Facharbeit über Genozid der Armenier

Orhan61

Neues Mitglied
hallo,
ich schreibe zurzeit eine facharbeit über den Völkermord der Armenier in Anatolien, um genauer zu sein behandel ich die fragestellung " die Passivität des deutschen reiches beim Völkermord an den Armeniern - Rücksicht auf ein Vebündeten oder bloße ignorante utilitaristische Rücksichtslosigkeit?

ich habe die facharbeit wie folgt gegliedert :
1.1 Allgemeines / Kontext
1.2 Situation der Armenier
1.3 Verleugnung der Türkei
2.1 der erste weltkrieg
2.2 Verhalten des deutschen reiches

jedoch finde ich nicht vieles darüber im Internet , ich hänge grade noch bei 1.2 die situation der Armenier , und da habe ich knapp ne halbe seite -.-
ich muss die facharbeit schon am Mittwoch abgeben
könnt ihr mir etwas helfen :/
danke schon mal im vorraus :)
 
jedoch finde ich nicht vieles darüber im Internet , ich hänge grade noch bei 1.2 die situation der Armenier , und da habe ich knapp ne halbe seite -.-
ich muss die facharbeit schon am Mittwoch abgeben
könnt ihr mir etwas helfen :/

1.) Wenn du kannst, bitte deine Lehrer, dass sie dir noch ein wenig Aufschub gewähren. Begründe das damit, dass dir nicht klar war, wie schwierig die Literaturrecherche bei diesem Thema sei.
2.) Die wichtigsten Informationen findet man immer noch in Büchern, nicht im Internet. Gehe dazu in eine Bibliothek, wenn es in der Nähe eine gibt, am besten in eine Unibibliothek, sprich dort auch die Mitarbeiter an.
3.) Auf dich kommen drei Tage harter Arbeit zu.
Solange ließ dich hier durch's Forum, benutz' dazu auch die Forensuche. Du kannst auch speziell das Unterforum Osmanisches Reich oder Erster Weltkrieg öffnen und darin die Suchfunktion "Dieses Forum durchsuchen" auswählen. Das grenzt die Suche, wenn du Völkermord, Armenier oder Genozid eingibst schon ganz erheblich ein. Aber Achtung! Ein Internetforum gilt bei Facharbeiten nicht als zitierfähige Literatur, Ausnahme das Forum oder das Bewusstsein der geschichtsinteressierten Bevölkerung in Dtld. zum Thema X ist der Untersuchungsgegenstand.
 
danke für die schnelle antwort.

ich denke nicht das er mir noch ein paar tage bearbeitungszeit geben wird :/
es ist aber legitim dieses forum als quelle im literaturverzeichniss einzugeben oder ?
ich schaue mir zurzeit eine konferenz in youtube an Der Völkermord an den Armeniern und die deutsche Öffentlichkeit
kann ich es auch als quelle eingeben ?

habe ebenso im internet eine pdf datei gefunden zum buch : der aufsteigende halbmond - türkisch - deutsche bündniss
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zunächst einmal solltest du streng zwischen Quellen(verzeichnis) und Literatur(verzeichnis) unterscheiden. Quellen sind Zeugnisse aus der Vergangenheit, etwa der Brief oder Tagebucheintrag eines deutschen Konsuls oder Militärbeobachters oder ein Marschbefehl des osmanischen Oberkommandos etc.
Literatur sind z.B. Wikipedia-Artikel oder Bücher zum Thema, die von Geschichtswissenschaftlern etc. geschrieben wurden.
Bei Darstellungen aus dem Internet solltest du generell sehr kritisch sein. Wenn du sie benutzt, musst du sie aber natürlich angeben. Sei es ein Film bei Youtube (die häufig sehr suggestive Darstellungen sind), sei es eine Diskussion in einem Forum. Dann solltest du wenigstens eine kontroverse Diskussion finden und die Kontroverse darstellen und erläutern wer in dieser Kontroverse mit welchen Argumenten kommt, die er wie begründet. Wichtig ist auch immer, wie quellenbasiert eine solche Argumentation ist und ob die Auswahl der Quellen dem Thema wirklich gerecht wird oder einfach nur einseitig ist.
 
Der Wikipedia-Artikel "Völkermord an den Armeniern" bietet dir eine sehr gute Grundlage zur allgemeinen Thematik und der Situation der Armenier etc. Der Artikel ist mit einschlägiger Literatur belegt.

Ebenfalls empfehle ich dir unbedingt folgenden Artikel aus der GEO EPOCHE:
"Ein verleugnetes Verbrechen" (Der Artikel geht über 5 Seiten)


Zum expliziten Thema der deutschen Mitverantwortung und des Mitwirkens bei diesem Völkermord empfehle ich dir folgenden Artikel:
"Das ist hart, aber nützlich" (3-seitiger Artikel, Berliner Zeitung)
 
suuuper :) danke euch
ich denke ich werde es schon irgendwie hin bekommen mit den gegeben links und hier im forum bestehende Informationen
findet ihr das meine gliederung bezüglich meines themas in ordnung ist ?
 
Nun ja, die Verleugnung der Türkei hat in dem Rahmen der Facharbeit natürlich erst mal keinen großen Sinn, denn das ist ja nicht das Thema. Das sollte man in der Einleitung erwähnen (vielleicht das Gesetz erwähnen, das türkische Gesetzbuch gibt es sicherlich online und ich nehme mal an, dass du türkisch sprichst, so das nicht eine Fehlinterpretation deines Benutzernamens ist, und ein paar prominente Beispiele nennen, etwa deinen Namensvetter Pamuk) und - mir fehlt in der Gliederung im Übrigen noch ein Fazit - vor allem im Fazit noch mal auswalzen. Das Deutsche Reich als Verbündeter des Osmanischen Reiches hatte nämlich keinerlei Interesse an einer feindlich gesinnten Propaganda gegenüber dem Osmanischen Reich. In diesem Kontext ist auch durch dich die Glaubwürdigkeit deutscher Quellen zu bewerten.
 
fazit gehört natürlich auch dazu, habe ich nur vergessen zu erwähnen
also du meinst ich soll lieber die Vedenrleugnung der türkei durch die Türkischen Gesetze ersetzen ?
was soll ich den vieles darüber schreiben :/
 
Nein. Die Verleugnung des Genozids durch die Türkei ist nicht das eigentliche Thema. Du reißt es in der Einleitung an, indem du es durch das Gesetz belegst und nennst zur Veranschaulichung an ein oder zwei prominenten Beispielen, dass es auch ein Gesetz ist, welches tatsächlich, auch trotz internationaler Aufmerksamkeit, Anwendung findet. Im Fazit wird dann die Bedeutung deines Themas, nämlich dass die Deutschen sehr wohl über diesen Völkermord Bescheid wussten, für die politische Kontroverse, wie sie heute in der Türkei geführt wird, deutlich.
 
hallo,

jedoch finde ich nicht vieles darüber im Internet , ich hänge grade noch bei 1.2 die situation der Armenier , und da habe ich knapp ne halbe seite -.-
ich muss die facharbeit schon am Mittwoch abgeben
könnt ihr mir etwas helfen :/
danke schon mal im vorraus :)
Ich wundere mich ja immer, daß diese Termine jedes mal so vollkommen überraschend auf die Schüler hermiederstürzen...
 
Ich sehe das etwas anders als User El Quijote. Die Leugnung seitens der Türkei nur in der Einleitung "anzureißen" halte ich für falsch, da die Leugnung einen wesentlichen Teil bei der Gründung der heutigen Türkei gespielt hat. Die Leugnung geht sogar soweit, dass sie das deutsche Bildungswesen beinflusst und indirekt kontrolliert, indem nämlich außer in Brandenburg in keinem anderen deutschen Bundesland der Völkermord an den Armeniern auf den Lehrplänen steht. Dazu folgender Artikel "Völkermord im Lehrplan: Die armen Schüler" (FAZ). Sprich, auch in der Leugnung bzw. das nicht offzielle Anerkennen dieses Völkermords seitens Deutschland, das nicht Aufgreifen dieses Völkermords in den Lehrplänen ist wieder auf das Täter/Mittäter-Verhältnis von Deutschland-Türkei zurückzuführen und wäre somit ebenfalls ein Teil deines Aspekts der deutschen Passivität / Mitschuld.

Die Leugnung seitens der Türkei hat sehr viele tiefgründige Aspekte die zu dieser Leugnung führen (Angst vor Reparationszahlungen, Verantwortliche für den Völkermord waren später an der Gründung der Republik Türkei beteiligt, Identiätsfragen, Rückgabe von Gründstücken an die Opfer und ihre Nachfahren etc.). All das kann man durch Anreißen in der Einleitung nicht vermitteln. Daher finde ich deine Aufteilung schon sehr gut.
 
ein interessanter Zeitungsartikel, welcher zeigt, dass es historische Themen gibt, die nach wie vor brisant sind - politisch brisant!
ich zitiere aus diesem Artikel:
Im brandenburgischen Lehrplan werden die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich in den Jahren 1915 bis 1918 als „Genozid“ bezeichnet. Dies, so Kolat in dieser Woche in der türkischen Zeitung „Hürriyet“, setze die türkischstämmigen Schüler unter einen „psychologischen Druck“, der sie in ihren schulischen Leistungen beeinflusse, und es „gefährde den inneren Frieden“. Er werde sich deshalb mit dem Brandenburger Ministerpräsidenten treffen und diesen darum bitten, die Vorwürfe aus dem Lehrplan zu streichen, kündigte Kolat an. Auch die geplante Gedenkstätte für den Potsdamer Pfarrer Lepsius, der den Genozid dokumentierte, will Kolat verhindern - der Brief an Angela Merkel sei schon unterwegs.
...hier muss ich gestehen, dass ich die Argumentation von Herrn Kolat (der psychologische Druck für türkischstämmige Schüler durch die Bennennung eines Genozids aus den Jahren 1915-18 als Genozid) nicht nachvollziehen kann, denn deutsche Schüler sind keinem psychologischen Druck ausgesetzt, wenn sie über ihre Vorfahren und deren Treiben in den Jahren 1933-45 in der Schule lernen.
 
Ich sehe das etwas anders als User El Quijote. Die Leugnung seitens der Türkei nur in der Einleitung "anzureißen" halte ich für falsch, da die Leugnung einen wesentlichen Teil bei der Gründung der heutigen Türkei gespielt hat. Die Leugnung geht sogar soweit, dass sie das deutsche Bildungswesen beinflusst und indirekt kontrolliert, indem nämlich außer in Brandenburg in keinem anderen deutschen Bundesland der Völkermord an den Armeniern auf den Lehrplänen steht. Dazu folgender Artikel "Völkermord im Lehrplan: Die armen Schüler" (FAZ). Sprich, auch in der Leugnung bzw. das nicht offzielle Anerkennen dieses Völkermords seitens Deutschland, das nicht Aufgreifen dieses Völkermords in den Lehrplänen ist wieder auf das Täter/Mittäter-Verhältnis von Deutschland-Türkei zurückzuführen und wäre somit ebenfalls ein Teil deines Aspekts der deutschen Passivität / Mitschuld.

Die Leugnung seitens der Türkei hat sehr viele tiefgründige Aspekte die zu dieser Leugnung führen (Angst vor Reparationszahlungen, Verantwortliche für den Völkermord waren später an der Gründung der Republik Türkei beteiligt, Identiätsfragen, Rückgabe von Gründstücken an die Opfer und ihre Nachfahren etc.). All das kann man durch Anreißen in der Einleitung nicht vermitteln. Daher finde ich deine Aufteilung schon sehr gut.

Geschichte in der Schule hat immer einen Gegenwartsbezug, deshalb gehört die Verleugnung des Völkermords durch die moderne Türkei natürlich in die Arbeit. Orhan muss in seiner Arbeit irgendwie "rechtfertigen" warum dieses Thema wichtig ist, und in diese Rechtfertigung gehört die Verleugnung des Völkermordes. Aber: Die Verleugnung des Völkermordes ist nicht das Thema der Facharbeit. Das Thema ist das Wissen des verbündeten Deutschen Reiches und sein (aus moralischer Sicht defizitäres) Verhalten dazu. Das wiederum wird dann im Fazit (in meinem Vorschlag) noch einmal thematisiert, was dazu führt, dass die Verleugnung die ganze Arbeit einrahmt. Damit ist ihr dann aber auch genug Raum gegeben.
 
ich habe es letztendlich in der Einleitung geschrieben, da ich es auch für nicht so relevant für meinee fragestellung der Facharbeit finde.
ich hänge grade beim 1. weltkrieg . reicht es da wenn ich um die eine seite schreibe und dort die beziehung zwischen deutschland und osmanisches reich erläuter?
 
ich habe es letztendlich in der Einleitung geschrieben, da ich es auch für nicht so relevant für meinee fragestellung der Facharbeit finde.
ich hänge grade beim 1. weltkrieg . reicht es da wenn ich um die eine seite schreibe und dort die beziehung zwischen deutschland und osmanisches reich erläuter?

Du müsstest schon anführen, warum es mitten im Krieg zu diesem Völkermord kam.
 
Eigentlich hat der erste Weltkrieg doch nicht viel mit der Massenvernichtung zu tun , es war doch ein Beschluss des Nationalischen Komitees
 
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