lang verschanzen hätten sie sich tatsächlich können - unter aufgabe der kompletten industrie, des fruchtbaren bodens, der familien...
das schönste ist aber, dass dir heute noch massig schweizer erklären, dass ihr hochgelobtes reduit der grund dafür war, dass deutschland die schweiz nicht besetzt hat - nicht die tatsache, dass man für deutschland gearbeitet hat.


Ja die gibt es wirklich. Die Gründe weshalb die Schweiz nicht angegriffen wurde, liegt aber nicht am Reduit.
 
ja es stimmt das reduit war nicht der hauptgrund. ich habe gehört das die Schweiz da mal etwas rüberwachsen liess :still: . so nach dem motto hier nimm aber greif uns ja nicht an.
 
naja, 'rüberwachsen nicht gerade.

"sechs tage arbeiten wir für die deutschen und am siebten beten wir für die allierten."
somit gab es keinen grund, der schweiz feindseleig gesonnen zu sein.
aber 'was anderes blieb dem land eh nicht übrig.
 
Meister schrieb:
"Es gab Ängste vor einem Angriff der Deutschen, aber die Schweiz hat und hatte in den Bergen riesige Bunker eingelassen, in denen sie sich hätten verschanzen können, samt Material, Waffen usw."

ju, eine zeit lang verschanzen hätten sie sich tatsächlich können - unter aufgabe der kompletten industrie, des fruchtbaren bodens, der familien...
das schönste ist aber, dass dir heute noch massig schweizer erklären, dass ihr hochgelobtes reduit der grund dafür war, dass deutschland die schweiz nicht besetzt hat - nicht die tatsache, dass man für deutschland gearbeitet hat.
das reduit war nicht der springende Punkt. Hitler griff die Schweiz nicht an, weil beim einrücken deutscher Truppen die Gotthardstrecke völlig zerstört worden wäre. Hitler und Mussolini hatten es nämlich auf den Gotthard abgesehen. Von Mussolini war bekannt, dass er den Tessin in 3 Tagen erobern wollte.
 
Funker29 schrieb:
ja es stimmt das reduit war nicht der hauptgrund. ich habe gehört das die Schweiz da mal etwas rüberwachsen liess :still: . so nach dem motto hier nimm aber greif uns ja nicht an.
"rüberwachsen" entspricht sicherlich nicht den geschichtlichen Tatsachen.

Tatsache jedoch ist, dass die Schweiz damals in einer, gelinde gesagt, schwierigen Situation war. Damals rechnete man jederzeit mit einem Angriff der Deutschen und/oder Italiener. Zumal Italien anfangs des Krieges nachweisbar wichtige Zubringerstrassen zur Schweizer Grenze für schweres Material ausgebauen liess, was in der Bevölkerung zu grossen Befürchtungen geführt hatte. Gerade auch beim Frankreichfeldzug standen dann starke deutsche Verbände in unmittelbarer Nähe zur Westschweiz. Angesichts der schlecht ausgerüsteten Schweizer Armee (ein Beispiel: es gab damals bei Ausbruch des WWII in der ganzen Schweiz nur 8 (!) grosse Suchscheinwerfer für die Luftverteidigung gegen Bomber) und der deutschen Blitzkriegerfolge war man sicher, dass das Mittelland im Falle eines Angriffs nicht lange hätte gehalten werden können. Darum war es als neutraler Staat sicherlich eine Gratwanderung, die Allierten und Achsenmächte ruhig zu halten. Denn Konfliktsituationen (Luftkämpfe, Grenzwischenfälle, antideutsche Berichterstattung in den Tageszeitungen usw.) gab es mehr als genug. Dem damaligen Bundesrat wurde im nachhinein dann auch vorgeworfen, zu einseitig mit den Achsenmächten politisiert zu haben usw. All dies aufzuzählen wäre jedoch sicher abendfüllend.

Zur Aussage, dass besagte Reduits/Bergfestungen der Grund für den Nichtangriff gewesen seien: die hört man heute tatsächlich noch. Einige durfte ich in meiner Zeit in der Armee besuchen, sind sehr interesseant zu sehen. Ein paar sind heutzutage sogar als Museum zugänglich. Doch ob die wirklich der Grund sein gewesen sein sollen, kann sich glaub jeder selber ausmalen. Tatsache ist auch, dass sämtliche Alpenpässe und Brücken, also nicht nur der Gotthard, vermint waren und dies zum grössten Teil heute noch sind. Über die wirklichen Beweggründe für den Nichtangriff lässt sich nur spekulieren und bringt daher nicht viel.

In den 90er Jahren arbeitete die Bergier Kommission das Thema "Schweiz im 2. Weltkrieg" sehr kritisch auf, ganz im Gegensatz übrigens zu anderen damals "neutralen" Ländern wie Portugal und Schweden. Dabei kam sicher viel zum Vorschein, worauf man in heutiger Zeit nicht stolz sein darf, damals jedoch wohl zum Überleben diente.

 
Ich finde, die Schweiz hat ihre weitgehende Unabhängigkeit zwischen den Machtblöcken ganz gut gemanagt. Natürlich hat man sich den Machtinteressen der größeren Spieler bis zu einem gewissen Grad anpassen müssen, aber ohne eben die eigene Identität und Unabhängigkeit zu verlieren.

Zwei konkrete Beispiele: 1940 hat die Schweizer Luftwaffe deutsche Flugzeuge, die nach Einsätzen im Frankreichfeldzug den Schweizer Luftraum verletzt hatten mehrfach abgeschossen, was dann auch die zu erwartenden politischen Probleme erzeugte.

Es ist zudem richtig, dass die Schweiz auch Güter in die Gebiete der Achse geliefert hat. Mir ist vor einiger Zeit ein Vorgang untergekommen, dass von deutscher Seite bei Brown und Boveri 1941 ein High-Tech-Windkanal bestellt wurde, den die Schweizer Seite aber nie vollständig geliefert hat, wahrscheinlich auch weil ab 1942/43 die Niederlage des Dritten Reichs deutlich wurde. Darüber gab es in der Folge einen immer erregteren Schriftverkehr zwischen dem RLM und den Schweizer Diesntstellen und Lieferanten.

Mit Maßstäben eines moralischen Rigorismus hierüber im Rückblick zu urteilen, ist einigermaßen unpolitisch gedacht.

Grüße

Vitruv
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, die Schweiz hat ihre weitgehende Unabhängigkeit zwischen den Machtblöcken ganz gut gemanagt. Natürlich hat man sich den Machtinteressen der größeren Spieler bis zu einem gewissen Grad anpassen müssen, aber ohne eben die eigene Identität und Unabhängigkeit zu verlieren.

Zwei konkrete Beispiele: 1940 hat die Schweizer Luftwaffe deutsche Flugzeuge, die nach Einsätzen im Frankreichfeldzug den Schweizer Luftraum verletzt hatten mehrfach abgeschossen, was dann auch die zu erwartenden politischen Probleme erzeugte.

Es ist zudem richtig, dass die Schweiz auch Güter in die Gebiete der Achse geliefert hat. Mir ist vor einiger Zeit ein Vorgang untergekommen, dass von deutscher Seite bei Brown und Boveri 1941 ein High-Tech-Windkanal bestellt wurde, den die Schweizer Seite aber nie vollständig geliefert hat, wahrscheinlich auch weil ab 1942/43 die Niederlage des Dritten Reichs deutlich wurde. Darüber gab es in der Folge einen immer erregteren Schriftverkehr zwischen dem RLM und den Schweizer Diesntstellen und Lieferanten.

Mit Maßstäben eines moralischen Rigorismus hierüber im Rückblick zu urteilen, ist einigermaßen unpolitisch gedacht.

Grüße

Vitruv



Saurer und Oerlikon haben jedenfalls recht zuverlässig geliefert.

Was wohl erst ganz am Schluss anders wurde. Ich kann mich erinnern, dass als in Nigeria Bürgerkrieg war, vielleicht ist Biafra noch dem einen oder anderen hier ein Begriff, hat Oerlikon 2cm Flak nach Biafra geliefert, die Deutschland 1944 noch bestellt und bezahlt hat, die Schweiz aber dann nicht mehr geliefert hat.
Im Südwesten halten sich bis heute Gerüchte, dass die versehentlichzen Luftangriffe auf Basel, Schaffhausen usw. eher ein Wink mit dem Zaunpfahl waren als ein Versehen.

Was sollte die Schweiz auch machen? Exportorientierte Industrie und 1940- Oktober 1944 keine Außengrenze mit sonstwem. Die Leute müssen ja leben.
 
Ich kann mich erinnern, dass als in Nigeria Bürgerkrieg war, vielleicht ist Biafra noch dem einen oder anderen hier ein Begriff, hat Oerlikon 2cm Flak nach Biafra geliefert, die Deutschland 1944 noch bestellt und bezahlt hat, die Schweiz aber dann nicht mehr geliefert hat.

Es war andersherum.

Oerlikon lieferte die 2 cm-Flak an Nigeria und damit wurden dann von kirchlichen Hilfsorganisationen gecharterte Flugzeuge beschossen, die nachts Hilfslieferungen vom spanischen Fernando Po nach Biafra bringen sollten.
 
Es war andersherum.

Oerlikon lieferte die 2 cm-Flak an Nigeria und damit wurden dann von kirchlichen Hilfsorganisationen gecharterte Flugzeuge beschossen, die nachts Hilfslieferungen vom spanischen Fernando Po nach Biafra bringen sollten.

Kann auch sein, lange her.
Dann gabs noch den Graf Rosen, der zu Göring Onkel gesagt hätte, und mit der Piper Biafras Luftwaffe spielte.
 
Kann auch sein, lange her.
Dann gabs noch den Graf Rosen, der zu Göring Onkel gesagt hätte, und mit der Piper Biafras Luftwaffe spielte.

Biafra hatte damals anfangs auch zwei North American B-25 Mitchell, mittlere Bomber mit knapp 20 to max. Abfluggewicht. Damit haben sie am Anfang des Krieges die Dornier-Basis in Kaduna bombardiert, wo im Auftrag des deutschen Verteidigungsministeriums die Flugzeuge der nigerianischen Luftwaffe betreut wurden. Deutschland hatte es ja nach der Unabhängigkeit Nigerias übernommen, beim Aufbau einer Luftwaffe zu helfen. Es ging damals durch alle Illustrierten, als es plötzlich in Deutschland Schwarze in deutscher Luftwaffenuniform gab, die bei der Bundeswehr ausgebildet wurden. Nigeria bekam auch eine ganze Reihe Flugzeuge von der Bundeswehr.

Der Angriff auf die Basis Kaduna kostete einen Toten unter dem Dornier-Personal und führte dazu, dass die Bundesregierung sofort den Abzug des gesamten Wartungspersonals veranlasste. Kurze Zeit darauf stand fast die gesamte nigerianische Luftwaffe am Boden.

Graf Rosen brachte damals keine Piper, sondern fünf[SIZE=-1] MFI-9B von Malmö Flygindustri (in Deutschland bekannt als Bölkow Junior) nach Biafra, die "Biafra Babies".
Bellum - Operation Biafra Babies

[/SIZE]
 
Biafra hatte damals anfangs auch zwei North American B-25 Mitchell, mittlere Bomber mit knapp 20 to max. Abfluggewicht. Damit haben sie am Anfang des Krieges die Dornier-Basis in Kaduna bombardiert, wo im Auftrag des deutschen Verteidigungsministeriums die Flugzeuge der nigerianischen Luftwaffe betreut wurden. Deutschland hatte es ja nach der Unabhängigkeit Nigerias übernommen, beim Aufbau einer Luftwaffe zu helfen. Es ging damals durch alle Illustrierten, als es plötzlich in Deutschland Schwarze in deutscher Luftwaffenuniform gab, die bei der Bundeswehr ausgebildet wurden. Nigeria bekam auch eine ganze Reihe Flugzeuge von der Bundeswehr.

Der Angriff auf die Basis Kaduna kostete einen Toten unter dem Dornier-Personal und führte dazu, dass die Bundesregierung sofort den Abzug des gesamten Wartungspersonals veranlasste. Kurze Zeit darauf stand fast die gesamte nigerianische Luftwaffe am Boden.

Graf Rosen brachte damals keine Piper, sondern fünf[SIZE=-1] MFI-9B von Malmö Flygindustri (in Deutschland bekannt als Bölkow Junior) nach Biafra, die "Biafra Babies".[/SIZE]
[SIZE=-1]Bellum - Operation Biafra Babies[/SIZE]

Danke.
Mal wieder eindrucksvoll, Fakt contra Erinnerung.
 
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