Anhand des Fundortes ist es natürlich zuerst fraglich, ob es sich hierbei um eine griechische Statue handelt oder vielleicht um ein Erzeugnis eines phoinikischen Stadtstaates. Die Figur trägt noch eine ganze Reihe spätarchaischer Züge, wobei so etwas auch später als Stilmittel verwendet wurde.
Wenn man nun davon ausgeht, eine griechische oder eine griechisch beeinflußte Figur aus dem späten sechsten oder frühen fünften Jahrhundert vor sich zu haben, fragt sich, welche Nutzung diese Figur ursprünglich hatte. Bei "normalen" jungen Männern würde es sich um Grabfiguren handeln oder um Adoranten, also Weihfiguren aus Heiligtümern. Die vorgestreckte rechte Hand wäre dann aber unüblich, und zumindest im griechischen Bereich wären diese Kuroi - Jünglinge - aus Marmor und nicht aus der kostbaren Bronze. Es ist also hier eher ein Gott zu vermuten, der ein Attribut vorweist oder vielleicht eine Opferschale trägt.
Apollon scheint zunächst eine naheliegende Möglichkeit. Ob man einem Heros wie Adonis schon so früh eine bildliche Darstellung in dieser Ausformung gewidmet hätte? Auf der anderen Seite ist unsere Kenntnis über diese Aspekte so lückenhaft, daß jeder Einzelfund alle Möglichkeiten beinhalten kann.