Geschichte des Magdeburger Domes

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unvergessen
Otto I. (912-973) stiftete bereits 937 hier ein dem Hl. Mauritius geweihtes Benediktinerkloster. Die Klosterkirche bestimmte er selbst zu seiner und seiner Gemahlin Editha Grablege und liess sie ab 955 vergrössern und zu einer Kathedrale erheben. Doch erst 968 konnte Otto das neue Erzbistum Magdeburg gründen. Erster Erzbischof wurde Adalbert I. Otto stattete seinen Dom, von dem heute nur noch eine schemenhafte Vorstellung existiert, prachtvoll aus, z.B. mit antiken Porphyr-, Granit- und Marmorsäulen, die er eigens aus Ravenna herbeibringen liess, und vor allem mit wertvollen Reliquien.



Im Jahre 1207 wurde bei einem grossen Stadtbrand der ottonische Dom fast vollständig zerstört, er brannte bis auf die Grundmauer nieder. 1209 bereits legte Erzbischof Albrecht von Kefernburg den Grundstein für den Bau des heutigen Domes. Es war der erste gotische Sakralbau auf deutschem Boden. Der Inneraum wurde 1363 vollendet und geweiht. Neben dem Hl. Mauritius wurde die Hl. Katherina zur Kopatronin der neuen Katherdrale. Die Fertigstellung der Türme erfolgte 1520 und der Dombau wurde offiziell beendet. Der Magdeburger Dom ist auch heute noch einer der grössten Kirchenbauten in Deutschland : 120 Meter in der Länge, die Türme 104 Meter hoch und die Gewölbehöhe im Mittelschiff beträgt 34 Meter. Die erste evangelische Predigt wurde 1567 im Dom gehalten. Als 1631 die kaiserlichen Truppen unter Tilly die Stadt stürmten, konnten sich etwa 4000 Magdeburger in den Dom retten. Auf Befehl Napoleons wurde 1810 das Domkapital aufgelöst. In den Jahren 1826 bis 1834 erfolgte dann eine umfassende Restaurierung des Domes. Erst 1869 wurde eine Domgemeinde gegründet, die heute 1200 Mitglieder zählt. Im 2. Weltkrieg erlitt der Dom schwere Schäden durch Bombem, besonders in der Westfassade und im Südseitenschiff. Nach der Wiederherstellung konnten ab 1955 wieder Gottesdienste gehalten werden.

Quelle : http://www.cs.uni-magdeburg.de/~toepel/dom/dom_hi~1.html

Die Porphyr-, Granit- und Marmorsäulen wurden im neuen Dom wieder eingebaut und sind heute noch zu bewundern.
 
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