Gestohlenes Kosovo 1999: NATO Bombardierung auf Serbien war ein Kriegsverbrechen

2008 wurde der Kosovo seitens der meisten Westmächte illegal anerkannt, obwohl die NATO selber am 10 Juni 1999 zur Beendigung des Krieges die UN Resolution 1244 unterzeichnete, die besagt das Kosovo eine autonome Provinz Serbiens bleibt. Dadurch wurde auch das Völkerrecht (UN Charta) und etliche andere UN Resolutionen wurden gebrochen.
Resolution 1244 beschreibt den Weg, nicht das Ziel. Es wurde eine international überwachte Zwischenlösung geschaffen, die die politischen Voraussetzungen für eine inhaltlich offene endgültige Lösung schaffen sollte. Dies führt zu der Frage, was gelten soll, wenn keine einvernehmliche endgültige Lösung gefunden werden kann.
Serbien, Russland und China vertreten die Auffassung, dass dann die Zwischenlösung gilt bis ans Ende aller Tage.
Der Westen hingegen vertritt die Auffassung, dass nur das redliche Bemühen für das Herbeiführen einer endgültigen Lösung geschuldet wird und wenn die dann nicht zustandekommt, gilt das, was sonst im Völkerrecht auch gilt: die internationale Gemeinschaft hat nicht die Verpflichtung dafür Sorge zu tragen, dass sich eine Bevölkerungsgruppe loyal zu seinem bisherigen Staat verhält und darf wenn ein Gebiet von dieser Gruppe effektiv beherrscht wird, dieses Gebiet auch als Staat anerkennen.
 
Danke für den Hinweis, interessant ist der Artikel. Und dennoch: Er zeigt a) dass Politiker der damaligen Regierungskoalition genauso irritiert waren, wie ich und b) dass die schwarz-weiß-Malerei böse Serben arme Kosovaren eben nicht ganz so einfach ist.
Deinem Plädoyer gegen die Scharz-Weiß-Malerei schliesse ich mich an. Allerdings muss man auch aufpassen, dass man der serbischen Progpaganda von der westlichen Verschwörung gegen Serbien nicht auf den Leim geht. Es war ein langer Weg bis Rambouillet und "der Westen" (insb. F, GB, Italien, Niederlande) hat dabei sehr lange die Politik von Milosevic direkt oder indirekt unterstützt. In Rambouillet wollte man dann Nägel mit Köpfen machen und sich nicht mehr von Milosevic vorführen lassen.
..., wenn man bedenkt, daß Jugoslawien von Anfang bis zum Ende von Serbien bzw. Serben dominiert wurde?
Für dieses Missverständnis bin ich Dir ausgesprochen dankbar.

Jugoslawien war die Idee eines Staates, in dem alle Serben zusammenleben. Da die Serben aber in verschiedenen Gebieten siedelten, war dieser Staat ein Vielvölkerstaat. Er konnte nur funktionieren, wenn ihn kein Volk dominierte. Dementsprechend hatte Tito die Verfassung von 1974 angelegt: jede Republik (Slow., Kroa., Bosn-H., Serb., Mont. und Maz.) und die beiden autonomen Regionen Serbiens (Vojvodina und Kosovo) entsendeten jeweils einen Vertreter in das Staatspräsidum. Damit hatte Serbien drei Vertreter im Präsidium, aber einer war Kosovo-Albaner und einer gehörte zu den eher westlich-liberal geprägten Serben der Vojvodina. Man kann sagen, dass jede größere Volksgruppe einen Vertreter im Präsidum hatte und die verschiedenen Gruppen sich miteinander arrangieren mussten.

Über die Zusammensetzung des Präsidiums erschliesst sich auch die Bedeutung der Beseitigung der autonomen Regionen durch Milosevic. Serbien entsendete nun drei Serben. Im Präsidum stand es 3 zu 5. In diesem Zusammenhang ist auch die Rolle der Kosovo-Serben interessant. Diese stellten sich als Unterdrückte im eigenen Land dar (obgleich im Kosovo 80 % der Bevölkerung Albaner waren) und Milosevic liess diese in der Vojvodina, in Belgrad und in Montenegro für "Selbstbestimmung" und Abschaffung "überflüssiger Bürokratien" demonstrieren. Dabei kippte regelmäßig die Sicherheitslage und "die Massen" erzwangen den Rücktritt von Politikern, die Milosevic entgegenstanden. Entsprechend rückten Milosevic-Getreue nach. Nach der "Eroberung" von Montenegro (11.01.1990) stand es im Präsium 4:4. Als es dann auch noch "antibürokratische Meetings" in Slowenien geben sollte, drohte ein 5:4. Hier lässt sich also klar und eindeutig feststellen, dass Milosevic mit seiner Politik die Axt an den Vielvölkerstaat legte und versuchte eine serbische Dominanz herbeizuführen. Diese Politik begann im Kosovo mit der Beseitigung der dortigen Autonomie.

Nach dem Zerfall Jugoslawiens hatte Milosevic gegenüber seinen serbischen Landsleuten als Erfolg seiner Politik eigentlich nur noch das Kosovo vorzuweisen. Dort wurden auch viele serbische Flüchtlinge vor allem aus Kroatien angesiedelt ("Serbisierung"). Für die Kosovo-Albaner hatte sich aber ein Paradigmenwechsel ergeben: in Jugoslawien waren sie gleichberechtigte Bürger. Unter Milosvic wurde dieser Staat zerstört. Sie selbst wurden zum Opfer der Repressionspolitik ("Entalbanisierung") eines nationalistisch aufgewühlten Serbiens. Das passte nicht mehr zusammen.
 
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Auch durch mehrfache Wiederholung wird deine Aussage weder glaubwürdiger noch richtiger. Milossevic und die serbische Armee drangen gegen ein gänzlich ungeschütztes Volk vor und es drohte ein Genozid. Das haben die NATO-Angriffe zum Gkück verhindert. Wenn du das Lied der serbischen Nationalisten singen willst, so ist das deine Sache - mit der Realität hat das jedenfalls wenig zu tun.

Halte ich für Propaganda, darüber haben schon paar westliche Medien berichtet wie zB die Dokus auf Seite 1 von ARD und NDR. Du nennst bis auf die Zähne bewaffneten UCK Terroristen ein gänzlich ungeschütztes Volk die bis mitte 1998 1/3 des Kosovo besetzten? Gehts dir noch gut? :hmpf:

Keiner bestreitet das es auch auf serbischer Seite greueltaten gab, aber die verliefen nciht so wie von der NATO vorgelogen 1999 und das ist schon bewiesen.

Gib mal in youtube ein:
"NATO Bombing of Serbia 1999 - german excuse (Zeitreise, Deutche TV NDR 2012 - Henning Hensch)"




Die NATO hat Jugoslawien - das damals nur noch aus Serbien und Montenegro bestand - vor allem im Anhang B scharfe Bedingungen auferlegt. Allerdings muss man die damalige Situation berücksichtigen: Die serbische Armee war aufmarschiert, serbische Truppen hatten eine Großoffensive gestartet und es befanden sich 300 000 Kosovaren auf der Flucht. Das die NATO angesichts dieser drohenden humanitären Katastrophe harte Bedingungen stellen musste, ist absolut gerechtfertigt. Das sahen seinerzeit selbst dir GRÜNEN ein und stimmetn für den Einsatrz der NATO - wenn auch schweren Herzens. Rambouillet war für den Westen die Rote Linie, die Milosevic und seine Nationalisten leider überschritten, um den "Heiligen Boden" des Kosovo zu retten.

Zum Glück schlug das fehl.

Gegen wen ging den diese Grossoffensive? Ich kann mich hier nur wiederholen, sie ging nicht gegen die albanische Zivilbevölkerung sondern gegen albanische UCK Terroristen die bis dato rund 1/3 des Kosovo besetzten. Aufgrund der starken Kämpfe in Dörfern und Ortschaften wo sich die UCK Terroristen verschanzten flüchtete die Bevölkerung aus ihren Häusern, jedoch nicht auserhalb des Landes sondern in Nachbardörfer und Wälder. Nachdem die Kämpfe vorrüber waren kehrten die meisten wieder zurück, sofern ihr Haus von den Gefechten nicht total zerstört war.

Laut OSCE die bis zum letzten Tag der im Kosovo waren bis die NATO anfing zu bombardieren gab es keine humanitäre Katastrophe. Die Lügen Scharpings sind doch lange enttarnt. Auch hier empfehle ich dir die ARD Doku "Es began mit einer Lüge" oder den neuen NDR Bericht von 2012.

Kein ansatzweise geschulter Serbe der klar im Kopf ist hätte Rambouillet unterzeichnet, noch hätte das irgendein anderer Westeuropäer an unserer Stelle getan. Hast du dir mal die Forderungen von Rambouillet durchgelesen? Das war unannehmbar und das wusste der Westen und hat es kaum erwartet Serbien zu bombarideren. Brutale Kriegsverbrechen waren die Folge, 3.500 tote Zivilisten, es wurden Uranbomben getestet auch im Kosovo worunter bis heute Menschen drunter leiden.


Jahre später gab unser Altkanzler Gerhard Schröder zu das es ein Fehler war Serbien/Montenegro zu bombarideren.
 
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Resolution 1244 beschreibt den Weg, nicht das Ziel. Es wurde eine international überwachte Zwischenlösung geschaffen, die die politischen Voraussetzungen für eine inhaltlich offene endgültige Lösung schaffen sollte. Dies führt zu der Frage, was gelten soll, wenn keine einvernehmliche endgültige Lösung gefunden werden kann.
Serbien, Russland und China vertreten die Auffassung, dass dann die Zwischenlösung gilt bis ans Ende aller Tage.
Der Westen hingegen vertritt die Auffassung, dass nur das redliche Bemühen für das Herbeiführen einer endgültigen Lösung geschuldet wird und wenn die dann nicht zustandekommt, gilt das, was sonst im Völkerrecht auch gilt: die internationale Gemeinschaft hat nicht die Verpflichtung dafür Sorge zu tragen, dass sich eine Bevölkerungsgruppe loyal zu seinem bisherigen Staat verhält und darf wenn ein Gebiet von dieser Gruppe effektiv beherrscht wird, dieses Gebiet auch als Staat anerkennen.

Die Anerkennung Kosovos der sich auf den Plan von Athisari bezieht ging nicht durch die UNO und ist somit nichtrechtens. Daher zählt weiter die UN Res.1244 die Kosovo als Bestandteil Serbiens sieht. Dem Westen nach zu urteilen können sich nun Weltweit Regionen und Provinzen unabhängig erklären, und glaub mir wenn das so weiter geht wird das auch kommen. Südossetien und Abchasien gibt es schon, komischewrweise entstanden diese nur paar Monate nach der illegalen Kosovo unabhängigkeits erklärung. Die bosnische Serbenrepublik wird folgen wie viele andere.

Die Serben können nichts dafür das sie im eigenen Land von 98% (15 Jh.) auf nun 5% (21 Jh.) schrumpften. Die muslime Albaner die aus dem heutigen Albanien angesiedelt wurden ins serbische historische und religiöse Herz Kosovo, wurden als osmanische Vasallen über 500 Jahre Okkupation, Terror und Vertreibung an die Serben zur Mehrheit.
 
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Hier bringst Du einiges durcheinander. Der IGH führte keine Kriegsverbrecherprozesse durch. Diese fanden vor dem International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia (ICTY) statt, übrigens auch gegen Albaner wie z. B. den UCK-Kommndanten Haradinaj.

Und wurde freigesprochen im ersten Prozess eben so wie der muslime Bosniaken Führer Oric dessen Truppen im ersten Srebrenica Massaker 1992 an über 3.000 Serben verantwortlich sind.

Was ist mit dem ehemaligen UCK Führer und jetzigen Premier des Kosovo Hashim Thaci? Ein Kriegsverbrecher und Organhändler Freund des Westens? Erst kürzlich hat in Kanzlerin Merkel die Hand geschüttelt. :yes: :still:


Guck dir mal die ZDF Doku von 2011 an, wo es um Organhandel an serbische Zivilisten der albanischen UCK geht und die operierte schon 3 Jahre vor den NATO Bomben im Kosovo

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/haup...trag/video/1385252/ZDFzoom:-Blutige-Geschäfte



oder auch ein Artikel der süddeutsche Zeitung:
Kosovo-Premier Thaci Organhandel, Mord und illegale Geschäfte

http://www.sueddeutsche.de/politik/vorwuerfe-gegen-kosovo-premier-organhandel-mord-und-illegale-geschaefte-1.1053150


 
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Maglor: Ich glaube nicht, daß dieses "antiserbisches Schlagwort" so falsch ist. Man konnte es doch überall beobachten, wo Serben wohnten:
Nirgends waren Serben bereit, sich einem anderen Staat unterzuordnen, als "ihrem eigenen Staat" oder einem eilig neu gegründeten, der dann ebenfalls von Serben dominierten Staat. Das war vermutlich auch der "Baufehler" des alten Jugoslawien, indem auch die Serben eine dominierende Stellung einnahmen. Daß dies nun anders sein sollte, wollen die Serben bis heute nicht akzeptieren -

Wie schon 1918 und 1941 immer auf die bösen Serben. Wie kann Jugoslawien von Serbein dominiert worden sein wennd er kroatische Diktator Tito Serbien in 5 Teile teilte.

Vor Tito, sprich vor dem 2 WK gehörten der Republik Serbien Vojvodina und Kosovo an (ohne Autonomie) sowie Montenegro und Mazedonien.

-Erst entriss Tito 1945 Serbien seine Provinz Montenegro, machte es zur Republik, erklärte 1946 die Montenegriner zum eigenen Volk obwohl es so ein Volk bis dato nie gab. Vor dem 2 WK nannten sich Montenegriner selbst als autochthone Altserben, da Montenegro das älteste Siedlungsgebiet der Serben auf dem Balkan ist zusammen mit dem Kosovo, Raska-Oblast(Sandzak) und Herzegowina.

-Ebenso entriss Tito Serbien seine südlichste Provinz Vardar, benannte es in Mazedonien um obwohl die Region niemals zum hsitorischen Makedonien gehörte noch die slawischen Einwohner Makedonen sein können. Er verfälschte somit griechische Geschichte. Er erklärte die Südslawen zum Volk Makedonen, das es ebenso bis dato nie gab. Vor Tito hiess die Provinz wie oben erwähnt Vardar, benant nach dem Fluss der von Nord bis Süd durch das Land fliesst.

1975 teilte er Serbien dann nochmal indirekt in 3 Teile als er Kosovo und Vojvodina Autonomie gab, obwohl in der Vojvodina 65% Serben lebten. Dagegen haben die Serben in Titos Vaterland Kroatien keine Autonomie gekriegt wo sie zum Teil in der engeren Krajina um Knin, Benkovac, Plitvice über 80% der Bevölkerung stellten. Kroatiens Serben konnten sich 1945 sofort ohne Autonimie (obwohl sie dort je nach Gebiet 65-80% Mehrheit ausmachten) der kommunistischen Republik Kroaten anschliessen, obwohl Nazi Kroaten an ihnen Völkermord betrieben hat das 700.000 serbische Zivilisten das Leben kostete. aber der Vojvodina wo 65% Serben leben der konnte man Autonomie geben.



auch im Kosovo nicht, wo die Grenze des Kosovo quasi eigenmächtig verlegt wurde, so daß man die Straßen zum albanischen Gebiet gesperrt wurden und nach Serbien offen sind. Auch hier, genau, wie in der Vergangenheit auch in Kroatien und Bosnien wird keine andere Regierung akzeptiert, als zumindest eine serbisch dominierte. Daran hatte man sich wohl seit 1945 (vielleicht auch schon im Jugoslawien vor dem 2. WK) gewöhnt und daran möchte man festhalten. Der Vorwurf ist also meines Erachtens so falsch nicht.

Verständlich, der kroatische Kriegsverbrecher und Präsident Tudjman erklärte sich 1991 für unabhängig, sprach den Serben aber jede Rechte und Autonomie ab obwohl sie in der Lika und Nord Dalmatien über 80% der Bevölkerung stellten, genauso wie es Milosevic mit den Albanern getan hat die 80% im Kosovo stellten. Zudem war der Genozid und Völkermord von Nazi Kroatien nicht vergessen, der bis heute nicht verurteilt wurde. Die serbische Bevölkerung hatte zurecht Angst nach den nationalistischen Reden Tudjmans 1990/91, und gingen so auf die Barikaden

Bei den Albanern aber sagst du, Serben unterdrücken sie in dem sie die Autonomie entzogen. Tolle Doppelmoral hast du aber :grübel:





Wenn du sagst, die Kriegsparteien seien immer andere gewesen, dann will ich anhand meiner These einmal die Indizien zeigen:

3 Teilrepubliken Jugoslawiens erklären sich für unabhängig - das serbisch dominierte "Restjugoslawien" versucht mit Waffengewalt, "etnischen Säuberungen" und der Unabhängigkeitserklärung der kroatischen Republik Serbische Krajina dies zu verhindern oder unterlaufen.

das dies so eskalierte daran war nicht nur Milosevic schuld sondern auch Kroatiens Präsident Tudjman

Dazu hab oich dir oben weiter schon was geschrieben:

Kopie:
(Verständlich, der kroatische Kriegsverbrecher und Präsident Tudjman erklärte sich 1991 für unabhängig, sprach den Serben aber jede Rechte und Autonomie ab obwohl sie in der Lika und Nord Dalmatien über 80% der Bevölkerung stellten, genauso wie es Milosevic mit den Albanern getan hat die 80% im Kosovo stellten. Zudem war der Genozid und Völkermord von Nazi Kroatien nicht vergessen, der bis heute nicht verurteilt wurde. Die serbische Bevölkerung hatte zurecht Angst nach den nationalistischen Reden Tudjmans 1990/91, und gingen so auf die Barikaden )



Wiederum eine Abspaltung eines serbischen Siedlungsgebietes vom unabhängig gewordenen Bosnien-Herzegowina - die "Republika Srpska". Auch hier gab es wieder etnische Säuberungen. Ganze Ortschaften wurden hier vom Serbenführer zusammengeschossen (in Dokus selbst gesehen). Auch hier waren die Serben nicht bereit, sich einer anderen Regierung unterzuordnen.

Die Republika Srpska wurde am 09.01.1992 ausgerufen, also lange vor dem Krieg als es zu schrecklichen Taten von beiden Seiten kam, die Serben hatten den Vorteil das sie die JNA Armee auf ihrer Seite hatten.

Bosnien ist ein Land der Kroaten wie Serben und Muslime(Bosniaken),also ein kleines Jugoslawien im Jugoslawien. Die Serben konnten nicht einfach in ihrem eigenen Land überstimmt werden, sie hatten alle Rechte bei Rest Jugoslawien zu bleiben. Nur weil sich Muslime Bosniaken nennen heisst es nicht das Bosnien ihr Land ist (Bosniaken=Bosnien, sie nennen sich erst seit den 90ern offiziell Bosniaken, vorher wurden sie einfach Muslime im ethnische Sinne genannt).

Zudem machten die Serben zwar nur 37% der Bevölkerung aus, jedoch besiedelten sie mehrheitlich über 50% des Landes BiH und das mit einer totalen Mehrheit (50% +1). Spreicdh hätte man eine Volkszählung für jeden Verwaltungsbezirk gemacht, hätte sich rund 50% von Bosnien für Rest Jugoslawien entschieden. So gross ist heute in etwa die bosnische Serbenrepublik (Republika Srpska), die 49% von Bosnien ausmacht.

Tito zog Bosniens Grenzen 1945 und es war für Serben nicht akzeptabel sich Titos Grenzen unterzuordnen und eine Abspaltung von Jugosklawien hinzunehmen nur weiol die anderen beiden sie überstimmten. Du stellst dir das einfach vor, aber es ist nicht so wie du denkst. Dazu fehlt dir halt das Grundwissen.


Ist das nicht ein Widerspruch in sich, wenn man bedenkt, daß Jugoslawien von Anfang bis zum Ende von Serbien bzw. Serben dominiert wurde?
Und, wie ich bereits andeutete, auch hier sind es Serben, die nicht bereit waren (und bis heute sind) eine andere Regierung anzuerkennen, als die Serbische (wie ich der Tagespresse entnahm).

Vermutlich ist das auch der eigentliche Grund, warum Jugoslawien überhaupt auseinanderbrach: Wenn sich ein Volk über andere erhebt und diese "beherrscht" (im tatsächlichen Sinne), dann kann das mit Gewalt einige Zeit funktionieren, aber irgendwann kommt es zu einer Erhebung der "Unterjochten" und dann liegt es am Herrscher, mit wieviel oder wie wenig Gewalt es zu einer Lösung kommt. Sozialistische Regieme sind wie alle Diktaturen bekannt dafür, ihren Machterhalt mit Gewalt aufrechtzuerhalten. Für Jugoslawien muß man feststellen: Mehr Gewalt konnte man nicht ausüben.


Auch dazu hab ich oben schon was erwähnt:

Hier nochmal die Kopie

Wie schon 1918 und 1941 immer auf die bösen Serben. Wie kann Jugoslawien von Serbein dominiert worden sein wenn der kroatische Diktator Tito Serbien in 5 Teile teilte.

V
or Tito, sprich vor dem 2 WK gehörten der Republik Serbien Vojvodina und Kosovo an (ohne Autonomie) sowie Montenegro und Mazedonien.

-Erst entriss Tito 1945 Serbien seine Provinz Montenegro, machte es zur Republik, erklärte 1946 die Montenegriner zum eigenen Volk obwohl es so ein Volk bis dato nie gab. Vor dem 2 WK nannten sich Montenegriner selbst als autochthone Altserben, da Montenegro das älteste Siedlungsgebiet der Serben auf dem Balkan ist zusammen mit dem Kosovo, Raska-Oblast(Sandzak) und Herzegowina.


-Ebenso entriss Tito Serbien seine südlichste Provinz Vardar, benannte es in Mazedonien um obwohl die Region niemals zum hsitorischen Makedonien gehörte noch die slawischen Einwohner Makedonen sein können. Er verfälschte somit griechische Geschichte die bis heute nicht gelöst ist(siehe Namensstreit Mazedonien zwischen Athen/Skopje). Er erklärte die Südslawen zum Volk Makedonen, das es ebenso bis dato nie gab. Vor Tito hiess die Provinz wie oben erwähnt Vardar, benannt nach dem Fluss der von Nord bis Süd durch das Land fliesst.


1975 teilte er Serbien dann nochmal indirekt in 3 Teile als er Kosovo und Vojvodina Autonomie gab, obwohl in der Vojvodina 65% Serben lebten. Dagegen haben die Serben in Titos Vaterland Kroatien keine Autonomie gekriegt wo sie zum Teil in der engeren Krajina um Knin, Benkovac, Plitvice über 80% der Bevölkerung stellten.
Kroatiens Serben konnten sich 1945 sofort ohne Autonimie (obwohl sie dort je nach Gebiet 65-80% Mehrheit ausmachten) der kommunistischen Republik Kroaten anschliessen, obwohl Nazi Kroaten an ihnen Völkermord betrieben hat das 700.000 serbische Zivilisten das Leben kostete. aber der Vojvodina wo 65% Serben leben der konnte man Autonomie geben.
Bosnische Serben mussten sich nicht den Grenzen unterordnen die der kroatische Diktator Tito gezogen hat. Serben waren die die ihr bosnisches Königreich im Mittelalter vor den Osmanen tapfer verteidigten, dagegen unterstützten muslime Bosniaken (Serben/Kroaten die zum islam konvetierten) den Okkupator, das Osmanische Reich. Die Bosniaken stellten sich das einfach vor, 1991 unabhängig erklären und aufgrund das sie fast 50% der Bevölkerung ausmachen ein muslimisch dominierenden zentralstaat Bosnien regieren. Das geht so nicht und das wollten Serben nicht und später auch die bosnischen Kroaten nicht, dann krachte es auch zwischen Bosniaken und Kroaten (siehe Mostar).


Fazit:

Nun jetzt sind wir geteilt und es darf nie wieder ein drittes Jugoslawien geben da wir aus den ersten beiden lernen müssen. Lieber brüderlich Nebeneinander als zusammen. In Zukunft werden sich dann die serbischen Ländereien Serbien, Montenegro und die bosnische Serbenrepublik (Republika Srpska) zu ein Staat zusammen schliessen und ein starkes Land bilden. Deutsche haben 50 Jahre auf ihren Mauerfall gewartet, Serben warten zum Teil 700 Jahre. Die Osmanen haben uns das alles durcheinader gewürfelt.
 
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In Zukunft werden sich dann die serbischen Ländereien Serbien, Montenegro und die bosnische Serbenrepublik (Republika Srpska) zu ein Staat zusammen schliessen und ein starkes Land bilden.

Montenegro hat sich nach einer Volksabstimmung von Serbien getrennt, Bosnien-Herzegowina ist ein souveräner Staat und die heilige Erde des Kosovo bewohnt kein Serbe mehr, was der Grund für seine Souveränität ist. Es ist kaum zu erwarten, dass sich diese Staaten freiwillig mit Serbien vereinen.

Deutsche haben 50 Jahre auf ihren Mauerfall gewartet

Allerdings haben die Deutschen - anders als serbische Nationalisten - nicht die Absicht, im Krieg verlorene Gebiete zurückzugewinnen, die einst zu Deutschland gehörten. Das ist der große Unterschied.
 
Nach dem Zerfall Jugoslawiens hatte Milosevic gegenüber seinen serbischen Landsleuten als Erfolg seiner Politik eigentlich nur noch das Kosovo vorzuweisen. Dort wurden auch viele serbische Flüchtlinge vor allem aus Kroatien angesiedelt ("Serbisierung"). Für die Kosovo-Albaner hatte sich aber ein Paradigmenwechsel ergeben: in Jugoslawien waren sie gleichberechtigte Bürger. Unter Milosvic wurde dieser Staat zerstört. Sie selbst wurden zum Opfer der Repressionspolitik ("Entalbanisierung") eines nationalistisch aufgewühlten Serbiens. Das passte nicht mehr zusammen.
Die Ansiedlung von serbischen Flüchtlingen aus Bosnien und Kroatien im Kosovo ist ein interessanter Aspekt, erklärt aber die Esklation im Jahr 1998 nicht.

Konkreter Auslöser war offensichtlich das Massaker von Drenice. Die serbische Sonderpolizei griff das kosovo-albanische Dorf an, in dem sich UCK-Angehörige versteckt hielten. Durch die serbische Polizei wurden auch Zivilisten getötet. Es folgten Vergeltungsschläge der UCK und wiederum der serbischen Polizei.

Häufig wird auch der Lotterie-Bürgerkrieg in Albanien im Jahre 1997 mit dem Erstarken der UCK in Zusammenhang gebracht. In dem südlichen Nachbarland des Kosovo gelangten viele Kriegswaffen auf dem Schwarzen Markt und es entstanden in Albanien rechtsfreie Räume, in die sich die UCK zur Planung und Ausbildung zurückgeziehen konnte.


und die heilige Erde des Kosovo bewohnt kein Serbe mehr, was der Grund für seine Souveränität ist.
Willst du jetzt allen ernstes die Vertreibung der Serben aus dem Kosovo als Legitimation der Unabhängigkeit heranziehen.:S
 
Wie schon 1918 und 1941 immer auf die bösen Serben. Wie kann Jugoslawien von Serbein dominiert worden sein wennd er kroatische Diktator Tito Serbien in 5 Teile teilte.

Vor Tito, sprich vor dem 2 WK gehörten der Republik Serbien Vojvodina und Kosovo an (ohne Autonomie) sowie Montenegro und Mazedonien.

-Erst entriss Tito 1945 Serbien seine Provinz Montenegro, machte es zur Republik, erklärte 1946 die Montenegriner zum eigenen Volk obwohl es so ein Volk bis dato nie gab. Vor dem 2 WK nannten sich Montenegriner selbst als autochthone Altserben, da Montenegro das älteste Siedlungsgebiet der Serben auf dem Balkan ist zusammen mit dem Kosovo, Raska-Oblast(Sandzak) und Herzegowina...

So ganz kann ich deinen Ausführungen nicht folgen.
Wenn man sich die Grenzen des alten Österreich-Ungarn anschaut, dann erkennt man, daß die Grenzen vor 1918 fast identisch sind mit den Grenzen, die Tito "zog", wie du meinst.
siehe:
Umbruch 1918/19: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/%C3%96sterreich-Ungarns_Ende.png/800px-%C3%96sterreich-Ungarns_Ende.png

Jugoslawien 1945-1991: http://upload.wikimedia.org/wikiped...ng/600px-Bevoelkerungsgruppen-Jugoslawien.png

Auch der Staat Montenegro ist ein schon sehr alter Staat. Er war lange Zeit der einzige unabhängige slawische Staat auf dem Balkan. Seit dem 16./17. Jh. gab es einen Staat mit dem Namen "Montenegro". (siehe: Geschichte Montenegros ? Wikipedia )
Mein Fazit:
Insgesamt muß man also feststellen, daß wir es hier mit historisch gewachsenen Staaten und Strukturen zu tun haben. Auch, daß Serben in verschiedenen Ländern lebten, war solange kein Problem, wie es keinen Nationalismus gab und damit keinen Hass der Nationalitäten untereinander. In dem Moment, wo politische Brandstifter einen solchen Hass predigen und auch Gehör finden, beginnen diese historisch gewachsenen Stukturen aufzubrechen, weil die Völker nicht mehr zusammen leben können - zu tief sitzt dann Mißtrauen und Mißgunst. Der Nationalismus kam im 19. Jh. auf und verstärkte sich im 20. Jh. so, daß es zu 2 Weltkriegen und auch zu Massakern der Zivilbevölkerung untereinander kam. Auch der Jugoslawienkrieg stand unter genau diesem Zeichen.
Grundsätzlich ist an einer Suche nach nationaler Identität nichts negatives, solange diese Suche nicht in Ausgrenzung und im Extremfall auch Hass der Völker gegeneinander ausartet - wenn der Patriotismus in Nationalismus umschlägt, dann kann das passieren, was wir in Jugoslawien in den ´90 Jahren gesehen haben.
Bis zu einem "brüderlichen Nebeneinander", wie du es nennts, wir es wohl noch eine lange Zeit dauern - zu tief sind die geschlagenen Wunden.
 
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Man sollte die einzelnen Konflikte zwischen den Etnien nicht vermischen der Kosovokonflikt hat wenig mit den anderen Konflikten zu tun.

Auch der Kroatien und der Bosnienkonflikt haben unterschiede. Der Kroatienkonflikt ist viel jünger und hat mit den Ergebnissen im ersten Jugoslawien, Ante Starcevic und den Ustasa zu tun.

Der Bosnienkonflikt rührt eigentlich seit dem Osmanischen Reich her und hatte seinen Vorgänger im Herzegowinaaufstand 1878 und seinen Indirekten Vorgänger im ersten serbischen Aufstand.

Zum Thema Montenegro, ein eigenes Nationalgefühl der Montenegrinner ist jung auch wenn der Staat selbst alt ist. In der eigenen Definition hielt man sich immer für den letzten freien Rest des serbischen Reichs. Eine gute Quelle dazu ist der Bergkranz von Njegos. Eine eigene montenegrinnische Nation hatte aber nicht zuletzt Vorsprung erhalten da die Karadjordjevic die Petrovics absetzten, statt ihnen weiterhin eine hohe Macht zu überlassen.

Wobei man nicht den Fehler machen sollte die Petrovics als Opfer Großserbischer Politik zu stiliesieren und Montenegro gleich dazu (was im heutigen Montenegro auch getan wurde). Montenegro hat sein Staatsgebiet unter der Prämise die Serben vom Türkenjoch zu befreien in einigen Kriegen erwietert. So gehört die alte Herzegowina zu Montenegro seit dem montenegrinnisch-osmanischen Krieg.

Es ist sowieso so, dass das Montenegrinnertum (ohne gleichzeitigen Serbentum) in den Kernländern hoch ist aber nicht in denen wo man es dazuerobert hat. So gibt es in Herceg Novi kaum Nationale Montenegrinner weil dieses Gebiet erst 1945 montengrinnisch wurde.

Auch sind die großen Clans der Drobnjaks und Vasojevics noch immer sehr serbisch orientiert. Die Vasojevic trauern auch Milosevic nach, welcher einer von ihnen war und viele fanden in Serbien zu Zeit seiner Herrschaft sehr gute Jobs. Die Drobjaks deren berühmteste Familie die Karadzics sind (die sehr viele "Helden" hervorgebracht haben) sind auch sehr serbisch nationalisch orientiert.

Auch ist der Konflikt zwischen Serben und Muslimen älter als die Entstehung des Nationalbewusstseins, die Muslime wurden auch in Kriegen vor dem 19. Jahrhundert immer wieder aus Serbien und Montenegro vertrieben sei es nun der Banater Aufstand oder die beiden Feldzüge der Habsburger weit hinein in den Balkan.

Einer der wichtigsten Ereignisse war die Flucht der Serben aber auch vieler anderer Christen darunter vieler katholischer Albaner unter dem Patriarchen Arsenije Crnojevic in das Habsbugerreich. Damals verloren die Serben die Mehrheit im Kosovo und wurden gleichzeitig eine wichtige Minderheit in Slawonien, wie die Serben durch andere Flüchtlingsströme eine wichtige Minderheit im Rest von Kroatien waren.
 
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Ein weiteres Problem ist das in den Balkanländern keine wirkliche historische Diskussion geführt wird auf hohem Niveau welcher alles Aufarbeitet. Man arbeitet die letzten Kriege nicht zuletzt durch den Internationalen Druch auf aber sonst nicht.

Ich kann nur über Serbien sprechen, so feiert selbst die Antinationale Partei LDP einen Mann namens Dositej Obradovic als großen Aufklärer und "Ureuropäer". Im Grunde der erste serbische Nationalist denn es gegeben hat. Unterstützer von Karadjordje Petrovic der mehr Muslime massakriert hat als Mladic in seinen kühnsten Träumen. Karadjordje und Milos Obrenovic werden als Helden gefeiert aber beide haben auf ihre Weise Serbien fast Moslemfrei gemacht.

Das selbe bei den Bosniaken die nicht einsehen wollen, dass ihre Nation nichts mit einem Mittelalterlichen Bosnien zu tun sondern das Ergebniss der Islamisierung von Südslawen zu tun hat und das nicht nur Bogumilen.

Was haben Leute wie Izetbegovic, Aganlic oder andere mit dem mittelalterlichen Bosnien zu schaffen wenn ihre Familien aus der Gegend von Belgrad stammen.

Bei den Kroaten das selbe es wird nicht zugestanden dass im Zuge der Flüchtlingszügen aus dem osmanischen Reich nicht nur die katholischen Bunjevacen (aus der Hercegovina) und die Sokcen (aus Bosnien) die heute gut 50 % der Kroaten insgesammt ausmachen gekommen sind sondern auch andere Völker und darunter die Serben die mit Abstand größte Gruppe waren.

Stattdessen erfinden man die Idee das die Serbisch Orthodoxe Kirche die Orthodoxen im 19. Jhr zu Serben gemacht hat. Absurd dazu hatte sie nicht die Macht. Es gab auch keine serbisch orthodoxe Kirche vor 1918. Desweiteren gab es Tausende Freiwillige aus dem Gebiet des heutigen Kroatien die sich direkt (mit Waffengewalt) oder indirekt (logistische Unterstützung) an der Schaffung Serbiens beteiligt haben.


Was ich sagen will die ganze Sache ist noch immer nicht durch und wann es durch sein wird ist die Frage. Eine Aufarbeitung sieht jedenfalls anders aus.
 
Willst du jetzt allen ernstes die Vertreibung der Serben aus dem Kosovo als Legitimation der Unabhängigkeit heranziehen.:S

Der Anteil der Kosovo-Albaner wuchs im Laufe des letzten Jahrhunderts infolge überdurchschnittlich hoher Geburtenzahlen beständig an. Eine nichtserbische Bevölkerungsmehrheit wies Kosovo bereits 1912 auf, als die osmanische Herrschaft endete. Dieser Tatbestand legitimiert durchaus die Unabhängigkeit des Kosovo und seiner albanischen Bevölkerung und ich wüsste nicht, warum hier anders verfahren werden sollte, als bei der Ausgliederung Kroatiens, Sloweniens, Montenegros oder Mazedoniens.
 
Der Anteil der Kosovo-Albaner wuchs im Laufe des letzten Jahrhunderts infolge überdurchschnittlich hoher Geburtenzahlen beständig an. Eine nichtserbische Bevölkerungsmehrheit wies Kosovo bereits 1912 auf, als die osmanische Herrschaft endete. Dieser Tatbestand legitimiert durchaus die Unabhängigkeit des Kosovo und seiner albanischen Bevölkerung und ich wüsste nicht, warum hier anders verfahren werden sollte, als bei der Ausgliederung Kroatiens, Sloweniens, Montenegros oder Mazedoniens.

Nach der selben Logik warum die Mehrheitlich serbischen Gebiete in Bosnien nicht unabhängig werden.
 
Die Anerkennung Kosovos der sich auf den Plan von Athisari bezieht ging nicht durch die UNO und ist somit nichtrechtens. Daher zählt weiter die UN Res.1244 die Kosovo als Bestandteil Serbiens sieht.
Nach den allgemeinen Regeln des Völkerrechts ist die Anerkennung eines Staates vor allem ein politischer Akt und keine juristische Entscheidung. Es müssen zwar gewisse juristische Tatbestände vorliegen, damit eine Anerkennung ausgesprochen werden kann. Aber die Anforderungen hierfür sind gering.

Ob die Resolution Nr. 1244 der Anerkennung des Kosovo entgegenstand, hängt von deren Auslegung ab. Darauf bin ich bereits in Beitrag # 37 eingegangen.

In diesem Zusammenhang zitiere ich mal die Position des Schweizer Bundesrates vom 14.05.2008: "Die Resolution Nr. 1244 des Uno-Sicherheitsrates verbietet der Staatengemeinschaft nicht, Kosovo anzuerkennen. Die Resolution Nr. 1244 erwähnt zwar die territoriale Integrität und die Souveränität der Bundesrepublik Jugoslawien. Die Resolution Nr. 1244 gewährleistet die territoriale Integrität Jugoslawiens jedoch nur im Hinblick auf den politischen Prozess, der durch die Resolution zur Lösung der Kosovo-Krise eingeleitet und dessen Ausgang vom Sicherheitsrat bewusst offengelassen wurde. Dieser politische Prozess ist trotz den grossen Bemühungen aller Beteiligten gescheitert. Falls der Sicherheitsrat tatsächlich hätte verbieten wollen, ein unabhängiges Kosovo auf unabsehbare Zeit anzuerkennen, hätte er dies klar und unmissverständlich im operativen, rechtsverbindlichen Teil der Sicherheitsratsresolution Nr. 1244 regeln müssen." (Quelle: 08.3010 - Problematische Anerkennung von Kosovo - Curia Vista - Geschäftsdatenbank - Die Bundesversammlung - Das Schweizer Parlament).
Dem Westen nach zu urteilen können sich nun Weltweit Regionen und Provinzen unabhängig erklären, und glaub mir wenn das so weiter geht wird das auch kommen. Südossetien und Abchasien gibt es schon, komischewrweise entstanden diese nur paar Monate nach der illegalen Kosovo unabhängigkeits erklärung. Die bosnische Serbenrepublik wird folgen wie viele andere.
Du überdehnst die Bedeutung der Angelegenheit. Grundlage der Anerkennung ist das Effektivitätsprinizp, d.h. die effektive Ausübung der Staatsgewalt in einem Staatsgebiet über die dort lebende Bevölkerung. Es macht aus der Sicht der Staatengemeinschaft keinen Sinn als Ansprechpartner für ein bestimmtes Gebiet an einem Staat festzuhalten, der in diesem Gebiet nichts mehr zu sagen hat, insb. seine Regeln dort nicht mehr durchsetzen kann. Mit einem "Recht auf Abspaltung" hat das nichts zu tun. Abgesehen davon gibt es in diesem Bereich keinen Anspruch auf Gleichbehandlung. Da die Anerkennung ohnehin primär dem politischen Ermessen unterliegt, entscheidet jeder Staat in jedem einzelnen Fall über die Anerkennung wie er es für zweckmäßig hält.

Merke: es zwar einfach die juristische Voraussetzungen für eine Anerkennung zu erfüllen. Gleichwohl kann die Anerkennung ausbleiben. Sie muss nicht ausgesprochen werden.
Die Serben können nichts dafür das sie im eigenen Land von 98% (15 Jh.) auf nun 5% (21 Jh.) schrumpften. Die muslime Albaner die aus dem heutigen Albanien angesiedelt wurden ins serbische historische und religiöse Herz Kosovo, wurden als osmanische Vasallen über 500 Jahre Okkupation, Terror und Vertreibung an die Serben zur Mehrheit.
Wenn die Serben sich das Kosovo hätten sichern wollen, hätten sie halt die dortige Bevölkerung mehr umgarnen müssen und nicht 1989 zu einer brutalen Repressionspolitik übergehen dürfen.

Merke: das Völkerrecht setzt der Politik nur einen gewissen Rahmen. Die Politik muss schon selber dafür sorgen, dass "ihr Staat" nicht auseinanderfällt. Allerdings ist nicht alles erlaubt, um ihn zusammenzuhalten.;)
 
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Die UN-Resolution 1244 spricht sich für die Integrität der Bundesrepublik Jugoslawien aus. Das Kosovo sollte daher nicht aus des Bundesrepublik Jugoslawien ausscheiden.
Das zukunftige Verhältnis der jugoslawischen Teilrepublik Serbien und der serbischen Provinz Kosovo wurde in der Resolution nicht geregelt, nicht einmal angesprochen. Die Zugehörigkeit des Kosovos zu Serbien wurde keineswegs garantiert.
Das Kosovo sollte Autonomie und Selbstverwaltung erhalten, so die UN; wie das erfolgen sollte, ob als autonome Provinz Serbiens (wie vor 1989) oder als ein mit Montenegro und Serbien gleichberechtigte Teilrepublik Jugoslawiens, wurde nicht festgelegt.

Die Bundesrepublik Jugoslawien löste sich 2006 mit der Unabhängigkeit Montenegros selbst auf.
Das Kosovo erklärte sich 2008 für unabhängig. Die in der Resolution 1244 garantierten Grenzen Jugoslawiens konnten dadurch nicht mehr verletzt werden, da Jugoslawien schlicht und einfach nicht mehr existierte.
 
Montenegro hat sich nach einer Volksabstimmung von Serbien getrennt,

Du erwähnst nicht das 250.000 Montenegriner aus Serbien nicht erlaubt wurde bei der Volksabstimmung teilzunehmen, dagegen die aus den USA oder Australien schon die sogar auf Staatskosten eingeflogen wurden. Die Mafia Reghierung von Djukanovic hat getrixt den mit den Montis aus Serbien hätte man sich nie getrennt. Nach dem Sturz Djukanovics wird es erneut eine Volksabstimmung geben wo alle Montenegriner abstimmen dürfen!


Bosnien-Herzegowina ist ein souveräner Staat

Zu Bosnien, Bosnien ist ein vom Westen künstlich erhaltener Staat der nie funktioniert hat und heute am wenigsten funktioniert. Die Gebiete sind faktisch schon getrennt und die bosnische Serbenrepublik ist defacto schon unabhängig mit eigener Hauptstadt Parlament usw usf. Dieses jahrzehnt ist Bosnien nicht mehr zu halten und die Serben werden sich das gleiche Recht nehmen wie die Kosovo ALbaner.


und die heilige Erde des Kosovo bewohnt kein Serbe mehr, was der Grund für seine Souveränität ist. Es ist kaum zu erwarten, dass sich diese Staaten freiwillig mit Serbien vereinen.

Der Anteil der Kosovo-Albaner wuchs im Laufe des letzten Jahrhunderts infolge überdurchschnittlich hoher Geburtenzahlen beständig an. Eine nichtserbische Bevölkerungsmehrheit wies Kosovo bereits 1912 auf, als die osmanische Herrschaft endete. Dieser Tatbestand legitimiert durchaus die Unabhängigkeit des Kosovo und seiner albanischen Bevölkerung und ich wüsste nicht, warum hier anders verfahren werden sollte, als bei der Ausgliederung Kroatiens, Sloweniens, Montenegros oder Mazedoniens.

Im Osmanischen Reich wurde die christlich serbische Bevölkerung vertrieben durch Terror und Unterdrückung von den muslimen Osmanen und ihren Vasallen den Albanern. Von 98% Serben im Kosovo im 15 Jh. wurden sie erst im 18 Jh. zur Minderheit. Später unter Nazi Deutschland und den faschistischen Albanern wurden nochmal hunderttausend Kosovo Serben vertrieben, der kroatische Diktator Tito lies nochmal in den 60ern zehntausende Albaner aus Albanien ins Kosovo ansiedeln. Zuletzt wurden nochmal 1999 über 200.000 Serben vertrieben und bei den März Unruhen 2004 nochmal 5.000 Serben bei 800 zerstörten Häusern die geplündet und dann angezündet wurden. Als dank wurden sie mit der Anerkennung belohnt.

Zudem war Kosovo keine jugoslawische Republik wie Kroatien, Mazedonien oder Bosnien somndern eine südserbische Provinz. Allein das verbietet die Abspaltung. Nach deinem kann sich Kreuzberg bei Berlin auch als türkische Republik unabhängig erklären weil sie dort die Mehrheit stellen. :nono:


Kannst dir ja mal die Doku "Gestohlenes Kosovo" angucken. Eine tschechische Doku mit deutsche Untertitel. Gib das einfach in Youtube ein....

Gestohlenes Kosovo 1/6
 
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Die UN-Resolution 1244 spricht sich für die Integrität der Bundesrepublik Jugoslawien aus. Das Kosovo sollte daher nicht aus des Bundesrepublik Jugoslawien ausscheiden.
Das zukunftige Verhältnis der jugoslawischen Teilrepublik Serbien und der serbischen Provinz Kosovo wurde in der Resolution nicht geregelt, nicht einmal angesprochen. Die Zugehörigkeit des Kosovos zu Serbien wurde keineswegs garantiert.
Das Kosovo sollte Autonomie und Selbstverwaltung erhalten, so die UN; wie das erfolgen sollte, ob als autonome Provinz Serbiens (wie vor 1989) oder als ein mit Montenegro und Serbien gleichberechtigte Teilrepublik Jugoslawiens, wurde nicht festgelegt.

Die Bundesrepublik Jugoslawien löste sich 2006 mit der Unabhängigkeit Montenegros selbst auf.
Das Kosovo erklärte sich 2008 für unabhängig. Die in der Resolution 1244 garantierten Grenzen Jugoslawiens konnten dadurch nicht mehr verletzt werden, da Jugoslawien schlicht und einfach nicht mehr existierte.

Serbien war Nachfolgestaat von Jugoslawien und hat somit alle Verträge 1 zu 1 übernommen. Daher zählt die UN Res.1244 weiter die Kosovo als autonome Provinz Serbiens sieht. Die meisten Weltländer und die UN selber sieht Kosovo immernoch als Serbien. Daher wird Kosovo nie ein souveräner Staat mit voller UN Mitgliedschaft werden, nicht solange es Serbien und Russland gibt. ;)
 
So ganz kann ich deinen Ausführungen nicht folgen.
Wenn man sich die Grenzen des alten Österreich-Ungarn anschaut, dann erkennt man, daß die Grenzen vor 1918 fast identisch sind mit den Grenzen, die Tito "zog", wie du meinst.
siehe:
Umbruch 1918/19: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/%C3%96sterreich-Ungarns_Ende.png/800px-%C3%96sterreich-Ungarns_Ende.png

Jugoslawien 1945-1991: http://upload.wikimedia.org/wikiped...ng/600px-Bevoelkerungsgruppen-Jugoslawien.png


Also Serbien 1918 bis 1941 sah so aus.... (rot)

http://s6.postimage.org/bptta3wxd/granice_jugoslavije_1918_copy.jpg


serbien unter tito ab 1945 dann so... (rot)

http://www.sfrj4ever.ch/mediac/400_0/media/Sfrj123.jpg


du siehst mazedonien wie Monteneghro wurden Serbien vom jugoslawisch-kroatischen Diktator Tito emntrissen, spätter dann nochmal 1975 Kosovo und Vojvodina defacto entrissen als er ihnen ein Autonomie Status gab. Wieso hat Tito den Serben in Kroatien 1945 keine Autonomie gegeben nach dem Völkermord von Nazi Kroatzien an 700.000 Serben? Serben stellten in der Krajina (Kroatien) eine totale bevölkerungs Mehrheit.


Auch der Staat Montenegro ist ein schon sehr alter Staat. Er war lange Zeit der einzige unabhängige slawische Staat auf dem Balkan. Seit dem 16./17. Jh. gab es einen Staat mit dem Namen "Montenegro". (siehe: Geschichte Montenegros ? Wikipedia )
Mein Fazit:
Insgesamt muß man also feststellen, daß wir es hier mit historisch gewachsenen Staaten und Strukturen zu tun haben. Auch, daß Serben in verschiedenen Ländern lebten, war solange kein Problem, wie es keinen Nationalismus gab und damit keinen Hass der Nationalitäten untereinander. In dem Moment, wo politische Brandstifter einen solchen Hass predigen und auch Gehör finden, beginnen diese historisch gewachsenen Stukturen aufzubrechen, weil die Völker nicht mehr zusammen leben können - zu tief sitzt dann Mißtrauen und Mißgunst. Der Nationalismus kam im 19. Jh. auf und verstärkte sich im 20. Jh. so, daß es zu 2 Weltkriegen und auch zu Massakern der Zivilbevölkerung untereinander kam. Auch der Jugoslawienkrieg stand unter genau diesem Zeichen.
Grundsätzlich ist an einer Suche nach nationaler Identität nichts negatives, solange diese Suche nicht in Ausgrenzung und im Extremfall auch Hass der Völker gegeneinander ausartet - wenn der Patriotismus in Nationalismus umschlägt, dann kann das passieren, was wir in Jugoslawien in den ´90 Jahren gesehen haben.
Bis zu einem "brüderlichen Nebeneinander", wie du es nennts, wir es wohl noch eine lange Zeit dauern - zu tief sind die geschlagenen Wunden.

Montenegro war ein Staat aber ein serbischer Staat der sich erst Montenegro (Crna Gora=Schwarze Berge) nannte nachdem die Osmanen das Kaisereich Serbien eingenommen haben.

Ivan Crnojevic der Gründer der serbischen Dynastie und des serbischen Fürstentum Montenegro im 15 Jh. war eine kurze Zeit der einzige serbische Staat/Fürstentum auf dem Balkan da hast du nicht ganz unrecht.

Im Befreiungskampf gegen die Osmanen im 19. Jahrhundert gab es drei Dynastien, das war der Grund warum es Anfang des 20. Jahrhunderts zwei serbische Königreiche gab. Serbien unter den Karadjodjevićs/Obrenovics, Montenegro unter den Petrovićs.

Bei der Volkszählung 1910 gaben sie 95% der Montenegriner als Serben aus, sie bezeichnen sich selber als authochtone Altserben. Erst der Kroate Tito erklärte Montenegriner zum eigegen Volk 1946 und verfälschte nach kommunistischer Art serbische Geschichte und gab sie als montenegrinische an. Dabei gibt es keine Montenegriner im ethnische Sinne, Montenegro so heisst die Region (Schwarze Berge) ähnlich wie Kosovo oder Vojvodina in Nord Serbien.

Bis nicht zum Osmaneneinmarsch und der Schlacht auf dem serbischen Kosovo Polje war die Geschichte Serbien/Montenegros identisch.

Montenegriner sind Serben oder Serben sind Montenegriner. Wir sind das gleiche Volk, gehören beide der Serbisch-Orthodoxen Kirche an. ;)


Das du als deutscher das nciht weisst nehm ich dir jetzt nicht übel, ich weiss auch nicht viel über deutsche Fürstentümer und Völker.

Hier hast du mal die Geschichte Montenegros(Serbiens) sehr gut erklärt, leider nur auf englisch.

Serb Land of Montenegro
 
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