General J. A. Sutter, Gründer von Neu Helvetia

ursi

Moderatorin
Teammitglied
Johann August Sutter wurde am 15. Februar 1803 in Kandern (Baden) geboren. Nach seiner Lehrzeit eröffnete Sutter eine Handlung in Burgdorf (Kanton Bern) die auf den Namen Johann August Sutter & Co. Lautete. Die Firma ging im Mai 1834 Konkurs und Sutter konnte den Gläubigern das Geld nicht mehr zurück bezahlen. Mittlerweile wurde er von der Polizei in der Schweiz gesucht, deshalb verliess er seine Frau und die 4 Kinder und floh über Frankreich, Hawaii nach New York. Er versuchte sich in verschieden Arbeiten, eröffnete Geschäfte die er bald wieder schloss, zog als Farmer durch das Land. Dies behagte ihm aber am wenigsten, weil er die Handarbeit verabscheute.

Im Juni 1838 machte er sich mit einem Treck nach Santa Fe auf und ende September 1838 erreichte er das Fort Van Couver am Oregon Vor hier aus schiffte er sich nach Honolulu ein um von dort nach Kalifornien zu gelangen. Nach einigen Hindernissen erreichte er dann San Francisco, das damals noch eine kleine Missionsstadion war. In ganz Kalifornien zählte man 5000 Weise und 30 000 Indianer und es war noch eine Provinz der Republik Mexiko. Von San Francisco aus unternahm er einige Ausritte in die Region um ein geeignetes Stück Land für seine Niederlassung zu finden. Was er dann im Tal von Sacramento auch fand. Vom Gouverneur Alvarado de Monte Rey erhielt er die Bewilligung eine Niederlassung zu bauen, die gleichzeitig als Schutz gegen Indianer dienen sollte. Sutter gab der Niederlassung den Namen „Nuevo Helvetia“ (Neu Helvetien). Die Siedlung wuchs rasch und es gab immer wieder Auseinandersetzungen mit andern Interessengruppen. Um dagegen zu wirken baute Sutter eine kleine Armee auf, er selber wurde zum Kapitän ernannt. Sein Fort hatte mittlerweile grosse Ausmasse erreicht, 18 Kanonen wurden aufgestellt, die Mauern waren 5 Fuss dick und die Seiten 300 Fuss. 280 Personen waren im Dienste des Schweizers. Sein Hofstatt hatte eine unbeschreibliche Grösse erreicht:

20 000 Stück Vieh
2 500 Pferde
2 000 Schafe
1 000 Schweine
70 Maultiere

3 Mühlen
2 Wassermühlen
1 Sägemühle
1 Gerberei
60 Häuser
und das Fort

1848 wurde auf dem Areal von New Helvetia Gold gefunden, das ist der Anfang vom Ende des Reiches von Sutter. Er versuchte noch jahrelang erfolglos von der amerikanischen Regierung eine angemessene Entschädigung für seinen Verlust zu erstreiten. Sutter starb am 18. Juni 1880 in einem Hotelzimmer in Washington, D.C.

Weiterführende Links und Literatur:

Virtuelles Museum

König von Neu-Helvetien. Sein Leben und sein Reich.

Über den Goldrausch (Englisch)

Biographie (Englisch)

Bernhard R. Bachmann
General J. A. Sutter
Ein Leben auf der Flucht nach vorn
 
ursi schrieb:
Johann August Sutter wurde am 15. Februar 1803 in Kandern (Baden) geboren. Nach seiner Lehrzeit eröffnete Sutter eine Handlung in Burgdorf (Kanton Bern) die auf den Namen Johann August Sutter & Co. Lautete. Die Firma ging im Mai 1834 Konkurs und Sutter konnte den Gläubigern das Geld nicht mehr zurück bezahlen. Mittlerweile wurde er von der Polizei in der Schweiz gesucht, deshalb verliess er seine Frau und die 4 Kinder und floh über Frankreich, Hawaii nach New York. Er versuchte sich in verschieden Arbeiten, eröffnete Geschäfte die er bald wieder schloss, zog als Farmer durch das Land. Dies behagte ihm aber am wenigsten, weil er die Handarbeit verabscheute.

Im Juni 1838 machte er sich mit einem Treck nach Santa Fe auf und ende September 1838 erreichte er das Fort Van Couver am Oregon Vor hier aus schiffte er sich nach Honolulu ein um von dort nach Kalifornien zu gelangen. Nach einigen Hindernissen erreichte er dann San Francisco, das damals noch eine kleine Missionsstadion war. In ganz Kalifornien zählte man 5000 Weise und 30 000 Indianer und es war noch eine Provinz der Republik Mexiko. Von San Francisco aus unternahm er einige Ausritte in die Region um ein geeignetes Stück Land für seine Niederlassung zu finden. Was er dann im Tal von Sacramento auch fand. Vom Gouverneur Alvarado de Monte Rey erhielt er die Bewilligung eine Niederlassung zu bauen, die gleichzeitig als Schutz gegen Indianer dienen sollte. Sutter gab der Niederlassung den Namen „Nuevo Helvetia“ (Neu Helvetien). Die Siedlung wuchs rasch und es gab immer wieder Auseinandersetzungen mit andern Interessengruppen. Um dagegen zu wirken baute Sutter eine kleine Armee auf, er selber wurde zum Kapitän ernannt. Sein Fort hatte mittlerweile grosse Ausmasse erreicht, 18 Kanonen wurden aufgestellt, die Mauern waren 5 Fuss dick und die Seiten 300 Fuss. 280 Personen waren im Dienste des Schweizers. Sein Hofstatt hatte eine unbeschreibliche Grösse erreicht:

20 000 Stück Vieh
2 500 Pferde
2 000 Schafe
1 000 Schweine
70 Maultiere

3 Mühlen
2 Wassermühlen
1 Sägemühle
1 Gerberei
60 Häuser
und das Fort

1848 wurde auf dem Areal von New Helvetia Gold gefunden, das ist der Anfang vom Ende des Reiches von Sutter. Er versuchte noch jahrelang erfolglos von der amerikanischen Regierung eine angemessene Entschädigung für seinen Verlust zu erstreiten. Sutter starb am 18. Juni 1880 in einem Hotelzimmer in Washington, D.C.

Weiterführende Links und Literatur:

Virtuelles Museum

König von Neu-Helvetien. Sein Leben und sein Reich.

Über den Goldrausch (Englisch)

Biographie (Englisch)

Bernhard R. Bachmann
General J. A. Sutter
Ein Leben auf der Flucht nach vorn


Da gab es einen Film, Luis Trenkner in der Hauptrolle, "Der König von Kalifornien" natürlich schwrz/weiß, der Tod ereilt den Helden Sutter/Trenkner auf den Treppen des Capitols in Washington D.C.

Grüße Reppo
 
Repo schrieb:
Da gab es einen Film, Luis Trenkner in der Hauptrolle, "Der König von Kalifornien" natürlich schwrz/weiß, der Tod ereilt den Helden Sutter/Trenkner auf den Treppen des Capitols in Washington D.C.

Grüße Reppo

So dramatisch war es wohl auch wieder nicht. :D
 
Immerhin wurde Sutter auch von Stefan Zweig in den Sternstunden der Menschheit verewigt.
Zwar kein wirklicher Ausgleich für sein wiederfahrenes "Unheil" aber immerhin eine gewisse Ehre :)
 
Zurück
Oben