January 21, 2011
Keelings Buch enthält eine Fülle von Unwahrheiten und Übetreibungen. Er stellt die absurde Behauptung auf, die Bombardierng von Hamburg habe „Hunderttausende“ getötet (es waren 40.000) und die noch absurdere Behauptung, daß nahezu die gesamte Dresdner Bevölkerung getötet worden sei. Er sagt sogar, daß sich die deutschen Soldaten in den eroberten Ländern korrekt verhielten, was der Widerlegung nicht wert ist.
Keeling sagt, daß vier Millionen Deutsche in die Sowjetunion deportiert worden seien – dies ist dreizehnmal mehr als die tatsächliche Zahl. Seine Angabe von drei Millionen getöteten Deutschen bei den Vertreibungen nach dem Krieg ist ebenfalls aufgebläht, jedenfalls sofern wir uns an die Zahlen halten, die in den 1980er Jahren von der deutschen Regierung sowie von den Kirchen genannt wurden.
Ferner klagt er an, daß die allierten Besatzungsmächte die Deutschen verhungen ließen. Die Deutschen hungerten sicherlich. Aber den offiziellen Statistiken zufolge importierten die Britische und die Amerikanische Zone im Jahr 1946 mehr als eine Viertelmillion Tonnen an Lebensmitteln. Keeling bestreitet, daß es eine Lebensmittelknappheit in Europa gegeben hätte, was nahezu allen verfügbaren Daten aus der Zeit widerspricht. Er zitiert mehrere Personen, die behaupten, es habe eine Hungersnot in Deutschland gegeben. Die zur Verfügung stehenden Statistiken bestätigen derart extravagante Behauptungen jedoch nicht (Cf. John Farquharson, The Western Allies and the Politics of Food, and Alice Weintraub, Matters of Taste). Keeling zitiert Dorothy Thompson mit der Aussage, die Kindersterblichkeit habe in Wien im Sommer 1945 fast 100% betragen. Der Völkerbund sagt, die Kindersterblichkeit habe in der fraglichen Zeit in Wien bei 32% gelegen.
Während einige von Keelings Behauptungen auf Fakten beruhen, ist dies kein Buch, das als Quelle ernstgenommen werden kann.