Entstehung eines schwarzen Menschen

Dieses Thema im Forum "Frühzeit des Menschen" wurde erstellt von IceXXIce, 20. Februar 2008.

  1. IceXXIce

    IceXXIce Neues Mitglied

    Hallo zusammen,

    habe mich hier angemeldet, um eine Antwort auf meine Frage zu finden! Habe schon in sämtlichen Foren nachgeschaut und gegoogelt, aber leider nichts gefunden!

    Und zwar, mich interessiert, wie der erste schwarzer Mensch auf der Welt entstand?
     
  2. Querdenker

    Querdenker Gast

    Also es gibt Bienchen und Blümchen.... :D

    Ne jetzt im Ernst, gute Frage...gibt es da überhaupt ne Antwort drauf :grübel:
     
  3. Tekker

    Tekker Gast

    Müßte die Frage nicht eher umgekehrt sein, also wieso ein Teil der Menschheit ausbleichte? :confused:
     
  4. timotheus

    timotheus Aktives Mitglied

    Bislang wird tatsächlich davon ausgegangen, daß der Mensch anfangs grundsätzlich dunkelhäutig war und sich die helleren Hauttypen später herausbildeten.
    Lediglich in der Frage, wie bzw. auf welchem Weg dies geschah, scheint noch keine Einigkeit zu herrschen.

    Hier ein Überblick zum Nachlesen: Hautfarbe - Wikipedia
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2008
  5. IceXXIce

    IceXXIce Neues Mitglied

    Merci schonmal für eure Antworten! :yes:
     
  6. Pope

    Pope Neues Mitglied

    Wow. In sämtlichen Foren? Da will ich doch nachhaken: Haste auch hier schon probiert: Donald-Club | Startseite

    Ansonsten probiers mal hiermit: Hominisation - Wikipedia
     
  7. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Wenn man der Hypothese folgt, dass die Entstehung des Menschen in Ostafrika erfolgte, hast du bereits eine Antwort.

    Aus dem Vormenschen (Australopithecus), den man nur in Afrika gefunden hat (älteste Formen etwa 4,5 Millionen Jahre), entwickelten sich vor etwa 2,5 Millionen Jahren frühe Menschenformen wie der Homo habilis und der Homo rudolfensis. Auch sie hat man nur in Afrika nachweisen können, und erst der Homo erectus, der vor etwa 1,8 Millionen Jahren entstand, verließ Afrika und breitete sich - wohl erst einige hunderttausend Jahre später - auch in Asien und Europa aus.

    Wenn man annimmt, dass diese Menschenformen angesichts der starken afrikanischen Sonneneinstrahlung einen Prozess starker Hautpigmentierung durchliefen, so haben wir eine dunkle Menschenform, die am Anfang der menschlichen Evolution stand.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2008
  8. beorna

    beorna Neues Mitglied

    Nur mal so am Rande, nichts beweist, daß die Urmenschen schwarz waren. Wenn wir bedenken, daß die Urmenschen noch ein Haarkleid besaßen, so könnte ihre Haut problemlos auch heller gewesen sein. Dabei meine ich jetzt nicht unbedingt hellhäutig. Erst mit dem weitgehenden Verlust des Haarkleides könnte der Mensch eine dunklere Hautfarbe angenommen haben, wobei in den unterschiedlichen Zonen sicherlich unterschiedliche Hauttypen vorherrschten. Auch darf man sich diese "Schwarzen" nicht unbedingt negrid vorstellen, da sich dieser Menschentyp erst spät entwickelte.
     
  9. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Die Sache mit dem "Haarkleid" ist eine gänzlich falsche Vorstellung und gehört in die Mottenkiste. Spätestens der Homo erectus hat mit Sicherheit kein "Fell" mehr gehabt.

    Schulbücher aus der Jahrhundertwende zeigen noch solchen Unsinn und stellen z.B. den Neandertaler als gebücktes, mit Fell bedecktes Wesen dar, einen altsteinzeitlichen "Quasimodo". Solche Vorstellungen gehören längst der Vergangenheit an.
     
  10. balticbirdy

    balticbirdy Ehemaliges Mitglied

    Woher hast du denn diese Erkenntnis? Das ist doch Spekulatius. Nichts weiß man nicht...
     
  11. clemens

    clemens Premiummitglied

    auch wir sind nicht haarlos, sondern fast am ganzen körper behaart und nur sehr wenige kleinere stellen sind unbehaart!

    ich glaube auch, dass unsere vorfahren erst mit dem entstehen des sapiens zu der jetzigen stark reduzierten haarpracht gelangten. das hat nichts mit primitivität oder affenähnlichkeit zu tun, sondern mit dem nutzen eines fells, bzw. dem vorteil dieses abzuschaffen.

    da die lebenden menschenaffen uns zeigen, dass auch in warmen und tropischen gegenden ein fell getragen werden kann und in kalten regionen selbstredend von vorteil ist, nehme ich ein solches auch für den frühen homo an. warum dann, mit welchem vorteil, im weiteren verlauf der menschenentwicklung dies fell abgeschafft wurde, entzieht sich noch unserer kenntnis, obwohl es einige theorien darüber gibt - oder hat es zwischenzeitlich jemand sicher herausgefunden?


    .
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2008
  12. timotheus

    timotheus Aktives Mitglied

    Nicht daß ich wüßte.

    Richtig; haarlos ist die menschliche Außenhaut nur an Fußsohlen und Handinnenflächen.

    PS: Allerdings dachte ich, es ginge hier eher um die Hautfarbe... :grübel:
     
  13. beorna

    beorna Neues Mitglied

    Der erste Mensch ist natürlich eine Frage der Definition, Homo sapiens, Homo erectus, Homo rudolphensis oder habilis, Australopithecus? Wer mit wieviel Fell herumlief ist völlig unklar, ich halte es aber immerhin für bedenkenswert die Frage der Hautfarbe mit der des Fellverlustes zu diskutieren. Schließlich schützt ein Fell vor Sonneneinstrahlung, genauso wie eine dunkle Pigmentierung. Insofern also kein Spekulatius, balticbirdy, zumindest nicht mehr als Überlegungen zur Hautfarbe generell. Selbst wenn bereits Homo erectus glatt wie ein Aal gewesen wäre, irgendwer zwischen dem Menschenaffenstadium und Homo erectus muß ja wohl das Fell verloren haben, insofern stellte sich doch bereits ab diesem Zeitpunkt die Frage nach der Pigmentierung.
     
  14. Köbis17

    Köbis17 Gast

    Hallo,

    also ich finde Frage ein wenig (Entschuldigt, ich möchte damit niemanden angreifen) rassistisch. Wie entsteht ein "schwarzer" Mensch. Na rein biologisch Gesehen entstehen der, wie weiße, rote oder auch gelbe Menschen. Wie das mit der Fortpflanzung bei Säugetieren geht, brauch ich ja wohl nicht erläutern.

    Die Hautfarbe der Menschen, denn es gibt nur einen Menschen, ist wohl verschieden, da sich der Mensch als Lebewesen an verschiedene äussere Einflüsse angepasst hat.
    Solange wir in unseren Köpfen an eine Abgrenzung von verschiedenen Menschen nur durch die Hautfarbe oder anderer Merkmale festhalten, wird auch der Rassismus nie aussterben.
     
  15. balticbirdy

    balticbirdy Ehemaliges Mitglied

    @beorna, auch bei Schimpansen ist die Hautfarbe nicht einheitlich, trotz Fell. Bei den noch händelbaren Jungtieren, und die nimmt man fürs Fernsehen, hell. Alte geschlechtsreife Schimpansen sind meist übellaunig und bissig, die sieht man deshalb eigentlich nur im Zoo. Dann sind sie i.d.Regel dunkel in den Gesichtern, bei den meisten Populationen bis zu schwarz. Es gibt aber auch hellere mit vielen Pigmentflecken.

    Das Fell dürften wir beim Übertritt in die offene Savanne im Zusammenhang mit dem aufrechten Gang, als wir das schnelle Laufen und Schwitzen lernten, verloren haben - das besagen jedenfalls die meisten Theorien.

    Sehr dunkel - wie sonst nackt in diesen Breiten in offener Landschaft mit wenig Schatten.

    Alles in allem kann man darüber unendlich fabulieren - wirklich wissen tun wir dazu nix.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Februar 2008
  16. Pope

    Pope Neues Mitglied

    Ich glaube, dass es fast allen klar ist, dass die Ausgangsfrage in der Form nicht sehr "wissenschaftlich" ist. Ich habe für mich diese Frage einfach umformuliert: Wieso gibt es Menschen mit dunkler und heller Haut und wann sind diese Merkmale zum ersten mal in Erscheinung getreten?

    Erstmal müsste man sich darauf einigen, was denn nun ein Mensch ist. Begnügen wir uns mal mit homo sapiens sapiens, ca. 200.000 Jahre alt und ursprünglich wohnhaft in Afrika.

    Und jetzt wäre die Frage, wie seine Haut damals beschaffen war. Da sich der rezente Mensch seit 200.000 Jahren über den Erdball verbreitet und sich physiognomische nur geringfügig auseinander entwickelt hat, liegt es nahe, dass schon damals - spätestens aber vor 100.000 Jahren, als der Sprung nach Asien erfolgte - das Fellkleid auf das bekannte Maß reduziert war.

    Nun befinden wir uns aber klimatisch nicht in einer Welt, wie wir sie heute kennen, sondern in der Eiszeit. Das Klima an der Küste Südafrikas schwankte damals zwischen "nordspanisch" und "norddeutsch", im Landesinneren war es "ungarisch" bis "ukrainisch".

    Es wäre also zu überlegen, ob in dieser Zeit ein kräftiger Sonnenschutz in Form einer dunklen Haut nötig war. Wir wissen aber auch, dass bevor es zur Entwicklung des nordischen Hauttyps (vor einigen Tausend Jahren) kam, die Haut der Menschheit sehr anpassungsfähig war. Der nicht-europäische Teil der Menschheit hat die Veranlagung, je nach Lebensumstände, eine sehr helle und sehr dunkle Haut zu entwickeln. Als Beispiel, hier zwei Tibeter:

    2Tibeter.JPG

    Es wird m.E. also schon vor 100.000 Jahren sehr helle, wie auch sehr dunkle Hauttypen gegeben haben. Zwar nicht die "vornehme, europäische Blässe", aber in manchen gemäßigten, bewaldeten Regionen - spätestens mit Aufkommen der Bekleidung - durchaus vergleichbar.
     
  17. balticbirdy

    balticbirdy Ehemaliges Mitglied

    Ohne etwas bekritteln zu wollen (Ich finde den vorhergehenden Beitrag durchaus interessant und ausgewogen.).

    Erstens ist nicht die Temperatur entscheidend, sondern die Intensität der Sonneneinstrahlung. Also spielt es keine vordergründige Rolle, ob gerade Kalt- oder Warmzeit herrscht. In Südafrika haben oder besser hatten wir die (braunen) Khoisan-Völker. Das dürfte insgesamt gesehen, die der Region angemessene Pigmentierung sein. Im Rest von Schwarzafrika sieht es anders aus. Die Niloten und Bantu sind die dunkelsten Menschen überhaupt.

    Dass der Dalai Lama, der selten die pralle Sonne sieht, im Gesicht heller ist als ein uralter wettergegerbter Yak-Hirte im Hochland, ist einleuchtend und hat primär nichts mit genetischer Veranlagung zu tun. Auch bei uns gibt es diese exessiven Sonnenbanktypen, die man sofort erkennt - was glaubst du wohl, wie die aussehen würden, hielten die das bis 70 durch.

    Übrigens, Menschendarstellungen auf europäischen Höhlenmalereien lassen auch eine mehr braune Pigmentierung vor ca. 15000 Jahren vermuten. Die blasse helle Haut der Nordeuropäer ist ziemlich sicher eine ganz junge Erscheinung, wohl aus dem Holozän.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Februar 2008
  18. Brahmenauer

    Brahmenauer Mitglied

    Was heißt hier ausgewogen, geradezu sensationell finde ich den Klimabeitrag.
    Ich will hier nur auf Knut und Flocke verweisen. Sie sind auf "Eiszeit" getrimmt mit ihrer schwarzen Haut und dem weißen Fell.
    P.S. Den Höhlenmalern fehlte vielleicht die Kreide innerhalb ihrer Farbpalette.
     
  19. Pope

    Pope Neues Mitglied

    Vordergründig ja, aber die Einstrahlungsintensität der Sonne ist maßgeblich für die Temperatur der Erde verantwortlich. Zudem bedeutet gemäßigteres oder kälteres Klima mehr Bewaldung, sowie ein höheres Schutzbedürfnis (Kleidung, Behausung) vor Kälte und Niederschlag.

    Genau das wollen Genetiker ja herausgefunden haben. Das "nordische Gen" (ich nenn das mal so) erlaubte eine bis dato unbekannte Blässe. Und es ist für einen Nordeuropäer unmöglich - selbst bei Dauerbestrahlung - so dunkel zu werden, wie ein Afrikaner, Inuit oder Tibeter.
     
  20. IceXXIce

    IceXXIce Neues Mitglied

    Rassistisch??? So ein Quatsch. Das war so gar nicht gemeint!
     

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