Das Turiner Grabtuch wurde meines Wissens bereits unzähliche Male untersucht - einmal sagt man es sei aus der Zeit Jesu, dann wieder mal nicht. Ein Gutachter widerlegt das vorige und wird wiederum widerlegt.
Dem Vatikan, liebe Lili, ist es glaub ich ziemlich wurscht ob das Grabtuch nun echt ist oder nicht. Dieses Stück Stoff kann weder die Grundlage des christlichen Glaubens beweisen noch widerlegen. Der Vatikan bewahrt in seinen Sammlungen unzählige Reliquien auf die - wären sie echt (oder vielleicht sind sie es ja sogar?) - mindestens genauso spektakulär sind wie das Turiner Grabtuch. Nur werden diese heute als kunstgewerbliche Stücke von hoher historischer Bedeutung betrachtet, nicht mehr und nicht weniger.
Die Päpste hatten mit dem Grabtuch auch nicht wirklich etwas zu tun, gehörte es doch den Herzögen von Savoyen bzw. anderen mächtigen Familien vor ihnen und diente diesen als Legitimation ihres Gottesgnadentums. (Taten aber alle, sogar die freien Städte wie z.B. Köln die ja ebenfalls die unzähligen Heiligenresterl in ihren Stadtmauern als Zeichen der göttlichen Sonderstellung ihrer Stadt hegten und pflegten).
Also eine "geheimen Verschörung" des Vatikans um das Geheimnis des Grabtuchs zu schützen ist wohl von der Hand zu weisen.
Die erwähnte Dokumentation die Leonardo zum Schöpfer des Grabtuchs machen sollte habe ich auch schon mal gesehen (vor ein oder zwei Jahren), selten so gelacht!
Etwas derartig an den Haaren herbeigezogenes ist mir noch nie als "wissenschaftliche Dokumentation" serviert worden.
Wozu hätte Leonardo dies tun sollen? Achja, er war ja ein schwuler Pazifist der sich an der Kirche rächen wollte. Nein, er hat ja in alle seine Kriegsmaschinen absichtlich Fehler reingebaut damit sie nicht funktionieren - genau deswegen hat er ja mehrere Jahrzehnte am Hofe der Sforza gelebt. (Die haben ja so gut wie keinen Krieg geführt.....)
Mir kommt manchmal vor als ob in Leonardo ALLES hineininterpretiert wird weil wir so wenig über ihn wissen.
Naja, vielleicht sind die Macher der Sendung ja von Illig wissenschaftlich beraten worden.