In der Weimarer Republik kamen verschiedene Kunststile zusammen. In der bildenden Kunst dominierte Anfang der 20er Jahre noch der Expressionismus, der durch neue Darstellungsweisen schon die Gesellschaft des Kaiserreichs provoziert hatte.
Er wurde seit etwa 1922 durch eine andere Kunstrichtung ergänzt: Die "Neue Sachlichkeit". Sie erhielt diesen Namen, weil die Maler eine objektive, präzise aber auch kritische Wiedergabe der Realität anstrebten. Diese realistische Darstellung eignete sich besonders zur Behandlung gesellschaftskritischer Themen wie Not und Vereinsamung des Menschen in der modernen Großstadt. Ein gutes Beispiel ist das berühmte Gemälde "Großstadt" von Otto Dix, das er in den Jahren 1927/28 schuf. Auch das bekannte Bild "Stützen der Gesellschaft" zählt hierzu, das George Grosz im Jahr 1926 malte.
Auch in der Architektur entstanden Gebäude im Geist der "Neuen Sachlichkeit", die sich durch Klarheit und Funktionalität auszeichneten. Stilbildend war hier das Bauhaus in Dessau.
Der Dadaismus hingegen war eine revolutionäre literarisch-künstlerische Bewegung, die die überlieferte bürgerliche Literatur lächerlich machen wollte. Die Deklamation von Lauten und zusammenhanglosen Wörtern, verbunden mit (Lärm-)Musik sollte das chaotische Nebeneinander von Bewusstseinsinhalten darstellen.