Die Weiße Rose

Easy Rider

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Das hier ist eine Ausarbeitung von zwei Schulkameraden und mir zum Thema Weiße Rose

PS: An alle schüler unter uns, wenn ihr zum gleichen Thema ein referat, etc zu halten habt, streng eure grauen Hirnzellen selbst an und kopiert diesen Aufsatz nicht einfach ;)

Allgemeines

„Dann wurde sie abgeführt, zuerst das Mädchen. Sie ging, ohne mit der Wimper zu zucken. Wir konnten alle nicht begreifen, dass so etwas möglich ist. Der Scharfrichter sagte, so habe er noch niemanden sterben sehen.“
So schildert uns ein Gefängnisaufseher die letzten Sekunden der wohl bekanntesten deutschen Widerstandsgruppe, der WEISSEN ROSE.
Die Weiße Rose war eine Gruppe von Münchner Studenten, die sich um die Geschwister Scholl geschart hatten und alle nur ein Ziel kannten: gegen die Schrecken der Hitlerschergen anzukämpfen und für ein neues, freies Deutschland einzustehen.
Dabei waren die Geschwistern Scholl noch nicht einmal von Anfang an auf Konfrontationskurs mit dem Nationalsozialismus, denn in ihrer Jugend waren beide begeisterte Mitglieder der Hitlerjugend und des Bundes deutscher Mädchen. Die Läuterung kam erst, als Hans aufgrund der ständigen und ,seiner Meinung nach, hirnlosen Exerzierübungen völlig enttäuscht vom Parteitag in Nürnberg zurückkehrte. Daraufhin engagierte er sich in der „Deutschen Jungenschaft vom 1.11.“, was zur Folge hatte, dass die Gestapo nun auf ihn aufmerksam wurde und ihn fünf Wochen in Schutzhaft behielt. Dies war der Punkt, an dem sich die Geschwister Scholl endgültig vom Nationalsozialismus trennten. Auch als Student behielt Hans seine skeptische Haltung bei und traf auf andere Studenten, die genauso dachten wie er. An einem denkwürdigen Abend im Jahre 1942 stellte Hans seiner Schwester seine Freunde, Christoph Probst, Alexander Schmorell und Willi Graf vor. Es stellte sich an diesem Abend heraus, dass keiner der fünf verstehen konnte, warum kein Deutscher etwas gegen die sinnlose Kriegstreiberei seines „Führers“ unternahm. Ein paar Wochen später fand Sophie Scholl an der Universität von München ein Flugblatt von einer Gruppe, die sich „Die Weiße Rose“ nannte. Freudig darüber, dass sich endlich jemand gegen die Nazis erhob, las sie das Blatt, doch verdutzt stellte sie fest, dass ihr der Schreibstil bekannt vorkam. Zuhause befragte sie ihren Bruder zu dem Thema und es stellte sich heraus, dass er für das Blatt verantwortlich war. Daraufhin trat Sophie, zum Bedauern ihres Bruders, der sie gern aus allem herausgehalten hätte, der Gruppe bei. Kurze Zeit später tauchten in den Münchner Briefkästen drei weitere Flugblätter auf, in denen sie das Volk von den Verbrechen der Nationalsozialisten aufklärten und sie zum passiven Widerstand aufriefen. Doch dann wurden die Freunde in den Semesterferien an die Ostfront abkommandiert und wild entschlossen das Regime nun endgültig zu stürzen, kehrten sie aus Russland zurück. Ihre bisherigen Aktionen weiteten sie auf ganz Süddeutschland aus und es tauchten Flugblätter in Stuttgart, Freiburg und anderen Großstädten auf. Außerdem schafften sie es den Philosophieprofessor Kurt Huber für sich zu gewinnen und Kontakte zu anderen Widerstandsgruppen zu knüpfen. Das fünfte Flugblatt wurde sogar in Hamburg verbreitet und schaffte eine weitaus größer Auflage mit ca. 2000 – 5000 Stück, als die ersten vier mit jeweils 100 Exemplaren. Auch begann die Weiße Rose nun nächtliche Aktionen zu starten, bei denen sie die Hauswände der Innenstadt mit Parolen beschrifteten. Wenig später, als die Nachricht von dem Desaster von Stalingrad bekannt geworden war, verfasste die Gruppe ihr sechstes und letztes Flugblatt. Mangels Briefumschlägen entschlossen sich die Geschwister Scholl die Flugblätter während der Vorlesungen in der Universität zu verteilen. Dabei wurden sie vom Hausmeister beobachtet und an die Gestapo verraten. Vier Tage später wurden Sophie und Hans Scholl zusammen mit Christoph Probst vom Präsidenten des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, zum Tode durch das Fallbeil verurteilt. Am Tage ihrer Beerdigung erschienen in ganz München „Ihr Geist lebt weiter“ an den Hauswänden. Im Zusammenhang mit der Weißen Rose wurden insgesamt ca. 80 Menschen ermordet. Die Weiße Rose war verwelkt.

Vorgehensweise der „Weißen Rose“


Nach den Erfahrungen an der Front und den Berichten von Freunden über Massenmorde in Polen und Russland genügten Hans Scholl und Alexander Schmorell das passive Auseinandersetzen mit dem Nationalsozialismus allein nicht mehr, deshalb beschlossen sie endgültig, gegen das Hitlerregime aktiv zu werden. Sie bildeten die „Weiße Rose“, deren Name, wie aus einer späteren Gerichtsverhandlung herausging, völlig zufällig gewählt wurde und deren Kern aus den 21- bis 25jährigen Studenten Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Willi Graf und Christoph Probst bestand. Der Universitätsprofessor Kurt Huber, dessen Einstellung gegen Hitler auch in seinen Vorlesungen deutlich wurde, unterstützte die Studenten beim Verfassen und Versenden der Flugblätter. Um die Öffentlichkeit wachzurütteln und um ihnen die Grausamkeit und den Wahnsinn des Nationalsozialismus vor Augen zu führen, entwarfen sie vier Flugblätter, die sie in der Zeit vom 27. Juni 1942 bis Ende Juli 1942 mit einer jeweiligen Auflage von hundert Stück in München an eine überwiegend intellektuelle Oberschicht versanden. Diese Flugblätter waren stilistisch sehr anspruchsvoll und auf einem hohen sprachlichen Niveau verfasst. Sie wendeten sich an christliche Wertvorstellungen und inszenierten somit praktisch einen Glaubenskrieg gegen Hitler, den sie als den Antichrist bezeichneten. Außerdem klärten sie über die Taten von Wehrmacht und SS auf und forderten gleichzeitig auf, aktiv oder passiv Widerstand zu leisten. So hieß es in einem Flugblatt: „Beweist durch die Tat, das ihr anders denkt!“. Das Anfang 1943 verfasste fünfte Flugblatt und das im Februar 1943 verfasste 6. (letzte) Flugblatt unterschieden sich deutlich von den ersten vier Flugblättern. Die letzten zwei Flugblätter wurden dem Wissensstand des „normalen“ Volkes angepasst, also in einer weniger anspruchsvollen Sprache. Denn auch das normale Volk bekam inzwischen mit, wie der Stellungskrieg um Stalingrad sich entwickelte und sie hofften dies würde ihnen die Augen öffnen. Außerdem änderten sie bei den letzten zwei Flugblättern ihre Vorgehensweise. Sonst hatten sie immer willkürlich hundert Namen aus den Telefonbüchern ausgesucht und die Flugblätter per Post verschickt. Auf diese Weise hatten sie auch gleich Rückmeldung über die Flugblätter, denn sie konnten die Personen unauffällig befragen. Doch nach ihrem Frontaufenthalt erweiterten sie ihren Aktionsradius und vermehrten ihre Stückzahl auf etwa 2000 – 5000 Stück, die sie in den Großstädten Süddeutschlands verteilten, wo sie Kontakte zu anderen Widerstandsgruppen hatten. Sogar in Hamburg tauchten Flugblätter auf, die dann nach England gebracht wurden und später von der Luftwaffe der Alliierten über Deutschland abgeworfen wurden. Sie hofften dadurch eine breitere Masse erreichen zu können, denn bisher hatten von den hundert Personen etwa 35 das Flugblatt direkt zur Gestapo weitergeleitet. Auch konnten sie von nun an die Flugblätter nicht mehr per Post verschicken, weil ganz einfach keine Briefumschläge mehr aufzutreiben waren. Deshalb entschieden sie sich zu einer weitaus riskanteren Variante, nämlich die Flugblätter bei einer Nacht und Nebelaktion in der Münchner Innenstadt, mit Zentrum München Hauptbahnhof, zu verstreuen. Zudem bemalten Willi Graf, Alexander Schmorell und Hans Scholl nach dem Fall Stalingrads am 2. Februar nachts öffentliche Gebäude in München mit Parolen wie „Nieder mit Hitler“, „Hitler Massenmörder“ und „Freiheit“. Aber auch diese Aktion fand nicht den gewünschten Widerhall. Deshalb entschieden sich Hans und Sophie Scholl, entgegen der sonst üblichen Vorgehensweise der „Weißen Rose“, das 6. Flugblatt am 18. Februar während den Vorlesungen im Universitätsgebäude von München auszulegen. Sie warfen eine große Menge an Flugblättern (zum größten Teil das 6. aber auch geringe Exemplare des 4. und 5. Flugblattes) über den Hof. Dabei wurden sie vom Hausmeister beobachtet, der sie daraufhin festhielt und die Gestapo rief. Am 22. Februar 1943 wurden Hans und Sophie Scholl zusammen mit Christoph Probst verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. Die „Weiße Rose“ gilt insofern als Ausnahme in der Jugendopposition, da sie politisch engagiert war, während die anderen Gruppen eher unpolitisch aktiv waren.


Was geschah mit der Weißen Rose über den Krieg hinaus?


Alle aktiven Mitglieder der Weißen Rose wurden in den Gerichtsverhandlungen zum Tode durch Enthaupten verurteilt und fast heimlich auf dem Perlacher Friedhof begraben. Sympathisanten und Verwandte wurden für drei Monate bis zwei Jahre inhaftiert, um sicher zugehen, dass keine Racheaktionen von trauernden Freunden und Verwandten unternommen werden konnten. Trotz des Todes, oder gerade deswegen, werden die Mitglieder der „Weißen Rose“ heute als Helden betrachtet und stehen bei der Bevölkerung in hohem Ansehen. Zahlreiche Schulen in Deutschland sind nach Mitgliedern der Weißen Rose benannt und Denkmäler erinnern an diese Widerstandsgruppe. In München wurde der Platz vor der Universität Geschwister – Scholl – Platz genannt, in Gedenken an die letzte Flugblattaktion im Februar 1943. Das öffentliche Interesse an dieser Gruppe wird durch Bücher und Filme ausgedrückt, in denen das Leben und Wirken der Weißen Rose verdeutlicht wird. Eines dieser Bücher schrieb Inge Scholl, die jüngere Schwester von Hans und Sophie Scholl kurz nach Ende des Krieges. Doch auch heutzutage ist das Interesse an der faszinierendsten deutschen Widerstandsgruppe immer noch oder wieder präsent, denn am 24. Februar 2005 läuft der neue Spielfilm über die letzten Tage der Sophie Scholl in den deutschen Kinos an. Daran sieht man, dass dieses Thema heute noch genauso aktuell ist wie damals und dass das Interesse in der Bevölkerung vorhanden ist. Noch heute gibt es eine Gruppe von Studenten und Jugendlichen, die sich die Weiße Rose nennt und im Gedenken an ihre Vorgänger und Vorbilder sich gegen Rechtsextremismus im Internet einsetzt. Letztendlich kann man feststellen, das die Weiße Rose, wenn auch nicht in ihrer ursprünglichen Form, dennoch den Krieg und das Nazi Regime überdauert hat und auch im nachhinein nicht von ihren Idealen, wie zum Beispiel passivem Widerstand, abgewichen ist. „Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen; die Weiße Rose lässt Euch keine Ruhe!“



Fazit


Zusammenfassend lässt sich das Schaffen und Wirken der Weißen Rose in drei Phasen aufteilen. In der ersten Phase versuchten sie mit ihren Flugblättern einen hauptsächlich gebildete Oberschicht zu erreichen, um die Bevölkerung wachzurütteln, da sich schon damals eine Wende im Kriegsverlauf abzeichnete. In der zweiten Phase war ihre Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende nicht zu übersehen. Deswegen weiteten sie auch ihren Aktionsradius aus und versuchten, auch die „normale“ Bevölkerung mit ihrem fünften Flugblatt anzusprechen. In der dritten Phase könnte man meinen, dass die Gruppe unter Zwang geriet eine Wende aus eigener Kraft zu erzwingen. Sie wurde leichtsinniger und riskierten mehr, was sie schließlich, im wörtlichen Sinne, um Kopf und Kragen brachte. Dennoch muss und kann man den Mut dieser jungen Gruppe nur bewundern. nie ließ sie sich aus dem Konzept bringen und blieb sich immer treu – selbst im Tode. Sie starben mit dem Gefühl alles versucht zu haben und dass ihre Aktionen nicht umsonst gewesen seien. Nun ist es an uns ihr Erbe anzutreten und dafür zu sorgen, dass sie ihr Leben nicht für eine sinnlose Sache geopfert haben. Wir sollten uns alle ein Beispiel nehmen an diesen außergewöhnlichen Menschen und nicht alles hinnehmen, was uns vom Staat präsentiert wird, sondern erst darauf schauen, wer die Gesetze macht und uns selbst fragen, was richtig und was falsch ist. Wir sind dazu verpflichtet ihr Werk fortzusetzen. Wir sind zum Widerstand verpflichtet!

Biographien:

Christoph Probst

Christoph Probst wurde am 6. November 1919 in Murnau geboren. Er wuchs in relativ normalen, eher religiösen familiären Verhältnissen auf. Da die 2. Frau seines Vaters eine Jüdin war, wurde er und seine Familie mit der Machtergreifung der Nazis sehr früh konfrontiert bzw. sehr früh bedroht. 1935, während seiner Schulzeit, lernte er Alexander Schmorell kennen. Nach seinem Arbeits- und Wehrdienst begann Christoph Probst im Sommer 1939 sein Medizinstudium an der Münchner Universität. Dort machte er dann durch Alexander Schmorell die Bekanntschaft mit Hans Scholl. Der eher religiös als politisch orientierte Christoph Probst wurde daraufhin aktives Mitglied der „Weißen Rose“. Nach seiner Versetzung zu einer Innsbrucker Studentenkompanie setzte er dort im Dezember 1942 das Medizinstudium fort, blieb aber weiterhin in Kontakt mit den anderen Mitgliedern der „Weißen Rose“. Nach der Festnahme der Geschwister Scholl fand die Gestapo einen Flugblattentwurf von Christoph Probst in Hans Scholls Jackentasche. Christoph Probst wurde am 20. Februar 1943 in Innsbruck festgenommen. Gemeinsam mit Hans und Sophie Scholl wurde er am 22. Februar 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am selben Tag in München – Stadelheim ermordet.

Sophie Scholl

Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg als Tochter des dortigen Bürgermeisters Robert Scholl geboren. 1932 zog die Familie nach Ulm um, wo Sophie im Jahre 1940 erfolgreich ihr Abitur absolvierte. Danach machte sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin und begann nach dem Arbeits – und Kriegshilfsdienst 1942 in München ein Biologie – und Philosophiestudium. Dabei lernte sie auch den katholischen Publizisten Carl Muth kennen, der sie ebenso wie Prof. Kurt Huber nachhaltig beeinflusste. Im August und September musste sie ihren Kriegshilfsdienst in einem Ulmer Rüstungsbetrieb abarbeiten. Im Januar nahm Sophie an der Herstellung und Verbreitung des fünften Flugblatts der Weißen Rose teil. Bei dem Auslegen des sechsten Flugblatts in der Münchner Universität wurden Sophie und ihr Bruder Hans vom Hausmeister beobachtete und denunziert. Anschließend wurden sie von der Gestapo verhaftet und vier Tage später, am 22. Februar 1943 zusammen mit ihrem Bruder hingerichtet. Sophie und Hans bewahrten bis zum Schluss eine Haltung, die als einmalig bezeichnet werden muss. Sie gingen ohne mit der Wimper zu zucken in den Tod und waren bis zum Schluss der tiefen Überzeugung, dass ihr Opfer nicht umsonst gewesen sei. „Ich würde alles genau noch einmal so machen!“, Sophie Scholl

Hans Scholl


Hans Scholl wurde am 22. September 1918 in Ingersheim als Sohn des Bürgermeisters des Ortes Robert Scholl geboren. 1933 trat er sehr zur Verärgerung seines Vaters in die HJ ein. Aber er besann sich und arbeitete ab 1936 aktiv bei der „Deutschen Jungenschaft vom 1. 11.“ mit Nach seinem Abitur 1937 fiel Hans erstmals wegen „bündnischer Umtriebe“ auf und wurde inhaftiert. Er wurde nach fünf Wochen wieder freigelassen und absolvierte den Wehr - und Arbeitsdienst. Im Mai 1939 begann er sein Medizinstudium, wurde aber 1940 als Sanitäter an die Westfront versetzt. Allerdings konnte er im Oktober sein Studium fortsetzen und bestand 1941 sein Physikum. Im Herbst selbigen Jahres lernte Hans den katholischen Publizisten Carl Muth kennen, der entgegen der damaligen Tendenzen versuchte die katholische Kirche zu erneuern, und unterhielt mit ihm einen regen geistigen Austausch. 1942 begegnete er erstmals Kurt Huber und verfasste mit seinem Freund Alexander Schmorell die ersten vier Flugblätter der Weißen Rose. Zusammen mit Schmorell und Willi Graf wurde er von Juli bis Oktober zu einer „Frontfamulatur“ an die Ostfront abgezogen. Geprägt von den Eindrücken an der Ostfront und unter ständig zunehmenden Einfluss von Kurt Huber verfasste Hans zusammen mit Alexander Schmorell das fünfte Flugblatt der Weißen Rose. Nach der Niederlage von Stalingrad entstand das sechste Flugblatt. Er und Sophie wurden beim Auslegen in der Universität von München vom Hausmeister beobachtet und an die Gestapo denunziert. Sie wurden am 18.Februar verhaftet und vier Tage später vom Volksgesrichtshof zum Tode durch das Fallbeil verurteilt und hingerichtet.




Lebenslauf Kurt Huber


Geboren in Chur (Schweiz) zog Kurt Huber mit seinen Eltern 1896 nach Stuttgart, wo er seine Schulzeit verbrachte und das Abitur ablegte. Er studierte Musikwissenschaften, Philosophie und Psychologie. Drei Jahre später (1920) habilitierte sich Kurt Huber in Psychologie und begann 1926 als außerordentlicher Professor seine Dozentenzeit an der Münchener Universität. Die Berufung auf einen ordentlichen Lehrstuhl wurde seit 1933 durch die nationalsozialistische Hochschulpolitik verhindert; als Begründung diente ein fadenscheiniges Argument: Kurt Huber hatte eine kaum wahrnehmbare körperliche Behinderung durch eine Nervenerkrankung mit Lähmungsfolgen in der Kindheit. Außerdem war er sehr musikalisch veranlagt und baute in Berlin ein Volksmusikarchiv auf. Ihm wurde auch versprochen, er dürfe dort an der musikwissenschaftlichen Hochschule Vorlesungen halten. Das Versprechen wurde aber nicht eingelöst, da er sich weigerte, für den NS - Studentenbund Kampflieder zu komponieren. Daraufhin kehrte der Professor, der inzwischen mit seiner Frau Clara eine Familie gegründet hatte, nach München zurück. Im Dezember 1942 suchten Hans Scholl und Alexander Schmorell den Kontakt zu Professor Kurt Huber. Gemeinsam verfassten sie im Januar 1943 das fünfte Flugblatt. Das sechste Flugblatt wurde von Kurt Huber allein verfasst Nachdem nicht alle Exemplare verschickt werden konnten, wurde beschlossen, die übrig gebliebenen Flugblätter an der Münchener Universität zu verteilen. Dabei wurden die Geschwister Scholl erwischt und der Gestapo übergeben. Das Todesurteil für Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell, erging erst in einem zweiten Prozess vor dem Volksgerichtshof. Kurt Huber und Alexander Schmorell wurden am 13. Juli 1943 im Gefängnis München-Stadelheim enthauptet.



Quellenangabe:
 Dhm.de
 Stern.de
http://www.schaepp.de/widerstand/
www.weisse-rose-widerstand.de
http://www.weisse-rose-stiftung.de/
 Buch: bpb Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur
 Informationen zur politischen Bildung: Deutscher Widerstand 1933-1945
 Data Becker Lexikon
 „Die Weiße Rose“ Harald Steffahn
 Lexikon des Widerstandes 1933 – 1945
 „Das kurze Leben der Sophie Scholl“ Hermann Vinke
 
Gute Arbeit auch wenn die Biographien nicht ganz vollständig sind. Es fehlen Alexander Schmorell und Willi Graf

Vielleicht sollte man auch einen unbekannteren Teil der weissen Rose noch herausarbeiten.

Die Arbeit der weissen Rose in München, ging über die Stadt hinaus. Es wurden Flugblätter im ganzen Reichsgebiet versandt. Die Flugblätter tauchten in Berlin, Wien, Salzburg usw. auf das letzte Flugblatt wurde von den Engländer über Deutschalnd abgeworfen. Die Studenten in München versuchten in anderen Städten Gruppen aufzubauen und dies glang vor allem in Hamburg. Hier durch die Initiative von Traute Lafrenz eine Medizinstudentin aus Hambrug die in München studierte und kontakt zu Hans Scholl, Alexander Schmorell und Kurt Huber hatte. Nach der Verhaftung der weissen Rose in München verbreitet die Hamburgergruppe ein Flugblatt mit dem Titel: "Und der Geist lebt trotzdem weiter."


Zu den Mitgliedern der weissen Rose Hamburg gehörten:

Hans Konrad Leipelt 18. Juli 1921 bis 29. Januar 1945 (ermordet in München-Stadelheim)

Karl Ludwig Schneider 25. September 1919 wurde am 12. April 1945 in Stendal befreit

Traute Lafrenz 3. Mai 1919 wurde am 15. April 1945 in Bayreuth befreit.

Heinz Kucharski 22. Juli 1919 zum Tode verurteil am 17. April 1945, kann auf dem Weg zur Hinrichtungstätte fliehen.

Bruno Himpkamp, 28. Dezember 1925 wurde am 12. April 1945 in Stendal befreit.

Albert Suhr, 2. Dezember 1920 wurde am 12. April 1945 in Stendal befreit.




http://www.wvo-dill.de/sites/bodys/un_projekte/berlin2003/Widerstand 4.html

http://www.shoahproject.org/widerstand/weisserose/proinx.htm

Biographie:

Traute Lafrenz
 
Alexander Schmorell

wurde am 16. September 1917 in Orenburg/Russland geboren. Seine Eltern entstammten einer deutsch-russischen Familie. Nachdem Wehrdienst beginnt er 1939 in Hamburg Medizin zu studieren. 1940 kommt er zur Studentenkompanie nach München. Dort lernt er Hans Scholl und später Willi Graf kennen. Mit Hans Scholl zusammen verfasst er das erste Flugblatt bevor sie zusammen mit Graf nach Russland abkommandiert werden. Russland beeindruckt in tief und nach seiner Rückkehr sucht er Kontakt zu anderen Widersandsgruppen.

Alexader Schmorell wird am 24. Februar 1943 verhaftet, am 19. April zum Tode verurteilt und am 13. Juli 1943 hingerichtet.

Willi Graf

wurde am 2. Januar 1918 in Kuchenheim geboren. Er stösst als Jugendlicher zur katholischen Jugendgruppe "Neudeutschland". Und schliesst sich dann dem Jugendbund "Grauer Orden" an. 1937 beginnt er in Bonn Medizin zu studieren und wird 1940 als Sanitäter in dei Wehrmacht eingezogen. 1942 wird er zur Müncher Studentenkompanie abkommandiert und lernt Hans Scholl und Alexander Schmorell kennen. Mit ihnen zusammen wird er von Juli bis Oktober 1942 an die Ostfront abkommandiert. In den Weihnachtsferien unternimmt er mehrere Reisen in andere Städt, dabei wirbt er im Freundeskreis für die weisse Rose und verteilt Flugblätter.

Willi Graf wird am 18. Februar 2943 verhaftet, am 19. April zum Tode verurteilt und am 12. Okrober in Stadelheim hingerichtet.
 
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