Drei-Kaiser-Vertrag 1881

Dosenelepfand

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Hallo!

Und noch eine Frage :)

In einem Buch (Gebhardt; Handbuch der Geschichte, Band 16), das ich zwecks Vorbereitung auf das Abitur gelesen habe, wird folgendes gesagt: 1879, d.h. kurz nach Ende der Orientkrise und deren unbefriedigendem Ausgang für Russland unter Vermittlung Bismarcks in Berlin, ließ Bismarck in England anfragen, wie sich dieses im Falle eines deutschen Konfliktes mit Russland, hervorgerufen durch weitere Reibereien zwischen Russland und Österreich/Ungarn im Orient verhalten würde. Die Antwort, die ich so verstanden habe, dass sowohl England selbst neutral bleiben wolle, als auch Frankreich und Italien neutral halten wolle, sei für Bismarck unbefriedigend gewesen. Kurz nach dieser Antwort habe der Zar die Bereitschaft zum Wiederaufleben des Drei-Kaiser-Abkommens deutlich gemacht, was letztlich 1881 ja auch zum Drei-Kaiser-Vertrag führte.
Meine Frage nach dieser langen Vorrede betrifft nun die Motivation Russlands, sich nach der Schlappe von Berlin und der verschlechterten Beziehung zu Deutschland wieder an selbiges zu wenden und sich für einen Vertrag mit ihm und dem Rivalen Ö/U auszusprechen. Welche Überlegungen stecken dahinter?


Liebe Grüße,
Hanno
 
Meinen Informationen entnehme ich folgendes:

Das Deutsche Reich, oder besser gesagt Bismarck, hält es für wichtiger ein Bündniss mit Österreich-Ungarn einzugehen, in der Hoffnung dass Russland nichts anderes Übrig bleiben würde, sich dem Deutschen Reich wieder anzuhähern. Unter anderem deshalb, weil der Nachfolger Zar Alexanders II, der einem Bombenanschlag zu Opfer fiel, Alexander III eine streng autokratische Regierungsform bevorzugt, dies verhindert eine Annäherung an die westlichen Demokratien.
 
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