Es ist immer die Frage wie man "Erfindung" definiert. Viele Dinge, die theoretisch schon existierten, meine Mitforisten haben schon Beispiele genannt, wurden vor dem Krieg entwickelt, aber erst im Krieg zur Serienreife gebracht. Prägend war sicherlich die Entwicklung der ersten funktionsfähigen Nuklearwaffen.
Im Krieg werden tendentiell nicht mehr Erfindungen gemacht als in Friedenszeiten, da viele Männer an der Fornt sind und sich so auch das wissenschaftliche Personal besonders in der Ebene der "Tüftler" ausdünnt. Es wächst nur die Bereitschaft neue, oft unerprobte Technologien auszuprobieren, da man sich einen vorteil gegenüber dem Gegner erhofft.
Raketenantrieb (1928 erster flug mit der Lippisch-Ente m. Raketenantrieb, 4 Tage vor Kriegsbeginn erster Flug mit einem Strahltriebwerk in der He178), Schleudersitz (1938 entwickelt, erster Einsatz im Krieg 1943), Tarnbekleidung (in der Zwischenkriegszeit zum ersten mal von Infanteristen verwendet) sind solche Neuerungen, denen der Krieg zum durchbruch verhalf.
Der Tarnkappenbomber ist eine andere Sache, die Idee so etwas zu bauen wurde sicherlich von den Gebrüdern Horten und anderen deutschen Flugzeugkonstrukteuren nach der Luftschlacht um England erdacht, ein wirklicher Tarnkappenbomber hingegen wurde erst in den 70er Jahren (F-117) entwickelt. Von einer Erfindung des zweiten Weltkriegs kann man da nicht sprechen.
Bei Nachtsichtgeräten kommt es darauf an, ob man einfache Restlichtverstärker schon dazu zählt. Hier wurde tatsächlich die Entwicklung in den 40er Jahren begonnen.