Geschichtsstunde zum Imperialismus

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Hallo liebe Geschichtsforum-Gemeinde,

Ich muss zur nächsten Woche eine Geschichtsstunde zu dem Imperialismus gestalten.
Schwerpunkte sollen dabei der Gedanke des Imperialismus sein (Also: Was ist das? Was möchte ma erreichen) und der Unterschied zum Kolonialismus.

1. Worin besteht eurer Meinung nach der Unterschied zwischen dem Kolonialismus und dem Imperialismus?
2. Ich möchte eine Aufgabe gestalten bei der es darum geht, zwei Beispiele (jeweils für Imperialismus und Kolonismus) zu bewerten und welches davon I. oder K. sein könnte.(Anschließend könnten sie erkennen welches die Unterschiede sind) Welche Beispiele wären hierfür günstig?
3. Habt ihr noch andere Ideen für mögliche Aufgaben?

Würde mich über (schnelle) Antworten freuen.
 
Ich kann mich da nur silesia anschließen, schau doch einfach mal unter Imperialismus, da gibt es viele Treffer.

Es macht doch wenig Sinn alles zigmal zu wiederholen.

Gruß.....
 
Ich meine zu glauben (wissen tu ichs nicht ):ichdoof: das der Imperialismus zum Ziel hat andere Völker zu unterwerfen. Der Kolonialismus hingegen unterwandert Strukturen, lässt sie bestehen und kontrolliert Staaten so indirekt (wie die Briten in Indien). So gesehen war das römische Reich also imperialistisch orientiert, das britische Weltreich hingegen kolonialistisch.
 
Ich meine zu glauben (wissen tu ichs nicht ):ichdoof: das der Imperialismus zum Ziel hat andere Völker zu unterwerfen. Der Kolonialismus hingegen unterwandert Strukturen, lässt sie bestehen und kontrolliert Staaten so indirekt (wie die Briten in Indien). So gesehen war das römische Reich also imperialistisch orientiert, das britische Weltreich hingegen kolonialistisch.


Im Zeitalter des Imperialismus waren die meisten Kolonien aber Abschreibe- und Renommierprojekte. Bis 1858 als der Sepoyaufstand, bzw. der erste indische Unabhängigkeitskrieg ausbrach, war Indien im Grunde eine Privatkolonie der East India Company. Der Aufstand zwang die Briten, selbst die Administration in staatliche Hand zu nehmen. Indien war natürlich ein großer Absatzmark für britische Produkte, doch investierten die Briten auch viel in Indien, ließen Krankenhäuser, Eisenbahnen und Colleges als Pflanzstätten neuer Eliten bauen.


Nach dem Credo viktorianischer Imperialisten diente die Erschließung Afrikas nicht etwa dem Wohle Europas, sondern dem Wohle der Eingeborenen, die mit der Zivilisation beglückt und mit europäischer Kleidung, Moral und Bibeln ausgestattet werden sollten. Die Europäer hielten sich für das Salz der Erde, und jedes Land, das ein paar Kanonenboote sein eigen nannte, brauchte Kolonien für den "Platz an der Sonne", für "Weltpolitik". Der britische Imperialismus hatte viele Gesichter, und das wird recht deutlich an zwei sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten Charles George Gordon Pascha und Cecil Rhodes, die die Spannbreite des britischen Imperialismus gut verkörpern.

Die Franzosen hatten ein idealistischeres Ideal: Die eingeborenen sollten französische "Citoyens" werden, und senegalesische Abgeordnete konnten sich darauf berufen, früher Franzosen gewesen zu sein, als die Bewohner Nizzas.


Kolonialistisch war im Zeitalter des Imperialismus eigentlich nur ein Territorium: Der Kongostaat, die Privatkolonie Leopold II. von Belgien. Der Kongostaat solte Profite abwerfen, und 10 Millionen Kongolesen haben die Segnungen der Zivilisation nicht überlebt, auch wenn Leopold II. mit "Bula Matari" H. Stanley über einen Apologeten verfügte, der mit einigem Erfolg die Welt glauben machen konnte, dass der Kongostaat ein philanthropisches Idyll wäre. In Wirklichkeit wurde die Sklaverei nur durch Zwangsarbeit ersetzt, und die Zustände die Joseph Conrad so meisterhaft in seinem Roman "Heart of Darknes" beschreibt, sind durchaus realistisch.

Francis Ford Coppola hat übrigens die Geschichte des Residenten Kurtz, der im dschungel dem wahnsinn verfällt und wie ein blutiger Fetisch über die Eingeborenen herrscht in seinem Meisterwerk "Apocalypse now" verwertet, hier spielt die Story nur vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges.
 
Ich meine zu glauben (wissen tu ichs nicht ):ichdoof: das der Imperialismus zum Ziel hat andere Völker zu unterwerfen. Der Kolonialismus hingegen unterwandert Strukturen, lässt sie bestehen und kontrolliert Staaten so indirekt (wie die Briten in Indien). So gesehen war das römische Reich also imperialistisch orientiert, das britische Weltreich hingegen kolonialistisch.

Was Du skizzierst, ist nicht der Unterscheid zwischen Kolonialismus und Imperialismus sondern der zwischen formeller und informeller Herrschaft.
 
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