Geschichte der Computer

Solwac

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Nach verschiedenen Schritten (u.a. Boolsche Algebra, Analytical Engine, Tabeliermaschine, verschiedene Analogrechner) war die Zeit für moderne Computer reif. Als erster entwickelte Konrad Zuse einen frei programmierbaren Digitalrechner, die Z3. Heute, genau vor 75 Jahren wurde der Rechner vorgestellt.

Wurde in den ersten Jahren noch speziell für einzelne Probleme über eine Implementierung nachgedacht, so entstand im Frühjahr 1945 mit der Z4 der erste Universalrechner, der sogar kurz vor der UNIVAC auch der erste kommerzielle Computer wurde. Die ETH Zürich mietete die Z4 in den Jahren 1950 bis 1955.

Die Entwicklung des modernen Computers umfasst einen spannenden Zeitraum von einigen Jahrzehnten und beeinflusst inzwischen massiv den Alltag.
 
Den Olivetti, den mein Vater für seine Firma so zwischen 1982 und 1984 kaufte, benutzte er bis weit in die 1990er Jahre (natürlich hatte er da auch schon PCs, die er so nutzte, wie jeder andere auch). Der Olivetti nahm dabei den Platz einer kleinen Kommode ein. Heute steht er in irgendeinem Computermusuem, an das mein Vater ihn irgendwann - es muss in der Phase des ebay-Hypes gewesen sein, also Anfang der 2000er - verkaufte.

Meiner Erinnnerung nach konnte der Olivetti vor allem grün blinken und mit lautem Geräusch seitenweise (die Seiten hatte noch Lochstrefen am Rand und hingen durch eine Perforation aneinander) irgendwelche Zahlreihen ausdrucken.
 
Als erster entwickelte Konrad Zuse einen frei programmierbaren Digitalrechner, die Z3. Heute, genau vor 75 Jahren wurde der Rechner vorgestellt.

Von Spon gibts auch was dazu.

Zuse Z3 wird 75: Als die Maschinen rechnen lernten - SPIEGEL ONLINE

Und noch eine Ergänzung zur "guten alten Zeit" des Anfangs der PC`s.

Mittlerweile vergessen, dass in den 80er Jahren "Radio Shack" nach Deutschland expandierte. Und seine PC anbot. Durchaus beachtlich, was die damals "konnten". Es gab eine gute Textverarbeitung und ein gutes Tabellenkalkulationsprogramm, gemessen an dem zur Verfügung stehenden Speicher. Der damals noch nicht mal gereicht hätte, das Logo von heutigen Anbietern zu laden.

Deutlich besser wie die elektrischen Schreibmaschinen zu der Zeit von IBM beispielsweise.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tandy_TRS-80_Color_Computer

Diese Lösungen von RadioShack und anderen konnten sich nicht durchsetzen, da sie mit "CPM" bzw. dann auch mit "MS-DOS" nicht kompatibel waren.

Ansonsten gab es bereits Mitte / Ende der achtziger die ersten, die eMails in die USA schrieben und bereits mit einem "Modem/Akkustikkoppler" von Zuhause an die Mainframes der Institute kamen und dort ihre Programme starteten.

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OT: Es war doch noch gut, seine "config.sys" selber zu schreiben und auch seine "autoexec.bat", nciht zuletzt um das "himem" optimal zu nutzen, damit die neusten Spiele überhaupt liefen.
 
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Ansonsten gab es bereits Mitte / Ende der achtziger die ersten, die eMails in die USA schrieben und bereits mit einem "Modem/Akkustikkoppler" von Zuhause an die Mainframes der Institute kamen und dort ihre Programme starteten.
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OT: Es war doch noch gut, seine "config.sys" selber zu schreiben und auch seine "autoexec.bat", nciht zuletzt um das "himem" optimal zu nutzen, damit die neusten Spiele überhaupt liefen.

Das waren noch Zeiten :D
Und das FIDO-Netz war auch irgendwie aufregender als das Netz heute :cool:
 
Den Olivetti, den mein Vater für seine Firma so zwischen 1982 und 1984 kaufte, benutzte er bis weit in die 1990er Jahre (natürlich hatte er da auch schon PCs, die er so nutzte, wie jeder andere auch). Der Olivetti nahm dabei den Platz einer kleinen Kommode ein. Heute steht er in irgendeinem Computermusuem, an das mein Vater ihn irgendwann - es muss in der Phase des ebay-Hypes gewesen sein, also Anfang der 2000er - verkaufte.

Meiner Erinnnerung nach konnte der Olivetti vor allem grün blinken und mit lautem Geräusch seitenweise (die Seiten hatte noch Lochstrefen am Rand und hingen durch eine Perforation aneinander) irgendwelche Zahlreihen ausdrucken.

Tja EQ,
so jung man auch ist, man hat doch bei diesem Thema Geschicht erlebt.
Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist einfach umwerfend. (Moore'sches Gesetz)

Mein erster Computer war 1983 der VC-20 von Commodore.
Ein unglaublicher Mickerling, aber immerhin konnte man ihm beibringen n Gleichungen mit n Unbekannten zu rechnen. Das ging bis n=13.
Dann kam der Armstrad CPC464, eine geile Kiste...
Wenn ich was wissen wollte was ich nicht verstand, dann bin ich (auf die Dreissig zugehend) in das Kaufhaus gewandert, in dem ich mir das Teil (als erster Käufer) kaufte und hab einen "Kurzen" gefragt. Der sagte dann "ich weiß es nicht, aber der da hinten kennt sich aus."
Und 'der da hinten', ein vielleicht 15-jähriger Schüler, hat dann was erklärt, dass einem die Ohren wackelten.
Das hat mich sehr beeindruckt.

(Das "Fachpersonal" der Computerabteilung hatte selbstverständlich keine Peilung.)
 
(Das "Fachpersonal" der Computerabteilung hatte selbstverständlich keine Peilung.)
Kann ich bestätigen, ich habe 1985/1986 in unserem Kaufhaus auch mehrere Nachmittage beraten. Eigentlich hätte mein Stundenlohn zur Hälfte von den Kunden bezahlt werden müssen. :D
 
Eine Bekannte bekam von ihrer Lektorin mal gesagt, das Bücher besser geworden sind durch die PCs. Logisch, wenn man alles beliebig überarbeiten kann. Heute sind obendrein Recherchen viel einfacher.
 
Sorry,

isch a "bisle off topic" aber ich muß gerade (2016) für eine Kundin einen Win 98 Rechner mit einem DOS- Hausverwaltungsprogramm wieder herstellen. Ihr glaubt gar nicht was es für Schwierigkeiten macht größere Datenmengen (mehr als 1-2 MB) auf heutige Rechner zu übertragen.

Unter meinem Schreibtisch steht seit x-Jahren ein 386, der ist jetzt natürlich steif, lässt sich aber schon wieder erwecken, einen Röhrenbildschirm habe ich auch noch. Vielleicht der Anfang von meinem privaten Museum?
 
Meine erste Begegnung mit Computer war der KC 85 –(?).
Das war 1986.
Da habe ich das Programmieren in Basic gelernt, später dann in DBASE (DDR - REDABAS). DBASE aber auf einen anderen Computer.
Erinnere mich immer gern daran, weil, es war interessant und der Leiter vom ORZ veranlasst damals, dass das erste mal in eine Fachabteilung ein Computer gegeben wurde.
 
Sind Analogrechner wirklich wieder Zukunftsfähig? Es ist ja hier und da die Rede davon gewesen (Bernd Ulmann, Veritasium) dass diese Computertechnologie in miniaturisierter Form eines Tages die Informatik revolutionieren könnte.
 
Meiner Erinnnerung nach konnte der Olivetti vor allem grün blinken und mit lautem Geräusch seitenweise (die Seiten hatte noch Lochstrefen am Rand und hingen durch eine Perforation aneinander) irgendwelche Zahlreihen ausdrucken.
Ich hatte an meinem Institut an der Uni einen Olivetti M24 SP, ausgestattet mit 2 Diskettenlaufwerken 5,25" und einer Festplatte 20 MB, außerdem jenem besagten guten Monitor mit grünlicher Bildschirmfarbe. Ermüdungsfreies Arbeiten war mit diesem Gerät gut möglich. Was mich Ende 1985 begeisterte war die Tastatur. Ich habe auf dem Ding 10-Finger-Schreiben gelernt...
Technisch war er extrem gut, leise, und er hatte neben dem ohnehin guten 8086-Prozessor noch einen zusätzlichen Rechenchip aufgesteckt.
Natürlich konnte ich ihn nicht ausreizen, aber testen mit schönen MASM-Routinen. In Macroassembler merkte man wie leistungsfähig er war.
Selbst als ich einen eigenen recht schnellen 80286-Rechner hatte, gefiel mir der Olivetti besser.

Für's Internet war das aber nichts, das waren noch Insellösungen. "Vernetzt" waren die Vax-Rechner der Uni, die z.T. noch mit Lochkarten gefüttert wurden. Ich hatte dann Freunde im Auslandstudium in den USA, mit denen ich über Arpanet (einen militärischen Vorläufer des www) und recht komplizierte Protokolle kommunizieren konnte. Es funktionierte!

Was mich heute erstaunt: die Mondlandung war schon 15 Jahre vorbei, und wie kompliziert und hochkomplex waren 1969 die Rechenvorgänge und die effiziente Ausnutzung der Hardware!
 
Was mich heute erstaunt: die Mondlandung war schon 15 Jahre vorbei, und wie kompliziert und hochkomplex waren 1969 die Rechenvorgänge und die effiziente Ausnutzung der Hardware!
Diese genialen Tüftler haben die notwendigen antiquarischen Module für den AGC (Apollo Guidance Computer) ersteigert und zur Funktionstüchtigkeit restauriert. Und dann damit in Orbiter die Mondlandung geflogen.
Geht technisch sehr ins Detail, wird das Ferrite Core Memory erläutert und unters Mikroskop genommen hier wie das im AGC funktioniert hat, hier eroiert Marc den Source Code der dann tatsächlich ins All flog und leider verloren ist auf Grundlage einer früheren Revision des Luminary (das sie ebenso ersteigerten). Hier geht es um eine Auktion und Ersteigerung so eines sehr teuren Moduls.
Wirklich sehenswert!


Turing Complete führt einen in einer flachen Lernkurve von den grundlegenden Logikgattern über arithmetische Operationen damit hin dazu eine (turing-)vollständige CPU-Schaltung und die Assemblysprache dafür zu erstellen und in weiterer Folge kleine Programme für die eigene CPU. Hier hat jemand eine Intel 8008 in Turing Complete erstellt.
Wenn man das abgeschlossen hat, hat man ein sehr gutes Verständnis davon wie ein Computer bzw CPU funkioniert und geht auch die Pfade der ersten CPUs nach.
So eine 8-bit CPU kann man übrigens auch mit Elektronikkomponenten selbst machen. Hier hat jemand einen Blog dazu geschrieben.
 
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Das war eine echte Revolution, denn erst mit diesen Kernspeichern konnte man Computer bauen, die so funktionierten wie die heutigen.
Obwohl sie immer kleiner wurden und die Speicherdichte damit größer, war es fernab von ausreichend für Apollo, darum hat die NASA daraus Core Rope Memory (Fädelspeicher) entwickelt.
Bei den herkömmlichen Ferritkernspeicher entsprach ein solcher Eisenring (Kern) je einem Bit während es bei der Entwicklung der Nasa 192 waren. In einem Speichermodul waren 512 Kerne.
Die Videos die ich verlinkt hatte gehen genau ins Detail und arbeiten am Original.
Der YT-Kanal lautet CuriousMarc (am besten unter Playlists in ihrem Kanal nachsehen, dort gibt es eine zur Apollo Guidance Computer Restoration).
 
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