Zoki55
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Welche Völker haben sich den nicht vermischt?
Warum sind die Turkvölker änger mieteinander verwandt als die Germanen Slawen oder was auch immer ein Argument bitte.
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Welche Völker haben sich den nicht vermischt?
Das kann ich für meine Heimatregion ganz und gar nicht bestätigen.@lynxxx: Ein Deutscher wird sich einem Österreicher im Schnitt vielleicht eher verbunden fühlen, als einem Schweden.
Ich habe vergessen, wie groß nun die Grund-Verständlichkeit der Turksprachen untereinander ist, müsste ich nochmal nachschauen.
Das türkische Volk, das heute in Kleinasien beheimatet ist, hat mit dem nomadischen Hirten- und Reiterkriegerstamm der Oghusen, die um 900 n. Chr. aus Zentralsien kamen, nur noch wenig zu tun. Ebenso wenig oder so viel, wie die germanischen Völker der Völkerwanderung mit den heutigen Deutschen.
Es lässt sich also nur sehr bedingt eine Linie ziehen zwischen dem Seldschukensultan Alp Arslan, der um 1050 lebte, und Recep Tayyip Erdoğan, dem heutigen Ministerpräsidenten der Türkei. Dazwischen liegen ethnische, kulturelle und soziale Welten - vom Zeitabstand wollen wir gar nicht reden!
Hinsichtlich der Ethnogenese der kleinasiatischen Türken gilt, was ich bereits weiter vorn sagte:
Die heutigen Türken sind zu einem Teil - vermutlich dem geringeren - unzweifelhaft Nachkommen der seit dem 11. Jh. in Anatolien eingedrungenen Turkvölker. Hier sind zunächst die (Rum)seldschuken zu nennen, die seit dem 11./12. Jh. ihren Staat gründeten, der dann später von der Dynastie der Osmanen überflügelt wurde.
Es ist anzunehmen, dass zwischen dem 11. und 13. Jh. ständig neue Scharen türkischer Hirten und Krieger aus dem Osten nachrückten. Gemessen an der altansässigen kleinasiatischen Bevölkerung wird das aber nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ausgemacht haben. Er dominierte die Unterworfenen nicht aufgrund seiner Bevölkerungsübermacht, sondern aufgrund seiner Wehrhaftigkeit, wie sie Hirtennomaden eigen ist - man denke nur an Mongolen, Hunnen, Awaren usw.
Ohne die Oghusen und andere türkische Stämme, die ab dem 11. Jahrhundert Anatolien eroberten, gebe es heute in Anatolien keine Türken und keine Türkei.
Die Türken haben mit den Oghusen mit Sicherheit mehr zu tun als die Deutschen mit den Ostgoten. Was die Lebensweise angeht gibt es keine Gemeinsamkeiten mehr.
Die Türken sind schon lange keine Reiternomaden mehr.
Die Historiker sehen das anders. Es gibt eine eindeutige Verbindung zwischen den Seldschuken und den Türken. Siehe Zitat von Steinbach. Welches Volk ist den genauso wie im Mittelalter?
Die Türken sind in erster Linie die Nachkommen der eingewanderten türkischen Stämme, die sich mit der autochthonen Bevölkerung vermischt haben. Es waren nicht die Seldschuken die entscheidend zur Ethnogenese der Türken beigetragen haben. Die waren nämlich nur eine Familie. Entscheidend zur Ethnogenese der Türken trugen die Oghusen und andere Turkstämme bei,
Die Türken waren in Anatolien nicht nur militärisch Dominant, sondern stellten auch früh die Bevölkerungsmehrheit der anatolischen Bevölkerung.
Die Türken waren in Anatolien nicht nur militärisch Dominant, sondern stellten auch früh die Bevölkerungsmehrheit der anatolischen Bevölkerung.
Zitat: Anfang der 30er Jahre des 13. Jh. erhielten die nomadischen Türkmenen Anatoliens eine besonders bedeutsame Verstärkung: In Stammesverbänden, Gruppen oder als Einzelpersonen kamen zahlreiche Türken nach Kleinasien, die vor den Mongolen die Flucht ergriffen hatten. Unter den Flüchtlingen befanden sich nicht nur Oghusen, sondern auch Angehörige anderer Türkvolker, die später von den oghusischen Türkmenen absorbiert wurden. Diese permanente Einwanderung von Türken bewirkte, dass Anatolien sich in ethnischer Hinsicht zusehends veränderte: Schon vor dem Auftreten der Osmanen dürfte der türkische Bevölkerungsteil größer als der byzantinisch-armenische gewesen sein. (Josef Matuz: Das Osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte. 4., bibliographisch ergänzte Auflage 2006 Darmstadt, S. 21)
Ebernso unbestreitbar ist, dass die seit dem 11. Jh. in Kleinasien eingewanderten Turkstämme nur eine Minderheit waren die mit der altansässigen christlichen Bevölkerung verschmolz, ihr aber Sprache und Religion aufzwang.
Dass eine relativ kleine Erobererschicht der alteingesessenen Bevölkerung ihren Stempel in kultureller und linguistischer Hinsicht aufdrücken kann, dafür gibt es Parallelen (Ungarn, Lateinamerika). So sehe ich das auch in Anatolien, die Turkstämme können bei ihrer Einwanderung unmöglich wie ein Bienenschwarm die Einheimischen zahlenmäßig übertroffen haben. Dafür spricht m.E. auch die mediterrane Physiognomie der heutigen Bewohner Kleinasiens.@Jemand: Da gehen die Meinungen ja diametral auseinander. Was stimmt denn nun?
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Da gehen die Meinungen ja diametral auseinander. Was stimmt denn nun?
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Wir hatten hier im Thread glaube ich genau diese Thematik schon einmal etliche Seiten zuvor erörtert, und dabei auch neuere Autoren als Matuz genannt, mit Schätzungen über den Übergang von Mehrheit und Minderheit in Anatolien. Auch mit konkreteren Schätzungen über die Anzahl der Einwanderer. Schau mal, oder suche nach "*000*", um die Zahlenangaben in den Posts zu finden, also z.B. 2.000.000 ...
Dann habe ich irgendwo auch mal erwähnt, dass die Türken und die Griechen in einem Mosaik nebeneinander lange Zeit lebten, Steppen für die Hirten, Täler für die Griechen, Städte mal eher griechisch, mal türkisch, usw..![]()
How Turkish are the Anatolians?The Anatolians are the ethnic descendants of both the indigenous populations of Asia Minor who converted to Islam (and were thus spared from the genocidal campaign of the Ottomans and Kemalists during the early 20th century), and also of non-indigenous populations from the Balkans, the Middle East, and Central Asia. From Central Asia came the Turks, who were the main agent for the Islamization and during the last century Turkification of Asia Minor.
To what extent are the Anatolians descended from Central Asian Turks? The study of Cinnioglu et al. (2004) discovered an occurrence of 3.4% of Mongoloid Y-chromosomal haplogroups in Anatolia (haplogroups Q, O, and C).
According to Tambets et al. (2004) the occurrence of Mongoloid haplogroups in present-day Central Asian Turkic Altaic speakers (Altaians) is at least 40%, with an additional 10% which might belong to haplogroup O which was not tested in this study. According to Zerjal et al. (2002) this percentage is for various Turkic speakers: Kyrgyz (22%), Dungans (32%), Uyghurs (33%), Kazaks (86%), Uzbeks (18%).
It is clear that the percentage of Mongoloid ancestry among the Turkic speakers is very variable, yet it is clear that the Proto-Turks must have been partially Mongoloid in lieu of the fact that all current Turkic speakers possess some Mongoloid admixture. The average of the six Central Asian population samples listed above is 38.5% and may serve as a first-order estimate of the paternal contribution of early Turks, who (judging by their modern descendants in Central Asia) were more Caucasoid paternally and more Mongoloid maternally.
Using the figure of 38.5%, the paternal contribution of Turks to the Anatolian population is estimated to about 11%. In lieu of the approximation, allowing for 33% relative error in either direction for both the true frequency of Mongoloid lineages in Anatolia and in early Turks, we obtain a range of 6-22%. It would thus appear that the Turkish element is a minority one in the composition of the Anatolians, but it is by no means negligible.
Dieter, schaue bitte auf Seite 2 (?) dieses Threads. Hatten wir alles schonmal...PS: 33% Fehlerquote, also 6-22%
Dafür spricht m.E. auch die mediterrane Physiognomie der heutigen Bewohner Kleinasiens.
Der Link funktioniert nicht; er führt zur Startseite des Geschichtsforums.Dieter schrieb:http://www.geschichtsforum.de/How%20Turkish%20are%20the%20Anatolians
Lynxxx schrieb:Schau mal, oder suche nach "*000*", um die Zahlenangaben in den Posts zu finden, also z.B. 2.000.000 ...
Ja, so muss man sich das vermutlich vorstellen, wobei ungewiss ist, wie lange der Prozess der Turkisierung dauerte.
@vb13: Ich zitiere mal Kreiser:...
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