Konifere ist ein Malapropismus, ein auf Paronymie basierender falscher Bruder. Also ein aufgrund klanglicher Ähnlichkeit falsch verwendetes Wort. Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der sich solcher Malapropismen andauernd bediente (und das waren echte Malapropismen), im Normalfall findet man diese aber in Literatur und Film, zur Kennzeichnung schlautuender Dummköpfe, zur Belustigung des Rezipienten.
Jeder von uns kennt das, mit der (absichtlichen) Verwechslung von Konifere (Nadelbaum) und Koryphäe (~ Geistesgröße), mit der man andere Leute als vermeintlich besonders schlau lobt, tatsächlich aber als Holzkopp verspottet.
Wir kennen die Homonymie, also den Gleichklang zweier Worte mit unterschiedlicher Bedeutung und im Normallfall auch unterschiedlicher Wortherkunft- LInguisten unterscheiden die Homonyme in die homographischen und homophonen Homonyme.
Homographen sind gleich geschrieben, Homophone klingen gleich.
Jetzt ist ist die Frage: sind Weg (Pfad) und weg (fort) noch Homonyme? Sie werden zwar identisch geschrieben - wenn man von Majuskel- und Minuskelschreibung mal absieht -, aber die Ausprache ist eine andere: /ve:k/ und /vɛk/.
Hingegen malen und mahlen: beide /ˈmaːlən/, dabei macht es im Ergebnis einen riesigen Unterschied - auch für die hungrigen Mäuler - ob ich Getreide male oder mahle. Hier haben wir das Homophon.
Mit Homonymie werden wir i.d.R. bereits in der Grundschule vertraut gemacht, etwa, wenn wir in der zweiten oder dritten Klasse das Ratespiel Teekesselchen spielen.
(Für Personen, die nicht in Dtld./AU/CH aufgewachsen sind: zwei Schüler besprechen miteinander ein Teekesselchen und umschreiben die jeweiligen Wortbedeutungen, die Klasse muss das gemeinsame Wort erraten.)
Birne
1. süße Frucht
2. Glühbirne
(Hier ist die Glühbirne aufgrund der Form vom der Frucht Birne abgeleitet, man kann also darüber streiten, ob es sich um echte Homonymie handelt.)
Ball
1. kugelförmiges Spielgerät
2. Tanzveranstaltung
Mit der Homonymie verwandt, aber nicht identisch ist die Paronymie. Ein Paronym ist ein Wort, dass nur beim oberflächlichen Hinhören ähnlich klingt oder beim oberflächlichen Lesen ähnlich aussieht: Konjunktiv, Konjunktion, Konjugation (Verbmodus, Verbindung, Verbbeugung (nicht Verbeugung!)
Die Paronymie ist die Grundlage für das, was man - analog zum etablierten false friend - den falschen Bruder nennt. Aufgrund der oberflächlichen oder etymologisch sogar tatsächlich gegebenen äußeren - also klanglichen - Wortähnlichkeit versuche ich die Bedeutung eines Wortes B von einem Wort A abzuleiten. Da die Worte aber nichts miteinander zu tun haben, misslingt das.
Der falsche Bruder ist also innersprachlich das, was übersprachlich der false friend ist. Wenn ich etwa den Gourmet als Gourmand bezeichne, hat das zwar etymologisch dieselbe Wurzel, ist aber ähnlich falsch, wie dem unfreundlichen Gastwirt Gastritis vorzuwerfen - man kann sie ihm höchstens wünschen (hier gibt es auch keinerlei etymologischen Zusammenhang).
Der false friend liegt vor, wenn ich die spanische libería analog zum englischen library nicht mit Buchhandlung, sondern mit Bücherei übersetze. Ein etymologischer Zusammenhang besteht, aber die Wortbedeutung ist eine andere. Kein etymologischer Zusammenhang besteht zwischen dem spanisch-portugiesichen aceite/azeite und dem italienischen aceto, obwohl die Sprachen ja eng verwandt sind. Der Spanier oder Portugiese, der sich mit italienischem Aceto etwas frittieren möchte, wird vermutlich sparsam und sauer aus der Wäsche schauen, denn aceto ('Essig') kommt von lat. acetum und ist verwandt mit engl. acid und dt. Essig. Span./port. aceite/azeite kommt hingegen von arab. az-zayt ('das Öl'). Spanisch aceite, port. azeite. Denn portugiesisch aceite ist wiederum die 3. Pers. Sg. bzw. Imperativ Sg. von aceitar im Subjunktiv, 'akzeptieren', span. aceptar. Noch ein falscher Freund.
Jeder von uns kennt das, mit der (absichtlichen) Verwechslung von Konifere (Nadelbaum) und Koryphäe (~ Geistesgröße), mit der man andere Leute als vermeintlich besonders schlau lobt, tatsächlich aber als Holzkopp verspottet.
Wir kennen die Homonymie, also den Gleichklang zweier Worte mit unterschiedlicher Bedeutung und im Normallfall auch unterschiedlicher Wortherkunft- LInguisten unterscheiden die Homonyme in die homographischen und homophonen Homonyme.
Homographen sind gleich geschrieben, Homophone klingen gleich.
Jetzt ist ist die Frage: sind Weg (Pfad) und weg (fort) noch Homonyme? Sie werden zwar identisch geschrieben - wenn man von Majuskel- und Minuskelschreibung mal absieht -, aber die Ausprache ist eine andere: /ve:k/ und /vɛk/.
Hingegen malen und mahlen: beide /ˈmaːlən/, dabei macht es im Ergebnis einen riesigen Unterschied - auch für die hungrigen Mäuler - ob ich Getreide male oder mahle. Hier haben wir das Homophon.
Mit Homonymie werden wir i.d.R. bereits in der Grundschule vertraut gemacht, etwa, wenn wir in der zweiten oder dritten Klasse das Ratespiel Teekesselchen spielen.
(Für Personen, die nicht in Dtld./AU/CH aufgewachsen sind: zwei Schüler besprechen miteinander ein Teekesselchen und umschreiben die jeweiligen Wortbedeutungen, die Klasse muss das gemeinsame Wort erraten.)
Birne
1. süße Frucht
2. Glühbirne
(Hier ist die Glühbirne aufgrund der Form vom der Frucht Birne abgeleitet, man kann also darüber streiten, ob es sich um echte Homonymie handelt.)
Ball
1. kugelförmiges Spielgerät
2. Tanzveranstaltung
Mit der Homonymie verwandt, aber nicht identisch ist die Paronymie. Ein Paronym ist ein Wort, dass nur beim oberflächlichen Hinhören ähnlich klingt oder beim oberflächlichen Lesen ähnlich aussieht: Konjunktiv, Konjunktion, Konjugation (Verbmodus, Verbindung, Verbbeugung (nicht Verbeugung!)
Die Paronymie ist die Grundlage für das, was man - analog zum etablierten false friend - den falschen Bruder nennt. Aufgrund der oberflächlichen oder etymologisch sogar tatsächlich gegebenen äußeren - also klanglichen - Wortähnlichkeit versuche ich die Bedeutung eines Wortes B von einem Wort A abzuleiten. Da die Worte aber nichts miteinander zu tun haben, misslingt das.
Der falsche Bruder ist also innersprachlich das, was übersprachlich der false friend ist. Wenn ich etwa den Gourmet als Gourmand bezeichne, hat das zwar etymologisch dieselbe Wurzel, ist aber ähnlich falsch, wie dem unfreundlichen Gastwirt Gastritis vorzuwerfen - man kann sie ihm höchstens wünschen (hier gibt es auch keinerlei etymologischen Zusammenhang).
Der false friend liegt vor, wenn ich die spanische libería analog zum englischen library nicht mit Buchhandlung, sondern mit Bücherei übersetze. Ein etymologischer Zusammenhang besteht, aber die Wortbedeutung ist eine andere. Kein etymologischer Zusammenhang besteht zwischen dem spanisch-portugiesichen aceite/azeite und dem italienischen aceto, obwohl die Sprachen ja eng verwandt sind. Der Spanier oder Portugiese, der sich mit italienischem Aceto etwas frittieren möchte, wird vermutlich sparsam und sauer aus der Wäsche schauen, denn aceto ('Essig') kommt von lat. acetum und ist verwandt mit engl. acid und dt. Essig. Span./port. aceite/azeite kommt hingegen von arab. az-zayt ('das Öl'). Spanisch aceite, port. azeite. Denn portugiesisch aceite ist wiederum die 3. Pers. Sg. bzw. Imperativ Sg. von aceitar im Subjunktiv, 'akzeptieren', span. aceptar. Noch ein falscher Freund.