Hitlers Politik

steffenteddy

Neues Mitglied
Hi leutz!!

wer kann mir kurz eben aufschrieben womit Hitler seine Machtposition festigte!!!!!!!!

Dankeschöööön!

*löl*
:confused:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vieleicht darf ich dazu etwas weiter ausholen.

Die im Herbst 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise, die Deutschland besonders hart trifft, verschärft die sozialen und politischen Spannungen in der Weimarer Republik. Unter dem Eindruck der Massenarbeitslosigkeit und der wirtschaftlichen Depression folgen weite Kreise der Bevölkerung radikalen Parolen. Besonders der wirtschaftlich bedrohte Mittelstand, die traditionelle Wählerschaft der liberalen Parteien, rückt von der Republik ab und wendet sich nach rechts. Die Rechtsopposition, die in der NSDAP ihr Sammelbecken gefunden hat, wächst zu einer Massenbewegung und verhilft, unterstützt von Teilen der Schwerindustrie und Hochfinanz, Adolf Hitler zur Macht.
Auch die Regierung Hitler unterscheidet sich am Anfang formal nicht von ihren Vorgängerinnen: sie stützt sich als- Präsidialkabinett- nicht auf eine Mehrheit im Parlament, sondern allein auf das Vertrauen des Reichspräsidenten. Die Mehrheit des konservativen und national eingestellten Bürgertums, erhebliche Teile der Arbeitslosen, dabei vor allem die Neuwählerschaft, billigen die Machtergreifung Hitlers. Sie versprechen sich von ihr ein Ende der -Wirren der Republik- . Die Abwendung von der Weimarer Republik führt aber nicht zu der erhofften konservativen Erneuerung. Das Ergebnis ist vielmehr der totale Führerstaat.

Zusammengestellt aus dem Buch-- Fragen an die deutsche Geschichte--
 
Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Zeit von 1933-1945 einem Mann zugeschrieben wird.
Niemand wird einfach so -weil er es so will - das Machtzentrum. Die Partei, die er vorstand, trug ihn. Diese Partei wurde finanziert von einflußreichen und insbesondere finanzstarken Protegés. Diese Protegés hatten wirtschaftliche Ziele. Diese wirtschaftlichen Ziele konnten nur erfolgversprechend umgesetzt werden, wenn eine über Jahre hinwegbestimmte Nachfrage erfolgte.
Mit A.H. war zudem ein willkommender Idiot auf der Bildfläche erschienen, der seine eigenen Ziele zudem verfolgte, die weitestgehend kongruent mit denen der Financiers waren.
In den Nürnberger Prozessen ist kein Finanz- oder Wirtschaftsmanager oder Spender des Dritten Reiches vollständig abgeurteilt worden.
 
Hurvinek schrieb:
Mit A.H. war zudem ein willkommender Idiot auf der Bildfläche erschienen, der seine eigenen Ziele zudem verfolgte, die weitestgehend kongruent mit denen der Financiers waren.
Da ist mir zuviel schwarz-weiss gemalt. Das ist wesentlich differenzierter zu sehen.
 
Hurvinek schrieb:
Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Zeit von 1933-1945 einem Mann zugeschrieben wird.
Niemand wird einfach so -weil er es so will - das Machtzentrum. Die Partei, die er vorstand, trug ihn. Diese Partei wurde finanziert von einflußreichen und insbesondere finanzstarken Protegés. Diese Protegés hatten wirtschaftliche Ziele. Diese wirtschaftlichen Ziele konnten nur erfolgversprechend umgesetzt werden, wenn eine über Jahre hinwegbestimmte Nachfrage erfolgte.
Mit A.H. war zudem ein willkommender Idiot auf der Bildfläche erschienen, der seine eigenen Ziele zudem verfolgte, die weitestgehend kongruent mit denen der Financiers waren.
In den Nürnberger Prozessen ist kein Finanz- oder Wirtschaftsmanager oder Spender des Dritten Reiches vollständig abgeurteilt worden.

In der Forschung gibt es allerdings Anzeichen dafür, dass die dt. Großindustrie Hitler und die NSDAP bei weitem nicht so start finanziell unterstützte, wie das oft angenommen wird. Auch große Firmen aus dem Ausland ließen Geld fließen.
 
Zitat:" Auch große Firmen aus dem Ausland ließen Geld fließen"

Sie machten sogar Werbung für Hitler im Ausland! Jedenfalls diese eine Autofirma in einem gewissen Staatenverbund in Übersee.
 
Und der Konzern unter Henry Detering, der den Treibstoff für die Autos produzierte, hat kräftig in die Parteikasse "gespendet".
 
Jau, Henry Ford auf der einen Seite des Atlantiks (und nicht zu vergessen ein gewisser Prescott Bush) und Sir Henry Detering von Shell auf der anderen Atlantikseite ...
 
Man muss sagen, deutsche Wirtschaftskrise und Erfolg der NSDAP hätte es nie ohne den Versailler Frieden gegeben.
Das "Versailler Diktat" wie viele es nannten war für die meisten Deutschen ein Schlag mitten ins Gesicht, und daher entstand auch die "Dolchstoßlegende": Die Sozialdemokraten hätten ihre eigenen Soldaten mit dem "Versailler Diktat" verraten, indem sie ihm zugestimmt hätten. Außerdem hassten die Deutschen die Staaten der Entente Triplete dafür, dass sie die scharfen Maßnahmen dieses Vertrages erst aufgebracht hatten. So erklärt sich auch der Hass der Deutschen, vor allem gegenüber den Franzosen damals - jedenfalls im politischen Sinne.
Ein Adolf Hitler wäre ohne die Auflage den Entente nie an die Macht gekommen.

Ich möchte aber auch zudem eine Theorie aufstellen: Adolf Hitler wäre ohne die Initiative eines Prinz Max von Baden nie an die Macht gekommen. Hätte Max von Baden nie eigenmächtig den Kronenverzicht Wilhelms des II.verkündet, wäre es nie soweit gekommen. War Wilhelm II.auch nicht grade der stärkste Kaiser, wäre unter ihm nie ein Adolf Hitler an die Macht gekommen. Zudem besteht die Möglichkeit, das bis in die 30er Jahre schon sein Sohn Friedrich Wilhelm von Preußen Kaiser hätte sein können, und er eine stärkere Politik gefahren hätte.
Daher ist es auch nicht richtig dem Versailler Vertrag alle Schuld zuzuschieben.
 
Der alte Fritz schrieb:
Ich möchte aber auch zudem eine Theorie aufstellen: Adolf Hitler wäre ohne die Initiative eines Prinz Max von Baden nie an die Macht gekommen. Hätte Max von Baden nie eigenmächtig den Kronenverzicht Wilhelms des II.verkündet, wäre es nie soweit gekommen. War Wilhelm II.auch nicht grade der stärkste Kaiser, wäre unter ihm nie ein Adolf Hitler an die Macht gekommen. Zudem besteht die Möglichkeit, das bis in die 30er Jahre schon sein Sohn Friedrich Wilhelm von Preußen Kaiser hätte sein können, und er eine stärkere Politik gefahren hätte.
Daher ist es auch nicht richtig dem Versailler Vertrag alle Schuld zuzuschieben.


Zum ersten (nicht zitierten Teil) wegen mir Einigkeit. Zum zweiten: Abstrus...... Völlig daneben. Tut mir leid, aber dann muss man auch sagen ohne Hitler nicht Brandt, ohne Kenne nicht Dy, ohne Zar nicht Stalin, ohne Olympia keine Entführung, ohne Jesus keine Hexenverfolgung.
Sorry, aber deine Argumentation hinkt nicht nur.....sie lahmt...
 
Zu ohne Hitler nicht Brandt: Wer weiß, ober der Kalte Krieg dermaßen eskaliert wäre, hätte es nicht das Dritte Reich gegeben... Das sind zwar alle Theorien, die in die Kategorie "Was wäre wenn" fallen, aber die Theorie mit Max von Baden halte ich gar nicht für so abstrus.
 
Tut mir leid, aber das ist völlig abwegig. Bei aller Sympathie: Die Idee ist nicht nur abstrus sondern hinfällig jeglicher seriöser historischer Forschung
 
Das führt ja hier zu nichts. Also noch einmal zur ersten Frage.

Womit konnte Hitler seine Machtposition festigen?
Am 23. März befreit sich Hitler mit dem Ermächtigungsgesetz von allen Bindungen an die Verfassung und von der parlamentärischen Kontrolle. das zentrum und die bürgerlichen Parteien stimmen dem Gesetz zu. Nachdem die KPD ausgeschaltet ist, votieren die Sozialdemokraten als einzige Partei nach einer mutigen Rede von Otto Wels mit nein. Das Gesetz macht den Reichstag überflüssig. Die Regierung selbst kann nun die Gesetze erlassen. Und was dann kam ist bekannt
 
Der alte Fritz schrieb:
Man muss sagen, deutsche Wirtschaftskrise und Erfolg der NSDAP hätte es nie ohne den Versailler Frieden gegeben.
Das "Versailler Diktat" wie viele es nannten war für die meisten Deutschen ein Schlag mitten ins Gesicht, und daher entstand auch die "Dolchstoßlegende": Die Sozialdemokraten hätten ihre eigenen Soldaten mit dem "Versailler Diktat" verraten, indem sie ihm zugestimmt hätten. Außerdem hassten die Deutschen die Staaten der Entente Triplete dafür, dass sie die scharfen Maßnahmen dieses Vertrages erst aufgebracht hatten. So erklärt sich auch der Hass der Deutschen, vor allem gegenüber den Franzosen damals - jedenfalls im politischen Sinne.
Ein Adolf Hitler wäre ohne die Auflage den Entente nie an die Macht gekommen.

Dass der verlorene Krieg und der Versailler Vertrag Hitler den Boden bereitet haben, kann man wohl schlecht bestreiten. Aber dass es ohne Versailler Vertrag keine Wirtschaftskrise in Deutschland gegeben hätte, wage ich zu bezweifeln. Die Krise war eine WELTwirtschaftskrise, sie traf auch Länder, die nicht von Versailles betroffen waren bzw. eigentlich davon profitierten. Die Dolchstoßlegende zielt nicht auf den Versailler Vertrag - da war der Krieg schon verloren und damit war es unnötig, noch irgend welche Soldaten von hinten zu erdolchen, sondern z.B. auf den Streik der Munitionsarbeiter, für den man Gewerkschaften und SPD verantwortlich machte, noch während des Krieges.
 
florian17160 schrieb:
Das führt ja hier zu nichts. Also noch einmal zur ersten Frage.

Womit konnte Hitler seine Machtposition festigen?
Am 23. März befreit sich Hitler mit dem Ermächtigungsgesetz von allen Bindungen an die Verfassung und von der parlamentärischen Kontrolle. das zentrum und die bürgerlichen Parteien stimmen dem Gesetz zu. Nachdem die KPD ausgeschaltet ist, votieren die Sozialdemokraten als einzige Partei nach einer mutigen Rede von Otto Wels mit nein. Das Gesetz macht den Reichstag überflüssig. Die Regierung selbst kann nun die Gesetze erlassen. Und was dann kam ist bekannt


Stimmt - ein interessanter Punkt zur Ergänzung: es hieß im Ermächtigungsgesetz ausdrücklich, dass die Rechte der Länder davon unbenommen blieben. Die bald folgende Gleichschaltung war also eigentlich NICHT vom Ermächtigungsgesetz gedeckt und ein klarer Rechtsbruch (nur mal so zum Thema der formalen Legalität der Machtergreifung und Machtsicherung).
 
Leopold Bloom schrieb:
Tut mir leid, aber das ist völlig abwegig. Bei aller Sympathie: Die Idee ist nicht nur abstrus sondern hinfällig jeglicher seriöser historischer Forschung

Naja, sicherlich nich hinfälliger, als wenn man sagt, Henry Ford sei an der Machtergreifung schuld..
Ich sage ja auch nicht dass Max von Baden daran schuld sei. Aber hätte er nicht eigenmächtig gehandelt wäre eventuell alles anders verlaufen. Es könnte natürlich auch sein, dass die Aliierten Dtl.zwangsweise zu einer parl.Demokratie umgewandelt hätten. Dann hätten die Dinge natürlich auch so ihren Lauf genommen, wie sie es haben.
 
Tolstoi würde wohl sagen, dass Geschichte die Summe dessen ist, was viele kleine Rädchen im Zeitlauf betreiben ohne genau zu wissen warum.
Oder: Das Spiel mit Hypothesen ist eben nur ein Spiel. Ebenso könnte man auch spekulieren, was wohl gewesen wäre, wenn Kennedy nicht erschossen worden wäre oder Bin Ladens Vater impotent.
 
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