Gesucht: Quellen zu Antigonos Monophthalmos

Sephi

Mitglied
Und zwar rund um den Feldheern und späteren König "Antigonos Monophtalmos". Was ich schon habe ist Diodors "Historische Bibliothek", da findet man ne Menge. So 2-3 weitere sollten es aber schon noch sein. Wo kann ich was finden, wer hat sich drüber ausgelassen? :)
 
Quellen habe ich leider keine, dafür aber Sekundärliteratur (vielleicht findest du darin weitere Angaben):
1. Untersuchungen zum Machtaufstieg des Antigonos I. Monophthalmos : ein Beitrag zur Geschichte des frühen Diadochentums / Rudolf Engel. - Kallmünz/Opf. : Lassleben, 1979

2. Antigonos Monophthalmos und "Das Jahr der Könige" / Olaf Müller. - Bonn : Habelt, 1973
 
Danke, die Bücher hab ich auch schon angeschaut. ;)
Ich bräuchte eigentlich nur Namen einiger Historiographen die über die damaligen Ereignisse geschrieben haben.
 
Arrian

Hat Arrian nicht auch etwas über die Diadochen verfasst? Ich finde leider nur seine Alexander Geschichte. Wie heißen denn seine anderen Werke?
 
Arrians Werk [font=&quot]τὰ μετ’ ̉Αλέξανδροv beinhaltet - der Name ist Programm - die Zeit nach Alexander, ist aber leider verlorengegangen. Lediglich eine Zusammenfassung findet sich bei Photios (* 820 n. Chr.), einem großen Gelehrten seiner Zeit und nebenbei Patriarch von Byzanz ;)

Weiter Werke Arrians findest du z.B. hier:
http://www.gottwein.de/graeca/lex/a_aut04.htm#Arrianos
[/font]
 
Studierst du zufällig auch Geschichte? ;) Mal ne Frage: Weißt du ob es "legitim" ist aus einem Quellensammelband wie aus "The Hellenistic World" von Bosworth zu zitieren?
 
Dann solltest du aber angeben, dass du die Orginalquelle nicht einsehen konntest, wenn du es schon machst.
 
Tut mir leid, da habe ich keine Ahnung: Ich bin nämlich nur Geschichts-als-NF-student und das auch noch in spe, d.h. zum WS ;)
 
Wulfnoth schrieb:
Dann solltest du aber angeben, dass du die Orginalquelle nicht einsehen konntest, wenn du es schon machst.

Was heißt die Originalquelle? Die kann ich einsehe - aber nicht lesen. Ich muss mich also sowieso an Übersetzungen halten. Und ob ich diese jetzt aus der Sekundärliteratur nehme oder aus irgendwelchen Sammelbändern bzw. aus einem Buch in dem der original Text "am Stück" übersetzt wurde sollte doch eigentlich egal sein!?
 
Auch wenn alte Geschichte nicht mein Spezialgebiet ist:

Wenn du aus einer Edition zitierst (ich nehme mal an, dass du das mit Quellensammelband gemeint hast), ist das grundsätzlich kein Problem. Ich habe jetzt zwar nicht genau das Buch gefunden, dass du gemeint hast (A.B. Bosworth? sowas wie das hier...), aber solange du dich auf halbwegs renomierte Historiker (mit zitiert nach oder zitiert in) berufst, sehe ich da keine Schwierigkeiten.

Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du auf deiner Uni auch im "Arts & Humanities Citations Index" nachsehen, das ist so eine Art Weltrangliste der Zitate...
 
Danke für die Hilfe Schini. Ich habe mich aber anscheinend etwas unglücklich ausgedrückt. Ich weiß WEN ich zitieren will - beispielsweise Diodor. Es ist nur die Frage - woher nehme ich am besten die Zitate von Diodor. Und da gibt es viele Möglichkeiten weil Diodor an vielen Stellen, auch in der Sekundärliteratur, zitiert wird. Ich möchte einfach wissen ob ich mich über Sekundärliteratur direkt auf Diodor beziehen kann.
Ganz exemplarisch: Ich lesen ein Buch - meinetwegen "Die hellenistische Welt". In diesem Buch stellt der Autor eine These auf und belegt diese mit Diodor, schreibt unten in die Fußnote "Diodor XIX, 5-3" (oder so ähnlich). Kann ich jetzt dieses Diodor Zitat auch genauso in meiner Arbeit verwenden ohne nochmal extra auf den Autor von "hellenistische Welt" hinzuweisen? Ist es jetzt verständlicher? ;)
 
Dann schreibst du: Vgl. Diodor XIX, 5-3 (wenn das die übliche Notation von Diodor-Zitaten ist) zit. in (oder nach) vollständiges Sekundärliteraturzitat.

Für eine Seminararbeit ist das wirklich ausreichend, für eine Diplomarbeit würde ich mir an deiner Stelle schon eine richtige, kommentierte Quellenedition raussuchen. (Wobei es natürlich immer gescheiter ist, sich die Editionen - wenn vorhanden und leicht zugänglich - mal kurz anzusehen)
 
Schini schrieb:
Dann schreibst du: Vgl. Diodor XIX, 5-3 (wenn das die übliche Notation von Diodor-Zitaten ist) zit. in (oder nach) vollständiges Sekundärliteraturzitat.

Also du meinst ich muss mir nicht die "Original Übersetzungen" holen (die ja eigentlich auch nichts "Originales" an sich haben, übersetzt sind die alle). Wenn ichs mir recht überlege ist die Übersetzung einer Quelle doch auch "Sekundärliteratur"?;)

Bist du dir überhaupt sicher dass du mein Problem richtig verstanden hast? ;) Keine Ahnung ob ich es verständlich rübergebracht habe...
 
Achja, was mir noch einfällt - wie zitiere ich am besten englische Literatur? Will ja keine Hausarbeit abgeben die halb Englisch und halb Deutsch ist. Habe ich das Recht englische Zitate zu übersetzen und trotzdem als Zitat zu kennzeichnen oder gehe ich da besser in die indirekte Rede?
 
Wenn man lateinische Sprüche zitieren darf, wieso nicht auch auf Englisch? (Mit Übersetzung in Klammern, sicherheitshalber, denke ich mal)

Wobei natürlich eine Hausarbeit nicht einfach eine Ansammlung von Zitaten sein sollte.
 
Naja, das ist klar! Dafür gibt es ja dann das Fazit. Ich kann doch im Rahmen einer 12seitigen Seminararbeit nicht anfangen völlig neue Inhalte zu erschließen in dem ich die Original Quellen analysiere. ;) Ich denke das ist auch nicht die Aufgabe.
Ich verstehe so eine Arbeit eher so dass man inhaltich den aktuellen Stand der Forschung bzw. alle für das Thema relevanten Inhalte aus der Sekundärliteratur zusammenträgt und dann im Fazit diese Inhalte auf einen bestimmten Fragestellung hin untersucht.
 
Hallo,

hatte mal das gleiche Problem. Ich weiß ja nicht, was für eine Art Arbeit Du schreibst, aber solltest Du eine Hausarbeit in einem Seminar an der Uni schreiben, würde ich doch zumindest versuchen die einzelnen Quellen auch nachzulesen. Meist gibt es ja an den althistorischen Seminaren oder beispielsweise archäologischen Instituten ne Menge Übersetzungen antiker Quellen in deutschen oder englischen Übersetzungen. Dann kann man ins Quellenverzeichnis der Arbeit, was bei einer althistorischen Arbeit nicht unwichtig ist, z.B. schreiben:

[font=&quot]–[font=&quot] [/font][/font]Diodor: Griechische Weltgeschichte. Buch I – X, 2. Teil. Griech. – Dt. hrsg. von Peter Wirth. Übers. von Otto Veh. Stuttgart 1993



Wenn man etwas von Diodor zitiert hat und es in dem angegebenen Werk übersetzt ist. Im eigentlichen Text der Arbeit schreibt man dann einfach in die Fußnote die Kurzform der zitierten oder besprochenen Stelle, wie etwa



[font=&quot][/font] Diod. 5, 38, 1

Ich hoffe ich konnte helfen; vielleicht habe ich aber auch das Problem nicht ganz verstanden.

Schöne Grüße,

Stratokles
 
Doch, ich denke du hast mein Problem verstanden. ;) Ich wollte einfach wissen ob ich aus der Sekundärliteratur Diodor zitieren kann oder ob ich dafür eine Quellenübersetzung brauche (wo ich ja streng genommen auch nicht Diodor zitiere sondern den Autor, der Diodor übersetzt hat - wie in der Sekundärliteratur auch).
 
Sollte man wenn möglich vermeiden, aber wenn Du die Quelle nirgendwo nachlesen kannst, kannst Du in Deine Fußnote auch z.B. schreiben

Diod. 5, 38, 1. Zitiert bei M. I. Finley, Die Sklaverei in der Antike, München 1981, S. 114

Ist aber eigentlich unschön, da ja auch die Autoren der Sekundärliteratur meistens auf eine Übersetzung zurückgreifen, es sei denn sie weisen darauf hin, daß sie einen bestimmten Ausdruck anders übersetzt hätten.

Aber machbar ist da so schon.

Schönen Gruß,
Alex.
 
Es ist eigentlich schon alles gesagt: man darf in althistorischen Arbeiten natürlich Übersetzungen anwenden, oft wird nur darauf bestahnden, das originalzitat in den Anmerkungen oder im Haupttext ebenfalls einzufügen - kommt aber immer drauf an. Übrigens ist die Übersetzung von Diodor von Otto Veh und Gerhard (!) Wirth.

Wenn du aus einem Quellenband Übersetzungen anführst,ist das gar kein Problem, da dort auch in der Regel immer ein Originalverweis angeführt wird. Ansonsten eben beispielsweise Thuk. II. 1. Zu Zitaten aus Sekundärliteratur: kommt auch auf das Seminar an. Habe ich persönlich nur einmal gemacht: in meiner Magisterarbeit habe ich mich auf ein Zitat berufen, das ich nicht original einsehen konnte (eine Edition von 1611). Ansonsten ist das unschön und nicht immer gern gesehen - aber notfalls machbar. Obwohl: Zugang zu Diodor wirst du an der Uni doch immer haben, beispielsweise über die entsprechende Loeb Edition (die online im Perseus Project teilweise einsehbar ist).
 
Zurück
Oben