Bdaian
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Da möchte ich jedem von einem Selbstversuch dringend abraten! Ich habe einmal 2 oder 3 Stückchen von einem etwas anrüchigen aber immerhin gebratenem Schnitzel gegessen und ärgere mich noch heute darüber, dass ich Kellner und Koch nicht zu Gleichem aufgefordert habe, die Wirkung auf meinen Verdauungsapparat war im wahrsten Sinn des Wortes durchschlagend.
Das kann man, glaube ich, nicht generalisieren. Die Empfindlichkeit des Magens ist auch abhängig von unseren Essgewohnheiten, d.H., man kann sich auch eine Gewisse unempfindlichkeit "antrainieren" (würde ich aber nicht empfehlen, Versuche nur auf eigenes Risiko). Es hängt stark von unserer Darmflora ab und die hängt wiederum stark von unseren Essgewohnheiten ab. (Mein Uroma hatte unter dem Motto "gut Schwein frisst alles", in Hungerzeiten sich ein solch robusten Verdauungsapparat antrainiert und aß Sachen bei dem jedem anderen sich der Magen umdrehen würde).
So weit ich weiss, kann Fleisch auch wenn es bereits stark vergammelt ist, gefahrlos konsumiert werden wenn es ordentlich durchgekocht wird.
In Zeiten ohne Kühlschrank wurden jede Menge stark gewürzter und lang gekochter Gerichte erfunden, um nicht mehr frisches Fleisch zuzubereiten. Den Eigenversuch habe ich bei Gelegenheit mal durchführen müssen, das Ergebnis war nicht nur essbar sondern sogar schmackhaft und ohne Folgen.
Wild lässt man in der Regel "abhängen" bevor man es zubereitet, das ist auch nur ein anderes Wort für anfaulen lassen.
In der Südafrikanischen Armee liess man die Freiwilligen der Sondereinheiten ordentlich hungern und legte ihnen dann einen toten vergammelten Pavian vor, den sie kochen und essen mussten, um zu lernen dass dieses möglich ist.
Bei Fisch ist es dagegen etwas Anderes, da sich bei diesem im Zersetzungprozess Toxine entwickeln, die durch das Kochen nicht zerstört werden.