Gebäuderaten - Googeln normalerweise verboten

@Ralf.M und dann bist du in Fulda sicher auch ein paarmal durch das Paulustor (Fulda) – Wikipedia gelaufen oder gefahren, und hast gleich nach dem Tor einen prima Blick auf die barocke Pracht gehabt:
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Als ich Dein Foto sah, war meine erster Gedanke, das könnte das Tor auf den Erfurter Petersberg sein.
Bei näherer Betrachtung erinnerte ich mich dass ich es mal in Fulda gesehen hatte (Pauluspromenade).

Hier mal ein Neues von mir...
Was ist das – außenvor ein Steinhaufen -, wo steht diese Ruine und was machte es berühmt?

Klosterruine-11.jpg
 
Obwohl ich schon dort war (allerdings lange her, kurz nach der Wende) vermochte ich das nicht mehr abzurufen. Auch nicht mittels der Bildinfo "Klosterruine-11" hat's bei mir geklingelt. Ich hätte googeln müssen.
 
Ich war dort schonmal, hatte auch viel fotografiert, mir war das noch präsent (wiewohl ich andere Klosterruinen eindrucksvoller finde)
 
Das war gleichzeitig von mir ein Beitrag zum Todestag der Katharina von Bora der ja morgen am 20.12.1552 ist. Sie ist nur 53 Jahre altgeworden. In der Ehe mit Martin Luther (1525 -1546) hatte sie 6 Kinder.
Bei meinen Besuch in Königsberg, den heutigen Kaliningrad war ich natürlich auch in Gwardeiskoje (dt. Mühlhausen und Ostpreußen) wo die jüngste Tochter – Margarethe - von ihr gelebt hat, die im Alter von 36 Jahren verstorben ist.

Und richtig, gesucht war das Kloster Nimbschen (Marienthron), eine ehemalige Zisterzienserinnenabtei, unmittelbar südlich von Grimma im sächsischen Landkreis Leipzig an der Mulde.
Karharina von Bora, genannt auch das „Dornröschen der Reformation“, war dort im Kloster von 1509/1510 – 1523. Sie floh unter den Einfluss von Martin Luther mit 8 weiteren Nonnen nach Wittenberg. Da war aber Martin Luther bereits nicht mehr „Junker Jörg“. Er verließ ja die Wartburg im März 1522.
 
Gesucht wird ein Gebäude, welches in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existiert. An seiner Stelle steht heute ein ebenfalls beachtenswertes und öffentlich zugängliches Gebäude.

Die einzige bekannte bildliche Darstellung des ersten Gebäudes wird in einem zeitgenössischen Gemälde vermutet - rechte Hälfte des Ausschnitts:
quiz (2).JPG

Das Gemälde zeigt die Madonna mit Kind in einem Raum mit Fenster, durch welches man eben diesen Ausschnitt sehen kann.

Das Gebäude bestand nur 20 Jahre lang und wurde in seinem Dasein von Vertretern dreier Länder besetzt.
Es war ein rechteckiger Wehrbau an einem See mit landseitigen Rundtürmen und eckigen Türmen an den Ecken auf der Seeseite, das Ganze umgeben von einem Wassergraben, der mit dem See verbunden war.
Seine Zerstörer nannten es "Schloss" und schleiften es 5 Jahre nach seiner Eroberung gegen den Willen ihrer Obrigkeit, was einen Skandal auslöste.
Bald danach wurde auf dem Grundstück der "Palast" eines Kanzlers erbaut und diesem Ende 19. Jh. ein neuklassizistischer Stil verpasst. Seither ist es als "Villa ..." bekannt.
Screenshot 2024-12-08 132613.png

Dieser Ausschnitt zeigt den späteren "Palast" auf einem Kupferstich.

und schließlich noch ein kleiner Blick auf die heutige "Villa":
Screenshot 2024-12-16 163558.png

Es darf gegoogelt werden, bis die Server rauchen. Wir beziehen in Bälde unsere Fernwärme von einem nahe gelegenen Serverzentrum und möchten es gerne wohlig warm haben. :)
 
Seine Zerstörer nannten es "Schloss" und schleiften es 5 Jahre nach seiner Eroberung gegen den Willen ihrer Obrigkeit, was einen Skandal auslöste.
Bald danach wurde auf dem Grundstück der "Palast" eines Kanzlers erbaut und diesem Ende 19. Jh. ein neuklassizistischer Stil verpasst.
Schön ausgedacht das Rätsel! :) Es handelt sich also um eine befestigte Residenz, die, sagen wir aufgrund der Madonnenbilder mit Ansichten im Fenster, im 15/16 Jh. für 20 Jahre existiert hatte. Dann folgte »bald« was Palastartiges, womöglich ein Renaissance-Bau, das dann im späten 19. Jh. gründlich umgestylt wurde. Die Dächer der Nebenbauten auf dem Stich lassen jedenfalls Italien vermuten, sagen wir, ein umkämpftes Fleckchen im 16. Jh. in Norditalien, mit Gegnern, die sich gründlich auf den Geist gingen. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig!

Die Villa Ciani in Lugano steht auf dem Grundstück, auf dem zwischen 1498 und 1517 das Castello Lugano stand und "one unserer Herren und obern wüssen" demoliert wurde.
Mitglieder der Familie von Beroldingen stellten zwischen 1576-1798 - mit Unterbrüchen - das Kanzleramt der Knechtschaft Lugano, waren damit quasi die geschäftsführenden Landvögte.
Karl Konrad von Beroldingen erbaute sich seinen "Palazzo" Mitte 17. Jh. Daraus entstand die Villa.

Eine Rekonstruktionszeichnung des Schlosses und das Madonnenbild kann man auf der Webseite des Tessiner Fernsehens betrachten:

 
Sieht mir nach einem Stift aus, vielleicht 17. oder 18. Jh. Aber keines, das ich kenne. Könnte Deutschland sein oder Österreich. Pro Österreich: Mag auch nichts zu bedeuten haben, und wäre es länger her, würde es mir gar nicht auffallen, aber weil ich kürzlich erst dort war: Der rundliche, klassizistische Abschnitt mit einer Mischung von Spitzdach und Kuppel erinnert mich ein wenig an die Karlskirche in Wien. Bei näherem Überlegen ist es aber schon deutlich anders, ich weiß nicht warum es mir so vorkommt.
 
Klosterneuburg!?
Dann kann dies nur der Gründer, der Babenberger Markgraf und große Menschenfreund Leopold III. sein.
Seine Friedensliebe, seine Fürsorge für arme und kranke Menschen sowie sein unerschütterlicher Glaube führten zu seiner Heiligsprechung im Jahr 1485.

900 Jahre Stift Klosterneuburg-1.jpg
 
Klosterneuburg!?
Dann kann dies nur der Gründer, der Babenberger Markgraf und große Menschenfreund Leopold III. sein.

Der Ort ist richtig, aber mit Leopold III. sind wir noch etliche Jahrhunderte zu früh, das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Hier plante Kaiser Karl VI. eine gewaltige Residenz, vergleichbar dem Escorial. Fertiggestellt wurde nur ein kleiner Teil, nach dem Tod des Kaisers wurden die Bauarbeiten eingestellt.

"Die heutigen Kaiserappartements waren als Privatgemächer Kaiser Karls VI. geplant. Benutzt wurden sie allerdings nur ein einziges Mal, bei der Hofwallfahrt im November 1739."
 
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