Hans Ludwig Holzhalb?

pelzer

Aktives Mitglied
Grüezi

Ich habe eine etwas spezielle Frage. Ich komme da nicht weiter und niemand konnte mir bisher helfen. Und deshalb belästige ich nun euch...

Ich bin einem „Hans Ludwig Holzhalb“ auf der Spur. Der tauchte im Jahr 1669 in der Innerschweiz auf und wollte Waldbruder (Eremit) werden.
Wer war er?
Woher kam er?
Und warum wollte er Eremit in der katholischen Innerschweiz werden?

Gruss Pelzer

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Grüezi

Ich habe eine etwas spezielle Frage. Ich komme da nicht weiter und niemand konnte mir bisher helfen. Und deshalb belästige ich nun euch...

Ich bin einem „Hans Ludwig Holzhalb“ auf der Spur. Der tauchte im Jahr 1669 in der Innerschweiz auf und wollte Waldbruder (Eremit) werden.
Wer war er?
Woher kam er?
Und warum wollte er Eremit in der katholischen Innerschweiz werden?

Gruss Pelzer

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Sali Pelzer

Wo hast Du etwas über diesen Holzhalb gelesen? Eventuell fänden sich im Staatsarchiv mehr Unterlagen über ihn.

Warum genau er in die Innerschweiz wollte, kann ich Dir nicht sagen, aber man kann es vermuten:
Ein Eremit sucht m.W. möglichst die Abgeschiedenheit, ohne freilich ganz von der Welt getrennt zu sein (Nahrung etc.).
Er ist deshalb auf mehrere Faktoren angewiesen:
- Möglichkeit, sich zurückziehen zu können (Ruhe).
- Gunst der Bevölkerung, die ihn auch mit dem Lebensnotwendigem versorgt.
- Gunst der Regierung, die ihn ansiedeln lässt.

Genaue Personenkontollen finden nicht erst seit dem 19. Jh. statt, sondern bereits einiges früher. Ich bezweifle, dass ein reformierter Kanton im 17. Jh. ihm eine Niederlassung erteilt hätte.
Da die Innerschweiz ausserdem doch einige abgeschiedene Orte aufwies, gleichzeitig aber eine "gunstreiche" Bevölkerung besass, dürften dies Ausschlagsgründe gewesen sein.
Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang auch die eremitische Tradition, etwa bei Br. Klaus oder Br. Schuber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja hoi Obwalden - schön wieder mal etwas von dir zu hören...

Der Hans Ludwig Holzhalb erhält 1669 vom Rat (NW) die Erlaubnis, bei Bruder Hurschler in St. Jakob wohnen zu dürfen. Holzhalb war vorher Seckelmeister und Amtsverwalter in der Stadt Zürich...

Mir sind natürlich die zahlreichen Eremiten im Umfeld vom Bruder Klaus usw. durchaus bekannt. Ich kann aber nicht glauben, dass ein protestantischer Zürcher die Abgeschiedenheit in der katholischen Innerschweiz bloss aus religiöser Überzeugung suchte. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass einige der Zuzüger „Dreck am Stecken“ hatten und auf der Flucht waren und bei den allseits geachteten Eremiten Unterschlupf suchten. Oder vielleicht Asyl.


Gruss Pelzer
 
Ja hoi Obwalden - schön wieder mal etwas von dir zu hören...

Der Hans Ludwig Holzhalb erhält 1669 vom Rat (NW) die Erlaubnis, bei Bruder Hurschler in St. Jakob wohnen zu dürfen. Holzhalb war vorher Seckelmeister und Amtsverwalter in der Stadt Zürich...

Mir sind natürlich die zahlreichen Eremiten im Umfeld vom Bruder Klaus usw. durchaus bekannt. Ich kann aber nicht glauben, dass ein protestantischer Zürcher die Abgeschiedenheit in der katholischen Innerschweiz bloss aus religiöser Überzeugung suchte. Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass einige der Zuzüger „Dreck am Stecken“ hatten und auf der Flucht waren und bei den allseits geachteten Eremiten Unterschlupf suchten. Oder vielleicht Asyl.

Gruss Pelzer


Sali Pelzer

Könntest Du mir noch angeben, woher Du die Quelle hast? Ich vermute, sie stammt aus Niderbergers "Sagen und Gebräuche aus Unterwalden".

Glaubens-Konvertionen gab es auch im 17. Jh.
1607 trat ins Kloster Engelberg ein Zürcher als Laienbruder ein, der kurz vorher bei den Jesuiten zur kath. Konfession wechselte. Er flüchtete aber plötzlich wieder um 1618.

Ich würde einmal in Zürich recherchieren. Als Säckelmeister und Amtsverwalter dürfte er in den dortigen Akten Niederschlag gefunden haben. Vielleicht war er ja wirklich auf der Flucht, wer weiss?
 
Hallo Miteidgenossen...

Das tönt ja immer interessanter, da es sich tatsächlich um einen Zürcher Holzhalb handelt, könnte ich ev. etwas mehr herausfinden.

lg

maki
 
Im "World biographical information System" sind zwar mehr als 30 Holzhalbs gelistet, Hans Ludwig aber leider nicht, auch nicht als Johann Ludwig.
 
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