Geschichte der Landwirtschaft

Zwar erscheint es uns sinnvoll, Getreide im "Märzen" zu säen und dann im Spätsommer zu ernten, aber man sollte bedenken, dass im Orient die Wachstumszeit der "Winter" ist, also im Herbst gesät und im Frühjahr - vor der großen Trockenheit - geerntet wird. Verhalten ist äußerst konservativ. Bei den Wanderungen der Bandkeramiker (?) über den Balkan nach Europa könnte die Aussaat von Wintergetreide also möglicherweise die primäre Technik gewesen sein, die in Europa dann durch das Sommergetreide ergänzt aber nie verdrängt wurde.
 
J. Lüning/A. Jockenhövel/H. Bender/T. Capelle: Deutsche Agrargeschichte, Vor- und Frühgeschichte. (Stuttgart,1997)

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Agrargeschichtliche Überblick gibt es erfreulicherweise in größerer Zahl. Das ältere Standardwerk von Abel (Geschichte der deutsche Landwirtschaft, Stuttgart: Ulmer 2/1967, S. 38) verlegt für Deutschland die "häufiger(e) ... Unterscheidung des Winter- und Sommeranbaus" in die Karolingerzeit (8. Jh.). Vielleicht muss man die Fruchtfolge (Zwei-, Drei-, Vierfelderwirtschaft usw.) als solche und die infrage kommenden Gebiete auch etwas genauer betrachten, um zu brauchbaren Aussagen zu kommen.
 
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