Facharbeit Kl.11 Geschichte: Sollte mit Industriegeschichte zu tun haben

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Gast

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Hallo,
ich suche im moment ein Thema im Fach Geschichte für eine Facharbeit, allerdings gibt es ein Problem es muss mit der Industrie in Verbindung gebracht werden.
Ich muss c.a. auf 15 Seiten kommen für die komplette Facharbeit, also ich hatte gedacht an Industrieller Fortschritt im Bezug auf...... oder so was ähnliches.
Wäre nett, wenn jemand diesbezüglich eine Idee hätte auf der sich was aufbauen lässt.
Danke schonmal im vorraus.
MFG Dean
 
Hallo,
ich suche im moment ein Thema im Fach Geschichte für eine Facharbeit, allerdings gibt es ein Problem es muss mit der Industrie in Verbindung gebracht werden.
Ich muss c.a. auf 15 Seiten kommen für die komplette Facharbeit, also ich hatte gedacht an Industrieller Fortschritt im Bezug auf...... oder so was ähnliches.
Wäre nett, wenn jemand diesbezüglich eine Idee hätte auf der sich was aufbauen lässt.
Danke schonmal im vorraus.
MFG Dean


Welche Epoche wird denn verlangt? Oder steht das frei?
 
Magst Du exotische Themen?
Ich musste mal sowas ähnliches schreiben und hab die Samuraiumstände während der Modernisierung Japans gewählt.
Japan hat sich in sehr kurzer Zeit vom Feudalstaat zum Industriestadt entwickelt. Da findet sich bestimmt ein interessanter Teilaspekt. Ggf. könnte ich Dir auch Literatur nennen.
Lohnenswert wären bestimmt auch
Verkehrsmittel (Eisenbahn)
Kommunikation
Industrialisierung der Landwirtschaft (Zuckerrüben in der preußischen Provinz Sachsen - heutiges Sachsen Anhalt - falls Du aus der Gegen bist bestimmt ganz nett)
 
Hi,
die Epoche steht mir frei zur Auswahl aber meiner Meinung nach wäre Neuzeit am besten von irgendwie 1800 - heute oder irgendwie in der Art. Muss halt auch zu sehen das ich genug zusammenbekomme... Und Geschi ist eigentlich nicht mein bestes Fach und es in Verbindung mit der Industrie zu bringen naja ist auch nicht ganz einfach meiner Meinung nach.
MFG
 
Hi,
hab mich mal hier angemeldet :)
Also die Epoche ist relativ freigestellt, allerdings würde ich Neuzeit bevorzugen.
So ab 1800- heute, hab da nicht so die Ahnung bei Geschichtsbezogenen Dingen und Geschichte mit Industrie zu verbinden finde ich ziemlich schwer...
@ Themistokles die Idee mit Japan hört sich nicht schlecht an und Verkehrsmittel wären auch eine Idee, würdest du mir vielleicht eine Pn schicken und 1 oder 2 Sätze mehr darüber schreiben wenn du Zeit hast? Wäre sehr nett
MFG

Edit: Sry da hat sich mein Gastbeitrag doch noch zwischen geschoben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann das auch gleich hier machen.
Japan hatte sich für mehr als 200 Jahre von der restlichen Welt abgeschottet. Als amerikanische Dampfschiffe die Öffnung der Häfen erzwangen, setzte sich der Plan durch, so schnell wie möglich westliche Standards zu erreichen um einer Kolonialisierung zu entgehen. Überdies wurde die Macht des Kaisers restauriert (zuvor regierte das Bakufu, eine Art Militärregierung, während der Kaiser nichtmal mehr wirklich repräsentative Zwecke erfüllte). Der junge Kaiser schickte seine Berater auf Reisen in den Westen um sich dort umzuschauen und holte Spezialisten aus den USA und Europa zu sich.
Falls Du den Film Last Samurai kennst: der verarbeitet die gesellschaftlichen Umbrüche dieser Zeit (wenn auch recht frei und ohne Anspruch historisch korrekt zu sein).
 
Die Verbindung von Geschichte und Industrie ist sehr leicht herzustellen. Die Fachdiziplin Technikgeschichte beschäftigt sich größtenteils mit diesem Thema. Literatur zu finden sollte kein Problem sein. Wichtig ist, auf welchen Industriezweig sich die Arbeit beziehen soll.
 
Das Thema mit der Modernisierung von Japan werde ich auf jedem Fall meinem Lehrer mal vorschlagen.
Dank TGD hab ich mal das Stichwort ein bisschen umgewandelt, dabei ist mir auch ein bestimmt interessantes Thema vor die Füße gefallen, nämlich: Zwangsarbeit in der Metallindustrie zwischen 1939-1945.
Also 2 gute Themen denke ich hab ich wohl schonmal und will mich auch noch einmal bedanken, aber wenn ihr noch mehr Einfälle habt wäre ich nicht abgeneigt.
 
Zwangsarbeit in der Metallindustrie zwischen 1939-1945.

Meiner Ansicht nach ein sehr interessantes Thema - hier könnte es sich anbieten, auch selbst im Archiv zu forschen (kommt auf die regionalen Umstände an). Das würde natürlich einen erhöhten Zeitaufwand bedeuten und auch, dass das Thema sehr stark eingeschränkt werden müsste. Aber du könntest selber ein Stück weit Forschung betreiben und sicher wäre auch der Prüfer über so eine Arbeit angetan. Bei Interesse schicke ich dir gerne eine Arbeit von mir, in der es um Zwangsarbeit im Raum Herford und deren "Bewältigung" nach Kriegsende geht.
 
Ein interessanter Aspekt wäre sicherlich auch, die Industrie und ihre Modernisierung der Produktionstechniken sowie Technologien im Zusammenhang in Kriegszeiten und Friedenszeiten. Wie beeinflußten diese Gegebenheiten die Industrie.
So betrieb man während der Kriegszeiten mehr Forschung, die nicht friedlichen Zwecken dienen sollten, aber nach dem Krieg den Lebensstandart der Bevölkerung anhoben. Atomkraft oder die Entwicklung von Rechenmaschinen, die durch den Krieg vorangetrieben wurden oder Technologien, die zuerst dem Krieg dienten, so zum Beispiel das Penicillin.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein interessanter Aspekt wäre sicherlich auch, die Industrie und ihre Modernisierung der Produktionstechniken sowie Technologien im Zusammenhang in Kriegszeiten und Friedenszeiten. Wie beeinflußten diese Gegebenheiten die Industrie.
So betrieb man während der Kriegszeiten mehr Forschung, die nicht friedlichen Zwecken dienen sollten, aber nach dem Krieg den Lebensstandart der Bevölkerung anhoben.

Es wird zunehmend OT, aber dennoch eine interessante These hierzu: Von einigen (umstrittenen) Wirtschaftswissenschaftlern (u. a. Abelshauser) wird behauptet, dass das "Wirtschaftswunder" der Nachkriegszeit seine Ursachen vor allem im Ausbau und in der Modernisierung des deutschen Industriemaschinenparks während des Zweiten Weltkriegs hatte. Bei der Einstufung des Wirtschaftswachstums als "Wunder" angesichts der großen Zerstörungen täusche man sich darüber hinweg, dass ein Großteil der Schäden im engen Sinne "zivile" Objekte betraf, wohingegen die "kriegswichtige" Industrie (und was war nicht alles kriegswichtig?) relativ erfolgreich ausgelagert worden sei, so dass in der Nachkriegszeit auf sie zurückgegriffen werden konnte.
 
... wird behauptet, dass das "Wirtschaftswunder" der Nachkriegszeit seine Ursachen vor allem im Ausbau und in der Modernisierung des deutschen Industriemaschinenparks während des Zweiten Weltkriegs hatte.
Ich habe witzigerweise in der Schule noch das genaue Gegenteil gelernt, nämlich dass die Zerstörung überalterter Produktionsanlagen in Deutschland dann nach Ende des Krieges zu einer "echten" Modernisierung geführt hätte. Dies konnte ich gut mit meinen Beobachtungen in Einklang bringen, als ich ich in den 70er Jahren häufig England besuchte, wo teilweise unter "frühindustriellen" Bedingungen in "antiken Schuppen" gearbeitet wurde...

Allerdings ist dies kein Widerspruch.. Die Modernisierung in Deutschland KÖNNTE auch schon ein paar Jahre früher begonnen haben. Dies hatte allerdings ganz offensichtlich nicht in England stattgefunden...
 
Hallo,

also ich würde ja die Rolle der Industrie im 3. Reich untersuchen. :scheinheilig:

Da fallen mir momentan folgende Punkte ein:
- Die Industrie hat vom Krieg profitiert.
- Die Industrie hat von der Ausschaltung jüdischer Konkurrenz (Arisierungen) profitiert.
- Die Industrie hat davon profitiert, dass Zwangsarbeiter günstig zur Verfügung standen.
- Der Pharmaindustrie standen die KZs als Forschungslabore zur Verfügung.

Ganz davon abgesehen musste auch Zahngold und gebrauchte Kleidung in großen Mengen verwertet werden. Im Gegenzug dazu war Zyklon B zu liefern.

Folgende Details fallen mir ein:
Der TV-Film "Das Schweigen der Quandts" untersucht die Rolle von BMW.
Bayer müsste Daten medizinischer Versuche haben, gibt diese aber nicht heraus, auch nicht an die Betroffenen. Darüber habe ich auch einen TV-Bericht gesehen.

Ein Beispiel von jemandem, der von Zwangsarbeit profitiert hat, wäre Oskar Schindler. Er hat es gemacht, um Menschen zu helfen, zumindest nachdem er begriffen hat, was da eigentlich vor sich geht. Aber der Punkt ist: Nach dem Krieg hat er pleite gemacht, weil seine Firma sich eben ohne diese Zwangsarbeit nicht mehr getragen hat.

Du könntest Schindler jemandem gegenüberstellen, der wirklich nur auf Geld aus war.

Und für den Fall, dass dich medizinische Versuche näher interessieren, kann ich dir ein Buch über die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (Vorläufer der Max-Planck-Gesellschaft) in Berlin empfehlen. Es nennt sich "Die Verbindung nach Auschwitz". Thema des Buches ist, dass die Menschenversuche eben nicht von verrückten "Pseudowissenschaftlern" durchgeführt wurden, sondern dass es Auftraggeber gab. Auch wenn natürlich nach dem Krieg dann das belastende Material auf mysteriöse Weise verschwand.

Otmar von Verschuer beispielsweise (das war Mengeles Chef) hat keine Korrespondenz mit Mengele hinterlassen und ihm nach dem Krieg auch nicht mehr geholfen, sich wissenschaftlich zu rehabilitieren. Der Chef kehrte als Dozent an die Universität zurück, der Assistent konnte sehen, wo er blieb.

Sehr interessant fand ich in diesem Zusammenhang das Vorwort zur 2. Auflage von 1937 des Buches "Erbpathologie" des von Verschuer. Darin kündigt er an: "Unser Wissen über die Erblichkeit der Krankheiten ist durch planvoll angelegte Familien- und Zwillingssforschungen erweitert worden. Der V. Abschnitt des Buches bedurfte deshalb einer völligen Neubearbeitung." (Hervorhebung von mir)

Im Vorwort zur mir vorliegenden 3. Auflage heißt es: "Diese dritte Auflage der 'Erbpathologie' wurde in schwerer Kriegszeit - zwischen Bombennächten - geschrieben." Das Vorwort ist vom Winter 43/44, das Buch ist dann 45 erschienen. Das im Vorwort zur 2. Auflage angekündigte Kapitel V, das mich übrigens sehr interessiert hätte, fehlt. ... Und eigenartigerweise hat von Verschuer es vorgezogen, dieses auch nach dem Krieg nicht mehr zu veröffentlichen. :devil:

Na, ich geh jetzt lieber einkaufen. Ich seh schon, ich bin heute nicht gut drauf. ... Aber du siehst, in welche Richtung das gehen kann, wenn man ein Thema untersucht, das mit Industrie zu tun hat. Die Menschenversuche haben sich ja nicht einfach ein paar Sadisten ausgedacht - die wurden von der Pharmaindustrie unterstützt.

Schöne Grüße

Petra
 
Industrialisierug IST Neuzeit (ab 1770). Für einen groben Überblick "Industrielle Revolution" gibt es gerade ein GEO Sonderheft.

Man kann natürlich auch in die jüngste Vergangenheit gehen: Z.B. Entwicklung der Mikroprozessoren oder des Internet und deren kultureller Einfluss. Der Vorteil ist, dass es im Web ziemlich viele gute Quellen gibt, und dass man gute Noten bekommt, weil die Wenigsten etwas davon verstehen :)
 
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