Bitte bneutz doch mal die Zitierfunktion...
askan schrieb:
Zitat:" In dem von dir hier zitierten Text der Wikipedia steht das schön Wort "ansässig", was die von dir angebrachte ursprüngliche Thematik des Nomadisierens, welches das Ziel meiner Ausführung war, ad absurdum führt."
Wieso ad absurdum?
Schließlich sind Nomaden nicht wild durch die Gegend ziehende Viehhirten, Nomaden sind in einem sehr streng abgegrenztem Bereich unterwegs, sie sind also dort in diesem Gebiet ansässig.
Nur geht es hier um den direkten Begriff ansässig, und nicht um "eine Art von ansässig". Sprich, ein Ort, an dem man Häuser baut und dort über Jahrzehnte und Generationen lebt.
Zitat:" Das Christen - wie Judentum war, wie auch gesagt, nicht in der Lage "Götter" zu assimilieren, und darum ging es."
Wenn Christen und Juden dazu nicht in der Lage sind andere Götter zu assimilieren, wieso tummeln sich dann so viele von denen in der religiösen Vorstellungswelt der beiden Religionen? Ich denke da, an Namen wie : Lillith, Asmodai, Belzebub (Baal Zephon), und weiter an Brigid, selbst Herakles soll als Christopherus bei den Katholiken Eingang ins Christentum gefunden haben.
Nur das keine dieser Gottheiten als
GOTTHEIT bestehen blieb, sondern untergerdnet wurde, darum geht es. Und nebenbei sind diese Verbindungen oft genug unbewiesen.
Jürgen schrieb:
Ich glaube es ging dem Pharao Echnaton bei der Einführung der Aton Religion nicht zuletzt, oder vielleicht gar zuerst?, darum, die viel zu mächtige Ammon-Priesterschaft aus dem Sattel zu hebeln und ihr durch die Einsetzung der neuen Religion die Existenzberechtigung zu entziehen.
Dementsprechend stellte die neue Aton Religion eine Gefahr für die Ammon Priesterschaft dar, die ausgelöscht werden musste um verlorenen Boden und verlorene Macht wiederzugewinnen.
Auch hier, wohl eher ein Konflikt von Herrschern und Organisationen um die Macht als ein eigentlicher Religionskonflikt.
An der Oberfläche ist dies durchaus richtig, zumal es genug "Springer" gab, die erst zur einen, dann zurück wechselten. Trotzdem steht es fest, dass im Volk ein Widerstand gegen die neue Religion brodelte, der sich dann unter der Führung der Priesterschaft entlud. Und hier setzt der Fakt ein, um den es geht: der Polytheismus hätte die Religion durchaus dulden können können, vielleicht auch, wie zuvor oft genug demonstriert, integriert. Statt dessen wurde der Kult und die Religion ausgelöscht, vernichtet. Das die Leitenden dahinter andere Motivationen haben können steht nicht zur Debatte und ist unanfechtbar, das gnadenlose Ergebnis aber ebenfalls.
Andernfalls fällt ein guter Satz Argumente des "Anspruchs" der Christen und Juden ebenfalls aus, denn auch dort sind andere Motive klar umrißen (Kreuzzüge = wirtschaftliche Motive, 30jähriger Krieg = weltlicher Herrschaftsanspruch usw. usf. )
Und nun in umgekehrter Reihenfolge:
alenga schrieb:
Es ist die Frage was man einen Märthyrer nennt. jemand, der willentlich für seinen Glauben stirbt, ist es für mich! jemand der in der Not sein Leben für einen anderen opfert ist was ganz anderes! Der ist nicht für einen Gott, sondern für einen menschen gestorben!
Es gibt eine Märtyrerliste der katholischen Kirche. Du magst da eine andere Definition anlegen, aber diese ist ziemlich klar und unumstößlich. Und Glauben ist, zumindest in der christlichen Lehre, mit einigen Werten verbunden. Wenn jemand sich also für diese Werte einsetzt und stirbt setzt er sich genauso für seinen Glauben ein, schöpft Kraft daraus, um sein Märtyrium zu überstehen.
Ein Beispiel: zu den Märytern der Neuzeit gehört Pater Maximilian Maria Kolbe, der für einen anderen, der Familie hatte, die Todesstrafe auf sich nahm
Aber egal wie du definierst, die christlichen Märtyrer mit den Terroristen zu vergleichen ist mehr als beleidigend. Ein Stephanus, oder Kolbe hat nicht einmal ansatzweise die Bereitschaft gezeigt, ein Leben aus zu löschen, im Gegenteil. Und dieser pamphletische Vergleich steht jetzt darüber.
Weisst du eigentlich noch, worum es mir geht? Mir scheint immer öfter so, als hättest du den Faden verloren! Denn deine QED verstehe ich schon lange nicht mehr!
Wie schon mehrfach beschrieben, verzetteln wir uns zunehmend. Meine Versuche diese Nebendiskussionen andernorts zu verweisen hast du bislang beiseite gefegt, also wirfs mir bitte nicht vor wenn wir immer weiter abweichen.
Zum Rest dieses Textes: nun ist mal gut mit Spekulationen. Vor wenigen Sätzen wird der Konflikt zwischen einem Pharao und dessen Religion auf weltliche Belange reduziert und nun wird ein Auszug auf spirituelles gedrückt... Kannst du dir nicht vorstellen, dass es den Menschen vielleicht auch um Souveräntität ging, um namentliche Freiheit? Oder andere, uns unbekannte Beweggründe?
Zuletzt noch zum Nomadentum:
Definition des Wörterbuches:
Nomaden
[griechisch]
Hirtenvölker und Volksgruppen ohne festen Wohnsitz.
Da wir nun aber festgestellt haben, dass es mehr als einmal einen festen und dauerhaften Wohnsitz gab, fallen die Juden nicht darunter. Nomaden sind etwa die Tuareg, die beständig in ihren Zelten leben und von Landfleck zu Landfleck ziehen, nie länger verharren als ein paar Monate. Ich hoffe wir können das nun einstellen, denn mir ging es darum fest zu stellen, das diese absoluten Behauptungen keineswegs korrekt sind.
Heute leben im eigentlich christlichen Europa sämtliche Weltreligionen und diverse Sekten und Kulte sehr friedlich nebeneinander, was an sich zur Theorie schon ein Gegenbeweis wäre.
Zu Zeiten europäischen Polytheismus gab es nicht wenige Vorfälle, die belegen, dass auch diese Relgionen durchaus einen Anspruch erhoben und durchzusetzen verstanden.
Das kleindiskutieren wie es hier statt fand war dieser Findung zwar nicht dienlich, aber kurzweilig.