Gründe für die Radikalisierung

Hallo,

Ich habe den Auftrag herrauszufinden, was Gründe für die Radikalisierung, also die Eskalation der französichen Revolution waren.
Damit meine ich, warum ist es überhaupt dazu gekommen, dass Robbespiere eine Terrorherrschaft errichten konnte??

Ich würde mich sehr über Anregungen freuen

Habt ihr keine Gründe, warum das Ganze ausgeartet ist?

Vielleicht, weil das Menschen waren?
Es ist schon seit Ewigkeiten bekannt, das neue Leute, wenn sie an die Macht kommen, nichts anderes tun, als ihre Vorgänger.
Manchmal, wenn kein Programm da ist, artet es in Anarchie aus.
Der Mensch ist so gebaut. Steht er ganz oben, will er Macht haben.

Ich würde mich mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

Welche gesellschaftlichen Gruppen agierten am Beginn der Revolution? (Sturm auf die Bastille, Konstituierung der Deputierten des 3. Standes als nationalversammlung, marsch auf Versaille etc.pp.)

Welche Interessen wurden in der Verfassung 3.Sep. 1791 berücksichtigt?

Wie reagierte der König bzw die Anhänger der Monarchie auf das Ganze, wie die Provinzen auf die revolutionären Vorgänge in Paris? (Hier könnte man auch betrachten, was das Ausland von den Vorgängen in Frnakreich hielt...)

Wie etwickelte sich die soziale Situation? Wessen Erwartungen wurden erfüllt, wessen nicht?

Mal durchdenken, dann evtl wieder melden; bis dahin: Viel Freude mit die Historei! :winke:

Meiner Meinung nach wurde diese Terrorherrschaft durch die Allgemeinheit begünstigt. Dazu muss man sagen das im Landesinnern royalistische Aufstände den Tag begleiteten und von außen ausländische Armeen Druck ausübten. Deswegen waren in erster Linie konsequente Maßnahmen gefragt. Robespierre hat dazu beigetragen das der Monarch hingerichtet wird. Der Sündenbock der Revolution. Marie Antoinette, die junge Königen erhielt dasselbige Schicksal. Auch sie war an dem Drama schuld. Das hat sich zumin. in den Köpfen des allgemeinen Volkes eingebrannt.
Nun da die Figuren, quasi die Täter, ''entfernt'' wurden sind, kann man sich vorstellen das die Menschen vertrauen in die ''Übergangsregierung'' gehabt haben mussten.
So war es also ziemlich wahrscheinlich das Robespierre immer mehr Anhänger bekam, was wie schon gesagt die Radikalisierung nur fördern konnte.

emma11 schrieb:

So war es also ziemlich wahrscheinlich das Robespierre immer mehr Anhänger bekam, was wie schon gesagt die Radikalisierung nur fördern konnte.

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Das fände ich interessant. Woher kamen diese neuen Anhänger? Was warb denn für ihn?

Mein Eindruck bis jetzt war: In Paris war die Unterschicht unzufrieden mit der sozialen Situation. Im Grunde hatte die Revolution die Finanzmisere nicht beseitigt, das war aber auch scheinbar keinem oder kaum einem Politiker mehr wichtig und die Brotpreise stiegen weiter. Unter den Eindrücken der Niederlage des Generals Dumouriez nahm noch die Unzufriedenheit der Sansculottes zu. Im Juni 1793 kam es dann quasi zu dem Staatsstreich, indem Robespierre die Kräfte von Commune und die Anhängerschaft bei dem Militär (Nationalgarde) bündelte und damit die Verhaftung der führenden Girondisten erreichten, so sie nicht geflohen waren. Ein Glück war es offenbar, dass sich die Generäle zum Großteil der neuen Pariser Regierung fügten, wenngleich deren Legitimität wohl mehr als fragwürdig war. Mit dem Maximum (dem Großen M. und dem Kleinen M.) sollten die Preise für Grundgüter gesenkt und stabilisiert werden, was den Robespierristen die Anhängerschaft der Sansculottes einbrachte.

Leider ist der Fokus der meisten Betrachtungen eher auf Paris als Brennpunkt des Geschehens gerichtet. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Terrorherrschaft von Anfang an auf tönernen Füßen stand. Es gelang zwar den Widerstand auf dem Land, vor allem in Lyon, Toulon usw. zu brechen, aber das hieß ja nicht automatisch, dass die Überlebenden deswegen Freunde des Terreur wurden.