Dion
Aktives Mitglied
Es gibt in diesem Forum einen Faden, der sich mit der Frage beschäftigen sollte, ob die moslemische Sklaverei rassistisch war. Aber wie es öfters vorkommt, wird über die Frage weniger gesprochen als über den Historiker Egon Flaig bzw. sein Buch "Weltgeschichte der Sklaverei".
Dieser Egon Flaig kommt mir grade recht, denn am 8. Dezember 2022 hat mich @dekumatland in ebenfalls einem anderen Faden Folgendes gefragt:
Meine Bemerkungen zu seinen darin geäußerten Thesen:
- Flaig sagt, Kreuzfahrer taten 1099 bei der Eroberung von Jerusalem nur das, was muslimische Eroberer schon zuvor viel Male taten, kein Grund also, sich über die Grausamkeit der Kreuzfahrer zu empören.
- Er sagt, schon im 8. Jahrhundert entstand unter Moslimen die größte Sklavenhaltergesellschaft der Weltgeschichte, dass auch Christen Afrikaner in großer Zahl versklavten, erwähnt er nicht oder nur nebenbei und nicht in dem richtigen Zusammenhang.
- Pogrome gegen Juden in christlichen Ländern waren zwar schlimm, aber sie wären nichts gegen Pogrome in muslemischen Ländern; Christen hätten darin Moslems nur kopiert.
- Überhaupt hätten die Juden in muslemischen Ländern es schlimmer als in christlichen Ländern – dass Juden, die z.B. aus Spanien vertrieben wurden, vor allem im Osmanischen Reich ihre Zuflucht gefunden haben, erwähnt er natürlich nicht, denn das hätte seine vorige Behauptung widersprochen.
- Muslime hätten nur 90 Jahre gebraucht, um ein „Weltreich“ zu errichten. Das wäre der großen Tapferkeit deren Kriegern zu verdanken, denen im Koran im Falle des Sterbens für die Religion (Märtyrertod) der Himmel versprochen worden ist und wird. Dass vom Jesus auch demjenigen ewiges Leben versprochen wird (Mt 10,39), der für ihn stirbt, erwähnt er nicht.
- Im Gegensatz zu Ostkirche hat erst die Lateinerkirche das (bei Mt 10,39 Gesagte) aufgegriffen, aber damit lediglich im Kleinen mit den Muslimen gleichgezogen, denn es gab viel weniger Kreuzzüge als heilige Kriege der Moslems.
- Die Kreuzzüge hätten Europa davon bewahrt, muslimisch zu werden, was im Endeffekt bedeuten würde: Keine Renaissance, kein Aufklärung und keine Menschenrechte.
Dieser Egon Flaig kommt mir grade recht, denn am 8. Dezember 2022 hat mich @dekumatland in ebenfalls einem anderen Faden Folgendes gefragt:
Heute kann ich diese Frage positiv beantworten – anhand Egon Flaigs Essays in der FAZ aus dem Jahr 2006 mit dem Titel Der Islam will die Welteroberung.Ich hatte dich @Dion übrigens direkt gefragt, ob du mir heutige fachwiss. Literatur nennen kannst, die "Revisionismus" betreibt und ob du mir heutige fachwiss. Literatur nennen kannst, welche die Kreuzzüge positiv bewertet - kommt da noch was?
Meine Bemerkungen zu seinen darin geäußerten Thesen:
- Flaig sagt, Kreuzfahrer taten 1099 bei der Eroberung von Jerusalem nur das, was muslimische Eroberer schon zuvor viel Male taten, kein Grund also, sich über die Grausamkeit der Kreuzfahrer zu empören.
- Er sagt, schon im 8. Jahrhundert entstand unter Moslimen die größte Sklavenhaltergesellschaft der Weltgeschichte, dass auch Christen Afrikaner in großer Zahl versklavten, erwähnt er nicht oder nur nebenbei und nicht in dem richtigen Zusammenhang.
- Pogrome gegen Juden in christlichen Ländern waren zwar schlimm, aber sie wären nichts gegen Pogrome in muslemischen Ländern; Christen hätten darin Moslems nur kopiert.
- Überhaupt hätten die Juden in muslemischen Ländern es schlimmer als in christlichen Ländern – dass Juden, die z.B. aus Spanien vertrieben wurden, vor allem im Osmanischen Reich ihre Zuflucht gefunden haben, erwähnt er natürlich nicht, denn das hätte seine vorige Behauptung widersprochen.
- Muslime hätten nur 90 Jahre gebraucht, um ein „Weltreich“ zu errichten. Das wäre der großen Tapferkeit deren Kriegern zu verdanken, denen im Koran im Falle des Sterbens für die Religion (Märtyrertod) der Himmel versprochen worden ist und wird. Dass vom Jesus auch demjenigen ewiges Leben versprochen wird (Mt 10,39), der für ihn stirbt, erwähnt er nicht.
- Im Gegensatz zu Ostkirche hat erst die Lateinerkirche das (bei Mt 10,39 Gesagte) aufgegriffen, aber damit lediglich im Kleinen mit den Muslimen gleichgezogen, denn es gab viel weniger Kreuzzüge als heilige Kriege der Moslems.
- Die Kreuzzüge hätten Europa davon bewahrt, muslimisch zu werden, was im Endeffekt bedeuten würde: Keine Renaissance, kein Aufklärung und keine Menschenrechte.