Erziehung in der DDR und Bundesrepublik

Abgesehen davon, da ich gern bei den Pionieren und in der FDJ war (haben schöne Fahrten und Urlaube gemacht) hat man doch weithin gesehen, wer Westfernsehen sah. Man brauchte nur einen Blick auf die Dächer zu werfen, wohin die Antennen ausgerichtet waren. Und bei der Mehrzahl der Fernsehkieker zeigte die nicht unbedingt zum nächstgelegenen DDR- Post-Fernmeldeturm.
 
Abgesehen davon...hat man doch weithin gesehen, wer Westfernsehen sah. Man brauchte nur einen Blick auf die Dächer zu werfen, wohin die Antennen ausgerichtet waren. Und bei der Mehrzahl der Fernsehkieker zeigte die nicht unbedingt zum nächstgelegenen DDR- Post-Fernmeldeturm.
Verstehe ich jetzt nicht ganz.
Die Antennen waren natürlich überall so ausgerichtet, daß man sowohl Ost- als auch West-Fernsehen empfangen konnte, auch bei unserer Gemeinschafts-Hausantenne.
 
Vorneweg: Ich bin technisch eine Niete, aber dass man die alte Antenne ausrichten konnte, ist mir neu. Waren ja schließlich keine Schüsseln, wie sie heute üblich sind.
 
Vorneweg: Ich bin technisch eine Niete, aber dass man die alte Antenne ausrichten konnte, ist mir neu. Waren ja schließlich keine Schüsseln, wie sie heute üblich sind.

Die hat man in Südwestrichtung gedreht.
Dann hat man Ost und Westfernsehen empfangen.
Weil ich zu geizig war, habe ich mir das Ding damals selber gebaut.
Vom Digitalfernsehen war damals keine Rede. Das wurde noch von Hand gemacht und war schwarz-weis.
 
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Vorneweg: Ich bin technisch eine Niete, aber dass man die alte Antenne ausrichten konnte, ist mir neu. Waren ja schließlich keine Schüsseln, wie sie heute üblich sind.
Und ob man da dran drehen mußte - kennst du nicht mehr die alten Bildwitze, bei denen der Mann auf dem Dach ausgeglitten kopfüber an der Dachrinne hängt und in die Antenne verwickelt ist und drinnen jubelt die Gattin auf dem Sofa erfreut: "Laß es so! Jetzt ist das Bild prima!"
Allerdings wurden die Antennen nicht auf den Horizont ausgerichtet, sondern auf den Sendeturm.
 
Vorneweg: Ich bin technisch eine Niete, aber dass man die alte Antenne ausrichten konnte, ist mir neu. Waren ja schließlich keine Schüsseln, wie sie heute üblich sind.

Schüsseln nicht. Aber die Antennen waren gewinkelt, sie schauten selten wie bei den Funkmastantennen ausschliesslich nach oben sondern mit mehreren "Sprossen" in eine Richtung rechtwinklig zur "Grundstange". Diese gewinkelten "Sprossen" wurden in eine gewünschte Himmelsrichtung gedreht.
Heutige UHF-Antennen sehen mittlerweile ähnlich wie Schüsseln aus. Die "Sprossen" sind konkav zur "Grundstange" angebaut.
 
Ich wollte mich nur noch einmal bedanken, denn ich habe eine 1 für mein Referat bekommen :) :)

Glückwunsch. Ein Teil deiner 1 erhalte ich.:rofl:
Ist es eigentlich den heutigen Schülern bewusst, dass es nicht unbedingt um die Wahrheit geht sondern darum, dass sich Schüler bemüht und kümmert ein titelbezogenes Referat überhaupt zustande zu bringen?
 
Und ob man da dran drehen mußte - kennst du nicht mehr die alten Bildwitze, bei denen der Mann auf dem Dach ausgeglitten kopfüber an der Dachrinne hängt und in die Antenne verwickelt ist und drinnen jubelt die Gattin auf dem Sofa erfreut: "Laß es so! Jetzt ist das Bild prima!"
Allerdings wurden die Antennen nicht auf den Horizont ausgerichtet, sondern auf den Sendeturm.


Und weil der Sendeturm von ARD und ZDF nicht auf dem Brocken stand,wie der DDR Sendeturm für unsere Region, mußte man zwangsläufig 2 Antennen ausrichten. Eine fürs DDR Fernsehen und eine für den Wettbewerb.


Edit: Ich weiß,bin etwas spät dran und darum nur für als Ergänzung für El Quiote.
 
...mußte man zwangsläufig 2 Antennen ausrichten. Eine fürs DDR Fernsehen und eine für den Wettbewerb.

Was sich dann nicht verbergen ließ :pfeif:

Vorneweg: Ich bin technisch eine Niete, aber dass man die alte Antenne ausrichten konnte, ist mir neu. Waren ja schließlich keine Schüsseln, wie sie heute üblich sind.
Als Kind stand ich immer im Treppenhaus, Vater auf dem Dachboden und Mutter vorm Fernsehen. Über die "Rufbrücke" wurde dann die Antenne wieder eingerichtet, wenn Nachbarin beim Wäscheaufhängen das Ding verstellt hatte.
 
In der DDR waren die "Westantennen" meist Eigenbauten, die im Dachstuhl untergebracht waren, also von außen nicht sichtbar.
 
Oder man war so dreißt wie mein Vater und baut sone richtig stabile Antennenhalterung und hängt sie so unters Dach, das kein anderer Hinkommt. Mein Vater kletterte dafür an unseren 6 oder 7 stöckigen Bracht-DDR-Arbeiterstall-Block rum.
Doch lange hielt die Antenne nicht,
denn die Stasi-Leute waren auch mutig.:rofl:
 
Ich kann da nur für meine Region sprechen.Da waren auch die Antennen für das Westfernsehen ganz normal auf dem Dach und gestört es es keinen. Und warum die meisten im Eigenbau hergestellt werden sollten,verstehe ich auch nicht so richtig,da man ja schließlich eine Antenne nur auf eine andere Position einzurichten braucht.
 
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@Hamburger: Ich kann da nur für meine Region sprechen.Da waren auch die Antennen für das Westfernsehen ganz normal auf dem Dach und gestört es es keinen. Und warum die meisten im Eigenbau hergestellt werden sollten,verstehe ich auch nicht so richtig,da man ja schließlich eine Antenne nur auf eine andere Position einzurichten braucht.

Kommt darauf an, wann das war. Was in den 80ern offen getrieben wurde, hatte man in den 60ern hübsch in der Familie gelassen - sonst Ärger. Und wer rennt beim Zappen jedesmal aufs Dach zum Drehen?
 
Kommt darauf an, wann das war. Was in den 80ern offen getrieben wurde, hatte man in den 60ern hübsch in der Familie gelassen - sonst Ärger. Und wer rennt beim Zappen jedesmal aufs Dach zum Drehen?
Na gut, (ich hatte mich auch schon angefangen, zu wundern :pfeif:) die 60er habe ich nun noch nicht so richtig miterlebt (Baujahr 67), aber ich kann sagen, daß bereits mitte der 70er bei uns die Gemeinschafts-Hausantenne von der Genossenschaft ganz offiziell auf die Ost- und die Westsender gerichtet war. Da brauchte man auch keine Extra-Antenne, nur der 2. Ost war dann etwas verschwommen, aber das war "zu verschmerzen". :)
 
Na gut, (ich hatte mich auch schon angefangen, zu wundern :pfeif:) die 60er habe ich nun noch nicht so richtig miterlebt (Baujahr 67), aber ich kann sagen, daß bereits mitte der 70er bei uns die Gemeinschafts-Hausantenne von der Genossenschaft ganz offiziell auf die Ost- und die Westsender gerichtet war. Da brauchte man auch keine Extra-Antenne, nur der 2. Ost war dann etwas verschwommen, aber das war "zu verschmerzen". :)

Nach Unterzeichnung KSZE, Korb III in Helsinki 1975 liess das SED-Regime die Antennenjagd und Dachkraxelei fallen.
Westfernsehen - Wikipedia
 
Die Antennenjagd war in der DDR eher in den 50ger Jahren.
Ich, 60 geboren kannte sowas nicht mehr.

Klar hat mal ein Lehrer gefragt, guckst du Westfernsehen?
Ich habe dann immer gesagt, ja, aber das Ostsandmännchen gefällt mir besser.
Und umgekehrt war es ja auch nicht anders. In öffentlichen Gebäuden der BRD durfte auch kein DDR- Fernsehen geguckt werden.
 
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Die Antennenjagd war in der DDR eher in den 50ger Jahren.
Ich, 60 geboren kannte sowas nicht mehr.

Klar hat mal ein Lehrer gefragt, guckst du Westfernsehen?
Ich habe dann immer gesagt, ja, aber das Ostsandmännchen gefällt mir besser.
Und umgekehrt war es ja auch nicht anders. In öffentlichen Gebäuden der BRD durfte auch kein DDR- Fernsehen geguckt werden.

Wer sagt, dass in der alten BRD kein DDR Fernsehen in öffentlichen Gebäuden geguckt werden durfte?

An ein ausdrückliches Verbot kann ich mich gar nicht erinnern, aber daran, dass wir in der Schule in GK, also so etwas ähnliches wie bei euch Staatsbürgerkunde, mal den "Schwarzen Kanal" von Eduard v. Schnitzler und sein Pendant, das ZDF- Magazin von Gerhard Löwenthal miteinander verglichen haben.

Ehrlich gesagt fand ich damals Löwenthal nerviger, als Schnitzler, vulgo "Sudelede", dennn mit dem brauchte man wenigstens nicht in einem Staat, im "freien Westen" zu leben.
 
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