Freier Gladiator

Okay super Antwort Danke.

Welche Aufgaben könnte eine Söldner Truppe aus Griechenland noch gehabt haben.
Ich denke mir Sie könnten für Kriege , Leibwächter , Personenschutz , Handelstrosswächter etc eingesetzt werden.

Als Orte wo sie ihrer Tätigkeit nachgehen könnten wurden ja schon Ägypten Thrakien Persien und Griechenland selbst genannt.

Gibt es noch andere Beschäftigungen die passen würden?
Wenn es ein Haufen Veteranen aus dem Peloponnesischen Krieg sind würde dann auch ein Mann auß der mittel oder Unterschschicht als Anführer passen?

Ich möchte eigentlich keine Söldner Armee um den Hauptcharakter aufbauen sondern eher eine Mittele bis Kleine Truppe krieger wenn das dann noch stimmig wäre.
 
Kettenhemden sollen erst im 3. Jh. von Kelten erfunden worden sein. Rom soll sie im 2. Punischen Krieg übernommen haben. Für Griechen wären sie untypisch.

Such mal nach Xenophon, Anabasis, dt. meist Zug der 10.000. Xenophon war ein Schüler des Sokrates, der als Söldner nach Persien ging, um in einem Thronstreit zu kämpfen. Nach verlorener Schlacht mussten die Griechischen Söldner fliehen. Sie wählten Xenophon zum Anführer und schlugen sich zu den Griechischen Kolonien am Schwarzen Meer durch. Xenophon verfasste einen Bericht darüber. Als er wieder nach Athen kam, war Sokrates hingerichtet. Seine somit posthum verfasste Verteidigungsschrift und seine Erinnerungen an Sokrates sind neben Platon die einzigen Quellen zur Philosophie des Sokrates. Während Platon dem Sokrates wohl eher eigene Gedanken zuschreibt, war Xenophon kein guter Schüler.

Der Protagonist soll eine kleinere Einheit Söldner führen? Im Allgemeinen waren diese dann gleich gerüstet. Wenn er aber gegen Räuberbande Vorgehen und sonstige Probleme beseitigen wollte, wäre eine gewisse Differenzierung angemessen. Also einige Söldner, die zusätzlich Bögen tragen, oder zumindest damit ausgebildet sind. Das Problem ist ja, dass Söldner entsprechend der damaligen Gepflogenheiten ausgerüstet waren. Und kleinere Gruppen sicher einheitlich. Um im Falle eines Krieges schnell eine Anstellung zu finden. Für die angedachten Aufgaben wäre das aber ungünstig. In Griechenland sind aber sicher viele Möglichkeiten für Ausnahmen denkbar. Vielleicht sind von einer größeren Gruppe wenig übriggeblieben, oder einige Versprengte bleiben hängen. Vielleicht beschäftigst Du Dich erstmal mit dem Aussehen Griechischer Armeen. Wobei der Linothorax sicher keine schlechte Empfehlung ist. Im Gegensatz zu Bronzepanzern war er z.B. auch hoch zu Ross praktikabel.

Peter Connolly, Die Griechischen Armeen, Hamburg 1977 sollte da sehr anschaulich sein, insbesondere, was die Ausrüstung angeht.

( Und dann ist da noch die Frage, welche Zeit ins Auge gefasst wird.)
 
Interessant wäre, welcher Panzer verdeckt zu tragen war. Eine Ausstattung als Hoplit wäre auch wegen der gewissen Auffälligkeit zur Verbrecherjagd suboptimal.
 
Zuerst solltest du wirklich wie von Ravenik und anderen empfohlen das Zeitalter festlegen - ich stimme den anderen zu, Griechenland, oder die Diadochenreiche, oder Karthago ist für dein angedachtes Szenario sicher realistisch.
Der Zug der Zehntausend ist dann interessant, wenn du ein frühes Szenario (401 v.Chr.) wählst, die griechischen Söldner waren Hopliten und Peltasten, ich erinnere mich aber nicht mehr ob Xenophon ihre Ausrüstung beschrieben hat, aber ich erinnere mich, dass sie Schwierigkeiten mit Bergstämmen hatten und ihrer schnellen Kampfweise, weil sie schwerer gerüstet waren. Ein guter historischer Roman, der in Karthago spielt, zur Zeit des Söldneraufstandes nach dem 1.Punischen Krieg (241 - 237 v.Chr.), ist Salammbo von Gustave Flaubert, ich erinnere mich allerdings auch da nicht mehr, ob er die Bewaffnung schildert. Poybios
(I, 65-88) und Diodoros berichten über den Söldnerkrieg in Karthago.

P.S.:Witzig, da arbeite ich mich und wühle mich durch Quellen, Forschungsarbeiten, teure Tagungsbände etc., dabei könnte ich meinen historischen Roman von Euch schreiben lassen...
 
Da ich Flaubert nicht gelesen habe, werde ich mich nicht als Literaturkritiker gerieren. Jedoch, sollte er Waffen oder Rüstungen beschreiben, dürfte das eigentlich nicht allzu verlässlich sein. Das Buch ist von 1862, damals war Archäologie noch mehr Schatzsuche als alles andere.
 
So weit ich mich erinnere, hat er zu Waffen und Rüstungen keine Angaben gemacht. Dass er z.B. in schwere und leichte Reiterei unterteilte weiß ich noch, aber konkretere Angaben gab es, glaube ich, nicht.
Ausführlich dagegen wurden militärische Taktiken behandelt.
 
Ich denke, das wichtigste wird hier übersehen.
Eine stehende Söldnertruppe hinter dem Gladiator würde bei einer Banditenjagd vermutlich dessen finanziellen Rahmen sprengen. Insbesondere da Banditen sich eher nicht auf irgendwelche Schlachten einlassen würden.

Technisch würde ich mir das eher so vorstellen:

-Ex-Gladiator kommt an den Auftrag, eine Banditenbande auszuschalten.
-Anwerbung einer "vertrauenswürdigen" Person mit zwielichtigem Hintergrund (z,B. loyaler Bekannter (Einschleusung) oder Erpressung eines Mitgliedes der Bande).
-Wenn Einschleusung, Weitergabe von lukrativen Zielen über den " V-Mann" an die Bande (Vertrauensbildung).
-Bereitmachen zum finalen Schlag:
Erstellung eines Köders und Infoweitergabe über den V-Mann.(Anheuern eines Fuhrmanns, welcher grosse Mengen verschiedene Alkoholika (ev. versetzt mit leicht betäubenden Pilzen oder Kräutern, wenn verfügbar(Kostenfrage), um die Wirkung des Alkohols zu verstärken) in seinem Fuhrgespann transportiert, welches mit Stroh bedeckt ist.(Getarnter Alkoholtransport)
-zwischenzeitlich bringt sich der Gladiator mit seinem "Gefolge" (hier könnte eine kleine Söldnertruppe kurz angeworben werden) in Stellung, um nach der sehr wahrscheinlich stattfindenden berauschenden "Siegesfeier" zuzuschlagen, den grössten teil der Bande niederzumachen und möglichst die Rädelsführer lebend gefangen zu nehmen.
Die Ausrüstung des Gladiators dürfte eigentlich fast egal sein, Gladiatoren waren es doch eh gewohnt, mit Fantasierüstungen zu kämpfen. Daher würde seine Ausrüstung eher Zweck- und Geldbeutelbetont aussehen, als regional einheitlich.
Wenn er bei einem Trödelmarkt günstig eine thrakische Sichelklinge, einen gallischen Helm, einen älteren Leinenpanzer und einen ägytischen Binsenschild erwerben konnte, warum nicht?
 
wenn du das in Griechenland irgendwann zwischen Alexander und den Römern spielen lässt kannst mehr oder weniger alles schreiben, sowohl was Ausrüstung als auch Herkommen und Tätigkeiten betrifft. da kann dein held sogar mit einem Elefanten auf Banditenjagd gehen.^^
 
Wenn es ein Haufen Veteranen aus dem Peloponnesischen Krieg sind würde dann auch ein Mann auß der mittel oder Unterschschicht als Anführer passen?
Ja, gerade dann, wenn er nur eine Handvoll Männer zur Banditenjagd kommandieren soll.

So weit ich mich erinnere, hat er zu Waffen und Rüstungen keine Angaben gemacht.
Soweit ich mich erinnere, gibt es zumindest eine Szene, in der er ausführlich die protzige Ausrüstung eines genuin karthagischen Aufgebots beschreibt. Quellen- oder fundebasiert dürfte sie aber nicht gewesen sein; mir erschien sie vorurteilsbasiert (die Punier als üppiges Krämervolk). Ob er auch die Ausrüstung der aufständischen Söldner behandelt, kann ich mich nicht erinnern. Meine Lektüre des Romans ist leider schon an die zehn Jahre her.

Bei den antiken Quellen ist natürlich ein Problem, dass sie für zeitgenössische Leser geschrieben wurden und nicht für Leser in künftigen Jahrtausenden. Ein griechischer oder römischer Autor konnte daher, wenn er zeitnahe Ereignisse beschrieb, in denen griechische bzw. römische Soldaten vorkamen, voraussetzen, dass seinen Lesern ungefähr bekannt war, wie sie aussahen, sodass es sich erübrigte, detaillierte Beschreibungen zu liefern.

Grundsätzlich rate ich aber davon ab, allzu fantasievolle Ausrüstungen zusammenzustellen. Als Söldner wurden in der Regel nicht irgendwelche muskelbepackten wilden Gesellen angeheuert, sondern Experten in einer bestimmten Waffengattung oder Kampfweise. Wer z. B. leichte Infanterie brauchte, heuerte z. B. erfahrene Peltasten an und wird sie dann nicht in Ausrüstungen gesteckt haben, die ihnen nicht geläufig waren. Entsprechend werden sie in der Regel also die für ihren Kampfstil und Zweck passende übliche Ausrüstung gehabt haben.
 
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Danke Leute.

Also die kleine Truppe Söldner kann im Krieg Kämpfen Begleit Wach oder Personenschutz geben banditenjagen etc . ( Fällt euch noch eine essenzielle Söldner Tätigkeit ein die ich vergessen habe?)

Ihr Operations Radius kann sich von Griechenland Thrakien Persien über Ägypten bis Karthago erstrecken.

Der Protagonist kann an Wettkämpfen teilnehemen Zb. Ringkampf Boxen würde das passen?

Würde ein einzelner Söldner auch in das Griechenland Szenario passen?
So in der Art ein einsamer wolf?
Gab es in einzelne Söldner / Abenteurer?
 
Da ich Flaubert nicht gelesen habe, werde ich mich nicht als Literaturkritiker gerieren. Jedoch, sollte er Waffen oder Rüstungen beschreiben, dürfte das eigentlich nicht allzu verlässlich sein. Das Buch ist von 1862, damals war Archäologie noch mehr Schatzsuche als alles andere.
Der Roman ist wirklich zu empfehlen, es bestand auch fachliche Kritik damals von Seiten der Wissenschaft, insbesondere zeigte sich, dass Flaubert ein umfangreiches Quellenstudium betrieben , Polybios, Diodoros, Pausanias, Plinius gelesen hat, und in Karthago (oder besser seinen Ruinen nördlich von Tunis) schrieb und recherchierte. Trotzdem hast du insofern recht, dass es Flaubert darum ging ein opulentes Gemälde der Zeit in seiner Erzählung auszumalen,- daher arbeitet er auch mit überzeichneten Klischees, Exotismus und der Fremdheit des (antiken) Orients und Afrikas - und nicht darum eine Magisterarbeit zum Söldnerkrieg zu schreiben. Daher ist mein Literaturhinweis mehr eine literarische Anregung und keine facharchäologische oder geschichtswissenschaftliche Quelle zum Beispiel zur Bewaffnung von Söldnern, auch wenn die balearischen Schleuderer mit ihrer Schleuder um den Kopf geschlungen auftauchen und spartanische Söldner die Toten in ihren roten Mänteln einhüllen.
 
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Es gab verschiedene Wettkämpfe. Die Olympischen Spiele waren nur die berühmtesten. In Hellenistidcher Zeit dürfte so ziemlich jede Stadt Wettkämpfe ausgerichtet haben.

Schau bei Wikipedia bei 'Panhellenische Spiele' und dem etwas seltsamen Namen 'Olympische Spiele der Antike an anderen Orten', wo eine Menge aufgezählt sind. In der Zeit des Hellenismus gab es durchaus Sportler, die von Wettkampf zu Wettkampf zogen. Nicht überall gab es wertvolle Preise. Olympische Sieger bekamen nur dann etwas, wenn ihre Heimatstadt eine Belohnung vorsah. Das konnten kostenlose Mahlzeiten bis zum Lebensende sein, oder auch Geldsummen oder gar regelmäßige Zahlungen. Wie gesagt, dass war von Wettkampf zu Wettkampf unterschiedlich. Es gab auch musische Wettkämpfe. Ab wann Spiele dicht genug stattfanden, um davon zu leben, kann ich nicht sagen. Nach dem peloponnesischen Krieg könnte es aber auf jeden Fall zum Leben eines Söldners gehört habe, so er sportlich genug war.

Wenn es um die Sportart geht, so gab es tatsächlich Boxen und Ringen. Aber hast Du von Pankration gehört? Bei Wikipedia gibt es einen Artikel. Der Tod des Gegners war ein möglicher Ausgang.

Dann gab es junge Adlige, die die Welt durchaus nach Art einer moderneren Version der Grand Tour bereisten. Bodyguards können da nicht ausgeschlossen werden. Damalige 'Wissenschaft' wurde eher theoretisch betrieben. Aber es gab durchaus Forscher, die die Welt erkundeten und weiter als ihre Vorgänger kommen wollten. Herodot und seine Schriften sind da ein Beispiel, auch wenn er schon um 424 gestorben sein soll. Das war nicht immer ungefährlich. Auch Märkte wurden erkundet (Pytheas, wohl zu Zeiten des Aristoteles). Mitunter war es reine Wirtschaftsspionage.

Es gab auch schon Festungen und geheime Anlagen. Ohne nachzusehen, wann er gebaut wurde, dürfte der Hafen von Karthago das berühmteste Beispiel sein.

Pytheas könnte bis nach Skandinavien gekommen sein. Der Karthager Hanno soll bis Kamerun gekommen sein. Er hat einen Tatenbericht im Tempel des 'Kronos' zu Karthago aufhängen lassen. Allerdings handelt es sich um eine zensierte Version. Es war ja wichtiges Knowhow für den Handel. Im Wikipedia-Artikel zu Hanno findet sich eine Übersetzung. Hanno kann nicht sicher datiert werden. Nach dem Peloponnesischen Krieg wäre es sehr spät und ein Grieche hätte kaum eine Chance gehabt, ihn zu begleiten. Aber es ist ein gutes Beispiel für eine große Expedition. Der Pharao Necho II. soll hingegen Phönizier engagiert haben, um Afrika zu umsegeln. Allerdings um 600v.Chr. und die Griechen glaubten nicht daran: Die Sonne ging während der Fahrt im Norden auf. Während die Griechen das für unmöglich hielten, beweist es uns heute, dass die Expedition um einiges südlich des Äquators gewesen sein muss. Vielleicht will ja ein Grieche nachsehen, was da wirklich ist? Es sind bei Herodot Private Expeditionen durch die Sahara überliefert. Dabei sollen die Pygmäen entdeckt worden sein. Herodot selbst suchte in jede Richtung weiter zu kommen, als seine Vorgänger. Ich habe im Kopf er sei bis zur Nilinsel Elephantine und in die andere Richtung bis irgendwo in die Stellenlandschaften nördlich des Schwarzen Meeres gekommen. Auch das Perserreich wurde bereist. Und so unwahrscheinlich ist es nicht, dass einzelne darüber hinaus gekommen sind. Eine Entdeckung Amerikas oder Australiens wäre unrealistisch. Aber überall sonst hätten private oder öffentliche Expeditionen, gut vorbereitet oder improvisiert, hingelangen können.

Und natürlich konnte jemand allein auf der Suche nach Gelegenheiten zum Geldverdienen durch die Welt der Griechen reisen. In der Antike war Reisen allerdings gefährlich.

Bei Gelegenheit wird sich ein Grieche auch dem Handel nicht verschlossen haben.
 
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Der Protagonist kann an Wettkämpfen teilnehemen Zb. Ringkampf Boxen würde das passen?
Ein Söldner, der an Wettkämpfen teilnimmt, wäre ein heikles Unterfangen. Zumindest bei den vier großen Spielen (Olympische, Pythische, Isthmische und Nemeische), die das meiste Prestige brachten, traten die Athleten für eine bestimmte Stadt an, der dann im Fall eines Sieges auch zusammen mit dem Athleten der Ruhm zufiel. Normalerweise traten Sportler natürlich für ihre Heimatstadt an, aber zwingend war das nicht. Es gab auch Fälle, in denen Sportler sich (vermutlich meist gegen Geld) dazu bewegen ließen, für eine andere Stadt anzutreten, der dann der Siegesruhm zufiel. Die um ihren Ruhm betrogene eigentliche Heimatstadt des siegreichen Sportlers war dann entsprechend stinksauer auf ihren abtrünnigen Sohn; das konnte bis zur Verbannung gehen, was im alten Griechenland als so ziemlich schlimmste Strafe überhaupt galt.
Dein Söldner, der an Wettkämpfen teilnimmt, würde wohl in einer Zwickmühle stecken: Sowohl seine Heimatstadt als auch seine Auftraggeber-Stadt würden vermutlich erwarten, dass er sich bei einem Sieg für sie zum Sieger ausrufen lässt. Wenn er sich gegen seine Heimatstadt entscheidet, könnte er sich in ihr nie wieder blicken lassen. Wenn er sich gegen den Auftraggeber entscheidet, wäre der wohl auch nicht erbaut.

Außerdem trainierten bereits in der Antike Athleten hart und diszipliniert. Athlet zu sein ist also nicht unbedingt etwas, was Dein Söldner so im Nebenher erledigen könnte.

Die Sportarten würden passen. Sowohl Ringen als auch Faustkampf waren olympische Disziplinen. Falls Dein Söldner allerdings ein echt harter Kerl sein soll, sollte er sich im von Riothamus schon erwähnten Pankration versuchen, das als die härteste Sportart überhaupt galt. Faustkämpfer wurden von Pankratiasten nicht für voll genommen. (Es gab einmal einen Fall, in dem ein Pankratiast auch im Faustkampf antrat und siegte, nur um die Faustkämpfer zu demütigen. Dafür wurde er allerdings von den Wettkampfrichtern bestraft.)

Würde ein einzelner Söldner auch in das Griechenland Szenario passen?
So in der Art ein einsamer wolf?
Gab es in einzelne Söldner / Abenteurer?
Wozu sollte jemand einen einzelnen Söldner anheuern? Außer als Auftragskiller?
 
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War das mit den abgefeuerten Athleten schon vor dem Hellenismus so? Ich meine mal diesbezüglich von Degeneration des Wettkampfgeistes gelesen zu haben.

Einzelne Söldner dürften immer etwas verloren wirken, also brauchte es da immer Gründe. Aber von Bodyguard über Bote bis Auftragskiller wird es auch da immer Bedarf gegeben haben.

Es soll ein Underdog sein. Und ein Einzelgänger. In der Antike wäre so jemand am ehesten untergegangen. Jemand ohne Rückhalt war damals Freiwild. Zumindest auf die Heimatstadt musste man sich berufen können. Berühmte Underdogs der Antike? Cicero, Caesar und Octavian waren in gewisser Weise Underdogs. Aber passt eine solche Figur nach Griechenland, wo es um höher, schneller, weiter ging. Oder bewegt sich eine Figur unserer Zeit in einer fremden Welt?
 
Das mit dem Abwerben von Athleten kam schon vor dem Hellenismus vor, insbesondere Syrakus war recht fleißig.
Bereits im frühen 5. Jhdt., zur Zeit des Tyrannen Hieron I. von Syrakus, ereignete sich der Fall von Astylos aus Kroton, der in Olympia dreimal bei Laufbewerben siegte. Beim ersten Mal noch für Kroton, aber beim zweiten und dritten Mal ließ er sich als Syrakusaner ausrufen. Die Krotoniaten waren so wütend, dass sie sein Haus in ein Gefängnis umwandelten und die Statue, die sie ihm im Tempel der Hera Lakinia aufgestellt hatten, umstürzten.
Ein weiterer Fall war Dikon aus Kaulonia im frühen 4. Jhdt., der im Wettlauf fünfmal bei den Pythischen Spielen gewann, dreimal bei den Isthmischen und viermal bei den Nemeischen, weiters bei den Olympischen einmal unter den Knaben und zweimal unter den Männern. Er ließ sich bestechen, sich als Sieger für Syrakus ausrufen zu lassen.
Der Kreter Sotades gewann 384 v. Chr. in Olympia im Laufen als Kreter. Bei den nächsten Spielen, bei denen er wieder antrat, ließ er sich von Ephesos bestechen, als Ephesier anzutreten, woraufhin er aus seiner Heimat verbannt wurde.

Für einen Job als Bote dürfte ein Söldner eher überqualifiziert sein, sofern es nicht quer durch Feindesland geht.
 
Okay das mit dem Pankration hört sich super an.

Mir gefällt die Idee mit der kleinen SöldnerTruppe bestehend auß Veteranen am besten .

Das mit dem einsamen wolf ist mir nur so eingefallen weil mir die Idee einfach gefällt.
Vielleicht passt es ja mal für später.
Möchte nur meine Gedanken dazu zu ende bringen und euch trotzdem nach eurer Meinung fragen.

Mir würden als potenzielle Jobs für einen einzelnen Söldner / Krieger/ Abenteurer/ wie bereits erwähnt Leibwächter Aufgaben ( Personenschutz, Karawanen Führer/Wächter ,Bote ,Auftragskiller, Kopfgeldjäger / Verbrecherjäger ( wenn es sowas in der antike gegeben hat).
Das sind meine Gedanken wäre das alles komplett unrealistisch?
Ich meinte nicht jemanden der keine Verbündeten hat und sich aus der Gesellschaft ausgrenzt sondern nur jemanden der seine Jobs alleine erledigt.
Ist es unmöglich das es so jemanden in der Antiken Welt gegeben hat?
 
Gehört vielleicht nicht direkt hierher, aber gab es eigentlich damals schon Doping und Korruption in Zusammenhang mit den Spielen? Das IOC gab es glücklicherweise nicht....
da könnte man ja einen richtigen Sportthriller draus machen....
 
Korruption gab es definitiv. Erwähnt habe ich ja schon Fälle, in denen Athleten von fremden Städten abgeworben wurden.
Es gab aber auch unmittelbare Korruption bei der Austragung der Spiele. In Olympia standen sogar sechs Zeus-Statuen, die von den über überführte bestochene Spieler (bzw. die Bestecher) verhängten Strafgeldern errichtet wurden. Zwei Beispiele: Bei den Olympischen Spielen 392 v. Chr. bestach Eupolos aus Thessalien die anderen Faustkämpfer, darunter auch den Sieger der vorangegangenen Spiele. 332 v. Chr. bestach der Athener Kallippos seine Konkurrenten im Fünfkampf.
 
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Okay leute vielen vielen dank für eure ganzen Antworten.

Die Veteranen Söldner Truppe gefällt mir wirklich besonders gut.
Die sich durch die antike Welt schlägt auf der suche nach Aufträgen und Abenteuern.

Der Hauptcharakter sollte ein man aus der mittel oder unter Schicht sein der die Truppe auch anführt.
Ein wilder krieger der auch strategisches Geschick besitzt.

Nur bei den Aufträgen bin ich mir nicht sicher. Welche würden den außer dem Kriegsdienst noch passen?



Die Geschichte mit dem einzelnen Krieger würde mich nur so interresieren .
 
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