Holocaustleugnung - Thema für eine Examensarbeit

hallo,
ich habe alle personen, die mir in diesem thread empfohlen wurden, angeschrieben, und die erfahrung gemacht, dass man sich mit derlei anfragen nicht unbedingt beliebt macht. armin pfahl-traugher hat mir eine kurze aber sehr nette email geschrieben, mit dem hinweis, dass er mir von meinem vorhaben abrät, und dass meine anfrage rüberkommen könnte, als würde ich einen prof bitten wollen, mir mein examensthema zusammenzuschustern. nunja, vllt. ist das der grund, dass die anderen personen meine anfrage weitestgehend ignoriert haben. wie auch immer...

ich habe nach meinem mutigen start in das thema meiner examensarbeit nun doch die hosen voll, und werde mich nach einem anderen, leichter zu bearbeitenden teilgebiet in meinem themenspektrum umsehen. derzeit habe einige ideen in petto, dies ist mein favorit:
Argumentationsmuster und Manipulationstechniken in holocaustleugnenden Publikationen westdeutscher Autoren zwischen 1970 - 1994.

Die Daten haben ich so gewählt, da sie mE Zäsuren in der deutschen Holocaust-Leugnung markieren. Zu beginn der 1970 "begann" die offene Leugnung des NS-Massenmordes in DE, 1994 wurde sich durch den §130, Abs.3 unter Strafe gestellt, was die publizistischen Aktivitäten deutscher "Revisionisten" weitestgehend unterband. Zu diesem thema liegen mW nur vereinzelte aufsätze aber keine umfassenden studien vor.

wie findet ihr meinen zweiten versuch?
beste grüße und schöne feiertage
dennis
 
Es gibt ein wunderschönes kleines Programm, welches bei dem Dilemma helfen könnte.

Wie vielleicht der Eine oder Andere weiß, können Screenshots vom PC zwar nachträglich verändert werden, allerdings nicht so, dass man die Änderung nicht merkt.

Speziell das Dateiformat .png bietet sich dafür an, da die Bilddateien relativ wenig Speicherplatz brauchen und man zudem Datum und Uhrzeit einfügen kann via sog. "Wasserzeichen". Die dateien werden sogar vollautomatisch in nach Datum sortierten ordnern gespeichert, sodass man nicht lange suchen muss.

Wenn es also darum geht, bestimmte Internetseiten als Belege hinzuzuziehen, ist vllt ein gescheites Screenshot-Programm hier die Lösung, speziell, wenn die Seite plötzlich wieder weg oder geändert wird. Man könnte rein theoretisch eine bestimmte Seite zeitlich nachverfolgen, heute sieht sie so aus, morgen so, und übermorgen wieder anders etc. pp.

Das Programm welches ich meine ist Freeware, da von einem Bekannten von mir geschrieben, ich gebs gerne weiter - Anfragen dazu per PN bitte :)

vielen dank für den hinweis! aber da mir von allen seiten von meinen idee abgeraten wurde, habe ich mich nun doch nach etwas anderem umgesehen. trotzdem danke.
 
armin pfahl-traugher hat mir eine kurze aber sehr nette email geschrieben, ...
Das ist auch ein Lieber :D (muss ich jetzt mal festhalten)

Ich finde deine zweite Idee sehr interessant und definitiv auch leichter zu bearbeiten als das erste Thema, wobei auch dieses Thema noch sehr weit gefasst ist. Insbesondere zur Betrachtung von Auschwitzlüge und Leuchterreport gibt es auch bereits einiges an guter Grundlagenliteratur.
 
Das ist auch ein Lieber :D (muss ich jetzt mal festhalten)

Ich finde deine zweite Idee sehr interessant und definitiv auch leichter zu bearbeiten als das erste Thema, wobei auch dieses Thema noch sehr weit gefasst ist. Insbesondere zur Betrachtung von Auschwitzlüge und Leuchterreport gibt es auch bereits einiges an guter Grundlagenliteratur.

hallo,
vielen dank für deine meinung. also was leuchter angeht: das wäre ja nun kein deutscher autor. und zur "auschwitz-lüge" gibt es zwar literatur, jedoch mW eher kürzere aufsätze oder kleine, allgemein gehaltene heftchen.
wie weit ich bei der anaylse ins detail gehen würde, ob ich nur die einschlägigen monographien oder tatsächlich auch kürzere zeitschriftenartikel mit einbziehe, könnte ich im entstehungsprozess der arbeit entscheiden. je nachdem, wieviel zeit mir noch bleibt.
denn was ich bisher noch nicht gefunden habe, ist eine darstellung, die einen überblick über die vorhandenen "revisionistischen" schriften dieser zeit bietet.
über jede weitere meinung bin ich dankbar. aber aus verständlichen gründen finden sich wohl nur wenige, die sich in der weihnachtszeit gedanken über holocaustleugner machen wollen.
 
also was leuchter angeht: das wäre ja nun kein deutscher autor.
Der Leuchter-Report wurde aber dennoch durch den ein oder anderen deutschen Verfasser aufgenommen und weiterverbreitet. Würdest du das dann nicht berücksichtigen?

und zur "auschwitz-lüge" gibt es zwar literatur, jedoch mW eher kürzere aufsätze oder kleine, allgemein gehaltene heftchen.
Von Bastian gibts was, ist aber schon etwas älter.

wie weit ich bei der anaylse ins detail gehen würde, ob ich nur die einschlägigen monographien oder tatsächlich auch kürzere zeitschriftenartikel mit einbziehe, könnte ich im entstehungsprozess der arbeit entscheiden. je nachdem, wieviel zeit mir noch bleibt.
Wieviele Seiten hast du denn für deine Betrachtungen zur Verfügung?

denn was ich bisher noch nicht gefunden habe, ist eine darstellung, die einen überblick über die vorhandenen "revisionistischen" schriften dieser zeit bietet.
Ich wüsste auch keine. Ggf. kannst du eine derartige Schwarzliste aber beim Verfassungsschutz anfragen. Wenn es dir keinen inneren Schmerz bereitet, kannst natürlich auch auf den Seiten der beiden großen braunen Verlage (die Links bekommst du bei Bedarf per PN) nachschauen, was sie dort als "Bestseller" führen.

über jede weitere meinung bin ich dankbar. aber aus verständlichen gründen finden sich wohl nur wenige, die sich in der weihnachtszeit gedanken über holocaustleugner machen wollen.
Och, wir hatten einen sehr wahrscheinlich eben solchen heute hier im Forum, wir sind da hart im Nehmen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Leuchter-Report wurde aber dennoch durch den ein oder anderen deutschen Verfasser aufgenommen und weiterverbreitet. Würdest du das dann nicht berücksichtigen?
das kann ich im rahmen meiner arbeit nicht leisten. ich kann nicht den inhalt einer jeden (sekundär-)quelle, auf die sich ein "revisionist" bezieht, aufgreifen. könnte das problematisch werden?


Von Bastian gibts was, ist aber schon etwas älter.
ja, das ist so eines von diesen heftchen, über die ich sprach. es bezieht sich übrigens auch nicht ausschließlich auf das buch von christophersen, sondern auf die holocaust-leugnung im allgemeinen.


Wieviele Seiten hast du denn für deine Betrachtungen zur Verfügung?
ich denke, der limitierende faktor ist eher die zeit. drei bis vier monate. 300 seiten dürfen es natürlich auch nicht werden. ich denke/vermute um und bei 100 sollten ok sein.


Ich wüsste auch keine. Ggf. kannst du eine derartige Schwarzliste aber beim Verfassungsschutz anfragen. Wenn es dir keinen inneren Schmerz bereitet, kannst natürlich auch auf den Seiten der beiden großen braunen Verlage (die Links bekommst du bei Bedarf per PN) nachschauen, was sie dort als "Bestseller" führen.
nun ja, diese übersicht möchte ich ja nun vorlegen... :)


Och, wir hatten einen sehr wahrscheinlich eben solchen heute hier im Forum, wir sind da hart im Nehmen :D
meinst du den ütje-vogel?
 
das kann ich im rahmen meiner arbeit nicht leisten. ich kann nicht den inhalt einer jeden (sekundär-)quelle, auf die sich ein "revisionist" bezieht, aufgreifen. könnte das problematisch werden?
Nein, ich denke nicht. Das wäre aber ein Thema das dir abschließend nur dein Prof beantworten kann.

ich denke, der limitierende faktor ist eher die zeit. drei bis vier monate. 300 seiten dürfen es natürlich auch nicht werden. ich denke/vermute um und bei 100 sollten ok sein.
Du glaubst gar nicht wie viel man in einer Nacht schreiben kann, wenn die Zeit knapp wird. (Ich musste am Ende immer kürzen und fand aber alles so schrecklich wichtig, deshalb frage ich immer zuerst nach dem Umfang und nicht nach der Zeit :red:)

nun ja, diese übersicht möchte ich ja nun vorlegen... :)
Ah, ok, ich dachte du suchst eine Literaturliste :D

meinst du den ütje-vogel?
Genau den. Klassisches Muster...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebes Forum,


bzgl. meiner Examensarbeit geht es voran, das Thema steht nun fest. Ich werde Manipulationstechniken in holocaustleugnenden, deutschsprachigen Publikationen untersuchen. Analysiert werden soll, ob sich die Argumentationmsuter seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart hinein verändert haben. Dabei wird es im Wesentlichen drei große Kapitel geben. Im ersten betrachte ich die Publikationen aus der Zeit von 1970 (Aufkommen der radikalen Holocaust-Leugnung) bis 1994 (Verschärfung der strafrechtlichen Maßnahmen gegen Holocaust-Leugnung).
In einem zweiten Kapitel entwickele ich die These, dass die 1990er Jahre eine Zäsur für die Szene darstellen. Als Gründe für diese Vermutung ließe sich anführen, dass diese Zeit einen Tiefpunkt des Revisionismus markiert, da die Gesetzgebung verschärft wurde und in Folge viele Zeitschriften eingestellt werden mussten. Gleichzeitig barg das Aufkommen des Internets große Chancen für die Szene, da man sich auf diesem Wege einer Strafverfolgung entziehen konnte.
Davon ausgehend folgt mein dritter Teil, der die Manipulationstechniken der gegenwärtigen Holocaust-Leugner im Internet untersucht.
Letztlich sollen die Ergebnisse des ersten und des letzten Kapitels verglichen werden, um die Ausgangsfrage zu beantworten, ob und wenn ja inwiefern sich die Manipulationsmuster durch die beschriebene Zäsur verändert haben.


Was haltet ihr von meinem Ansatz?


Viele Grüße
Dennis
 
Für den Teil, indem ich mich mit der Holocaust-Leugnung im Internet beschäftige, suche ich Seiten mit revisionistischem Inhalt. Wer hierzu Links hat, würde mir einen großen Gefallen tun, wenn er mir diese via PM zusenden könnte.

Vielen Dank und beste Grüße
Dennis
 
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