Herausbildung der amerikanischen Nation

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Gast

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wir müssen von der schule aus ein mind map ausarbeiten worin folgende theman mit angerissen werden sollen:
ursachen der bildung der amerikanischen nation
selbstverständnis der amerikaner
herausbildung einer neuen kulturellen identität der amerikanischen nation

leider finden wir nich wirklich tolle informationen hier im netz und da wollt ich nachfragen ob hier ns jemand evetuell helfen könnte und uns quellen nennen könnte wo wir was zu diesem thema finden...



vielen dank im vorraus!!!!
 
Nebenbei bemerkt, gibt es ja viele amerikanische Nationen, selbst Nordamerika beherbergt neben den USA auch noch Kanada und Mexiko, ganz zu schweigen von den lateinamerikanischen Nationen Mittel- und Südamerikas.
Nur mal so zur Erinnerung...
 
Gast schrieb:
wir müssen von der schule aus ein mind map ausarbeiten worin folgende theman mit angerissen werden sollen:
ursachen der bildung der amerikanischen nation
selbstverständnis der amerikaner
herausbildung einer neuen kulturellen identität der amerikanischen nation...

Du meinst sicher die USA!?

Folgende Stichworte sollten m.E. auf deiner map nicht fehlen:

- zu den "Ursachen": Kolonisierung ( durch Spanien, England, Frankreich, Niederlande), britisch-französischer Kolonialkrieg unter Einbeziehung diverser Indianerstämme, Unabhängigkeitskrieg (Amerikanische Revolution), Eroberung des Indianerlandes...

- zum "Selbstverständnis" der US-Amerikaner: Amerikaner = US-Amerikaner, der Rest ist "Hinterhof" (zumindest größtenteils), USA als einzig übrig gebliebene Supermacht nach dem Ende des Ostblocks, USA als "Weltpolizist" ggf. ohne oder gegen UNO, USA "neue Welt" gegenüber dem "alten Europa" ...

- zur "kulturellen Identität": melting pot als Mythos, nationale Immigratengruppen mit eigener Identität inklusive Sprache ("Little Italy", "China-Town"s usw.); Indianer, Schwarze, Latinos u.a. nicht (voll) integriert...

Insgesamt ist das vorherrschende (veröffentlichte) Bewusstsein in den USA wohl nur teilidentisch mit dem oben Gesagten, denn das "herrschende Bewusstsein ist das Bewusstsein der Herrschenden", sagt Herr Marx, und hat damit, glaube ich, in diesem Fall Recht.
 
Klaus P. schrieb:
Indianer, Schwarze, Latinos u.a. nicht (voll) integriert...

Klaus, das kommt absolut darauf an, auf welche Gegend du dich beziehst. Besonders hier im Sueden (Georgia) ist Integration von afro-amerikanischen Mitbuergern gar nicht notwendig, da sie sich sogar in der Mehrheit befinden (Atlanta hat einen afro-amerikanischen Einwohneranteil von ueber 60%, eine afro-amerikanische Buergermeisterin, und unzaehlige weitere afro-amerikanische Haeupter in hochrangigen offiziellen Aemtern, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ein gewaltiger Teil der millionenschweren Rap- und HipHop Szene Amerikas in Atlanta heranwuchs und dementsprechen respektiert wird - von Menschen jeglicher Hautfarbe.)

Recht hast du allerdings was die Ureinwohner Amerikas angeht, sowie 'Latinos', wie du sie nennst. Den Grossteil bilden hier natuerlich Mexikaner, die, wie einst Italiener und Tuerken in Deutschland, hauptsaechlich zum arbeiten ruebergekommen sind, nur Mindestloehne (wenn ueberhaupt) bekommen und deshalb vom Rest der Bevoelkerung als sozial minderwertig angesehen werden. :(
 
parago schrieb:
Klaus, das kommt absolut darauf an, auf welche Gegend du dich beziehst. Besonders hier im Sueden (Georgia) ist Integration von afro-amerikanischen Mitbuergern gar nicht notwendig, da sie sich sogar in der Mehrheit befinden (Atlanta hat einen afro-amerikanischen Einwohneranteil von ueber 60%, eine afro-amerikanische Buergermeisterin, und unzaehlige weitere afro-amerikanische Haeupter in hochrangigen offiziellen Aemtern, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ein gewaltiger Teil der millionenschweren Rap- und HipHop Szene Amerikas in Atlanta heranwuchs und dementsprechen respektiert wird - von Menschen jeglicher Hautfarbe.)

Recht hast du allerdings was die Ureinwohner Amerikas angeht, sowie 'Latinos', wie du sie nennst. Den Grossteil bilden hier natuerlich Mexikaner, die, wie einst Italiener und Tuerken in Deutschland, hauptsaechlich zum arbeiten ruebergekommen sind, nur Mindestloehne (wenn ueberhaupt) bekommen und deshalb vom Rest der Bevoelkerung als sozial minderwertig angesehen werden. :(

Es gibt hier Vorurteile wie ueberall auf der Welt. Wie stark das Vorurteil in den Menschen ausgepraegt ist, haengt tatsaechlich von der Anzahl der Menschen einer Rasse oder Nationalitaet im Umkreis ab.
In Miami sprechen offiziell 63 % der Einwohner spanisch. Die Dunkelziffer soll aber weit hoeher sein. Waehrend die meisten Latinos hier Kubaner sind, gibt es auch viele Puerto Ricaner, Venezulaner, Kolumbianer, Argentinier usw usw.
Auf sehr vielen Autos sieht man Aufkleber mit der Landesflagge des Fahrers. Die Haelfte aller Jobs auf dem Arbeitsmarkt bekommt man nur wenn man bilingual ist (und das heisst ausschliesslich englisch-spanisch). Wobei man fuer viele Jobs auch nur spanisch sprechen muss.
Theoretisch ist jeder integriert, doch im taeglichen Leben haben die Vorurteile ihre Auswirkungen. Wartet man im Auto an einer roten Ampel und ein Schwarzer (meist Afroamerikaner, Haitianer oder auch mancher Kubaner) geht auf dem Buergersteig vorbei, so rollt man sicherheitshalber die Scheibe hoch. Juden werden als geldhungrig angesehen, jemand mit einem irischen Nachname und irischem Gesicht saeuft viel, alle Feldarbeiter sind Mexikaner, Argentinier sind arrogant und geben kaum Trinkgeld (ergo billig), Kubaner sind laut, Puerto Ricaner und Kanadier sind dumm, Kolumbianerinnen sind Schlampen, Weisse haben keinen Rythmus und koennen nicht tanzen.
Es gibt reiche, ueberwiegend weisse, Virtel, es gibt reiche, ueberwiegend kolumbianische Virtel. Und es gibt aermere Virtel wie z.B. Little Haiti, Little Havanna und Overtown (Overtown ist komplett afro-amerikanisch). Es gibt aber auch "White Trash"-Virtel, wo die aermeren Weissen leben (welchen dann unterstellt wird sie kommen aus anderen Teilen Floridas).
Also im Prinzip kannst du sein was du willst (auch weiss !), irgendjemand wird dich hassen, und sehr viele werden dir mit Vorurteilen entgegen treten.
Es gibt nicht eine, sondern unzaehlige kulturelle Identitaeten.

Zum Thema Integration der Schwarzen eine kleine Anekdote :
Wir hatten bis letztes Jahr eine schwarze "Supervisor of Elections" (also Wahlmanagerin oae.) namens Miriam Oliphant. Sie hat alle geschulten Wahlhelfer gefeuert und die neuen Mitarbeiter nicht richtig geschult. Die Wahl war das reinste Chaos. Sie hat sehr vieles falsch gemacht und hat das Jahresbudget innerhalb von ein paar Monaten auf den Kopf gehauen. Weil sie schwarz (Haitianerin) ist, musste Governeur Jeb Bush (ja, George's Bruder) sehr vorsichtig an die Sache herangehen. Er hat sie erstmal suspendiert. Doch trotz der vielen Beweise ihrer Inkompetenz versammelten sich ploetzlich (und fuer eine lange Zeit) viele black rights groups um sie herum und behaupteten, dass Rassismus der wirkliche Grund fuer ihre Suspendierung war.
Doch auch wenn die Schwarzen manchmal ungerechtfertigt sensibel reagieren, so haben sie doch oft auch allen Grund dazu. Sie werden schon noch oft benachteiligt.

Das Gesetz schliesst Diskriminierung eindeutig aus. Was ein guter Schritt in diese Richtung ist, ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass Bewerbungen immer ohne Foto geschickt werden.
 
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