Gab es während des Krieges in größerem Ausmaß einen Austausch von Kriegsgefangenen?

Griffel

Mitglied
Beim Thema 2. Weltkrieg, wird ja viel geschrieben, gesendet und gesagt. Gut! Es gibt jede Menge Material.:rolleyes: Aber ein Aspekt würde mich dann doch interessieren! Es war ja in bewaffneten Konflikten, eigentlich immer üblich, die Dinge, nicht völlig außer Kontrolle geraten zu lassen. Wobei hier Theorie und Praxis, natürlich 2 paar Stiefel waren!

So wurden unter anderem, immer mal wieder Feuerpausen oder Waffenstillstände vereinbart, wenn dies möglich war bzw. der Zeitpunkt geeignet erschien. Entweder bei diesen Gelegenheiten oder separat wurden ja häufig auch Kriegsgefangene ausgetauscht. Da diese ja meist eine Belastung waren, sofern man sie nicht a zur Informationsgewinnung gebraucht hat und b zu Arbeiten jedweder Art eingesetzt hat, was soweit ich weis, im allgemeinen eigentlich verboten ist. Bitte korrigiert mich wenn, ich mich irren sollte.

Nun ist mir natürlich klar, dass so etwas im 2. Weltkrieg nur schwer möglich war. Aufgrund der riesigen Entfernungen usw. Wie immer freue mich auf eure informativen und erhellenden Beiträge.
 
Nein, Gefangenenaustausch war eher die Ausnahme als die Regel. Insbesondere sowjetische Kriegsgefangene wurden im Rahmen des Holocaust ermordet, teilweise, um Vergasungen einem Praxistest zu unterziehen. Westliche Kriegsgefangene wurden i.d.R. „korrekt“ behandelt.
 
Es wurden mit den westlichen Alliierten schwerverletzte Kriegsgefangene ausgetauscht, aber insgesamt eher in kleinem Rahmen:

"In der Folge gab es eine Reihe von Gefangenenaustauschen zwischen den Westalliierten und Deutschland (bzw. Italien), zudem einen inoffiziellen und einen offiziellen zwischen den Truppen des Freien Frankreichs und den Deutschen. Insgesamt tauschten die Alliierten und die Deutschen rund 20000 Menschen aus, darunter in erheblichem Umfang Zivilinternierte. Hinzu kamen in der Schweiz Internierte, die in Absprache zwischen Westalliierten und Deutschen in ihre Heimatländer entlassen wurden. Der letzte Gefangenenaustausch fand Anfang 1945 statt."
Kriegsgefangenschaft

«Nach der Grenze brach das Leben aus»: Die Erinnerungen eines Lokführers an den Kriegsgefangenen-Austausch vom November 1944 in Kreuzlingen
 
Auf sehr geringen Niveau gabs so was.
Es gab auch angestrebten Austausch von Kriegsgefangenen.

Bekannt geworden ist der Versuch Hitlerdeutschlandes (A.H. hatte dies persönlich in seinen Händen) den am 16.07.1941 gefangenen genommenen Artillerieoffizier und Sohn von Stalin auszutauschen gegen Generalfeldmarschall Friedrich Paulus.
Stalin lehnte ab. Sein Sohn kam dann am 14.04.1943 im KZ Sachsenhausen ums Leben.
Stalin hatte 3 Söhne. Zwei davon im Geralsrang.
 
Und wie immer muss ich mich bedanken! Wenn, ich ehrlich bin, habe ich nicht wirklich daran geglaubt, dass so etwas stattgefunden hat! Sinnvoll wäre es natürlich gewesen.

Und was die Sowjetunion betrifft: Hier kam bzw. kommt leider zum Tragen, dass es sich für beide Seiten um einen sogenannten Weltanschauungskrieg gehandelt hat. Was auch die brutale und unmenschliche Behandlung der Kriegsgefangenen erklärt!

Aber dass Josef Stalin sogar seinen Sohn hat krepieren lassen, ist schon ein starkes Stück:rolleyes::mad:⁣, auch wenn, es mich anderseits nicht wirklich überrascht. Er und Hitler nahmen sich vom Charakter nicht wirklich viel. Auf jeden Fall ist es schade für die Kriegsgefangenen gewesen. Auch wenn, die Tatsache, dass man zwar eingesperrt ist, aber nicht mehr täglich beschossen wird, natürlich ein klarer Vorteil war.
 
Und was die Sowjetunion betrifft: Hier kam bzw. kommt leider zum Tragen, dass es sich für beide Seiten um einen sogenannten Weltanschauungskrieg gehandelt hat.
Deutschland war damals der Aggressor!

Auf jeden Fall ist es schade für die Kriegsgefangenen gewesen. Auch wenn, die Tatsache, dass man zwar eingesperrt ist, aber nicht mehr täglich beschossen wird, natürlich ein klarer Vorteil war.
Für die sowjetischen Kriegsgefangenen gilt das eben nicht. Die wurden nicht wie die westlichen Kriegsgefangenen behandelt. Die ersten Zyklon B-Opfer waren sowjetische Kriegsgefangene.

Manchmal ist es wirklich besser, gar nichts zu schreiben, als Banalitäten herauszuhauen.
 
Auf jeden Fall ist es schade für die Kriegsgefangenen gewesen. Auch wenn, die Tatsache, dass man zwar eingesperrt ist, aber nicht mehr täglich beschossen wird, natürlich ein klarer Vorteil war.

Wenn ich diese Zeilen lese, dann frage ich mich, ob du eigentlich auch nur ansatzweitweise darüber im Bilde bist, wie grausam die sowjetischen Kriegsgefangenen behandelt worden waren? Ich denke nein, denn ansonsten würdest nicht so schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar ist, dass Deutschland unter Hitler die Sowjetunion zuerst angegriffen hat! Das ist mal Fakt. Das ändert aber nichts daran, dass beide Diktaturen nur aus Notwendigkeit miteinander gearbeitet haben. Was sich dann nach dem 22. 06.1941 offiziell erledigt hatte. Hier galt ja der Spruch vom sogenannten Präventivkrieg.

Dass Herr Stalin, nicht einmal seinen eigenen Sohn retten wollte, spricht für mich Bände! Ich nehme doch mal stark an, dass dieser junge Mann, sich nicht absichtlich hat gefangenen nehmen lassen.

Hitler hat den Kommunismus immer als seinen Todfeind angesehen. Das geht aus seinen "Werken" klar hervor. Dementsprechend brutal ging man vor!:mad: Auch ich weiß natürlich, dass im Falle der sowjetischen Gefangenen, nahezu alles gemacht hat, um diese Leute zu töten! Von Erschießen, bis verhungern lassen oder auch sich zu Tode schuften lassen, war alle mit dabei. Was wiederum erklärt, warum es den deutschen Gefangenen, ähnlich "gut" erging.
Hier galt der alte Spruch: wie du mir, so ich dir.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vernichtungskrieg
Was zwar für die Betroffenen nicht schön war. Aber schlicht die Konsequenz ihrer Handlungen. Und die nach dem Krieg immer wieder gerne gebrachte Behauptung, mit dem sogenannten "Befehlsnotstand", lässt sich an sich nicht aufrechterhalten.

Eine besonders "gutes Beispiel", für diese Politik, ist ja der sogenannte Kommissarbefehl
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommissarbefehl

Es spricht auf jeden Fall für die westlichen Alliierten, dass sie die deutschen Kriegsgefangenen gut behandelt haben. Man könnte jetzt sagen, das sei eine Selbstverständlichkeit. Aber so einfach ist die Sache nicht! Es ist keineswegs so gewesen, dass nur die Leute von Heinrich Himmler Gräueltaten begangen haben. :rolleyes::mad: Auch die reguläre Wehrmacht war in die eine oder andere Schweinerei verwickelt. Auch wenn, die Regeln für Kriegsführung damals noch andere waren. Das Bild von der angeblich "Sauberen Wehrmacht", stimmt genauso wenig, wie die Behauptung, alle Soldaten seien Mörder gewesen.
 
Wirklich, ich habe überhaupt kein Problem mi5 dem Einsatz von Emoticons. Aber auch Emoticons, die Ärger und Wut ausdrücken, haben bei solchen Themen eine bagatellisierende Wirkung.
 
Es wurden mit den westlichen Alliierten schwerverletzte Kriegsgefangene ausgetauscht, aber insgesamt eher in kleinem Rahmen:

"In der Folge gab es eine Reihe von Gefangenenaustauschen zwischen den Westalliierten und Deutschland (bzw. Italien), zudem einen inoffiziellen und einen offiziellen zwischen den Truppen des Freien Frankreichs und den Deutschen. Insgesamt tauschten die Alliierten und die Deutschen rund 20000 Menschen aus, darunter in erheblichem Umfang Zivilinternierte. Hinzu kamen in der Schweiz Internierte, die in Absprache zwischen Westalliierten und Deutschen in ihre Heimatländer entlassen wurden. Der letzte Gefangenenaustausch fand Anfang 1945 statt."
Kriegsgefangenschaft

«Nach der Grenze brach das Leben aus»: Die Erinnerungen eines Lokführers an den Kriegsgefangenen-Austausch vom November 1944 in Kreuzlingen

Unternehmen Barbarossa war ein Massaker, kein Krieg. Es kam aber hin und wieder durchaus auch an der Ostfront vor, dass im frontnahen Bereich, Kompanie- und Bataillonskommandeure eigenmächtig sich auf einen kurzen Waffenstillstand einigten, dass Sanitäter Verwundete bergen konnten, dass Ärzte Medikamente tauschten und hin und wieder sogar Gefangene laufen gelassen wurden, weil man sie nicht ernähren konnte und doch nicht erschießen oder verhungern lassen wollte.

Ein Kriegskamerad von meinem Opa, Stalingrad-Veteran (ausgeflogen) erzählte, dass ein Zug oder Kompanieführer zwei Rotarmisten freiließ. Es gab keine Möglichkeit, sie beim Regimentsstab abzuliefern, man konnte und wollte sie nicht ernähren aber auch nicht umbringen. Daraufhin ließ die Gegenseite drei verwundete Deutsche frei-wahrscheinlich aus ähnlichen Erwägungen.

Es kam so etwas, trotz der Brutalität des Krieges selbst an der Ostfront vor. Offiziell gab es so etwas nicht. Es war so etwas nur möglich, wenn Vorgesetzte solche Eigenmächtigkeiten aus Pragmatismus absegneten.
Für ein Gefecht genügt ein Aggressor, für einen Austausch braucht es zwei. Es braucht auch ein Minimum an Vertrauen, sich auf so etwas einzulassen. Das fällt schwer, wenn man dem Gegner das Menschsein abspricht.
 
Und wie immer muss ich mich bedanken! Wenn, ich ehrlich bin, habe ich nicht wirklich daran geglaubt, dass so etwas stattgefunden hat! Sinnvoll wäre es natürlich gewesen.

Und was die Sowjetunion betrifft: Hier kam bzw. kommt leider zum Tragen, dass es sich für beide Seiten um einen sogenannten Weltanschauungskrieg gehandelt hat. Was auch die brutale und unmenschliche Behandlung der Kriegsgefangenen erklärt!

Die Kriegsführung der Roten Armee war äußerst rücksichtslos, nicht zuletzt auch gegen die Rotarmisten selbst. Es kam bei der Schlacht von Moskau vor, dass NKWD-Divisionen auf Rotarmisten feuerten, die sich zurückzogen. gab zahlreiche Übergriffe, deutsche Soldaten, denen man Ohren, Nasen oder Genitalien abschnitt. Es war barbarisch, nicht zu rechtfertigen, nachdem was die Wehrmacht und rückwärtige Besatzung (Ostland und Ukraine) angerichtet hat, psychologisch aber zumindest nachvollziehbar.

Schukow hat bei der Schlacht um Berlin, Terrorbefehle ausgegeben, in denen er Rotarmisten unverhohlen aufforderte, sich zu rächen, zu rächen auch an Zivilisten. Die Plünderungen und Massenvergewaltigungen bleiben eine Hypothek der Roten Armee. Sie geschahen schon in Polen, Ungarn und Rumänien.

Es sind Millionen sowjetische Kriegsgefangene verhungert. In den Lagern kam es zu Kannibalismus, was in Kauf genommen wurde. Die ersten Morde in Auschwitz geschahen an sowjetischen Kriegsgefangenen.

Grundsätzlich aber sprachen die Sowjets den Deutschen nicht das Menschsein ab. Es gab nie einen Plan, der "Endlösung der Deutschen Frage". Keinen Plan, Millionen deutsche Zivilisten verhungern zu lassen. Etliche deutsche Kriegsgefangene haben die sowjetische Gefangenschaft nicht überlebt. Sie sind in großer Zahl an Krankheiten wie Flecktyphus, Ruhr etc. gestorben. Viele waren bereits vor der Gefangennahme unterernährt, etlichen fehlte warme Kleidung. Sie hatten nur, was sie gefallenen Rotarmisten oder Zivilisten abgenommen hatten. Etliche deutsche Kriegsgefangene überlebten die langen Märsche zu den Sammelplätzen nicht.


Im Umgang mit den Gefangenem herrschte oft Gedankenlosigkeit, man muss der SU allerdings fairerweise zubilligen, dass ein Großteil der deutschen Kriegsgefangenen die Gefangenschaft nicht überlebten, weil es an schlichtweg in der SU an Infrastruktur, Heizmaterial, Grundnahrungsmitteln, Medikamenten mangelte. Bei Stalingrad z. B. war die Rote Armee teilweise überfordert mit solchen Massen an Gefangenen. Etliche Kriegsgefangene mussten zu Fuß zu den Sammelplätzen gelangen. Das waren riesige Entfernungen, bei arktischer Kälte. Viele deutsche Kriegsgefangene waren bereits geschwächt, krank. An Krankheiten, Fehlernährung, Entkräftung und Strapazen sind etliche erlegen.
 
Schukow hat bei der Schlacht um Berlin, Terrorbefehle ausgegeben, in denen er Rotarmisten unverhohlen aufforderte, sich zu rächen, zu rächen auch an Zivilisten.
Hat Schukow das tatsächlich? In einem älteren Spiegel-Artikel wird er anders dargestellt: "Am 29. Januar ließ Marschall Schukow in allen Bataillonen seiner 1. Belorussischen Heeresgruppe einen Ukas verlesen, der es den Rotarmisten untersagte, »die deutsche Bevölkerung zu drangsalieren, die Wohnungen zu plündern und die Häuser niederzubrennen«."

Während sowjetische Truppen Berlin erreichten, scheint es zu einer gesteigerten Disziplinlosigkeit gekommen zu sein. Der Spiegel schreibt weiter: "Die Lage wurde so unhaltbar, daß Marschall Schukow frische Verbände aus der Sowjet-Union anforderte. In Moskau wurde eine Elitedivision in Marsch gesetzt, die Schukow als Sicherungs- und Ordnungstruppe einsetzte. Erst dann hörten die Ausschreitungen auf."
 
Hat Schukow das tatsächlich? In einem älteren Spiegel-Artikel wird er anders dargestellt: "Am 29. Januar ließ Marschall Schukow in allen Bataillonen seiner 1. Belorussischen Heeresgruppe einen Ukas verlesen, der es den Rotarmisten untersagte, »die deutsche Bevölkerung zu drangsalieren, die Wohnungen zu plündern und die Häuser niederzubrennen«."

Während sowjetische Truppen Berlin erreichten, scheint es zu einer gesteigerten Disziplinlosigkeit gekommen zu sein. Der Spiegel schreibt weiter: "Die Lage wurde so unhaltbar, daß Marschall Schukow frische Verbände aus der Sowjet-Union anforderte. In Moskau wurde eine Elitedivision in Marsch gesetzt, die Schukow als Sicherungs- und Ordnungstruppe einsetzte. Erst dann hörten die Ausschreitungen auf."

Raymond Cartier Der Zweite Weltkrieg Band 2 S.994

Schukows Befehl lautete:

Sowjetsoldat räche dich! Verhalte dich so, dass der Einbruch unserer Armeen nicht nur den heutigen Deutschen, sondern auch ihren Enkel in Erinnerung bleibt. Denkt daran, dass alles, was die deutschen Unmenschen besitzen, dir gehört. Sowjetsoldat räche dich!"


Lew Kopelew wurde Zeuge zahlreicher Greuel und Kriegsverbrechen gegen die Bevölkerung Ostpreußens. Mit seinen Versuchen, dergleichen einzudämmen, stieß er nur auf Unverständnis, und er wurde deshalb bei SMERSCH denunziert wegen "bürgerlichem Humanismus", Mitleid mit dem Feind und Untergrabung der Moral der Truppe.

Das brachte Kopelew mehrere Jahre Aufenthalt im Gulag ein.
 
Das die schrecklichen Gräueltaten letzten Endes auf das Dritte Reich zurückschlagen, war klar. Nur, wenn man sich auf die gleiche moralisch verkommene, verrohte Stufe seines Feindes stellt, dann ist man nicht mehr moralisch überlegen und auch nicht dazu berufen, über jene Verbrecher zu urteilen.
 
Auf sehr geringen Niveau gabs so was.
Es gab auch angestrebten Austausch von Kriegsgefangenen.

Bekannt geworden ist der Versuch Hitlerdeutschlandes (A.H. hatte dies persönlich in seinen Händen) den am 16.07.1941 gefangenen genommenen Artillerieoffizier und Sohn von Stalin auszutauschen gegen Generalfeldmarschall Friedrich Paulus.
Stalin lehnte ab. Sein Sohn kam dann am 14.04.1943 im KZ Sachsenhausen ums Leben.
Stalin hatte 3 Söhne. Zwei davon im Geralsrang.

Jakow Iossifowitsch Dschugaschwili – Wikipedia

Er stammte aus Stalins erster Ehe mit Ketewan Swanidse. Stalin lebte damals unter Pseudonym in ihrem Dorf , und er betätigte sich damals als Bankräuber. Er überfiel u. a. eine Bank in Tiflis, dabei kam es (Angabe ohne Gewähr) zu Verletzten oder Toten. Jakow machte eine Ausbildung zum Ingenieur und besuchte danach eine Militärakademie. Er heiratete eine Jüdin, und aus der Verbindung stammt die Historikerin Galina Dschugaschwili. Jakow litt häufig an Depressionen. Das Verhältnis zu seinem Vater war schlecht. Als er einen Suizidversuch unternahm, soll Stalin zu seinem Sohn gesagt haben (sinngemäß) "Du Versager schaffst es nicht mal, dich umzubringen. Seine Schwiegertochter und Enkelin ließ Stalin internieren, nach Jakows Gefangennahme galten sie als politisch unzuverlässig.

Jakow diente als Oberleutnant bei der Artillerie. Seine Gefangennahme wurde propagandistisch verwertet. Im Rundfunk wurde ein Teil des Verhörprotokolls gesendet, in dem er seinen Vater und die Militärführung kritisierte. 1943 bot man an, Jakow gegen Paulus zu tauschen. Sein Vater soll gesagt haben, ich tausche keine Feldmarschälle gegen Soldaten.

Stalins Sohn wurde inhaftiert in einem Sonderlager von Buchenwald. Es waren dort u. a. einige britische Offiziere und ein Neffe von Molotow inhaftiert. Jakow verstand sich nicht mit den Briten und wurde anscheinend gemobbt.

Der Tod von Stalins Sohn war ein Suizid. Jakow bedrängte mehrere Posten, sie sollen ihn erschießen. Schließlich lief er in den Elektrozaun. Es ist unklar, ob er an Schüssen der Wachtposten oder am Strom starb. Nachdem er sich kritisch äußerte, war er bei Stalin endgültig unten durch.
 
Noch etwas zu deutschen Kriegsgefangenen.
Die Chancen, die sowjetische Gefangenschaft zu überleben, waren umso höher, je höher der Rang des Gefangenen war. Einige der gefangenen höheren deutschen Offiziere und Generale waren relativ komfortabel, nicht in einem Gefangenenlager oder Gulag untergebracht.

Friedrich Paulus erlebte das Kriegsende in einem Gefangenenlager für Generale bei Moskau.
 
N

Friedrich Paulus erlebte das Kriegsende in einem Gefangenenlager für Generale bei Moskau.

Und war strammer Zuhörer bei roten Lehrgängen die von Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht u.a. organisiert waren im NKFD.

NKFD, gegründet am 22.06.1943.

Interessant finde ich die Fahne des NKFD. Diese war „Schwarz – Weiß – Rot“.

Und dann hatten wir zu dieser Zeit auch noch den BDO. Gegründet am 11/12.09.1943.
 
Und war strammer Zuhörer bei roten Lehrgängen die von Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht u.a. organisiert waren im NKFD.

NKFD, gegründet am 22.06.1943.

Interessant finde ich die Fahne des NKFD. Diese war „Schwarz – Weiß – Rot“.

Und dann hatten wir zu dieser Zeit auch noch den BDO. Gegründet am 11/12.09.1943.

Er brauchte allerdings doch recht lange, bis er sich für das Nationalkomitee Freies Deutschland engagierte. Bei Paulus war der Anlass der Umgang mit Widerstandskämpfern, die am 20. Juli 1944 nach Schauprozessen vor Freislers Volksgerichtshof "wie Vieh" aufgehängt wurden.
 
Jakow Iossifowitsch Dschugaschwili – Wikipedia

Er stammte aus Stalins erster Ehe mit Ketewan Swanidse. Stalin lebte damals unter Pseudonym in ihrem Dorf , und er betätigte sich damals als Bankräuber. Er überfiel u. a. eine Bank in Tiflis, dabei kam es (Angabe ohne Gewähr) zu Verletzten oder Toten. .

Es kostete 5 Menschen und mehrere Pferde ums Leben, etwa 50 wurden verletzt.
Das "Ding" das Stalin drehte, war im Dienste der Partei und floss in die Parteikasse, jedenfalls der größte Teil der Beute. Ein Mittäter Stalins reiste nach Finnland, wo er es Lenin übergab.

https://de.wikipedia.org.wiki/Überfall_auf_die_Bank_von_Tiflis
 
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