Auf die Schnelle. Es war sicherlich eine Form von Widerstand. Sie unterschied sich jedoch als jugendspezische Form, indem zusätzlich zu einer politischen Motivierung auch generationsspezfische Aspekte kamen. Indem man sich nicht anpassen wollte und einen anderen Lebensstil führen wollte, jenseits des gesellschaftlichen erzwungenen Konsens
Es finden sich eine Reihe von Biographien, gerade zu Köln und zu einigen Mitgliedern.
Insgesamt wird man jedoch sagen müssen, dass es wohl eine der tragischten Formen des Protestes war, der dadurch dass ein totalitäres System keine Abweichung non der Norm anerkennen kann, nicht nur ein jugendlicher Protest war, sondern durch die Stigmatisierung durch das NS-Regime erst zu einer Form von politischen Widerstand wurde.
Eine Einordnung, die diese Bewegung historisch überhöht. Sie hatte nicht ansatzweise eine Bedeutung, die später die Akteure des 20. Juli 1944 hatten.
Deswegen war der Tot einzelner Mitglieder so tragisch und so völlig sinnfrei. In diesem Sinne ist diese Gruppe wohl auch kaum als "Widerstandskämpfer" einzuordnen, sondern eher als eine rebellische unangepaßte Gruppe einer Jugendkultur, die andere Werte hatte.
Sie waren sicherlich keine "Widerstandskämpfer", da sie keine realistische Perspektive hatten, einen Systemwandel herbeizuführen. Sonst wäre jeder oder jede Gruppe, die nicht mit einem System übereinstimmt, ein "Widerstandskämpfer".
https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1982_3_1_muth.pdf
Klönne, Arno (2014): Jugend im Dritten Reich. Die Hitler-Jugend und ihre Gegner. Köln: PapyRossa
Muth, Heinrich (1982): Jugendopposition im Dritten Reich. In: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 30 (3), S. 369–417.
Peukert, Detlev J. K. (1988): Die Edelweisspiraten. Protestbewegungen jugendlicher Arbeiter im Dritten Reich. S.L.: Bund-Verlag.