Frage der Nation

M

Marcello

Gast
Hallo liebes Geschichtsforum,

ich werde nächsten Mittwoch meine mündliche Geschichtsprüfung angehen und habe eine leider etwas schwammige Frage für euch.

Mein Geschichtslehrer hatte angedeutet genau darauf einzugehen, deshalb stelle ich die Frage nun hier.

Die 4 Verfassungen von:
1849, 1871. 1919 und 1949
sind alle Deutschland betreffend und haben jeweils Umschwung ins Land gebracht.



Meine Frage dazu:

Wie war jeweils die Lage der Bürger "mental", wie haben sie sich als Nation verstanden, was stand sozusagen hinter der Revolution/Verfassung für ein Gedanke?

Der Zwischenmenschliche Faktor sozusagen.

Vor allem aber halt: Was stellten sie sich unter einer "Nation" vor, und was sollte sie erfüllen, was für Aufgaben hatte sie.



Ich selber bin etwas aufgeschmissen :D aber hoffe dass ihr mir da weiterhelfen könnt.

Ein riesengroßes Dankeschön schonmal im vorraus!

Mercucio
 
hallo nochmal


wenn ich deinen Link sehe, Tekker, finde ich das schon sehr interessant, allerdings bemühe
ich mich nicht um etwas allgemeines, ein allgemeines verständnis der Nation, für mich
sozusagen,
sondern ich suche einen Vergleich.. einen direkten Vergleich zwischen meinen 4 Bezugspunkten in der Geschichte und wie sich der Begrifff vielleicht verändert hat oder wo halt Gemeinsamheiten und Unterschiede (auf meine o.g. Fragen bezogen) zu finden sind.

MfG Marcello ;-)
 
einen direkten Vergleich zwischen meinen 4 Bezugspunkten in der Geschichte und wie sich der Begrifff vielleicht verändert hat oder wo halt Gemeinsamheiten und Unterschiede (auf meine o.g. Fragen bezogen) zu finden sind.

Mmh, evtl. hilft dir der Vergleich, wer lt. den Verfassungen (staatsrechtl.) als Deutscher galt/gilt. Im Grundgesetz findest du diese Regelung in Art 116, für die anderen Verfassungen müßtest du mal schauen.
Wie steht's den mit der DDR-Verfassung? Die hast du oben nicht erwähnt, gehört imho aber irgendwie mit hinein... ;)

Zur Frage von "Volkes Befindlichkeit" zu den angegebenen Jahren hat evtl. noch ein anderes Mitglied einen Literaturtip... :)
 
hallo nochmal


wenn ich deinen Link sehe, Tekker, finde ich das schon sehr interessant, allerdings bemühe
ich mich nicht um etwas allgemeines, ein allgemeines verständnis der Nation, für mich
sozusagen,
sondern ich suche einen Vergleich.. einen direkten Vergleich zwischen meinen 4 Bezugspunkten in der Geschichte und wie sich der Begrifff vielleicht verändert hat oder wo halt Gemeinsamheiten und Unterschiede (auf meine o.g. Fragen bezogen) zu finden sind.

MfG Marcello ;-)
Hallo,
ich glaube zum Begriff der "Nation" und seine Wandlung im Laufe der Geschichte ist mir mal ein Beitrag recht gut gelungen, denke ich. Lies dazu das hier:
http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=192686&postcount=58
:winke:
 
... und habe dort mal ne Definition eingestellt
Das zeigt m.M. gut die meisten Problemaspekte... Gut gefällt mir auch der letzte Absatz über die Schweiz :) Genau, so etwas "prägt" Nationen. Nach Erosion der Alpen sehe ich eigentlich auch keine Zukunft mehr für die Schweiz...
 
So.. hier bin ich nochmal..

ich versuche einfach mal einen eigenen Ansatz und ihr sagt mir dann, was alles falsch ist, okay? ;-)

1: 1848:
Das Bürgertum ist unzufrieden. Der aufkommende Pauperismus und die miserable Behandlung von Herren und Chefs wirken auf sie ein. Sie verschaffen ihrer Not Luft mithilfe einer Revolution. Hier stehen sie gemeinsam auf und Kämpfen für ihre Rechte.
Sie fühlen sich als Nation der Brüdern und Schwestern im Waffen gegen ihre Herren.
Dementsprechend auch ihre Forderungen im März 48':
Presse und Versammlungsfreiheit (Gemeinschaft!), Volksbewaffnung, Unabhängige! Schwurgerichte. (Die Wahlen durften nicht nach Standeswahlrecht abgehalten werden!)
Sie sind alle gleich und wollen frei sein.. Die "soziale Frage" kam schließlich damals auch schon auf.


2. 1871:
Die Obrigkeit hat ihre Macht wieder. Der unglabliche Wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland befindet sich auf seinem vorersten Höchstpunkt. Die Bürger sind zufrieden und jubeln ihrem grandiosen Reichskanzler Bismarck als Führerfigur zu! (Der Kaiser ist eher nebensache)
Die Nation ist geeint in Bismarck!
Dementsprechend die nun durchgesetze Verfassung: Das Volk hat praktische keine politische Entscheidungskraft: Der von ihnen gewählte Reichstag kann von allen andern Institutionen aufgelöst werden.


3. 1919:
Der Schock sitzt Tief. Der erste Weltkrieg wurde verloren und mit dem Versailler Vertrag ist man gänzlich unzufrieden.
Die Nation der Bürger Deutschlands steht in diesen Zeiten der Kriese wieder skeptisch und für sich (dort aber geschlossen gegen äußere "Feinde"! (wie z.B. Frankreich)
Der Reichskanzler bekommt in der Verfassung immer noch ziemlich viel Macht, aber dennoch haben wir hier eine Republik, ja eine Volksrepublik! Man fühlt sich als gleiche Bürger innen geschlossen und stark.

4. 1949:
Adenauer Plan ging auf. Die große Frage ist: welche Tatktik verfolgt man in dieser sehr unsicheren Zeit und vor allem unter der (hauptsächlich) amerikanischen Führung? Adenauer sagt: Wir befolgen das Bild des Westens und werden dem Osten Langfristig die Stirn bieten. Das bessere System (der Kapitalismus) wird siegen und daran glauben wir.
Zum wichtigen Punkt:
Wir sind eine Nation die nicht weiß, was sie so richtig ist, der es deshalb gesagt wird: Demokratie nach amerikanischem Vorbild!
Wie man sich als Nation ist nicht sicher. Eins steht aber fest: eine gebroche Nation ist es.


So.. stimmt das oder hab ich mich irgendwo total verhauen, irgendwo was wichtiges vergessen?
 
So.. hier bin ich nochmal..

ich versuche einfach mal einen eigenen Ansatz und ihr sagt mir dann, was alles falsch ist, okay? ;-)

1: 1848:
Das Bürgertum ist unzufrieden. Der aufkommende Pauperismus und die miserable Behandlung von Herren und Chefs wirken auf sie ein. Sie verschaffen ihrer Not Luft mithilfe einer Revolution. Hier stehen sie gemeinsam auf und Kämpfen für ihre Rechte.
Sie fühlen sich als Nation der Brüdern und Schwestern im Waffen gegen ihre Herren.
Dementsprechend auch ihre Forderungen im März 48':
Presse und Versammlungsfreiheit (Gemeinschaft!), Volksbewaffnung, Unabhängige! Schwurgerichte. (Die Wahlen durften nicht nach Standeswahlrecht abgehalten werden!)
Sie sind alle gleich und wollen frei sein.. Die "soziale Frage" kam schließlich damals auch schon auf.
Ok. ich mache mal den Anfang.
Unbedingt ausdrücklich erwähnenswert wäre hier die immer noch nicht überwundene politische Zersplitterung Deutschlands.

(nicht etwa zu hohe Benzinpreise! :ironie:)

Gefordert wurde ein einheitliches Deutschland mit einer Verfassung und natürlich die von dir genannten freiheitlichen Rechte.
 
der rest ist also soweit richtig?

hab ich ansonsten noch was vergessen dafür?


(ich frag nurnoch mal nach, morgen ist die prüfung)


MfG Marcello
 
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