Hans forscht
Aktives Mitglied
Das hier gestellte Thema "Erörterung: "Die Vernichtung der Juden wäre ohne den Krieg nicht möglich gewesen" kann ich nur als Frage verstehen.
Dazu kann man jedenfalls feststellen:
1. Die massenweise selektive Ermordung von Einwohnern von Ländern, über die man nicht herrscht, dürfte technisch kaum möglich sein. Für die Ermordung jüdischer Bevölkerungsteile außerhalb des Herrschaftsgebietes des Deutschen Reiches war insofern die vorherige kriegerische Eroberung eine zwingende Voraussetzung; es sei denn die jeweilige Regierung wäre SEHR kooperativ gewesen. Eine derartige Kooperation würde jedoch sowohl voraussetzen mit dem Ziel und den Mitteln übereinzustimmen, als auch eine sehr feste und unangefochtene Herrschaft über die Bevölkerung auszuüben, die besonders in Friedenszeiten bei den geschehenen Ausmaßen der Verfolgung nicht lange ahnunglos geblieben wäre. Beide Voraussetzungen in dem hierzu erforderlichen Umfang halte ich schon einzeln für sehr unwahrscheinlich.
2. Wenn wir die Fragestellung nur auf das Staatsgebiet des Deutschen Reiches auch unter Einschluss der vor dem 1.9.1939 hinzugekommenen Gebiete anwenden, würde ich es selbst unter dem diktatorischen Druck der Jahre bis zum Kriegsbeginn für unwahrscheinlich halten, dass die Bevölkerung diese Verbrechen hingenommen hätte.
Hierin mag ich mich irren. Interessant wäre insofern ein Vergleich zu der Repressionssituation unter Stalin, von der ich meine, dass sie, bezogen auf die allgemeine Bevölkerung, wesentlich härter war als in Deutschland unter Hitler. Sehe ich das richtig? Z.B. hatte der normale Bürger in Deutschland grundsätzlich Reisefreiheit einschließlich Reisen ins Ausland, während in der Sowjetunion der Einzelne wesentlich stärker kontrolliert und gelenkt gewesen sein dürfte.
Aus den genanten Gründen würde ich tatsächlich den Krieg für die notwendige Voraussetzung halten, um in den jeweils beherrschten Gebieten die Juden weitgehend ausrotten zu können.
Trotzdem sollte man aber Krieg und den Völkermord an den Juden und vielen anderen Gruppen nicht gleichsetzen.
Dazu kann man jedenfalls feststellen:
1. Die massenweise selektive Ermordung von Einwohnern von Ländern, über die man nicht herrscht, dürfte technisch kaum möglich sein. Für die Ermordung jüdischer Bevölkerungsteile außerhalb des Herrschaftsgebietes des Deutschen Reiches war insofern die vorherige kriegerische Eroberung eine zwingende Voraussetzung; es sei denn die jeweilige Regierung wäre SEHR kooperativ gewesen. Eine derartige Kooperation würde jedoch sowohl voraussetzen mit dem Ziel und den Mitteln übereinzustimmen, als auch eine sehr feste und unangefochtene Herrschaft über die Bevölkerung auszuüben, die besonders in Friedenszeiten bei den geschehenen Ausmaßen der Verfolgung nicht lange ahnunglos geblieben wäre. Beide Voraussetzungen in dem hierzu erforderlichen Umfang halte ich schon einzeln für sehr unwahrscheinlich.
2. Wenn wir die Fragestellung nur auf das Staatsgebiet des Deutschen Reiches auch unter Einschluss der vor dem 1.9.1939 hinzugekommenen Gebiete anwenden, würde ich es selbst unter dem diktatorischen Druck der Jahre bis zum Kriegsbeginn für unwahrscheinlich halten, dass die Bevölkerung diese Verbrechen hingenommen hätte.
Hierin mag ich mich irren. Interessant wäre insofern ein Vergleich zu der Repressionssituation unter Stalin, von der ich meine, dass sie, bezogen auf die allgemeine Bevölkerung, wesentlich härter war als in Deutschland unter Hitler. Sehe ich das richtig? Z.B. hatte der normale Bürger in Deutschland grundsätzlich Reisefreiheit einschließlich Reisen ins Ausland, während in der Sowjetunion der Einzelne wesentlich stärker kontrolliert und gelenkt gewesen sein dürfte.
Aus den genanten Gründen würde ich tatsächlich den Krieg für die notwendige Voraussetzung halten, um in den jeweils beherrschten Gebieten die Juden weitgehend ausrotten zu können.
Trotzdem sollte man aber Krieg und den Völkermord an den Juden und vielen anderen Gruppen nicht gleichsetzen.