Die Schlacht von Hydaspes

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Der Tod des persischen Imperators Dareios III., kurz nach der Schlacht von Gaugamela, machte Alexander zum definitiven Herrscher des riesigen Reiches. Alexander verbrachte die nächsten fünf Jahre damit, das persische Imperium zu konsolidieren - er schlug Revolten nieder, zähmte Barbaren und eroberte die zähen Bergstämme im Süden Zentral-Asiens (die Bewohner des heutigen Afghanistans sagen noch immer, daß sie niemals unterworfen worden waren - außer vom größten aller Eroberer - Alexander dem Großen). Diese Feldzüge brachten die Mazedonier immer weiter nach Osten, und plötzlich standen sie an den Grenzen des legendären Reiches von Indien.

Die Regentschaft über gewissermaßen die gesamte, zivilisierte westliche Welt innehabend, drang der dreißig Jahre alte Alexander mit seinem Heer in den indischen Sub-Kontinent ein, um seine unbezwingbare Neugier und seinen Durst nach Eroberungen zu stillen. Alexander führte seine Armee in das Punjab - auf Einladung des Königs von Taxala, der mit Porus im Krieg lag, einem kleinen, aber machtvollen Radschah. Er traf beim Fluß Hydaspes (dem heutigen ’Jhelum’) auf die Armee von Porus.
Seine beabsichtigte Fluß-Durchquerung wurde durch die Präsenz von Prous’ wachsamem Elefanten-Kops durchkreuzt, das an den Ufern des tiefen und schnell dahinströmenden Flusses aufgereiht stand. Alexander setzte eine List ein, um den Fluß stromaufwärts überqueren zu können. Sein Manöver bestand darin, die Aufmerksamkeit der Inder auf seine Front zu lenken, während ein Teil seiner Armee den Fluß 16 Meilen stromaufwärts überquerte. Einem Teil des Gegners auf der eigenen Seite des Flusses gegenüberstehend, marschierte Porus rasch voran, um Alexander in einer schnellen Schlacht zu begegnen, bevor der Rest von Alexander’s Armee den Hydaspes überqueren konnte, um ihn zu stellen.

Trotz der beträchtlichen Verwüstungen, die den Phalanxen durch Porus’ Elefanten zugefügt wurde, gelang es Alexander’s massiver Reiterei in einem spektakulären Einkreisungs-Manöver, Porus’ Flanken vollständig aufzurollen und dann sein Fußvolk zu vernichten. Porus wurde schwer verletzt und gefangengenommen, als sich seine Armee auflöste. Alexander war von den Fähigkeiten und dem Mut von Porus so beeindruckt, daß er ihn in hohem Status beließ, als er nach Westen zurückkehrte.
Die Schlacht am Hydaspes war die letzte große Schlacht Alexander's. Kurz nach Hydaspes meuterte seine ausgepumpte und heimwehkranke Armee, die bis zum Fluß Hyphasis (dem heutigen Beas) vorgetrieben wurden war, und weigerte sich, weiterzumarschieren. Alexander gab den Forderungen seiner Veteranen nach und begann den Heim-Marsch nach Westen - ein langer Weg.
 
Dazu muss man noch sagen das die Makedonier nicht mehr mit den Sarissen kämpften sonderm man gab ihnen schwerter (so habe ich es mal gelesen).
 
Alex der Grosse schrieb:
Dazu muss man noch sagen das die Makedonier nicht mehr mit den Sarissen kämpften sonderm man gab ihnen schwerter (so habe ich es mal gelesen).
ich habe nur gefunden, dass im afghanischen Hochland die Sarissen nich tverwendetet wurden (im Gebirge lässt sich die Phalanx ja auch nur schwer nutzen) inwieweit nach Indien die Lanzen wieder mitgenommen wurden weiß ich nicht. Schwerter trugen die Pezhetairen auch vorher schon.
 
Themistokles schrieb:
ich habe nur gefunden, dass im afghanischen Hochland die Sarissen nich tverwendetet wurden (im Gebirge lässt sich die Phalanx ja auch nur schwer nutzen) inwieweit nach Indien die Lanzen wieder mitgenommen wurden weiß ich nicht. Schwerter trugen die Pezhetairen auch vorher schon.

Das habe ich auch im Kopf. Statt Sarissen wurden Wurfspeere genutzt und die Phalangen wie leichte Infantrie eingesetzt. Bei Hydaspes ist mir ein Einsatz der Phalangen ohne Sarissen nicht bekannt. Und wie Themistokles bereits sagte, Schwerter hatten die Phalangiten auch schon vorher, sie waren nur nicht so an ihnen ausgebildet wie z.B. die Römer.
 
Sie hatten keine schwerter soder zu gross geratene Dolche:rofl: Die haben im Dschungel gekämpft da konnte man die alte Taktik der Makedonen nicht einsätzen.

Weiss man wie man die Elefanten ausser gefächt sätzte?
 
Themistokles schrieb:
Guck mal hier, da haben wir schon etwas dazu geschrieben. http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=2416&highlight=elefanten


Wieso haben sie sich dann auf Schlachten im Dschungel eingelassen?:grübel: Dachtest du dabei an die Poros-SchlachtDarstellung im Alexander Film von O.Stone?


Die Schlacht im O. Stone Film war meines wissens sehr schlächt gemacht. Die Phalanx Ist so viel ich weiss für ein offenes gelende gedacht und nicht für den Dschungel. Wie soll sich den die Phalanx ihre Formation halten wenn kein platz da ist.
 
Alex der Grosse schrieb:
Die Schlacht im O. Stone Film war meines wissens sehr schlächt gemacht. Die Phalanx Ist so viel ich weiss für ein offenes gelende gedacht und nicht für den Dschungel. Wie soll sich den die Phalanx ihre Formation halten wenn kein platz da ist.
Daher meine Zweifel ob die Schlacht wirklich (wie im Film) im Dschungel statt fand oder auf einer relativ offenen Fläche.
die Stärke der Inder sollen (neben den Elefanten) die Bogenschützen gewesen sein und die brauchen auch ein offenes Blickfeld um nützlich zu sein. Für Alex' Kavallerie dürfte das Gelände auch hinderlich gewesen sein. Inwieweit Elefanten (inklusive dem Gestell für Fernkämpfer obendrauf) im Wald ihre stärke entfalten können weiß ich nicht. Das tier an sich müsste eigentlich damit klarkommen.
 
Die Schlacht am Hydaspes wurde meines Wissens nicht im Dschungel gekämpft, zur Zeit Alexanders d. Gr. gab es im heutigen Punjab keinen trop. Dschungel. Außerdem bestand die Armee des Poros zu einem guten Teil aus Streitwagen ,welche ebenes Gelände benötigten -ohne viel Baumbestand und Hindernisse !!
(siehe H.Schwalm - Geschichte des indischen Kriegswesens vor und während d.Herrrschaft Chandraguptas).
 
Ich schließe mich der Meinung der meisten hier an:

Die Schlacht KANN NICHT im Schungel stattgefunden haben.

Im O.Stone Film haben die Makedondn ja mit ihren 6 m langen Sarissen gekämpft.

Im indischen Dschungel kann man ja fast nicht mal den Arm austrecken, ohne dass man an einen Baum anrennt.

Alexander brauchte ja auch noch Platz für seine Kavallerie.

Insofern tippe ich auch auf ein mehr oder weniger offenes Gelände.
 
Ich erinnere mich noch dunkel daran das er die Truppen die über den Fluß setzten so aufstellte das den Elefanten der Wind ins Gesicht blies. Dann hat er auch Pfeffer werfen lassen. Zumindest erzählt es so eine Geschichte. Klingt aber dennoch plausibel denn wie man Elefanten bekämpft mit Feuer, Lärm und Staub und zugleich die Führer töten war damals bereits bekannt, und da seine Truppen schon Erfahrung mit Elefanten hatten.....

Die Gegend selbst war ein baumlose recht flache Ebene, also nix mit Dschungel denn dort konnten die Kontrahenten die Stärken ihrer Truppen nicht ausnutzen. Siehe Bogenschützen im Urwald.
 
Würde mich interessieren vo wo die Geschichte her ist - von wegen Wind den Elefanten ins Gesicht blasen und Pfeffer werfen ?? (außerdem, so glaube ich, konnte Alexander seine Truppen nur so aufstellen,wie es der Gegner und die Topographie erlaubte , denn wenn ich im Angesicht eines wartenden Feindes eine Flußüberquerung durchführe, kann ich nicht mit meinen Truppen der Windrichtung hinterherlaufen !)
 
Aus einem uralten Reiseführer.Und so behauptete ich einfach mal was bei Menschen möglich ist geht auch bei Tieren. Und ihr könnt die Ausgangspunkte der Schlacht sehr wohl wählen. Wir wissen das er seine Truppe 16 Meilen weit entfernt vom Schlachtfeld übersetzen liess. So kam ein Teil der Truppe dem Gegner in die Flanke, worauf Poros seine Formation änderte. Was wäre wenn Alex nicht Flussabwärts sondern Flußaufwärts übergesetzt wäre. Geschafft hätte er es in beiden Fällen. In beiden Fällen wäre/wurde er dabei bemerkt. Das Ergebnis in beiden Fällen wäre das die Sonne seinen Soldaten nur auf die Wange und dann später auf den Kopf schien. (Wer gegen die Sonne kämpfen muss kann durch sie geblendet werden, aber das wisst ihr bestimmt.)
Zudem bin ich sicher das er wußte das ein Pfeil/Speer der mit dem Wind fliegt weiterkommt als einer der gegen den Wind. Und sei der Wind noch so schwach. Und irgendwass muss er schliesslich eingesetzt haben als die Elefanten gegen seine Phalanx losging. Und da wirkt Pfeffer genauso, vielleicht sogar noch schlimmer als Feuer.
 
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